Das wäre doch gelacht ...
"Ich habe Angst vor meiner eigenen Courage?"
Das ist wohl keine Seltenheit,
eine Angst vor dem, was man schaffen könnte ist vielleicht eine Angst vor der Anstrengung, die das erfordert?
oder die Angst davor, nicht genau zu wissen wie es sich anfühlen wird.
Auch wenn das, was wir bisher kannten nicht wirklich gut ist, so ist es uns zumindest bis in die hinterste Ecke vertraut.
Aber denke daran was Du gewinnen wirst:
Unabhängigkeit von einer Droge.
Die Geschicke des Lebens in die eigene Hand zu nehmen, Entscheidungen zu treffen,
nach den eigenen Werten zu handeln.
Sich nicht verstecken zu müssen, nicht zum Rauchen und nicht vor den Emotionen.
Ja, es hat etwas von Courage, sich seiner eigenen Sucht bewusst zu werden und sich dann zu entscheiden
diesen Weg nicht einfach weiter zu gehen, sondern die Richtung neu zu bestimmen.
Nur im hier und jetzt gibt es eine Handlungsoption.
Ich hatte auch eine Verhaltenstherapie gemacht, als ich aufhörte zu rauchen und fand das sehr hilfreich.
Dort habe ich auch eine Atemübung gelernt, die es einem erleichtern soll, diesen schweren Druck auf dem Brustkorb etwas zu entspannen.
Du stellst Dich dafür aufrecht hin atmest 3-4 x normal ein und aus
dann nimmst Du einen möglichst tiefen Atemzug, hälst 3 Sekunden die Luft an
und stößt dann den Atem sehr kraftvoll durch den geöffneten Mund aus,
das kannst Du auch noch durch ein lautes "Hach" unterstützen
dann beginnst du von vorne mit zunächst 3-4 normalen ein und ausatmen.
das kannst 4 x mal hintereinander machen, danach sollte sich das atmen leichter anfühlen
Wenn der Druck wiederkommt wiederholst du die Übung (das kann nach einer halben oder einer Stunde sein)
"Das bedeutet: Ich muss so schnell wie möglich wieder aufhören."
Wie wäre es mit "ich will so schnell wie möglich aufhören und ich kann sofort aufhören"
Die Sucht redet uns ein, sie wäre so essentiell wichtig wie essen, trinken und atmen.
Aber das reden wir uns nur ein, es ist falsch.
Harald Juhnke sagte
"Die beste Droge ist ein klarer Kopf"
Das ist bis heute mein Lieblingszitat, und berührend finde ich, dass es ausgerecht er war, der das gesagt hat.
LG PAul Du schaffst das
Ich hatte mehr als einen Rückfall.
Aber ich verrate mal ein Geheimnis:
Vor seinem Tod wurde mein Mann aggressiv und ich ließ ihn per Polizei der Wohnung verweisen. War auch beim Scheidungsanwalt und erhob Anzeige.
Plötzlich hatte ich gar keinen Grund mehr, zu rauchen, zu trinken und fühlte mich wie die freieste Frau der Welt.
Also, ich meine, man muss sich da schon von was Altem, was auf einem lastet trennen?
Sonst helfen auch alle Mittelchen und Hilfen nicht?
Hallo Ihr Lieben,
das ist wirklich der Wahnsinn, wie schnell ich wieder in mein altes Rauchmuster zurückgefallen bin. Nach 73 Tagen rauchfrei. Es ist, als hätte ich nie aufgehört. Noch schlimmer, ich rauche viel mehr, als vor meinem Rauchstopp. Ich kann es nicht mehr kontrollieren.
Wie geht es mir damit? Tja, meinen Arbeitsweg von 5 Minuten geh ich jetzt wieder im Schneckentempo. Ich habe Atemnot und bin kurzatmig, innerhalb dieser wenigen Tage. Ich habe mir am Dienstag meinen Tabak geholt und heute ist Freitag. Das ist schon sehr erschreckend. Natürlich war ich auch nicht mehr spazieren, nix mehr mit 10.000 Schritte am Tag.
Der innerliche Druck auf meiner Brust und diese Unruhe ist mit den Zigaretten leichter geworden. Vermutlich weil ich einfach eine mir bekannte Strategie - das Rauchen - eingesetzt habe. Das hat mich fürs erste entspannt und ich bin runtergekommen. Jetzt kommt aber Angst dazu wegen meiner gesundheitlichen Thematik. Das macht es dann auch nicht besser. Ganz ehrlich: Ich habe große Angst. Und damit bin ich jetzt auch wieder nicht entspannt. Ganz im Gegenteil.
Das bedeutet: Ich muss so schnell wie möglich wieder aufhören.
