Das Monster in mir
Lieber Meikel,
auch ich möchte mich endlich mal wieder bei Dir "blicken" lassen und mich bei Dir bedanken.
Bedanken für einmal Deine Offenheit, Schonungslosigkeit, Dein Mitteilen und Teilhabenlassen.
Und für Deine wundervolle und lebendige, ganz besondere Art zu schreiben.
Beides zusammen ist für uns alle so lesenswert, hilfreich, kostbar.
Ich freu mich so, dass Du eine der besten Thoraxkliniken gefunden hast und dort auch gelandet bist.
Jetzt bist Du grad im OP oder im Aufwachraum, also noch nicht ansprechbar.
Aber wenn Du aufwachst, sei gewiss, ich denk an Dich und ich bin mir sicher, eine ganze Menge Leute
stehen ebenfalls hinter Dir, sprechen Dir Mut zu, begrüßen Dich liebevoll und machen Monstergesichter, um das Monster in Dir zu vergraulen.
Alles Liebe von Andrea
liebe grüsse die daufi
Lieber Meikel!
Ich hab mich jetzt mal durch deine Geschichte gelesen und bin geplättet, berührt, betroffen, amüsiert...
Schlichtweg: Hut ab vor deinem Mut zum Leben "Ja" zu sagen!
Ich wünsche dir von Herzen, dass alles gut wird!
Die Onkeline drückt dir fest die Daumen
Lieber Meikel,
ganz fest denke ich an Dich!!!!
Schick Dir einen Gute-Nacht-Gruss,
Marita
Hallo lieber Meikel,
es gibt Menschen, vor denen graut einem. Und so einer ist "leachim". Wahrscheinlich ist die Klinik der einzige Ort, wo er was zu melden hat. Da kann er allen zeigen, wo der Hammer hängt... das schlimme ist, manchmal ist man von solchen Menschen abhängig. Schade, Mord wird wohl niemals straffrei werden*grins*.
Meikel, für deine OP drücke ich dir ganz fest die Daumen. Abgesehen davon, dass alles gut geht , hoffe ich dass dein Leben danach an Qualität gewinnt. Das wäre dir nun endlich zu wünschen.
Halt die Ohren steif und lass dich nicht von leachim provozieren. Für den lohnt sich noch nicht mal Bewährung.
Meld dich mal, wenn alles gelaufen ist...
Ganz liebe Grüße
Claudia
Einmal mehr hat es mich erwischt. Das Jahr 2018 ist noch jung, das unterscheidet mich von ihm. Aktuell läuft meine dritte stationäre Krankenhausbehandlung in 2018. Dieses mal wird es anders sein, als in den vielen malen zuvor. Aber dazu später mehr.
Vor den Wahlen wird gerne das Thema "Pflegenotstand" auf die To-Do-Liste gesetzt und mit einem Textmarker dick angestrichen. Nach den Wahlen bleibt dann alles wie es ist, drängen sich doch viele, vermeintlich wichtigere Themen auf, die finanziert werden müssen. Na gut, dann vielleicht in vier Jahren. Wenn erneut um Wählergunst gebuhlt wird.
Vor dem Berufsstand des Krankenpflegers/der Krankenschwester habe ich allergrößten Respekt. Was die leisten und ertragen, da ziehe ich echt meinen Hut. Schwere (auch körperliche) Arbeit, hohes Stresslevel, Schichtarbeit, geringe Bezahlung. Ich habe Krankenschwestern kennenlernen dürfen, die trotz Allem, nach 20 oder mehr Dienstjahren mit einem Lächeln das Zimmer betreten. Es gibt aber auch jene, die in diesem, ganz besonderen Job, einfach nichts zu suchen haben. So einer ist Krankenpfleger Leachim*. Von ihm möchte ich erzählen.
Leachim* ist ein sehr attraktiver Mann, würden manche denken, zu denen ich mich nicht zähle. Is aber auch wurscht.
Ich mag schöne Menschen. Ihr Aussehen ist mir dabei ziemlich egal. Leachim* ist Mitte Fünfzig, volles schwarzes Haar mit grauen Strähnchen. Durchtrainierte, natürlich auch tiefbraun gebrutzelte Arme. Aufgrund seiner höhensonnengegerbten Haut könnte er allerdings auch Anfang siebzig sein und stockt hier in Altersteilzeit seine Rente auf. Ich werde es nie erfahren. Letztlich schließt sich für mich ein Klischee-Kreis, wenn ich mir die akkurat gezupften Augenbrauen ansehe. Na ja, so hat eben jeder Seins.
Sieben Uhr früh. Ich befinde mich in absolutem Tiefschlaf, dank der Rollläden stockdunkel, wird die Tür aufgerissen, das Neonlicht eingeschaltet und skandiert: "GUUTEN MORGEN, AUFSTEEHN, BETTEN MACHEN! !"
Leachim*.
(Sollte Mord irgendwann straffrei möglich sein, steht er ganz weit vorne.)
