...bloß nicht wieder anfangen

Verfasst am: 30.11.2016, 21:38
casaneu
casaneu
Dabei seit: 17. 08. 2016
Rauchfrei seit: 3004 Tagen
Beiträge: 590 Beiträge

Lieber Bernhard,
vielen Dank für deinen Besuch in meinem Wohnzimmer.
Ich wollte einfach nur mal schreiben, dass ich sehr gerne bei dir lese, denn deine Texte sind sehr reflektiert und inspirieren mich immer wieder neu.
Danke dafür.
Casaneu

Verfasst am: 30.11.2016, 19:27
Wilma
Wilma
Dabei seit: 09. 06. 2013
Rauchfrei seit: 3021 Tagen
Beiträge: 4087 Beiträge

Hallo Bernhard,

super Text! Vielen Dank und Daumen hoch!

Einen lieben Gruß,
Wilma

Verfasst am: 30.11.2016, 19:02
Lausisen
Lausisen
Dabei seit: 19. 06. 2014
Rauchfrei seit: 3807 Tagen
Beiträge: 2817 Beiträge

Guten Abend Bernhard,
einfach mal......nur so , weil es so schön von Dir
beschrieben ist :

[color=blue]BeWaSo
Themenersteller
Dabei seit: 26.10.2016
Rauchfrei seit: 38 Tagen
Beiträge: 96
Keine Luft. Atemnot, leichte.
Das war der Grund, warum ich endlich mal einen Rauchstopp eingelegt habe. Und jetzt; etwas über einen Monat später muß ich feststellen, daß der Rauchstopp rückblickend ein Unterfangen war - und auch ist, welches derart einfach zu bewerkstelligen ist, daß es fast lachhaft scheint.
Es gibt eine Phase beim Stopp, die ist nicht zu unterschätzen, für wahr.
Mitunter geht man die Wände hoch und kratzt tiefe Striemen in Beton. Aber es ist so einfach das durchzustehen.
Das hört sich widersprüchig an, ich weiß. Aber hey, was sind vier, fünf Tage „Unwohlsein“ gegenüber jahrelanger Raucherei. Vier Tage, fünf Tage, das ist lächerlich!
Umso mehr frage ich mich, warum erst jetzt? Warum nicht schon vor 10 oder 15 Jahren? Oder noch früher. Ich weiß nicht erst seit gestern, daß ich Suchtraucher war. Von Genuss keine Spur.
Wer behauptet, er rauche aus Genuss und gar aus Freude und Geselligkeit, redet sich den ganzen Scheiß doch nur schön! Das ist hanebüchenes, dummes Geschwätz!
Ignorantes Verdrängen. Ich halt mir die Augen zu und ihr seht mich nicht.
Ach; na wer weiß das alles schon. Von mir ist es aber vielleicht auch überheblich, das so zu behaupten.
Wie auch immer; ich bin sauer. Wütend. Wütend auf mich und auf meine scheiß Sucht, die ich 33 Jahre zugelassen habe - bis mir mein Körper mit der Atemnot eins in die Fresse gegeben hat.
Da hab’ ich mal aufgeschaut.
Jo, ich komme also vom Arzt. Ich hab das mal mit der Atemnot genauer untersuchen lassen.
Abhören Lunge:
-normal,
-frei

Lungenfunktionstest:
-normal

Röntenbild Lunge :
-kein Karzinom,
-Asthma Bronchiale,
-Emphysem

Ok, wegen des unauffälligen Lungenfunktionstest, darf ich davon ausgehen, daß
1. Asthma Bronchiale „zufällig“ zugegen ist, weil ich halt auch eine Erkältung habe
2. Das Emphysem noch nicht so weit fortgeschritten ist.

So. was mach ich damit? Ersticke ich jetzt nächsten Monat oder erst in 20 Jahren, was mir allerdings auch zu früh wäre. Und ersticken will ich auch nicht unbedingt.
Ich hab irgendwo ne Faustformel gelesen:
30 Jahre 25+ Zigaretten = COPD / Emphysem … .
Naja, was habe ich erwartet. 33 Jahre Fluppen. Willkommen im Club.
Jetzt heißt es ganz kurz treten. Bewegung, Bewegung, Bewegung und die Ernährung nochmal überdenken.
Ich versuche das Beste daraus zu machen. Es scheint mich ja noch nicht zu sehr einzuschränken und immerhin kann ich noch radfahren und hoffentlich bleibt das noch lange so.

So, wer von Euch ist immer noch auf Stoff? Wer lügt sich immer noch in die Tasche, er könne nicht ohne, weil er so viel Stress hat oder sonst was hängt schief, so daß es ohne Kippen gerade nicht geht?

Wisst ihr was?
Das mit den Kippen ist eine Farce; es geht verdammt gut ohne Arsenstiftchen.
Kein Mensch braucht ein qualmendes Teerdepot in der Fresse und schon gar nicht, wenn es schwierige Aufgaben oder Zeiten zu bewältigen gilt.
Ohne Lunge geht es nicht! Ohne die läuft gar nichts mehr!

