aus dem Plänterwald

Verfasst am: 18.12.2016, 20:23
Uniqueone
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Hallo Daniel,

danke für deine lieben Zeilen und die vielen Tips, die du mir immer gibst.

Ich denke mal, ich muss damit leben, dass zwei rauchfreie Monate zwar schon ein ganz schönes Stück auf dem Weg in die Rauchfreiheit sind, dass es aber trotzdem hin und wieder Momente gibt, die mir klar machen, dass es nicht von jetzt auf gleich so sein wird, als hätte ich nie geraucht.
Seltsam ist, dass ich mich in der Woche in Berlin wirklich wie jemand gefühlt habe, dessen Raucherkarriere Lichtjahre hinter ihm liegen und der inzwischen haushoch drüber steht.
Kaum zu Hause kam das Rauchverlangen, als hätte ich die letzte Ziggi vor 2 Stunden ausgemacht.

Ist aber jetzt nicht so, als wäre ich ernsthaft in Gefahr, sofort Hals über Kopf loszustürzen, um Zigaretten zu holen.
Trotzdem hat es mich so überrascht, dass ich schnellstmöglich sicherheitshalber meinen Zigarettenvorrat entsorgt habe.

Das war eine krasse Erfahrung, aber ich denke nicht, dass ich mich so schnell davon umwerfen lasse.
Jetzt nach zwei geschafften Monaten nicht mehr.

Ich finde das so klasse, dass hier jeder beim kleinsten Anzeichen von Schwäche sofort von allen Seiten Unterstützung bekommt.
Dafür sage ich dir und allen anderen nochmals vielen Dank.
P.S.er Tip mit den Schokoladenzigaretten ist gar nicht schlecht. Werde ich ausprobieren

Ganz liebe Grüße
Ulla

Verfasst am: 18.12.2016, 13:52
Plänterwäldler
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Hallo und guten Morgen Claudia,

herzlichen Dank für deinen Besuch in meinem Wohnzimmer.

Die Sache mit dem Daumen war bei aller ersten Schmerzhaftigkeit nachher mehr ein herzliches Lachen als alles andere wert. Wie isses, haste Lust zu Lachen? Okay,

ich komm nu also am nächsten Vormittag mit meinem gegibsschienten Daumen nach der Begutachtung durch einen D-Arzt in meiner Firmenzentrale an. Es war ein Arbeitsunfall, das zieht in Deutschland eine Reihe bürokratischer Maßnahmen nach sich. Eine davon ist eine sogenannte Sicherheitsbelehrung. Angenommen, du hast dich bei einem Arbeitsunfall mit Säure an den Augen verätzt, gibt es eine Sicherheitsbelehrung zum Thema Schutzbrille. In unserer Firma haben alle Sicherheitsbelehrungen, es gibt sie nur in schriftlicher Form, grundsätzlich eine Hauptüberschrift:

Betriebssicherheitsanleitung

darunter kommt dann das dem Unfall entsprechende Formular zum Themen wie etwa: Schutzbrille (ich nenn das immer Schmutzbrille), Gehörschutz (hier drängt sich bei längerem Tragen das Wort Gehörschmutz auf), sicheres gehen (bei Arbeitswegeunfällen) und so weiter.

Zur Erinnerung, mein Arbeitsunfall passierte, als ich eine bettlägerige Frau umkleiden, also Oberteil und Unterhemd aus- und Nachthemd anziehen wollte. Und so kam ich in die Firma und überlegte mir, wie sieht nun deine Sicherheitsbelehrung aus, etwa so???

Betriebssicherheitsanleitung

sicheres Ausziehen von Frauen

Was deine Frage nach meinem heutigen Verhältnis zur katholischen Kirche, der ich nach wie vor mit voller Absicht angehöre, angeht:

ich bezeichne mich als gläubigen Christen, habe aber mit dem Bodenpersonal unseres Gottes erhebliche Probleme. Daher gehe ich nur noch sehr selten zu einem Gottesdienst. Meiner Meinung nach müsste die Kirche erst mal nach innen leben, was sie nach außen predigt. Das sehe ich leider nicht, ich sehe viel zu oft das genaue Gegenteil, es wird zu oft Wasser gepredigt aber selbst Wein gesoffen.

