aus dem Plänterwald

Verfasst am: 16.01.2017, 23:36
rauchfrei-lotse-meikel
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zu gratulieren. Ich wunderte mich, dass jemand, der so stark wie Du seinen NMR-Weg gegangen ist, dann nach so langer Abstinenz überhaupt noch in Versuchung geführt wird - und wieder mal widersteht.

[/quote]

Liebe Vallensana,

den vergangenen Samstag, sowie die Nacht zum Sonntag habe ich in meiner Wohnung verbracht. Am Samstag hatte ich eine endlos lange To-Do-Liste, die ich stringent abzuarbeiten versucht habe.

Bis gegen 20:00 habe ich gerödelt, dann plumpste ich recht erschöpft und zufrieden auf mein Sofa.
Urplötzlich hätte ich in diesem Augenblick am Liebsten beidhändig geraucht.

Für den Rest meiner Tage, derer es noch möglichst viele geben mag, bin ich zur Wachsamkeit angehalten.

Lieben Gruß
Meikel

Verfasst am: 16.01.2017, 21:16
Lausisen
Lausisen
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....einfach ? das Leben ? realität ? ....

ich weiss es nicht,.....mit fehlen, wie so oft, beim Schreiben, die Worte ...

...lieber Daniel, lieben Dank für Deine Berichte, lachend.....,

aber auch sehr berührend und realistisch, wie Du Deine Alltag beschreibst...

herzlichen Dank für Dein....da sein, daß
Du lebst, ohne Rauch

und in unserem Forum bist

in aller Freundschaft

Manfred

[quote="Plänterwäldler"]
Hallo und guten Morgen zusammen,

die meisten hier kennen es von mir, in aller Regel schreibe ich zuerst bei anderebn, bevor ich überhaupt, wenn überhaupt, bei mir in meinem Wohn- oder im Esszimmer schreibe. Heute möchte ich ausnahmsweise mal von der Regel abweichen, heute gebe icgh mir mal mit meiner augenblicklichen Gemütsverfassung etwas Vorrang.

Was für ein gebrauchter Scheitag ist das denn? Besser gesagt, was für ein Scheidienst? Dabei lief eigentlich erst alles fantastisch gut. Ich wurde pünktlich wach, von alleine, kurz vor dem Klingeln des Weckers. Ich fühlte mich ausgeruht, ich erledigte meine Morgentoilette, nenne ich trotz der Zeit 18:10 Uhr so, an der ich sie erledigt habe. Ihr versteht es. Dann habe ich gemütlich gefrühstückt, dann mich ausgehfertig, also zur Arbeit bereit angezogen. Superpünktlich habe ich das Haus verlassen, viel zu früh, aber absichtzlich, denn ich wusste, es war Schnee gefallen tagsüber. Das bedeutet, ich musste noch etwas Wintersport machen (Schneefegen/ Winterdienst), bevor ich zu Hause weggehe für den Rest der Nacht. Das lief aber bei den gefallenen drei Flocken fuffzig auch schnell, und so war ich superhypermegapünktlich auf der Arbeit, da auch elle Umstiege super ineinander griffen.

Und hier im Dienst empfing mich dann das komplette Chaos. Um es in einem Bild auszudrücken, hier stand kein Stein mehr auf dem anderen, und die Situation wurde nicht besser, sie wurde noch schlimmer. Um 22:30 Uhr war dann endgültig alles abgearbeitet, alle Bewohner sauber in den Betten eingetütet.

Danach wollte meine Anwesende 24erIn (24 Std. Bereitschaftsdienst) erst mal eine Zigarette rauchen, auf dem Balkon des Dienstzimmers. Sie holt ihre Schachtel aus der tasche und mich überfällt eine ekelhafte und brutale Attacke. Wie ein Kaninchen von der Schlange fixiert betrachte ich die Schachtel, 1 Sekunde, 2 Sekunden, 3 Sekunden ... laut Aussage meiner KollegIn um die 8 bis 10 Sekunden, sie war schon drauf und dran sich um mich Sorgen zu machen wegen meinem abrupten Verstummen und meiner Erstarrung.