Gestern habe ich den ganzen Abend im Internet recherchiert nach Hilfsmitteln, wie ich diesmal meinen Rauchstopp besser hinkriege. Wie ich mit diesem krassen Druck auf meiner Brust, als ob ein riesiger Stein darauf liegt und dem Knödel im Magen besser umgehen kann. Und auch für meinen Schlaf, der auch nicht toll war. Ich hab auch einiges gefunden und mir Beruhigungstee, Vitamin B 12, Magnesium und die Salze mit S... Nr. 5 und 7 besorgt. Ich habe heute auch gleich damit angefangen, um gleich zum Start meines Rauchstopps gut gewappnet zu sein.
Ich habe mir ein Buch besorgt, ich weiß aber nicht, ob ich den Titel hier reinschreiben darf. Es zeigt auf, wie man mit Emotionen, wie Stress, Angst und Depressionen umgehen und gesund werden kann, ohne Medikamente.
Außerdem möchte ich eine Verhaltenstherapie machen, um zu lernen mit diesen herausfordernden, für mich emotional belastenden Situationen besser oder anders umzugehen.
Ich wünsche mir so sehr, mein innerliches Gleichgewicht auch ohne Zigaretten zu finden. Ich will Freude fühlen können, entspannt und gelassen sein, mich wieder konzentrieren können, ohne Zigarette. Das muss doch möglich sein? Das kann doch nicht sein, dass ich das nicht hinkriege.
Ich habe also alles für meinen Rauchstopp heute Abend vorbereitet. Habe noch 4 Zigaretten und jetzt überkommen mich doch die Zweifel. Oh je! Schaff ich das? Wie wird es werden? Fange ich jetzt direkt wieder von vorne an? Wird es wieder genauso so schwer? Was ist bei der nächsten extrem emotional belastenden Situation? Krieg ich das hin? Ich fühle mich gerade etwas zwiegespalten und durcheinander. Und plötzlich auch nicht mehr so motiviert und euphorisch.
Ich habe Angst vor meiner eigenen Courage?
Hattet ihr schon mal einen Rückfall? Wie seid ihr damit umgegangen?
LG Caro
Liebe Caro
Du wirst den richtigen Zeitpunkt erkennen.
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg.
LG Paul
Hallo Ihr Lieben,
gestern ist es bei dieser einen Zigarette geblieben. Ich dachte, ich könnte das Ruder nochmal herumreißen.
Heute habe ich den ganzen Tag hin- und her geschwankt. Und was soll ich sagen. Ich hab mir heute nach der Arbeit meinen Tabak geholt und jetzt schon 3 Zigaretten geraucht. Ehrlich gesagt, ist mir etwas schlecht.
Die letzten Wochen waren so krass schwer für mich, gerade weil bei mir emotional gerade so viel los ist. Vielleicht ist es deswegen gerade so schwer. Ich finde einfach im Moment keinen Gegenpol für mich. Ich habe nichts gefunden, was mir in dieser für mich herausfordernden Zeit hilfreich war. Nichts, was mich entspannen und runterkommen lässt.
Ich habe mir dieses Mal aber vorgenommen, mich deswegen nicht zu verdammen oder zu verurteilen. Kein schlechtes Gewissen zu haben. Nein, ich sehe, dass ich 73 Tage geschafft habe und das unter diesen schweren Bedingungen. Und ich werde es wieder schaffen!
Vielleicht ist es in 2 Tagen schon soweit oder in 1 Woche oder in 3 Monaten. Egal, ich bin sicher, ich werde es wissen, wenn es passt. Und dann werde ich es mit Bravour und Leichtigkeit schaffen.
Ich danke Euch für Eure wertschätzenden Nachrichten, ohne mich niederzumachen. Ihr seid alle so liebe Menschen, so empathisch, sensibel und verständnisvoll. Ohne Euch wäre ich nicht so weit gekommen. So wunderbar, dass es Euch gibt!
In der nächsten Zeit werde ich mich ganz viel um mich kümmern, ein paar Baustellen beseitigen, meine Trauer weiter verarbeiten und es wird der Tag kommen in nicht allzu weiter Ferne.
Im Moment weiß ich noch nicht, wie es für mich hier in diesem Forum weitergeht. Mein gemütliches Wohnzimmer werde ich auf jeden Fall behalten, denn ich werde es wieder brauchen. Und dann hoffe ich, die oder den einen oder anderen wieder hier zu treffen. Vielleicht schreibe ich auch einfach weiter hier. Auf jeden Fall werde ich immer wieder vorbeischauen und reinlesen.
Alles Liebe Euch und alles Gute!
Bleibt stark, ich bewundere Euch sehr.
Bis bald, Eure Caro
Hallo Caro, so ein Mist, versucht er dich wieder in seine Fänge zu kriegen?
Ich kann nachempfinden wie es dir geht.
Bei mir hat er es mindestens tausendmal versucht, immer und immer wieder. Da ich so nikotinsüchtig war, fiel es mir sehr, sehr schwer überhaupt den Entschluss zu fassen das Rauchen aufzugeben. Auch Hilfsmittel habe ich nicht genommen, aus Angst sie würden das Ende der Sucht nur raus zögern. Also habe ich den ersten Entschluss meines Lebens einen Rauchstopp durchzuziehen gefasst. Auf keinen Fall mehr zur Zigarette greifen.