Hallo und guten Tag Gundelrebe,

auch dir vielen Dank für deine aufmunternden Worte.

Ich muss mich an dieser Stelle jetzt erst einmal verabschieden, mein Kassler in Alufolie ist fertig, das dazu gereichte Bauerngemüse ebenfalls.

Ich lasse mir alles rauchfrei schmecken, euch allen einen zauberhaften, entspannten Adventssonntag,

es grüßt Daniel aus dem Plänterwald

Verfasst am: 18.12.2016, 07:40
Gundelrebe
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Lieber Daniel,

ich wünsche Dir einen schönen ::::
Bin bei meinem Morgenkaffee gerade dabei mich mal wieder hier im Forum durchzuschmökern. Du schreibst einfach so lebendig, dass es immer wieder Spaß macht bei Dir zu lesen.
Gute Besserung für Deinen Daumen.

Viele Grüße Sabine

Verfasst am: 17.12.2016, 23:16
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Hallo und guten Abend alle zusammen zu später Stunde,

soeben bin ich nach Hause gekommen, habe einen sechs stündigen und teilweise sündigen Aufenthalt draussen hinter mir. Um 16:00 Uhr wurde es mir zu blöde, dämlich zu Hause rum zu sitzen. Also habe ich meinen Kamera-Rucksack gepackt, den kleinen aber nur, dazu mein Stativ und bin los geschoben.

Kalt war es ja draußen, aber auch sehr schön, um nicht zu sagen, extrem schön. Erst die ganze Spree entlang, in der Nachmittags- Abenddämmerung, immer weiter und immer weiter bis Treptower Park. Dort bin ich übermütig geworden und bin per Ringbahn bis Jungfernheide und von dort zum Schloss Charlottenburg gefahren. Noch einmal habe ich den Weihnachtsmarkt dort genossen, rauchfrei macht das einfach zu viel Spaß.

Von dort dann gegen 20:00 Uhr mit dem Bus ins alte Westzentrum, also Breitscheidplatz, an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Auch dort habe ich ein zweites Mal den Weihnachtsmarkt unter die Lupe .... oder sollte ich besser sagen, unter die Linse, die Fotolinse genommen? Gesündigt habe ich mit einem halben Meter Bratwurst, zum Sonderpreis, weil es die letzte war, und einem Nackensteak. Das hatte für mich den Vorteil das ich nun hier nichts mehr machen brauche und mich nach dem Essen noch weiter reichlich bewegen musste.

Jetzt gehe ich ins Bett, meine Kamera hat alle 239 Bilder des Abends in den Computer geladen.

Ich wünsche euch allen einen ebenso harmonischen wie entspannenden vierten Adventssonntag,

ich wünsche euch Gelassenheit, Kraft und Willensstärke grad so, wie es für euch euer Projekt "NichtMehrRauchen" erfordert,

es grüßt freundlich Daniel der Plänterwäldler

Verfasst am: 17.12.2016, 10:23
igel63
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Lieber Daniel,

ich wünsche dir auch gute Besserung, und dass alles bald wieder gut wird. Ich bin heute am 10 Tag das habe ich zum Teil auch dir zu verdanken. Hierfür vielen Dank.
Ich wünsche dir ein trotz Handycap schönes Wochenende und einen schönen 4. Advent.

Viele liebe Grüße
Igelchen

Verfasst am: 16.12.2016, 23:38
Bonadea
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Lieber Daniel,
danke für deine Guten Wünsche!
Der Hand wünsche ich dass sie schnell und ohne Komplikationen heilt. Hoffe du hast nicht allzu große Schmerzen.