Aus der habe ich mich ihrer weiteren Aussage kopfschüttelnd gelöst, bin zu meiner Jacke gegangen, was so ziemlich das erste war, was ich wieder weiß, woran ich mich wieder erinnere. Meine Kollegin fragte mich unterdes, ob ich auch eine Zigarette wolle. Sie weiß, wusste zu dem Zeitpunkt nicht, das ich NichtMehrRaucher bin. Ich verneinte, holte mein Etui aus der Jackentasche, steckte mir einen Zahnstocher in den Mund und sagte: "Wir wollten doch jetzt für eine Zigarettenpause auf den Balkon, oder?"

Nach der Zigaretten- und Zahnstocherpause haben wir dann alle Dokumentationsarbeiten erledigt, Berichte geschrieben und uns über alles vorgefallene unterhalten, es sozusagen im internen Gespräch aufgearbeitet, in der Stationsküche, nicht im Dienstzimmer. Ich sah meiner Kollegin an, dass das Erlebte für sie neu war, sie verunsicherte, der Gesprächsbedarf war ihr ins Gesicht gezeichnet.

Bei mir hat er sich in einer Suchtattacke gezeigt, wie ich sie schon länger nicht mehr hatte. Aber lehrreich war es. Wie meine Kollegin es ausdrückte, ich soll ihre Zigarettenschachtel in ihrer Hand angestarrt haben wie ein von der Schlange hypnotisiertes Karnickel.

Okay, genug gesülzt, ich hab's geschafft und abgearbeitet. Jetzt schau ich mal durch die Wohnzimmer, ob woanders noch Berliner Willensgeist gebraucht wird, oder ob Glückwünsche gebraucht werden. Zu den eingegangenen Post, vor allem das von Vallensana, werde ich mich später noch äußern, aber wann, weiß ich noch nicht.

Es grüßt die Nachteule vom Dienst,

Daniel aus dem Plänterwald
[/quote]

Verfasst am: 16.01.2017, 10:16
Uniqueone
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Hallo lieber Daniel,

vielen Dank für deinen Besuch und die Glückwünsche.
Jetzt bin ich glatt einen Tag zu spät um dir zu gewaltigen 125 Tagen ohne Rauch zu gratulieren.
Wird umgehend nachgeholt.

Herzlichen Glückwünsch!!!


Habe gelesen, dass du auch eine Suchtattacke hattest, die du aber vorbildlich bewältigt hast.
Kenne ich gut, weil das bei mir auch immer wieder mal vorkommt.
Und ich sage dir ehrlich.
Wenn du und die anderen hier im Forum nicht wären, hätte ich für nichts garantieren können.
Ich lese hier in vielen Wohnzimmern und fühle mich dadurch bestätigt, dass es absolut normal ist, dass es immer wieder mal Situationen gibt, die kritisch werden können.
Aber du hast recht.
Man lernt daraus und arbeitet es auf.

Ich wünsche dir noch einen schönen, rauchfreien Tag.
Du machst das wirklich ganz prima!!!
Und Willensgeist nehme ich immer wieder gerne von dir

GlG Ulla

Verfasst am: 16.01.2017, 01:05
igel63
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Hallo Daniel,

dein Bericht war sehr fesselnd, und interessant zu lesen. Ich gratuliere dir zu deinem Zahnstocher, aber zuerst einmal möchte ich dir zu deinem 126 rauchfreien Tag gratulieren. Den 120 sowie den 125 hab ich leider totat verpasst, aber ich sage mir lieber später als gar nicht. Ich wünsche dir, dass dein Dienst heute nicht so anstrengend weitergeht wie er begonnen hat.
Viele liebe Grüße
Igelchen

Verfasst am: 16.01.2017, 00:52
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Hallo und guten Morgen zusammen,

die meisten hier kennen es von mir, in aller Regel schreibe ich zuerst bei anderebn, bevor ich überhaupt, wenn überhaupt, bei mir in meinem Wohn- oder im Esszimmer schreibe. Heute möchte ich ausnahmsweise mal von der Regel abweichen, heute gebe icgh mir mal mit meiner augenblicklichen Gemütsverfassung etwas Vorrang.