Letzte Zigarette und dann durch. Ein Tag, zwei Tage usw. Man was habe ich gelitten und wie groß waren die Versuchungen, immer u. immer wieder wollte er mich packen.
Vor allem hätte es mich so geärgert das ich all die hart erkämpften rauchfreien Tage an dieses Monster zurückgeben müsste.
Für mich wäre die eine Zigarette, die erste von vielen gewesen.
Mein Leiden wäre umsonst gewesen. Auf keinen Fall, jeder Tag war sowas von hart erkämpft. Nein durchhalten, durchhalten. Das habe ich mir immer wieder gesagt.
Was mir manchmal bei starkem Druck geholfen hat war, mich auf meinen Raucherplatz zu setzten, und mit einem kurzen Strohhalm als Zigarettenersatz die frische Luft durchzuziehen. Mit geschlossenen Augen redete ich mir die ganzen Vorteile die auf mich warten ein. Die ersten Vorteile, also das ich tiefer atmen konnte u. der Husten fast ganz weg war spürte ich ja schon nach wenigen Tagen.
Hoffentlich hat mich niemand dabei beobachtet.
Ich sehe schon den Scheibenwischer vor Nachbars lächelndem Gesicht. Heute höre ich ihn regelmäßig husten und weiß das er auf seiner Terrasse sitzt und eine raucht.
Glaube mir, es wird ein wenig besser, dann besser und am Ende viel, viel besser werden.
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt das du es schaffst.
Isotop Ella
Hi Caro
Kümmere dich immer um die Gegenwart
Die Vergangenheit kann niemand ändern
Liebe Grüße Klaus
https://www.youtube.com/watch?v=wXTJBr9tt8Q
Yesterday (With Spoken Word Intro /
Live From Studio 50, New York City / 1965)
ach Caro, so'n Schiet mit dem Stolpern auf deinem Weg in die Rauchfreiheit!
Wie ist es weitergegangen? Wie geht es dir im Moment? Wie kam es denn zum Ausrutscher?
Ich finde, du solltest nicht zu streng mit dir sein,
sei gut zu dir.
Das eine ist der Kopf, der weiß, du mußt/solltest aufhören, gerade wegen der COPD,
das andere die Sucht, die listig immer wieder angreift...
Caro, gib bitte nicht auf!
Jeder Tag kann ein neuer Anfang sein.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und umarme dich.
Liebe Grüße,
Uta
Hallo Caro,
Caro2.0
Eine Korrektur für das Gedanken Konzept
Eine ist nicht keine!
Eine ist vielleicht ein Ausrutscher aber nicht keine.
Der Satz „ eine ist keine“ ist ein Hintertürchen durch die der Zigarettenrauch von der Straße hereinzieht.
Bei meiner Anmeldung hier im Forum hieß ich Paul2.1.
Ich musste die zweite Version noch einmal nachbessern, ein Update machen.
Es gibt wohl nicht den perfekten Moment um mit dem Rauchen aufzuhören aber vielleicht gibt es Momente in denen es nicht gut passt.
Wenn das Leben an allen Ende schwer ist, neigt man dazu sich an einer Stelle nicht konzentrieren zu wollen, die Zügel fallen zu lassen. Ob das bei dir gerade so ist entscheidest du, aber du solltest es entscheiden und nicht über dich hereinbrechen lassen.
Wieder zu rauchen kann ja auch eine zusätzliche Belastung sein, weil du dir etwas anderes vorgenommen hattest.
Wie ging es dir nach der Zigarette? Warst du froh die Anspannung los zu sein? Oder kam das schlechte Gewissen hoch.
Die Frage kannst nur du beantworten und keine der möglichen Antworten wäre verwerflich sondern nur ehrlich.
Rauchen ist kein Verbrechen.
Lass dich herzlich umarmen
Und wenn du die Zügel wieder in die eigenen Hände nimmst, wirst du vielleicht merken wieviel Kraft in dieser Entscheidung stecken kann.
So ging es mir, als ich nach über 400 Tagen in einer Nacht meinte wieder rauchen zu müssen.
LG von Paul
Hallo,
heute ist es passiert. Ich habe geraucht! Gerade vorhin. Hab mir eine Zigarette geschnorrt und geraucht.
Und jetz sitz ich hier und überlege ...
Soll ich losgehen und mir wieder meinen Tabak kaufen?
Soll ich es jetzt einfach bei dieser einen Zigarette belassen? Eine ist keine? Ein Ausrutscher?
Soll es ein Ausrutscher bleiben? Wenn ich jetzt die Kurve nicht kriege, wird es ein Rückfall und irgendwann muss ich da trotzdem durch und von vorne anfangen.
Es ist im Moment so schwer für mich. Die familiären Probleme machen mir so sehr zu schaffen. Emotional nicht für mich auszuhalten.
So ein Mist!
LG, Caro