Blödes Nikotin!!!

Verfasst am: 12.04.2013, 11:54
Baki12
Baki12
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Wie wahr dieser Satz von dir, [color=gray]Schatten[/color]:

Zitiert von:
Mit rauchen aufhören ist es schwerer als ich dachte, es ist aber auch schöner als ich dachte und irgendwie ist es doch auch leichter als ich dachte.
Genau das denke ich auch oft. Das stimmt total.
Baki

Verfasst am: 12.04.2013, 09:12
Stornoway
Stornoway
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hallo schatten,

respekt, dass du schon in deiner 2. woche alle aktivitäten, die du vorher mit zigarette gemacht hast, ganz normal weitermachst ohne.
ich muß in woche 4 immer noch zwischendurch gucken, dass ich beim lesen, fernsehen etc. (meine liebsten rauchsituationen) mal zwischendurch aufstehe und was anderes mache.

ich finde es toll, dass du eine so sichere einstellung zum nichtrauchen hast! daran muss ich zeitweise noch ganz schön arbeiten. solche situationen wie bei dir mit den pc-freunden würden mir sehr zu schaffen machen.
ich traue mich im moment immer noch nicht, freunde zu treffen, die drehtabak rauchen

ich habe auch eine sozialphobie und depressionen gehabt, dazu noch eine borderline-störung und nehme auch nach wie vor, jetzt seit ca. 7 jahren, antidepressiva, die ich in den ersten 2 wochen ohne rauchen erhöht hatte.

mir hat meine therapie sehr geholfen, vor allem auch die sozialen ängste in den griff zu kriegen!
ich muss bis heute aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr zurückziehe und nicht in ein vermeidungsverhalten rutsche. ich war damals so eingeschränkt in meinem alltag und es ging mir immer nur schlecht. heute kann ich wieder viel mehr machen, habe einen kleinen freundeskreis aufgebaut und probiere sogar neue sachen aus, die ich mich früher nie getraut hätte

ich wünsche dir weiterhin ganz viel kraft und mut!

Verfasst am: 12.04.2013, 04:02
Schatten2oo9
Schatten2oo9
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Ne, also aufgeben ist auf jeden Fall mal gar nicht drin. Freiwillig hab ich noch nie so viel geschafft wie bei diesem Versuch. Mein längstes war vor circa 3 Jahren 2 Tage, weil ich kein Geld mehr für Zigaretten hatte

Zudem wähle ich ja noch die Hardcore-Variante dazu. Ich leide aufgrund meiner Kindheit noch an einer Sozialphobie, Depressionen usw und kann/gehe kaum vor die Tür, d.h. auch richtig ablenken ist sehr schwer.

Gerade am PC habe ich sehr viel geraucht, an dem sitze ich auch jetzt beim Aufhören dran, ich trinke Bier, bei dem davor eine Zigarette ja nicht fehlen hätte dürfen. Ich mache eigentlich genau die Dinge, die ich gemacht habe, bei denen ich geraucht habe, ich scheue die nichtmal. Der einzigste Unterschied dabei, ich rauch dabei keine mehr.

So langsam merke ich, die Stärke des Verlangens lässt nach, die Häufigkeit noch eher seltener. Wenn ich vertieft am PC war, gefesselt in einem Spiel und mal wieder "aufwache" von der Konzentration, schießt mir sofort in den Kopf "Ach, könntest mal eine rauchen", auf halbem Weg zur Zigarette greifend und dann fällt mir ein "Stopp, hörst ja auf"

Wenn ich dann mit meinen Mitspielern im Teamspeak bin und höre wie sie sich Zigaretten anstecken, bzw mich damit aufziehen, dass sie rauchen und ich nicht "darf", dann denke ich mir oft nur noch "Ihr Trottel" Es ist nichtmal böse gemeint, aber sie wissen gar nicht wie schön es sein kann. Sie denken rauchen ist schön, ich denke, nicht rauchen ist schön.

