Das Tandemteam, ab heute clean! 10.10.2011
Puhh...Silvia II,
das war ja wieder 'ne geballte Ladung Stoff :o:o:o
[color=green]Erst mal bin ich unheimlich froh, dass ihr beide noch dabei seid!!!
Ich hatt schon die schlimmsten Befürchtungen und das hätte mir sehr leid getan!!![/color]
Silvia, ich habe deinen Text gelesen und frage mich,
bist du Psychologin, Lehrerin oder Bestsellerautorin von psychologischen Ratgebern
Gute Ratschläge sind gut und sehr hilfreich. Was du schreibst ist auch weitestgehend
richtig, nur der Mensch ist fehlbar und weit davon entfernt, perfekt zu sein oder zu
handeln.
Und nicht jeder ist mit soviel Erkenntnis, Einsicht, Weitblick und Selbstbeherrschung
ausgestattet.
Bei vielen ist der feste Wille, in ihrem Leben etwas zu ändern, schon eine gewaltige
Anstrengung - sprich - mit dem Rauchen aufzuhören verlangt den meisten schon alles ab,
was an Energie und Kraftreserven vorhanden ist. Da bleibt dann erst mal nicht mehr viel,
um die evtl. noch vorhandenen oder sich erst jetzt herauskristallisierenden Probleme
zu beackern. Du hast recht, psychologische Hilfe könnte und sollte man vielleicht viel
öfter und eher in Anspruch nehmen. Aber selbst dazu fehlt dann eben manchmal die Kraft.
Sich einfach mal gehen und fallen lassen ist etwas, was heutzutage nicht mehr "zulässig"
ist. "Reiß dich zusammen, hör auf zu jammern, anderen geht es noch schlechter, was bist
du nur für ein Schwächling....." sind Sätze die uns eher über die Lippen kommen als:" Komm,
wein dich ruhig aus, ich halte dich, du darst auch mal jammern, wenn's dir gut tut..."!
Das bedeutet doch nicht zwangsläufig, dass da jemand im Klagen stecken bleibt.
Aber alles hat sein Zeit und wenn die Zeit ist zu heulen und zu klagen, dann kann man
das ruhig zulassen und die Entwicklung kann weitergehen dahin, dass man sich erleichtert
und gestärkt fühle und seinen Weg weitergehen kann.
Was du schreibst über Frauen die aus Gründen der Gefühlskontrolle rauchen, mag völlig
richtig sein. Aber wenn diese Frauen mit dem Rauchen aufhören, sind sie nicht automatisch
jammernde,lebensuntüchtige Wesen, die auf einmal ihre Gefühlswelt nicht mehr unter
Kontrolle haben.
Silvia, ich finde deine Art hier loszupreschen irgendwie klasse und will dich nicht
unbedingt kritisieren. Aber meine Sicht möchte ich doch ergänzend anfügen
Es ist so doof, mit dem Schreiben. Es birgt unheimlich die Gefahr von Missverständnissen.
So gerne würde ich mich mit dir mal "real" unterhalten
Du bist so klar und klingst sehr forsch und rigoros. Bist du das auch?
Ich wünsche dir einen erfolgreichen, rauchfreien Tag
LG Nati
Hallo liebe Anja,
wie du siehst, ist heute anscheinend kein Ausfall von Strom- oder Internet. Na siehste wohl. Wollte mich nur kurz melden.
[img]http://img1.gbpicsonline.com/gb/30/001.gif[/img]
Werde mir jetzt was zu [img]http://www.wuerziworld.de/Smilies/ess/ess7.gif[/img] und zu [img]http://www.wuerziworld.de/Smilies/ess/ess4.gif[/img] gönnen. Mahlzeit und bis später. Schnövi.
Hi Schnövi,
ich habe in den letzten Jahren auch gelernt mit "meinen"
Dingen besser umzugehen, aber immer gelingt es mir nicht.
Sicher von der Tagesform abhängig.
Wenn Du Deine Dinge eben anders angehst, warum sollte ich
das nicht akzeptieren?
[img]http://linkpix.de/data/media/19/1306401779.jpg[/img]
Klappt immer besser mit den Bildern.
Bis später mal!
Anja
Hallo liebste Anja,
ich wollte doch nicht sagen, dass du nicht über persönliche Dinge reden sollst. Ich meinte doch nur, wenn wir auf Dauer Suchtfrei werden wollen, dann müssen wir auch unsere Probleme bearbeiten. Es hilft ja wenig, einfach auf "etwas zu verzichten", ohne dies durch etwas Positives zu ersetzen. Denn dann werden wir dem immer hinterhertrauern, was uns einmal geholfen hat, obwohl es etwas ist, das uns zerstört. Jammern ist schon in Ordnung, nur sollten wir auch dahinter schauen, warum wir es tun. Ich gehe die Dinge vielleicht ein wenig anders an. So bin ich nun einmmal. Ich hoffe, du akzeptierst das. Bis später. Schnövi
Hi Schnövi,
habe Deine Nachricht sehr aufmerksam gelesen und muß Dir da in vielem Recht geben.
Probleme richtig angehen,auch mit psychologischer Hilfe ist gut.
Leider ist in manchen Fällen der Psychologe gerade nicht greifbar.
Ich schreibe normalerweise auch nicht unbedingt über private Dinge.
Jeder Tag ist anders und mit Sicherheit hat mein Ausstieg aus dem Raucherdasein
viel damit zu tun, daß ich meine Probleme jeden Tag anders angehe.
Ich hoffe, daß das mit der Zeit besser wird.
