aus dem Plänterwald

Verfasst am: 03.11.2016, 11:00
Plänterwäldler
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Hallo, guten morgen alle zusammen,

hallo lachica,

danke für derart lobende Worte, ich fühle mich gebauchpinselt, so wie ich eine etwaige gedachte Scheibe Bauchspeck mit meinem aus meiner Küche bekannten Ölpinsel einpinsele.
Und dies ist ebenfalls immer eine Tätigkeit, die ich mit aller gebotenen Ehrfurcht erledige.

Ernsthaft, vielen Dank, solche Worte machen Mut, solche Worte tun gut, mich machen sie aber manches Mal auch verlegen weil ich mir sage: Ich tue doch eigentlich nichts was nicht jeder andere auch tun könnte. Aber dazu gleich mehr, wenn ich der sogenannten Allgemeinheit schreibe.

hallo Sandra,

kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen, ich bin ein großes Kind, ich spiele ab und an immer noch mit meiner Modelleisenbahn, schließlich gehöre ich zu der Generation "Schießer-Feinripp-und-Märklin". Wie alt man dann ist, merkt man immer erst, wenn einen jüngere Menschen bei den beiden Begriffen anschauen, ernst, mit großen Augen, man schaut zurück in ihr Gesicht und sieht im ganzen Gesicht nur eins, ein riesengroßes Fragezeichen.

Die heutige Generation wuchs mit [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt], [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] und [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] auf, denen war [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] Feinripp und [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] schon unbekannt, in meiner Generation machten diese Dinge das Kind zum wahrhaften Mann. Aber ja, du solltest dir immer Sorgen machen um mich, nämlich die Sorge das ich das Leben zu positiv betrachte und ständig gegen den Strom schwimme.

Hallo alle zusammen,

irrationale Angstgefühle sind mir ebenso suspekt wie Jammern auf höchstem Niveau. Ich habe satt zu essen, ich habe ein trockenes Dach über dem Kopf, ich habe Arbeit und warme Sachen zum Anziehen in kalten Tagen, die Heizung in meiner Wohnung funktioniert tadellos, wenn ich krank bin habe ich Ärzte in Laufweite, die mir helfen. In zwei Zimmern meiner Wohnung habe ich Wasserhähne, wenn ich die aufmache kommt augenblicklich sauberes Trinkwasser in der von mir gewünschten Temperatur heraus. Und für wirkliche Krisensituationen habe ich ein Telefon in der Wohnung, wenn ich mit dem 110 oder 112 anrufe, kommt in aller Regel innerhalb von 5 bis 8 Minuten Hilfe. Und nun kommt das Beste: ich wohne in einem Land, in dem sowohl die Würde eines Menschen als auch seine Rechte geachtet, respektiert und geschützt werden!!!

Das alles betrachtend frage ich mich, ob es irgendetwas gibt, was ich dringend brauche, ob es etwas gibt, worüber ich unzufrieden sein müsste oder mich gar drüber beklagen müsste? Ich gehöre mit den dem Besitz der oben aufgeführten Dinge zu einer Minderheit von der Weltbevölkerung. Zu einer Minderheit von sehr satten Menschen, die gerne über alles mögliche jammern und klagen und dabei komplett aus den Augen verlieren, in welchen Lebenssituationen sich andere Menschen an anderen Orten auf dieser Welt befinden.

Heute hatte ich zum Frühstück zwei [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] Birnen, beide zusammen etwas über 500 Gramm schwer. Ein solches Frühstück würden sich gerade jetzt, in diesem Moment, wie viele Leute auf dieser Welt wünschen? Ich habe nur diese zwei Birnen gegessen, weil ich jahrelang, sagen wir es drastisch und hart und direkt, zuviel gefressen habe, mehr gefressen habe als mir gut getan hätte. Wie viele Menschen kommen ihr ganzes armseliges Leben nicht mal für einen Tag in diese Situation, mehr essen zu können als einem gut täte?

Und nun wisst ihr alle warum ich denke, dass ich mein Leben positiv betrachte, das ich es schön finde. Ich schaue aus dem Fenster raus, draußen ist blauer klarer Himmel, gelbes Laub rieselt von den Linden am Straßenrand, auf den Gehsteigen gruschelt das Herbstlaub bei jedem Schritt. Ist das nicht einfach etwas schönes? Sollten wir da nicht einfach mal drüber nachdenken?

