blue

Verfasst am: 24.03.2024, 14:22
Rooni75
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Liebe Fio

Bei mir wars bei meinem ersten Rauchstopp auch so… ausser in meinem Wohnzimmer da wurde ich von einigen gefeiert, da gab es noch keine Züge…

Jetzt werde ich in meinem Zug und in meinem Wohnzimmer gefeiert.

Aber so auf Schnappszahlenseite und dazumals auf Blümchenwiese usw. war ich auch noch nie…

Aber weisst du was? Du kannst sowas von stolz auf dich sein

22 Tage gratuliere

Verfasst am: 24.03.2024, 14:15
Freie Oma
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Ach, ich vergaß

das blaue Blümchen für Dich

Verfasst am: 24.03.2024, 14:14
Freie Oma
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liebe Fiordaliso,

stimmt, der André Heller war da auch noch.

Im Gegensatz zu Dir bin ich damals , es muss 1981 gewesen sein, eher zufällig in ein besetztes Haus in Kreuzberg geraten. Ich war eingeladen zu einem Fest von einer, die mit mir den 2. Bildungsweg bestritten hat. Wer weiß, vielleicht sind wir dort zusammen am Lagerfeuer gesessen.

Dass der Satz von Adorno stammt, das wusste ich, habe aber Adorno nie gelesen . Mein Ding war eher Hermann Hesse.

Ich liebe jedenfalls Unterschiede und noch mehr zufällige Zusammenhänge, die das Jetzt und das Vergangene verbinden.
Und mir den Eindruck geben, dass ich jetzt etwas noch besser begriffen habe.

das alles hat auch mit unserem Entschluss nicht mehr zu rauchen zu tun, ja finde ich auch .

Wie bei Dir waren die Kippen meine Lebensbegleiter, und sie hatten mir verdammt lange Zeit vorgespielt, dass sie zu mir als frei denkendem Menschen gut passen. Es passte ( jetzt sag ich scheinbar ! ) zu Berlin, zum auf keinen Fall spießig Sein, zur emanzipierten Frau, zum Feiern , zum Kneipe sitzen und philosophieren, zum ganzen Lebensgefühl.

Wie viele Menschen war ich da auch einem Bären aufgesessen, okay. Die Gefühlserinnerungen sind aber jetzt inzwischen ohne den Zusammenhang Kippe abrufbar, wenn ich z.b. so einen Song höre oder mich irgendwas erinnert.
Und das gefällt mir total gut.

Mag Adorno gesagt haben, was er wollte in Bezug auf Unfreiheit
Ich sage: ich will die freie Oma werden und sein.
Tätää, tätätärä


lebst Du noch in Berlin liebe Fiordaliso?

Rauchen ist doof. Machen wir nicht mehr.

Verfasst am: 24.03.2024, 14:12
Eichel
Eichel
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Hallo liebe Fio,

ich habe beim Streifzug durch‘s Forum von deiner Enttäuschung (ist das das richtige Wort?) gelesen, dass auf deine freundlichen Zuwendungen keine Reaktion erfolgt und deine „Etappensiege“ nicht bemerkt werden. Das kann ich verstehen, ging mir am Anfang ähnlich. Meine „Blümchenwiese“ fiel um die Weihnachtszeit. Für mich ein riesiger Erfolg und keiner hat‘s bemerkt! Da war ich schon enttäuscht!
Aber mit dem entsprechenden Abstand sehe ich es jetzt etwas anders. Es war doch kein Zeichen von Ignoranz, Unhöflichkeit oder weil man mir den Erfolg nicht gegönnt hat. Vermutlich waren alle mit sich und den Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt, da ging mein Jubiläum unter. Und rückblickend hätte ich ja auch etwas tun können. Ich hätte kurz posten können, hallo ich habe 50 Tage. Ich bin sicher, einige hätten geantwortet.

Das Projekt Rauchfreiheit hat es in sich. Nicht ohne Grund wird empfohlen, Freunde und Familie um Verständnis dafür zu bitten, dass wir uns oft nicht ganz unter Kontrolle haben!