Leachim* muß für diesen Auftritt lange geprobt haben, dessen bin ich mir sicher.3 Meter Anlauf, zielsicher mit der Rechten die Türklinke treffen, zeitgleich mit der Linken den Lichtschalter betätigen und auch noch animalisch brüllen, das mutet schon sehr artistisch an. Überhaupt scheint Leachim* stehts bemüht zu sein, zum Mitarbeiter des Monats gekührt zu werden. Die Aufgabe lautet: "Arbeite jedes Zimmer so schnell wie möglich ab!" Da ist er ganz weit vorne! An der Zimmertür zu klopfen, bevor man reingeht, ist was für Loser. Allein dabei spart er schon 0,5 sec. Und wehe, ein Patient stellt mehr als 2 Fragen am Stück. Spätestens bei der 3.Frage, manchmal auch direkt bei Frage 1, kommt "...da müssen Sie mit dem Arzt sprechen." Das spart unfassbar viel Zeit. Im Moment bin ich, glaube ich, sein Lieblingspatient. Seit 2 Tagen Einzelzimmer, ist meins besonders schnell abzuarbeiten. Und wenn ich dann noch sage, "Bett mach ich gleich selbst, danke sehr," bekommt er feucht-glänzende Augen. Meine Vermutung ist, daß Leachim* damals, als eine Stelle als Stationsleiter frei wurde, übergangen worden ist. Seitdem mag er Menschen nicht mehr. Ich wünsche niemandem Schlechtes. Aber ihm würde ich Gipsverbände an beiden Armen gönnen. Nur für einen Tag, wenn das ginge. Und zeitgleich dazu Ausschlag am Hintern, der mörderhaft juckt.
Ach ja, ich schulde euch noch die Info, warum, wieso und überhaupt ich wieder im Krankenhaus bin. Das Haus, das ich sorgsam ausgewählt habe, zählt zu den Top Five deutschlandweit. Irgendwie skurril, daß ich in die Weltstadt Wanne-Eickel reisen musste, um ein geeignetes Thoraxzentrum zu finden. In 12 Stunden geht es in den OP. Mir wird ca. die Hälfte des rechten Lungenflügels entfernt. Das Ziel ist, durch Entfernen des zerstörten Gewebes mehr Platz für den gesunden Teil zu schaffen. Das wiederum hat zur Folge, daß ich besser, effektiver atmen können soll und dadurch mehr Lebensqualität erfahre. Spätfolgen des jahrzehntelangen Rauchens.
"COPD ... dir gebe ich! Du kriegst mich nicht, du Monster in mir. Noch lange nicht!"
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*Name geändert
Hi Meikel,
schön, dass du dich wieder "blicken" lässt; ich freue mich jedenfalls sehr darüber.
Bei dieser Gelegenheit danke ich dir für die Geschichte, die du Claudette geschrieben hast. Sehr emotional . Der Sinn dahinter ist ein gutes Lebensmotto, finde ich. Ich habe den begründeten Verdacht, dass du diese Höhen und Tiefen bis zu den Grenzen erfahren hast?
Halt dich wacker, alter Recke
Rita, die hinter dir her stapft
Hi Folks,
danke für eure lieben Gedanken an mich und eure Glückwünsche.
Nicht ich .... IHR, liebe Freunde seid die wahren Kämpfer. Dort wo ich bin - fern der 1.700-Marke - ist es sehr viel leichter rauchfrei zu leben, als bei vielen von Euch, die ihr noch relativ am Anfang steht. Ja, es mag ein Kampf sein. Noch viel zu oft klopft das (Sucht-) Monster an die Tür und wünscht Einlass. Und jedes verdammte mal heißt es:
- stark bleiben
- Ruhe bewahren
- ablenken
- aushalten
- abhauen
Ich möchte euch allen Mut machen. Weil es sich einfach lohnt! Was kann das für ein großartiges , seblstbestimmtes Leben sein? ! Wir erinnern uns: Es gibt nicht eine einzige, schlimme Situation, die sich durch den Konsum EINER Zigarette leichter aushalten ließe. Nicht-Rauchen heißt eben auch: Nicht Vergessen!
Gleichzeitig möchte ich euch alle darüber informieren, dass ich mein Comeback ins Forum starte. Hierzu werde ich euch zunächst in diesem Thread in loser Folge weitere Post's präsentieren. Denn es lebt weiter
DAS MONSTER IN MIR ...
Passend zur Jahreszeit schließe ich zunächst für heute mit einem Spruch im "Meikel-Style":
Schade, dass trotz Ostern viel zu viele keine Eier haben.
Love, meikel
P.S.: Cool, trotz meines greisen Alters als "Mann meiner Träume" bezeichnet zu werden.
Yeah - Meikel, Du Mann meiner Träume im Nichtraucherforum - bewundernd nicke ich Dir zu, denn Du bringst die Dinge stets auf den Punkt. Schön, dass Du wieder da bist - dann bleibe ich auch mal wieder ein Weilchen. Es tut gut, Dich zu lesen.
Bis ich wieder die Kontrolle über meinen Kopf verliere. Es ist ja unglaublich - das selbe Forum, in das ich mich bei Schmacht flüchten konnte, dasselbe Forum erzeugt heute Raucherwünsche. Ich habe ja schon gehört, dass auch nach einem Jahrzehnt es bei Leuten vorgekommen ist und sie rückfällig geworden sind. Aber erklären kann ich es nicht.
Rückfällig bin ich nicht - war aber das eine und andere Mal dicht dran. Echt heimtückisch dieses Biest.
Mal eine kalorienlastige Portion Spagetti mit selbstgemachtem Pesto rüberschieb. Ein kaltes Bier wirst Du Dir derzeit in Deutschland verkneifen wollen. Ein Glas Roter vielleicht?
Ganz liebe Grüße
Angelika
P.S. Toll, dass das Rauchfreiteam hier wieder für mehr Tempo beim Laden und für Smilies gesorgt hat. Da macht es doch gleich noch mal so viel Spaß
Hallo Meikel, schön von dir mal wieder zu hören. Ich wünsche dir erstmal gute Besserung. Dein Optimismus und Humor ....ich freue mich immer, von dir zu lesen.
Pass auf dich auf und ganz liebe Grüße
die Claudia