Hört auf zu rauchen, bleibt gesund!
LG, Bernhard
[/color]
ist alles richtig und zutreffend

ohne Lunge geht es nicht!!! Ohne die geht gar nichts mehr !!!!

das ist wohl mehr als war

mit lieben rauchfreien Grüßen aus Essen a. d. Ruhr

Manfred

Verfasst am: 30.11.2016, 11:29
srrauchfrei
srrauchfrei
Dabei seit: 04. 10. 2016
Rauchfrei seit: 2975 Tagen
Beiträge: 4300 Beiträge

Hallo Bernhard,

danke für den Text. Ich schubs ihn mal etwas nach oben.

Viele Grüße
Silke

Verfasst am: 29.11.2016, 14:10
JeanLucWilliams
JeanLucWilliams
Dabei seit: 05. 11. 2016
Rauchfrei seit: 2946 Tagen
Beiträge: 322 Beiträge

Hey Bernhard,

Dein Text ist toll. Genau so sieht das aus und dem kann man nichts mehr hinzufügen!

Danke,
JeanLuc

Verfasst am: 29.11.2016, 13:31
BeWaSo
BeWaSo
Themenersteller/in
Dabei seit: 26. 10. 2016
Rauchfrei seit: 2953 Tagen
Beiträge: 197 Beiträge

Keine Luft. Atemnot, leichte.
Das war der Grund, warum ich endlich mal einen Rauchstopp eingelegt habe. Und jetzt; etwas über einen Monat später muß ich feststellen, daß der Rauchstopp rückblickend ein Unterfangen war - und auch ist, welches derart einfach zu bewerkstelligen ist, daß es fast lachhaft scheint.
Es gibt eine Phase beim Stopp, die ist nicht zu unterschätzen, für wahr.
Mitunter geht man die Wände hoch und kratzt tiefe Striemen in Beton. Aber es ist so einfach das durchzustehen.
Das hört sich widersprüchig an, ich weiß. Aber hey, was sind vier, fünf Tage „Unwohlsein“ gegenüber jahrelanger Raucherei. Vier Tage, fünf Tage, das ist lächerlich!
Umso mehr frage ich mich, warum erst jetzt? Warum nicht schon vor 10 oder 15 Jahren? Oder noch früher. Ich weiß nicht erst seit gestern, daß ich Suchtraucher war. Von Genuss keine Spur.
Wer behauptet, er rauche aus Genuss und gar aus Freude und Geselligkeit, redet sich den ganzen Scheiß doch nur schön! Das ist hanebüchenes, dummes Geschwätz!
Ignorantes Verdrängen. Ich halt mir die Augen zu und ihr seht mich nicht.
Ach; na wer weiß das alles schon. Von mir ist es aber vielleicht auch überheblich, das so zu behaupten.
Wie auch immer; ich bin sauer. Wütend. Wütend auf mich und auf meine scheiß Sucht, die ich 33 Jahre zugelassen habe - bis mir mein Körper mit der Atemnot eins in die Fresse gegeben hat.
Da hab’ ich mal aufgeschaut.
Jo, ich komme also vom Arzt. Ich hab das mal mit der Atemnot genauer untersuchen lassen.
Abhören Lunge:
-normal,
-frei

Lungenfunktionstest:
-normal

Röntenbild Lunge :
-kein Karzinom,
-Asthma Bronchiale,
-Emphysem

Ok, wegen des unauffälligen Lungenfunktionstest, darf ich davon ausgehen, daß
1. Asthma Bronchiale „zufällig“ zugegen ist, weil ich halt auch eine Erkältung habe
2. Das Emphysem noch nicht so weit fortgeschritten ist.

So. was mach ich damit? Ersticke ich jetzt nächsten Monat oder erst in 20 Jahren, was mir allerdings auch zu früh wäre. Und ersticken will ich auch nicht unbedingt.
Ich hab irgendwo ne Faustformel gelesen:
30 Jahre 25+ Zigaretten = COPD / Emphysem … .
Naja, was habe ich erwartet. 33 Jahre Fluppen. Willkommen im Club.
Jetzt heißt es ganz kurz treten. Bewegung, Bewegung, Bewegung und die Ernährung nochmal überdenken.
Ich versuche das Beste daraus zu machen. Es scheint mich ja noch nicht zu sehr einzuschränken und immerhin kann ich noch radfahren und hoffentlich bleibt das noch lange so.

So, wer von Euch ist immer noch auf Stoff? Wer lügt sich immer noch in die Tasche, er könne nicht ohne, weil er so viel Stress hat oder sonst was hängt schief, so daß es ohne Kippen gerade nicht geht?

Wisst ihr was?
Das mit den Kippen ist eine Farce; es geht verdammt gut ohne Arsenstiftchen.
Kein Mensch braucht ein qualmendes Teerdepot in der Fresse und schon gar nicht, wenn es schwierige Aufgaben oder Zeiten zu bewältigen gilt.
Ohne Lunge geht es nicht! Ohne die läuft gar nichts mehr!