Liebe Fio, ich wünsche dir, dass du dich hier immer gut aufgehoben fühlst! Und wenn es mal nicht so sein sollte, nicht still schmollen, frau darf, soll und muss einfach sagen/schreibe , was ihr nicht passt!

Heute hast du 22 Tage! Super! Um Tag 24 könnte es schwierig werden? Dann werde ich nach dir schauen! Wenn es brenzlig wird, erst schreiben! Versprochen?

Liebe Grüße Ela

Verfasst am: 24.03.2024, 12:05
Mama Amy
Mama Amy
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Na da hab ich auch dein Wohnzimmer gefunden. Bist sehr geschmackvoll eingerichtet muss ich sagen.
Ich lasse mal liebe Grüße da.

Was hab ich denn da entdeck? Sind das etwa Narzissen?
Zwischen Rosen Tulpen und Narzissen, hat ein kleiner Hund ge……
Na du weißt schon

Verfasst am: 24.03.2024, 11:43
Fiordaliso
Fiordaliso
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ich antworte dir mal hier, liebe freie oma, weil du leider kein wohnzimmer hast, es wahrscheinlich länger wird und ich mich arg schwer tue, in fremden zügen die wände vollzukritzeln; s. den passus zum virtuellen und richtigen leben im märzzug, mit dem ich prompt in widerspruch geraten bin zum wissen, dass es kein richtiges leben im falschen gibt

DANKE für deine glückwünsche und deine aufmerksamkeit und zeit, und danke auch für rainald grebe, den kannte ich gar nicht. und ein wunderschönes wochenende wünsch ich dir auch

Zitiert von: Freie Oma

das finde ich schön, dass ich mit Ton,Steine, Scherben an Deinem Heimatgefühl beteiligt war. ... Ich finde es ganz spannend, dass mir zur Zeit sovieles aus meinem Leben mit ungefähr 20 einfällt, eben auch noch das Gefühl dazu.


es waren gar nicht die scherben, obwohl mir prompt meine erste zeit in kreuzberg und in einem besetzten haus eingefallen ist, es war rio reiser und https://www.youtube.com/watch?v=uIZrTgIGdEY. und mit dem lied hast du mitten in das getroffen, wie es mir ging (ich hatte mich hier grade furchtbar alleine gefühlt), als du ihn erwähnt hast. und weil widersprüche und präzision meine begleiterinnen seit langem sind: es war nicht nur "halt dich an deiner liebe fest" und das adorno-zitat, sondern wir sind uns ja auch beim herrn heller begegnet: https://www.youtube.com/watch?v=4KfUOc0cNVI ... und noch zu widersprüchen: adorno folgend dürftest du keinesfalls freie oma heissen, eher (un)freie oma

ja, ich denke auch viel über mich nach und über die zeit um 20, vielleicht wegen des hierseins bzw. weil ich hier plötzlich immer wieder auf (un)vertrautes treffe und es und mich irgendwie einsortieren will & muss???

ohne dich wäre ich kaum mitten in märz 2024 nach so langer zeit wieder auf die minima moralia gestossen. was hab ich mir damals mühe gegeben, adorno und seine reflexionen aus dem beschädigten leben zu verstehen. fremdwort für fremdwort hab ich mich durch die seiten gearbeitet und mich in sein denken und seine worte tatsächlich verliebt: "wenn dich die bösen buben locken". "tisch und bett". "tough baby":

"Einem bestimmten Gestus der Männlichkeit, sei's der eigenen, sei's der anderer, gebührt Mißtrauen. Er drückt unabhängigkeit, Sicherheit der Befehlsgewalt, die stillschweigende Verschworenheit aller Männer miteinander aus. Früher nannte man das ängstlich bewundernd Herrenlaunen, heute ist es demokratisiert und wird von den Filmhelden noch dem letzten Bankangestellten vorgemacht. Archetypisch dafür ist der gut Aussehende, der im Smoking, spät abends, allein in seine Junggesellenwohnung kommt, die indirekte Beleuchtung andreht und sich einen Whisky-Soda mischt: das sorgfältig aufgenommene Zischen des Mineralwassers sagt, was der arrogante Mund verschweigt; daß er verachtet, was nicht nach Rauch, Leder und Rasiercreme riecht, zumal die Frauen, und daß diese eben darum ihm zufliegen."