Schönen 4. Advent
LG Marion

Verfasst am: 16.12.2016, 20:25
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Hallo und guten Abend zusammen,

nachdem ich Dank eigener aber seit langem bekannter Dusslichkeit erst mal einigen Bockmist angerichtet habe in den Wohnzimmern von Tanja und Ulla, habe ich nun aber hoffentlich alles wieder auf die richtige Reihe bekommen.

An dieser Stelle danke euch beiden für eure Worte und die Erinnerung daran, das bei mir schon Tag 95 ist. Auf meinem Abreißkalender vom Starterpaket hängt noch das Blatt 89 .

Ich werde das erst mal korrigieren.

So, das ist erledigt, ach .... ich werde diese zum Teil wirklich kreativen Karrikaturen vermissen. Blatt 94 mit den ausgedehnten Spaziergängen ist mal wieder ein Brüller. An dieser Stelle auch mal dem BZgA danke dafür, auch wenn der aus diesem Wohnzimmer wahrscheinlich nicht an die richtige Stelle kommt.

Ich versuche nun als Rechthänger mit gegipsschienter rechter Hand mich durch das Leben zu kämpfen. Das meiste geht eigentlich, erfordert nur da und dort Kreativität. Schuhe binden bleibt doof, Hände waschen auch ganz doof, tippen und arbeiten am Rechner, sofern man mit Tastensteuerung umgehen kann, ist auch kein Problem. Meine Maus hat halt mal Urlaub.

Fotografieren geht, wie ich feststellen konnte, denn nach Erledigung aller Bürokratie in der Firma und im Arbeitsbetrieb, ebenso beim D-Arzt dachte ich, ein Spaziergang an frischer Luft tut gut. Das Wetter lud einfach mal dazu ein, wieder auf bekannten Wegen neue Details und damit teilweise auch Schönheiten des Lebens zu entdecken und zu genießen.

Ich wünsche euch allen nun ein entspanntes letztes Adventswochenende, bereitet euch und euren Lieben eine gute Zeit, genießt das Leben, es ist es wert, bleibt erfolgreich rauchfrei,

es grüßt Daniel aus dem Plänterwald

Verfasst am: 16.12.2016, 12:09
srrauchfrei
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Och Daniel, nööö, was fürn Sch***

Dann lass ich Dir neben meinen Glückwünschen zu Deinen stabil erreichten
95 rauchfreien Tagen


gleich auch meine aufrichtigen Wünsche zur baldigen Genesung hier.


Ich nehme an, Du bist Rechtshänder, das macht es zur sportlichen Herausforderung.

Zu deinem Erlebnis mit der rauchenden Dame im Rollstuhl fällt mir nichts mehr ein.
Es ist, wie Du schreibst:
Gut, dass wir aus dieser Nummer raus sind!

Dann wollen wir mal Tag für Tag dafür sorgen, dass wir aus der Nummer raus bleiben.

In diesem Sinne wünsch ich Dir eine gute Zeit und viel Kreativität bei der zeitweiligen
Linkshändigkeit.
Das ist zu schaffen, ich mach das schon immer!

Viele Grüße
Silke

Verfasst am: 16.12.2016, 10:05
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Guten Morgen lieber Daniel,

erstmal vielen Dank für deine Glückwünsche und deine netten, humorvollen Zeilen.

Jetzt muss ich es aber auch noch nachholen und dir zu 90 + 5 ganz herzlich gratulieren


Wenn man 1 Woche nicht da ist, blickt man ja hier gar nicht mehr durch

Oh man, das tut mir echt leid mit deinem Unfall.
Aber heilen glatte Brüche nicht noch schneller, wenn man nicht mehr raucht?

Du schreibst von dem Rauchunterstand und der Frau im Rollstuhl:

Zitiert von:
COPD, Asthma, muss im Rollstuhl gefahren werden, aber zum Rauchen reichte es noch.