Hört auf zu rauchen, bleibt gesund!
LG, Bernhard

Verfasst am: 28.11.2016, 14:17
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 27.11.2016, 13:56
BeWaSo
BeWaSo
Themenersteller/in
Dabei seit: 26. 10. 2016
Rauchfrei seit: 2953 Tagen
Beiträge: 197 Beiträge

Es läuft echt gut. Die Situationen in denen ich Lust auf eine Kippe hätte sind gar nicht mal so häufig. Ich habe stundenlange Phasen, in denen ich überhaupt nicht an die Sargnägel denke! Und kommt dann mal die Lust auf Kippe, dann fällt es mir recht einfach, mich dem Drang zu widersetzen. Oftmals reicht ein einfaches „nein“.
Manchmal muß ich mir vor Augen halten, worauf ich da Lust habe: nämlich mir einen Teerstift ins Gesicht zu stecken, diesen anzuzünden und mir den Rauch in die Lungen zu ziehen. Und dieser Nebel des Grauens wird mich schlußendlich töten - qualvoll. Und es kostet Geld, viel Geld. Ich bezahle also eine Gesellschaft, die mir den Stoff für mein eigenes, qualvolles, vorzeitiges Ende liefert.
Raucht der Chef von [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] eigentlich? Von [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] und wie sie alle heißen? Rauchen die Obersten der Tabakindustrie eigentlich?

Und geht man auf [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] mal auf die Suche nach dem Rauchen, findet man genügend Material, welches sich durchaus als Unterstützung für die Rauchfreiheit eignet. Die Gesundheit, die Freude, die Tabaklobby, die Wissenschaftler, die Politik; sie kommen alle nicht gut weg dabei.
Schaut euch das alles unbedingt an; unbedingt!

Wie gesagt, es läuft gut. Bis auf den November Blues und die gelegentlichen Luftnöte - wobei Nöte schon heftiger formuliert ist, als es ist. Die gehen einfach nicht weg. Ich hab’ ja immer noch die Hoffnung, daß das vom Zwerchfell kommt. Die Kilos, die ich drauf hatte, runter hatte und wieder drauf habe, schnüren mich ja schon zu und je nachdem, wie ich sitze, gehts nämlich gut mit der Luft. Hört sich alles komisch an. Ich hab’ halt nur Angst, daß ich mir doch einen Schaden zugeführt habe. Einen irreparablen, tödlichen Schaden. Lange genug geraucht habe ich dafür - über die Hälfte meines Lebens; das ist Wahnsinn.

Und egal ob meine Lunge vielleicht schon kaputt ist oder nicht;
ich möchte nicht mehr rauchen. Nie wieder!

Habt einen schönen, rauchfreien Sonntag
LG, Bernhard

Verfasst am: 22.11.2016, 18:42
Lausisen
Lausisen
Dabei seit: 19. 06. 2014
Rauchfrei seit: 3807 Tagen
Beiträge: 2817 Beiträge

Hallo Bernhard,

[color=red]Glückwunsch zu 4 Wochen / 1 Monat = 30 Tage ohne Rauch[/color]

auf die nächsten 30

immer schön langsam, wie der

und, das machst Du sehr gut, einfach die nächste nicht anzünden

Liebe Grüße aus Essen a. d. Ruhr

Manfred

Verfasst am: 22.11.2016, 07:50
BeWaSo
BeWaSo
Themenersteller/in
Dabei seit: 26. 10. 2016
Rauchfrei seit: 2953 Tagen
Beiträge: 197 Beiträge

Danke für die Glückwünsche!
Ich freue mich echt riesig über meinen kleinen, dunstfreien Erfolg.
Es sind "erst" vier Wochen - im Vergleich zu 33 Jahren Nebel im Hirn.
Aber die waren so "erschreckend lächerlich" und ermutigend einfach - irgendwie!
Fünf Tage Kampf - und von diesen fünf Tagen auch nicht wirklich jeder einzelne
24h lang. Und danach läufst du geläutert immer fester in der rauchfreien Spur.
Ich finde das absolut geil.
Ich sage nicht "nie". Man kann nie wissen, was noch so alles passiert. Und alle die,
die hier auch schon mal rückfällig geworden sind, sind sicherlich auch
starke Persönlichkeiten, sonst hätten sie es nie bis hierhin geschafft.
Wir haben es eben mit einer nicht zu unterschätzenden, sehr großen und starken
Macht zu tun. Lasst uns erkennen, daß wir selbst, die größte und stärkste Macht sind!

Und wo ich mich schon beim Freuen bin, so freue ich mich auch über die Community
hier, in der ich noch kein einziges wirklich böses Wort gelesen habe und in der
eigentlich immer irgendwie jeder jedem hilft und Verständnis entgegen bringt.
So könnte es doch im echten Leben da draussen immer zugehen.
Da wäre so vieles auf einmal so viel einfacher und besser... .

Habt einen schönen Tag,
LG, Bernhard