Gegenüber hätte ich einen Zigaretten-Automat, 5 Euro habe ich hier liegen, Feuerzeug, egal, zur Not über Herd, ich könnte jederzeit. Aber nein, das tue ich mir nicht mehr an.

Mit rauchen aufhören ist es schwerer als ich dachte, es ist aber auch schöner als ich dachte und irgendwie ist es doch auch leichter als ich dachte.

Ein nichtaufgebender Schatten Hoffe ihr habt auch noch nicht aufgegeben

Verfasst am: 11.04.2013, 14:15
iztacihuatl
iztacihuatl
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Ganz ehrlich:

Natürlich bin ich bescheuert, dass ich überhaupt mit dem Rauchen angefangen habe, aber ich hätte mit noch größerer Wahrscheinlichkeit angefangen, wenn Vater Staat mit erhobenem Zeigefinger dagestanden hätte.

Sorry - alles was verboten ist, zog mich schon immer magisch an. Ich bin jetzt schon 50 und kann diesen Drang inzwischen meiner Vernunft unterwerfen, aber weg ist er immer noch nicht,

Nein, nein - das wäre nicht die Lösung, aber Aufklärung ist auf jeden Fall gut. Ich bin sicher, dass mein Sohn nur deshalb nicht mit dem Rauchen angefangen hat, weil er von klein auf in der Schule über die negativen Seiten der Nikotinabhängigkeit aufgeklärt wurde.

Nicht Zwang, sondern Vernunft.

Und jetzt hilft uns diese Vernunft wieder raus aus unserem Dilemma - es ist nicht einfach, aber machbar - dafür gibt es viele Beispiele alleine hier im Forum.

Kopf hoch und einfach durch!

Viel Kraft wünsch ich dir!

Verfasst am: 11.04.2013, 09:04
Baki12
Baki12
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Kann dich voll verstehen, Schatten! Du sprichst mir so aus der Seele! Ich frage mich auch oft, wieso der Staat Drogen wie Alkohol oder Zigaretten erlaubt, aber LSD oder Opium oder Koks verbietet. Das ist heuchlerisch: BZgA, Krankenkassen, der Staat warnen davor, sacken aber gleichzeitig hohe Steuern von diesen Produkten ein, und freuen sich wahrscheinlich die Plötze, wenn die Raucher kurz vor oder nach ihrer Rente ins Gras beissen...ich bin ja eher dafür, alles zu erlauben, aber du hast vollkommen recht: das überflüssigste sind Zigaretten weil das Nikotin ausser Sucht zu erzeugen eigentlich gar keine Wirkung hat wie du auch schon geschrieben hast, so gesehen ist es nicht mal eine richtige Droge... weiß nicht, wie so was genannt werden kann...[color=red]Zucker[/color] würde für mich auch in diese Kategorie fallen...
...für mich ist der Entzug ab Tag 7 aushaltbar gewesen, aber es gibt immer noch paar nicht so gute Tage dazwischen und wenn's mich dann wieder mal packt, denke ich: Nee, willst du jetzt deine ganzen 27 Tage in die Tonne treten und nochmal wieder von vorn anfangen? [color=red]Schatten[/color], ich bin so froh, wenn ein halbes Jahr rum ist, dann hoffe ich, daß ich damit durch bin- für immer! Und dir wünsche ich, daß du Tag 7 erreichst!
lg baki

Verfasst am: 11.04.2013, 07:48
Stornoway
Stornoway
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hallo schatten,

ich kann deine wut und deinen frust gut verstehen. vor allem, wenn es dir grade so schlecht geht mit dem entzug!

wie gehts dir denn heute?