Was für ein gebrauchter Scheitag ist das denn? Besser gesagt, was für ein Scheidienst? Dabei lief eigentlich erst alles fantastisch gut. Ich wurde pünktlich wach, von alleine, kurz vor dem Klingeln des Weckers. Ich fühlte mich ausgeruht, ich erledigte meine Morgentoilette, nenne ich trotz der Zeit 18:10 Uhr so, an der ich sie erledigt habe. Ihr versteht es. Dann habe ich gemütlich gefrühstückt, dann mich ausgehfertig, also zur Arbeit bereit angezogen. Superpünktlich habe ich das Haus verlassen, viel zu früh, aber absichtzlich, denn ich wusste, es war Schnee gefallen tagsüber. Das bedeutet, ich musste noch etwas Wintersport machen (Schneefegen/ Winterdienst), bevor ich zu Hause weggehe für den Rest der Nacht. Das lief aber bei den gefallenen drei Flocken fuffzig auch schnell, und so war ich superhypermegapünktlich auf der Arbeit, da auch elle Umstiege super ineinander griffen.

Und hier im Dienst empfing mich dann das komplette Chaos. Um es in einem Bild auszudrücken, hier stand kein Stein mehr auf dem anderen, und die Situation wurde nicht besser, sie wurde noch schlimmer. Um 22:30 Uhr war dann endgültig alles abgearbeitet, alle Bewohner sauber in den Betten eingetütet.

Danach wollte meine Anwesende 24erIn (24 Std. Bereitschaftsdienst) erst mal eine Zigarette rauchen, auf dem Balkon des Dienstzimmers. Sie holt ihre Schachtel aus der tasche und mich überfällt eine ekelhafte und brutale Attacke. Wie ein Kaninchen von der Schlange fixiert betrachte ich die Schachtel, 1 Sekunde, 2 Sekunden, 3 Sekunden ... laut Aussage meiner KollegIn um die 8 bis 10 Sekunden, sie war schon drauf und dran sich um mich Sorgen zu machen wegen meinem abrupten Verstummen und meiner Erstarrung.

Aus der habe ich mich ihrer weiteren Aussage kopfschüttelnd gelöst, bin zu meiner Jacke gegangen, was so ziemlich das erste war, was ich wieder weiß, woran ich mich wieder erinnere. Meine Kollegin fragte mich unterdes, ob ich auch eine Zigarette wolle. Sie weiß, wusste zu dem Zeitpunkt nicht, das ich NichtMehrRaucher bin. Ich verneinte, holte mein Etui aus der Jackentasche, steckte mir einen Zahnstocher in den Mund und sagte: "Wir wollten doch jetzt für eine Zigarettenpause auf den Balkon, oder?"

Nach der Zigaretten- und Zahnstocherpause haben wir dann alle Dokumentationsarbeiten erledigt, Berichte geschrieben und uns über alles vorgefallene unterhalten, es sozusagen im internen Gespräch aufgearbeitet, in der Stationsküche, nicht im Dienstzimmer. Ich sah meiner Kollegin an, dass das Erlebte für sie neu war, sie verunsicherte, der Gesprächsbedarf war ihr ins Gesicht gezeichnet.

Bei mir hat er sich in einer Suchtattacke gezeigt, wie ich sie schon länger nicht mehr hatte. Aber lehrreich war es. Wie meine Kollegin es ausdrückte, ich soll ihre Zigarettenschachtel in ihrer Hand angestarrt haben wie ein von der Schlange hypnotisiertes Karnickel.

Okay, genug gesülzt, ich hab's geschafft und abgearbeitet. Jetzt schau ich mal durch die Wohnzimmer, ob woanders noch Berliner Willensgeist gebraucht wird, oder ob Glückwünsche gebraucht werden. Zu den eingegangenen Post, vor allem das von Vallensana, werde ich mich später noch äußern, aber wann, weiß ich noch nicht.