oder im "zwergobst":

"Ob einer glücklich ist, kann er dem Winde anhören. Dieser mahnt den Unglücklichen an die Zerbrechlichkeit seines Hauses und jagt ihn aus leichtem Schlaf und heftigem Traum. Dem Glücklichen singt er das Lied seines geborgenseins: sein wütendes Pfeifen meldet, daß er keine Macht mehr hat über ihn."

an einige sehr dunkle stellen ("herr doktor, das ist schön von euch") hab ich damals mit blauem filzstift in jung-frauen-schrift geschrieben "ich hoffe nicht ..."

grad hör ich paul fragen: und was hat das mit (nicht) rauchen zu tun? hm. mich? weil ich, die ich (geworden) bin, nun hier bin und versuche, mich (zurecht) zu finden ohne meine fast lebenslange begleitung: die zigaretten kenn ich noch länger als die minima moralia. und weil ich auch hier wieder auf das stoße, was mich schon von geburt an ausgemacht hat, nämlich zu einer minderheit zu gehören: als steissgeburt (5%), als promovierte frau (um die 1%), als freundin der sog. geschlechtergerechten sprache (vermutlich unter 10%, na immerhin), als zumindest privat gegen klein- und großschreibung weitgehend gleichgültiger mensch (scheint tatsächlich keine umfrage zu geben ) -- das will ja verkraftet sein, auch (im) hier und jetzt, und auch von mir und anderen. ich glaube, ich kann mit dem so- oder anderssein anderer gut leben -- ich will tatsächlich, dass es das alles gibt, was es gibt! aber manchmal habe ich das gefühl, dass es umgekehrt nicht oft so ist, und dann bin ich sehr glücklich über eine wie dich

Verfasst am: 23.03.2024, 18:31
Freie Oma
Freie Oma
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Jaaaa, klar ohne

Sehe gerade, Du hast Dir drei Wochen geholt.

Wunderbar. Herzlichen Glückwunsch

Verfasst am: 23.03.2024, 18:29
Freie Oma
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liebe Fiordaliso,

das finde ich schön, dass ich mit Ton,Steine, Scherben an Deinem Heimatgefühl beteiligt war.



Ich finde es ganz spannend, dass mir zur Zeit sovieles aus meinem Leben mit ungefähr 20 einfällt, eben auch noch das Gefühl dazu.

Wünsche Dir ein gutes Wochenende, klar ohne Qualmdreckszeug

Verfasst am: 23.03.2024, 15:59
Jemilili
Jemilili
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Liebe Fio,
Heute ganz offiziell auch hier:
Herzlichen Glückwunsch zu 3 Wochen Freiheit!

Verfasst am: 22.03.2024, 18:41
Fiordaliso
Fiordaliso
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es treibt mich grad am meer rum, und

Drüben am Horizont verschwindet eine Landschaft
Ein Schnitt in die Brust ist der Abschied, doch diesmal fällt er aus
Ich will mehr für dich sein als eine Schleusenbekanntschaft
Diesmal mein Herz, diesmal fährst du mit

Sieh doch, wie tausende von Möwen nach Abfall gieren
Ein Schritt nur, vor uns ist die See, dahinter liegt New York
Ein Schaum sprüht frech zu uns herauf wie von tausend Bieren
Diesmal, mein Herz, diesmal fährst du mit

Wird dir auch schlecht, über die Reling halte ich dich gerne
Ein Ritt auf tausend Tonnen Stahl fordert seinen Preis
Und alt wie der Mensch ist die Sehnsucht nach der Ferne
Diesmal, mein Herz, diesmal fährst du mit

Scheiß doch auf die Seemannsromantik
Ein Tritt dem Trottel, der das erfunden hat
Niemand ist gern allein mitten im Atlantik
Diesmal, mein Herz, diesmal fährst du mit...

danke für ganz große wort- & herzkunst, EoC