Zitiert von:
Ich google, vllt nach etwas Hoffnung und lese, dieses Verlangen wird noch lange bleiben und vor allem das Leben lang.


ja das mit dem lesen im internet ist so eine sache
manchmal wird man aufgebaut durch das was man liest und dann wieder kriegt man nur noch panik ;)
das geht mir sogar hier im forum manchmal so.

jedenfalls, dieses "verlangen" wird so, wie du es jetzt erlebst nicht bleiben! da kannst du jeden ex-raucher fragen, der schon länger als ein paar wochen oder monate dabei ist! es wird immer weniger werden.

jetzt am anfang hast du noch jeden tag, fast jede stunde den streß, ich habe jetzt in der 4. woche zu bestimmten tageszeiten druck und mein kumpel, der vor 4 jahren aufgehört hat, hat 1x im jahr (!) für ein paar sekunden den gedanken ans rauchen und wischt ihn ganz leicht weg.

was die politik angeht, sieh es doch mal so: es war sicher unglaublich zähe, schwierige arbeit, auf eu-eben die präventionsprogramme gegen die tabak-lobby durchzuboxen, aber es gab und gibt menschen, die sich dafür engagieren und denen haben wir zum beispiel auch dieses ausstiegsprogramm zu verdanken!

das ist doch eigentlich ermutigend, und wer weiß, vielleicht engagierst du dich ja mal selbst in diese richtung?

denn du hast völlig recht, da liegt noch ganz viel im argen!

ich wünsche dir heute einen guten rauchfreien tag und dass deine entzugserscheinungen bald weniger werden!

:

liebe grüße,
janina

Verfasst am: 10.04.2013, 23:28
Schatten2oo9
Schatten2oo9
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Ich ärgere mich grad tot. Bin jetzt beim 5. oder 6. Tag ohne und könnte kotzen. Habe so ein großes Verlangen. Ich google, vllt nach etwas Hoffnung und lese, dieses Verlangen wird noch lange bleiben und vor allem das Leben lang.

Toll, voll für den Arxxx

Ich ärgere mich, dass ich damit jemals angefangen habe, nur weil ich dazu gehören wollte
Noch mehr ärgere ich mich, dass mich der Staat davor nicht geschützt hat. Ja gut, Zigaretten ab 18, wow, dafür aber an jeder scheiß Ecke.

Es ist schon fast schwerer die alten Kaugummi-Automaten zu finden als Zigaretten-Automaten.

Und mal ehrlich, selbst wenn man unter 18 nichts bekommt, ab 18 kommt man ran und mal ehrlich, wer ist mit 18 schon so vernünftig es sein zu lassen? 60%, denn die anderen 40% rauchen ja.

Bei ´nem Bier schmeckste noch was, ja, das schmeckt und das entspannt vllt sogar noch. Bei nem Joint, da merkste vllt auch noch, das hat ´ne Wirkung. Aber Nikotin (Zigaretten), das scheiß Zeug ist einfach so scheiße unnötig, da kannste auch am Auspuff schnüffeln, der selbe Effekt.

So viele Sachen, die wenigstens noch was bringen, sind verboten, oder so schwer zu erreichen. Für Schlaftabletten musste vorher zum Arzt, aufklären lassen, Rezept holen, Apotheke, da bekommste noch alles erklärt und ja klar, die können bei Missbrauch schädlich sein, aber sind im Regelfall nichtmal so schädlich (außer man hat echt Pech). Zigaretten, da rauchste 3-4, die bringen Dir nichts außer Husten und Du hast einen der stärksten Süchte am Hals die es gibt, welche Deine Lebensqualität zweitweise stark einschränkt. Und das zeitweise bezieht sich nur auf den Entzug, denn wer ewig raucht ist immer eingeschränkt. Für nichts, gar nichts, völlig umsonst. Weil es halt mal cool war.

Und das wohlgemerkt bei ORDNUNGSGEMÄßEN Gebrauch. Selbst bei stinknormalen Gebrauch biste "am Arsch". Es bringt nichts, es schadet nur, es manipuliert, es macht krank, es ist scheiße.

Warum muss man für Zigaretten kein Rezept holen? Muss vorher aufgeklärt werden? Warum bekommt man Zigaretten an jeder scheiß Ecke? Wo ist da der Staat, der uns schützen soll?

Blöde Lobby.

Sorry für das Geheule, aber mich regt gerade alles auf