Es grüßt die Nachteule vom Dienst,

Daniel aus dem Plänterwald

Verfasst am: 16.01.2017, 00:12
Qtreiberin
Qtreiberin
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Liebe Valensana, ja ich glaube und weiß aus Erfahrung,wie anstrengend es für dich ist, du fährst durch den Kreisverkehr und weißt nicht welche Ausfahrt du zuerst nehmen sollst um allen Anderen gerecht zuwerden. Ich habe zwei Jahre meine Schwiegermutter ,mit Pflegestufe 2 , in ihrer Wohnung begleitet. Morgens kam der Pflegedienst , mittags mein Schwager und am Nachmittag und Abend ich, wenn ich Spätdienst hatte Melbourne Mann . Es war neben meiner 75% Stelle in der Klinik schon sehr anstrengend. Bis zur Einstufung habe ich alles alleine gemacht,es Dauer eine Zeit bis man merkt hier stimmt was nicht. Mein Mann wollte es erst nicht wahrhaben, die zunehmende Demenz seiner Mitter. Ich habe sie gerne begleitet sie war meine Ersatzmutter ,so liebevoll . Als mein Mann mir seine Eltern vorstellte war ich total irritiert wie viel Wärme ,Nähe und Liebe in dieser Familie vorhanden war. Dieser liebevolle Umgang. Ich sollte nicht entäuscht werden. Meine Schwiegermutter und ich haben uns sehr geliebt. Sie wollte uns nicht zur Last werden.... hatte eine Patientenverfügung.... und in ihrer Demenz echt Humor .... so Anstrenged die Zeit war , ich möchte die Zeit und meine Schwiegermutter niemals vergessen ,wir haben soviel gelacht und geweint. An mich könnte sie sich bis zum Ende erinnern und hat mich mit Namen angesprochen. Die hat noch drei Jahre in einem Pflegeheim gewohnt, womit wir alle sehr zufrieden waren. Die Begleitungsbedürftigkeit kommt so schleichend in die Gegenwart,dass man erst nicht glauben kann all das zu Schaffen. Liebe Valansana alles hat seine Zeit und auch Deine Zeit des nicht mehr rauchen wollen wird kommen, wenn nicht jetzt dann später aber bestimmt nicht nie weil Du schon angefangen hast; nur die Prioritäten wollen ausgelotet werden und du bist in deiner momentanen Situation nicht in der Lage dazu. Wenn ich könnte würde ich Dich einfach mal umarmen und festhalten. Ich wünsche dir viel Mut der dir helfen soll zu erkennen was Du brauchst und Gelassenheit Dich zurechtzufinden. LG Karo

Verfasst am: 14.01.2017, 22:28
helga42
helga42
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Guten Abend Daniel,

Danke für Deinen Posteingang - frage mich nur, warum habe ich es mir solange so schwer gemacht, mit dem Rauchen aufzuhören. Aber jetzt läuft die Sache gut, das heißt nicht, dass nach einem Essen, einem Telefongespräch der alte Wunsch bzw. der Gedanke so ganz automatisch nach einer Zigarette aufblitzen würde.
ABER keine Chance - jetzt brauch ich alle Luft allein zum Atmen.
Hunger und Appetit konnte man auch immer mit einer Zigarette hinhalten. Nun muss ich von meinen liebgewonnen Eßgewohnheiten auch noch Abstand nehmen.
Den richtigen Anfang schiebe ich wiedermal von heute auf morgen, nur das wird mich nicht leichter machen
- leider -.
Ich wünsche Dir einen angenehmen Dienst ohne Komplikationen.
lg helga

Verfasst am: 14.01.2017, 05:31
./.10kg-für-mich
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Guten Morgen Daniel,

Dein Wintergarten hat mich auf die Idee gebracht, einen weiteren "Kummerkasten" aufzumachen.
Die 30-GRAMM-FETT-METHODE- niewiederdick - will ich in Angriff nehmen, weil man nach der Tabelle der einzelnen
" angebenenen - g-Fettpunkte " einer Vielzahl von Lebensmitteln - sich den eigenen Speiseplan recht gut zusammenstellen kann.
Ich bin gespannt, wie ich die neue Herausforderung bewältige.

lg helga

Verfasst am: 13.01.2017, 22:45
Wilma
Wilma
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Hallo lieber Daniel,

du hast sehr schön geschrieben. Vielen Dank.
Schön - das du mich an die ersten wirklich heftigen Tage erinnerst. Sie waren hart! So ist es lange nicht mehr.
Und das ist gut so!
Leider hab ich viele Jubiläen von dir versäumt. Deshalb gratuliere ich dir von ganzem Herzen zu deinen wunderbaren 123 Tagen, rauchfrei.
Herzlichen Glückwunsch


Toll gemacht! Bravo! Weiter so!

Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende!

Herzliche Grüße
Wilma

Verfasst am: 13.01.2017, 22:03
Bonadea
Bonadea
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Hey Daniel,

heute Abend mal nur ein lieber Gruß von mir.uese:

Mir fällt grad gar nichts kluges ein. Möchte dir nur zeigen, dass ich an dich denke!

LG Marion