Ich habe schon Leute mit Kehlkopfkrebs gesehen, die die Zigarette durch das Röhrchen rauchen...
Ich weiß nicht, ob es schwerer ist, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man eine Diagnose hat, die einen psychisch so richtig umwirft...
Aber wenn man sowas sieht, ist man natürlich geschockt...
Deshalb wollen WIR ja auch gar nicht mehr rauchen.

Ich wünsche dir gute Besserung und trotz des eingegipsten Daumens einen schönen Tag!

GlG Ulla

Verfasst am: 15.12.2016, 22:48
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Hallo und guten Abend zusammen,

was für ein Tag war das heute, es muss ein gebraucht gekaufter gewesen sein. Um es kurz zu machen, Dienstbeginn 14:30 Uhr, ich war pünktlich da, heute eingesetzt in einer Pflegeeinrichtung, in der ich das letzte mal vor 5 Jahren eingesetzt war. Ich habe die Arbeit wie gewohnt angetreten, war das gewohnte Bild, Routine, wie ich sie kenne.

Eine Bewohnerin, bettlägerig, wollte ich dann bereits für die Nacht bekleiden, sprich, den Pullover aus, das Unterhemd ausziehen, danach das übliche, ich sag mal, Senatsflügelhemdchen, das übliche Krankenhausnachthemd halt, anziehen. Leider packte dabei die gute Frau meinen Daumen, den der rechten Hand, ein kurzer Griff, ein Ruck, ein Zuck und mein Daumen entschied sich der Klügere zu sein, er gab mit knirschendem Geräusch nach, im Winkel von 160° bei senkrecht aufgerichtetem Arm blieb er stehen, oder hängen eher.

Nun trage ich Gips, es ist bei allem noch gut ausgegangen und einfach nur ein glatter Bruch der Proximal Phalanx des Daumens, also der vorletzte Knochen. Am Computer tippen geht, wie ich feststellen kann , Schuhe zu binden ist ganz doof .

Aber das alles ist eigentlich unwichtig gegenüber dem, was ich im Krankenhaus erleben konnte. Klar, in Berliner Krankenhäusern gibts wie bei allen in der gesamten Republik Wartezeiten. Auch ich musste nach der Aufnahme in der Rettungsstelle erst mal warten. Man gab mir zu verstehen, dass es wohl zwei bis drei Stunden dauern werde. Gut, also dann, dann warten ich, aber auf das gerüttelt volle Wartezimmer hatte ich keine lust. Ich war warm angezogen, setzte mich dann erst mal für eine Zeit nach draußen. Da gab es für Raucher einen Schutz, wie eine komfortable Bushaltestelle gebaut, ein Standascher in der Mitte, viel frische Luft.

Für mich für die erste halbe Stunde der Wartezeit genau das richtige, denn ein wenig übel war mir schon, die frische Luft ließ mich klar werden. Während ich da nun so saß, wurde eine Frau von zwei Herren im Rollstuhl aus dem Krankenhaus genau zur Raucherinsel gefahren. Ungeniert erzählte sie dort ihrem Besuch, offensichtlich ihr Bruder und ihr Sohn, wie sehr sie unter Luftnot leide und die diesbezügliche Diagnose, während sie dabei ihre Zigaretten rauchte.

COPD, Asthma, muss im Rollstuhl gefahren werden, aber zum Rauchen reichte es noch.

Muss man das verstehen? Muss ich das verstehen? Kann man das verstehen?

Bei allem Respekt, mein Begriffsvermögen endet an dieser Stelle.

Aber eins habe ich damit wieder dazu gelernt:

Wie schön, das ich aus der Nummer raus bin., wie schön, Nichtmehrraucher zu sein.

Ich sage jetzt gute Nacht, ich muss morgen früh gleich erst mal zum D-Arzt.

Es grüßt Daniel aus dem Plänterwald