Ich wünsche euch einen schönen, einen positiv geladenen, erfolgreichen weil rauchfreien Tag mit viel Genuß,

es grüßt euch Daniel der Plänterwäldler

Verfasst am: 02.11.2016, 08:16
Plänterwäldler
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Hallo, guten Morgen alle zusammen,

weiter gehts, gestern war mein 50ster Tag, in der Rückschau möchte ich mich noch einmal explizit bei allen für eure lieben und ehrlich gemeinten Gedanken und liebe Worte bedanken. Allerdings muss ich auch dazu sagen, das es nur und ausschließlich diese Gedanken von euch waren, die diesen Tag zu einem anderen Tag gemacht haben, die diesen, den gestrigen Tag zu einem unterscheidbaren gemacht haben.

Denn ansonsten hat er sich in nichts von den tagen zuvor unterschieden, denn es war ein schöner Tag, schön weil rauchfrei.Ich habe den 50sten Tag genossen wie den 48sten, den 36sten, den 24sten und alle anderen dazwischen. Die ersten sieben Tage heben sich etwas ab, da gab es da und dort die eine oder andere Nervosität, mal etwas Unausgeglichenheit. Aber danach ging es in einem fast beängstigenden Tempo aufwärts. Jeden weiteren Tag konnte ich spüren, wie es mir mehr und mehr besser geht. Jeden Tag entdeckte ich diese mir doch eigentlich bekannte Welt neu. Ich entdeckte mein Leben, meine persönliche Umwelt neu.

Ich muss lachen wenn ich an meine ersten vier wilden rauchfreien Tage denke. Mein fast schon blinder Aktionismus, mein Putz- und Waschkrieg, dessen Folgen ich heute umso mehr zu schätzen weiß. Denn es lebt sich rauchfrei dreimal schöner und genussreicher in der grund- und general- gereinigten Wohnung. Heute kann ich in dieser Wohnung riechen was passiert, was ich mache, ich habe frische Luft, es richtig nicht mehr nach muffiger Single-Tropfsteinhöhle.

Und irgendwie wurde so langsam Tag für Tag die Rauchfreiheit Routine, sie wurde Normalität, banaler Alltag. Mein letzter Stent wurde vorgestern gesetzt. Heute will ich wieder das Haus verlassene einfach so, ohne besonderen Grund, einfach nur um spazieren zu gehen, Herbstspaziergang in gruschelndem Laub, mit meiner Kamera, versteht sich. Das Wetter draußen ist nicht das schönste, ja und? Juckt mich das? Nein. Das wichtige ist, das ich raus kann, spüren kann das meine Beine wieder schmerzfrei laufen können.

Ich wünsche euch einen tollen Tag, einen erfolgreichen weil, ihr wißt ... rauchfrei, und rauchfreie Tage sind für uns erfolgreiche Tage,

seid mir alle gegrüßt von Daniel dem Plänterwäldler

Verfasst am: 01.11.2016, 19:12
Bonadea
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Wozu nochmal die Tasse Wasser?

Verfasst am: 01.11.2016, 17:25
Bonadea
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Sorry, bin weder diplomatisch noch höflich, falle einfach mit der Tür ins Haus

Ich bin halt ich.

Verfasst am: 01.11.2016, 17:08
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[quote="Bonadea"]
Wo finde ich den von Wolfgang zitierten Artikel?
[/quote]

Nabend Marion,

im Forum: Ich bereite mich vor >> Ich habe Angst davor>> Seite 2, bislang der letzte Beitrag dort

Verfasst am: 01.11.2016, 17:05
Bonadea
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Wo finde ich den von Wolfgang zitierten Artikel?

Verfasst am: 01.11.2016, 16:54
Wilma
Wilma
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Hallo lieber Daniel,

vielen Dank für deine sehr netten Worte. Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Und nun möchte ich dir zu zu wunderbaren 50 Tagen rauchfrei und zum Erreichen der Blümchenwiese sehr herzlich gratulieren.
Herzlichen Glückwunsch


Ich wünsche dir einen wunderschönen Abend!

Herzliche Grüße,
Wilma

Verfasst am: 01.11.2016, 14:26
casaneu
casaneu
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Lieber Daniel,

ich gratuliere dir ganz herzlich und voller Freude zu 50 Tagen rauchfrei, die du jetzt blümchenpflückend und kränzebindend verbringen darfst bis Ulla, Cerise und all die anderen auch dazu stoßen.


Hab noch einen feinen Tag
Casaneu

Verfasst am: 01.11.2016, 09:09
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[quote="gangwolf99"]
Guten Morgen lieber Daniel,
danke für Deinen Besuch bei mir und das in meiner Sprache
Dei Jausn kau scho wos!
Üben am Besten im Traisen - oder Pielachtal!
Lg
Wolfgang

[/quote]

Griaß de Woiferl, Sers,

I donk recht schee, nur das des waast, i hobs der casaneu glei simultan übersetzt, damits net wieder di sekkiern muass.