Ich werde jetzt auch mal weitermachen. Bis später!
Anja
Hallo liebe Anja,
wollte mich nur noch mal melden. Werde jetzt meinen häuslichen Plichten ein wenig nachgehen. Melde mich später wieder bei dir. Schnövi.
Hallo Leute,
Als ich gelesen habe, was ihr gestern so alles geschrieben habt, da bin ich glatt in die Versuchung gekommen, auch was aus meinem Leben zu erzählen. Tu ich aber nicht. Glaubt mir einfach, dass ich weiß, dass das Leben manchmal ziemlich hart sein kann. Aber eine Sache möchte ich doch tun. Ich möchte, und allein aus meiner Perspektive, etwas zur Sucht klarstellen, was mir wichtig ist. Aus meiner Sicht, damit sich niemand auf Schlips oder Schleppe getreten fühlen muß.
Also der Entzug macht uns empfindlicher und sentimentaler und wir neigen eher zu Tränen. Das ist ein ganz normales Verhalten. Aber die Intensität, mit der dies geschieht, hat meines Erachtens auch was damit zu tun, wie oder besser zu was wir die Droge vorher eingesetzt haben. Frauen neigen im Allgemeinen eher dazu, ihre Gefühle und Bedürfnisse nicht richtig wahrzunehmen, weil sie es gewohnt sind, den anderen eher zu sehen, als sich selbst. Das führt dazu, dass sie
- rauchen, wenn sie traurig sind
- rauchen, wenn sie wütend sind
- rauchen, wenn sie Schmerzen haben
- rauchen, wenn sie enttäuscht sind
- rauchen, um sich zu füllen, wenn sie keine Erfüllung finden
- sprich, in jeder Gefühlslage, die sie so nicht auszuhalten meinen.
Und wenn wir dann aufhören zu rauchen, kommen halt auch all die Gefühle, die wir unterdrückt haben, wieder an die Oberfläche. Deshalb denke ich, ist es nicht genug, dem Nikotin zu entsagen, sondern damit einhergehen muß zwangsläufig eine Lebensänderung, oder zumindest die Lebenseinstellung. Es ist wichtig, die Motive des Rauchens zu hinterfragen und sich dann zu überlegen, wie mein Leben gelingen kann. Es gilt, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Damit einher geht auch die Frage nach dem Lebenssinn, ein Lebenssinn, der wirklich trägt. Deshalb gibt es ja auch den Spruch – obwohl ich nicht mehr genau weiß, wie er geht: Wer zu früh aufhört zu suchen, bleibt in der Sucht stecken. Deshalb bringt auch die Enthaltsamkeit vom Nikotin nichts, wenn kein erstrebenswertes Lebensziel da ist. Die Sucht verlagert sich dann nur.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde es nicht schlimm, über Persönliches hier zu schreiben und für Nöte habe ich auch ein offenes Ohr. Aber im Klagen steckenzubleiben, wäre nicht gut, sondern dann sollten wir auch da nach Alternativen suchen, wie man damit umgehen kann, ohne zu rauchen. Und ich wundere mich auch immer, wie wenig Gebrauch von psychologischen Beratungsstellen oder Seelsorge bei euch gemacht wird. Ich würde mich über solche Angebote richtig freuen.
Dies gilt selbstverständlich nur für diejenigen, die das Rauchen auch zur Gefühlskontrolle benutzt haben. Für die Genussraucher und für starke Jungs gilt Vorstehendes natürlich nicht.
Keine Ahnung, ob ich mich mal wieder um Kopf und Kragen geredet habe oder ob ich trotz aller Vorsicht wieder jemandem auf den Schlips oder die Schleppe getreten bin. Wenn ja: Sorry. War bestimmt nicht meine Absicht. Bin halt manchmal auch ein wenig frustriert, gehe nur anders damit um. Versuche immer meinen Humor nicht zu verlieren und das kann dann auch schon mal ein wenig kalt rüberkommen. Sorry auch dafür.
Und denkt ja nicht, ihr werdet mich so schnell wieder los. Da habt ihr Pech gehabt. Keine Chance!! Mein zweiter Name heißt Klette. Schönen Tach noch. (rauchfrei natürlich).
Silvia II
Hi Linda,
Du hast recht, kann heute nur besser werden !!!
LG Anja
Hallo Linda, hallo Nati,hallo Beate
sorry, daß ich gestern nicht mehr geschrieben habe. Ich bin in mein Bett
gegangen und habe wirklich gut geschlafen.
Viele lieben Dank, daß Ihr Euch so lieb um mich gekümmert habt.
Ich habe natürlich nicht geraucht und bin froh, daß keine Chance hatte.
Ihr habt ja recht, mein Ausstieg ist ja nicht von einem anderen Menschen
abhängig, aber gestern war ich den ganzen Tag so verheult.
Hat mein Mann auch schon bemerkt.
Ich bleibe auf jeden fall dabei, denn irgendwann möchte ich auch sagen, ich habe
einen Monat nicht geraucht.
Ganz viele liebe Grüße
Anja
Guten Morgen Schnövi,
da bin ich aber froh, daß Du Dich meldest.
Heute geht es mir echt viel, viel besser.
Mußte vielleicht mal sein, daß ich mir den ganzen Frust von der
Seele weine
Werde Tag 4 sinnvoll nutzen.
Weiß gar nicht, wie ich gestern an Rauchen denken konnte.
Den Kampf habe ich wohl noch öfter, aber ich will der Sieger sein!!!
LG Anja