Hallo Vallensana,

auch dir ein herzliches Danke schön.

Nu verschwinde ich aber erst mal ins Esszimmer, in den Wintergarten, ich glaub es ist am besten, wenn ich die Party da mache.

Es grüßt Daniel der Plänterwäldler

Verfasst am: 01.11.2016, 09:00
Plänterwäldler
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Hallo und guten Morgen alle zusammen,

wirklich schon 50???? Auf meinem Abreißkalender ist immer noch Blatt 43, die Zigarette mit Knoten.

Teilweise bin ich wohl eine Schlampe. Wer hätte das jetzt gedacht.

Also dann, erst mal vielen dank für eure lieben Glückwünsche, von Claudia über gitte und daufi, Ulla, Stefan hat schon am Wochenende was hier gelassen.

Dann muss ich jetzt wohl mit Picknickdecke und Freßkorb auf die Blümchenwiese ziehen, richtig? Oh mann, und das bei dem Wetter hier heute, schaut und lest selber:

Zitiert von:
Es wird regnerisch, dabei gibt es 0 Sonnenstunden.
Der UV-Index beträgt 0.

Es werden Höchsttemperaturen von 12° (gefühlt: 10°) und mäßiger Wind (20 km/h) aus Westsüdwest mit frischen Böen (35 km/h) erwartet. Es kommt zu Niederschlagsmengen von 1 - 3 l/m², die Niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt 82%, die Sonne scheint nicht.


Die Blümchenwiese ins Wohnzimmer ziehen geht auch nicht, oder? Es wird also kompliziert heute.

Da ist es einfacher, präzise Fragen zu beantworten. Fragen wie diese hier:

[quote="claudia56"]
Daniel: bist aus Ost- oder Westberlin?[/quote]

Weder noch, ich bin in Bonn-Venusberg geboren, als Sohn zweier Kriegsflüchtlinge, die vor der Front, vor den Russen durch alle Irrungen und Wirrungen des zweiten WK aus ihrer Heimatstadt Berlin flohen. In der Nordeifel blieben sie hängen, gründeten die Familie, bauten ein Haus, lebten dort im Rheinland, arbeiteten dort, blieben im Herz aber immer Berliner, ich wurde so berlinisch und preussisch erzogen wie ich in Vaters Heimatviertel Neuwestend oder Mutters Heimatviertel Tegel erzogen worden wäre.

Einmal pro Jahr mussten meine Eltern nach Berlin fahren, ein Jahr ohne ihre geliebte Heimatstadt war ein schlechtes Jahr für sie. Mein älterer Bruder war der erste, der nach Berlin zurück zog, zu den Wurzeln unserer Familie, ich folgte ihm später. Seither bin ich, von kurzen Pausen abgesehen, dieser Stadt hier als Bewohner und Bürger treu geblieben, aber zu Mauerzeiten immer logischerweise im Westen, leider, oder Gott sei Dank, darüber gibt es berechtigte Differenzen der Sichtweise.

Westdeutscher, Wessi zu sein, um das häßliche Schlagwort zu nutzen, hatte Vorteile und hatte Nachteile, und gleiches gilt für Bürger der DDR. Welche Bürger sind die besseren? Keiner ist besser, beide haben Vorzüge, beide haben Nachteile. Was unter dem Strich zählt, für mich zählt ist, das wir alle erstmal Europäer sind, dann Deutsche sind. Damit will ich sagen, das wir die guten Ideen der EU zu schätzen wissen sollten und uns danach als ein vereintes Volk, das Volk der Deutschen fühlen sollten, ohne irgendwelchen verquasten Nationalistischen Müll.

Mist, ich bin politisch und nachdenklich geworden, das wollte ich nicht. Aber jetzt lasse ich es stehen, denn es ist meine Meinung zu der ich stehe.

Somebody ist ein schönes Lied, gar keine frage, eine ruhige, fast etwas romantische Rockballade. Für meine gestrigen Zwecke und meine gestrige Laune allerdings nicht passend, ich wollte gestern rocken, und irgendwie will ich das immer noch. Ich werde mich wohl in Kürze von Vladimir Ashkenazy und Mozarts Klavierkonzerten verabschieden.

Euch wie auch mir einen wundervollen nächsten tollen rauchfreien Tag.

Es grüßt Daniel der Plänterwäldler