aus dem Plänterwald

Verfasst am: 29.09.2016, 07:47
Plänterwäldler
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Hallo und guten Morgen zusammen,

mal zur frühen Stunde hier bei euch, mit einer letzten Tasse Tee, bevor ich ins Bett gehe. Ja, ihr habt ganz richtig gehört, ich geh gleich ins Bett, denn ich hab die ganze Nacht durchgemacht. Es kam wie es schon manches Mal in alten Raucherzeiten kam, Beethoven hielt mich im Bann, ich hatte noch ein paar vorbereitende Maßnahmen erledigen wollen, mit deren Hilfe ich heute Morgen ein neues Designprojekt hätte starten wollen.

Tja, nix wars, nix wirds, das Design-projekt habe ich in diesder Nacht, nach erfolgreichen Vorarbeiten mit Hilfe von Beethoven, danach, weils passend zum Projekt war, mit Smetana in einem Rutsch durchgezogen. Nun bin ich zwar irgendwie fertsch und glotze hier mit rechteckigen Augen auf den Bildschirm und was ich zu schreiben versuche, aber auch nahezu grenzenlos glücklich. Warum ist das so????

Hier die einfachen Antworten auf eine einfache Frage:

Erstens: Es ist euch klar das wenn man eine Arbeit, und sei sie auch nur Hobby oder fürs Hobby beendet und umgesetzt hat, gibt das ein Erfolgserlebnis, wird dadurch ein Glücksgefühl vermittelt.

Zweitens: Hier kommen wir an einen für mich viel wichtigeren Punkt, war es früher immer so, dass ich ein beendetes Projekt immer zuerst am Zustand meines Aschenbechers neben dem Rechner sehen konnte. Der Ascher und seine Füllung zeigten mir, wie weit ich war, ein Indikator für den Stand meiner Arbeit. Ich konnte es auch immer an meinem Vorrat in der Küche festmachen, wo ich mit meinem Projekt stand.

Und heute? War alles ganz anders. Nichts geraucht dazu, wie auch, war ja nix im Haus, und bis auf einen einzigen Moment habe ich die Zigaretten nicht mal vermisst und auch nicht dran gedacht. Nur einmal, nämlich als ich fertig war, alle *.png Dateien noch mal säuberlichst gecheckt und überprüft, mir das fertige Stück komplett zusammengesetzt angesehen, ich war zufrieden und .... ging einem Automatismus, einem Reflex folgend in die Küche ... ein Blick auf den Platz ... wo die Zigarillos immer gelegen haben ... und dachte:

Quatsch mit Soße und in Blätterteig gehülltem Blödsinn, du Knallkopp, du rauchst doch nicht mehr, watt willste denn hier?

Über mich selbst und die verständlicherweise immer noch vorhandenen Reflexe entsetzt und gleichzeitig amüsiert ging ich ins Wohnzimmer an meinen Schreibtisch und Rechner zurück und dachte:

Jetzt geht nur eins: "Ein Fishermens Friend in den Mund, Smetana aus, Marius Müller-Westerhagen an und hör:

[color=green]Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz!"[/color]

Ich gehe voll happy ins Bett, Frühstück fällt aus wegen akutem Bodennebel in der Hirnregion.

Bis später, *gähn* habt alle mal genauso *gähn* schöne Erlebnisse mit eurer *gähn* neuen Freiheit, ich wünsch es euch allen, *gähn*

Daniel der Plänterwäzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz

Verfasst am: 28.09.2016, 21:27
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo Plänti!

Eines möchte ich mal klar festhalten:

Die Zahl der Jahre, die ich noch vor mir habe, ist kleiner, als die Zahl der Jahre, die ich hinter mir habe.
Das sage ich ohne Sentimentalität, ohne Wehmut!
Isso.

Dich zu lesen mein Lieber, deine Fähigkeit, mit deinen Zeilen Emotionen, Erinnerungen in mir wachzurufen, stellt für mich eine unfassbare Bereicherung meines Lebens dar. Was mir relativ selten passiert, ist, es fehlen mir eigentlich die Worte, um die von deinen Zeilen in mir verursachte Gänsehaut auszudrücken.

Ich habe selbst, in jungen Jahren, oft und viel 'Klassik' gehört. Damals hatte ich noch eine High-End Anlage stehen und so manchesmal wackelten die Wände-auch bei meinen Nachbarn. Wenn Meiki mal wieder "voll aufgedreht" hat.
Das, angeregt durch dich, werde ich wieder aufnehmen. Als Reminiszenz an meine Jugendjahre.

Was das alles in einem Nichtraucherforum zu suchen hat? Diese Frage möge sich jeder selbst beantworten.

Weiterhin auf gute Zusammenarbeit mit dir, bleibe auf deinem Weg, Daniel!

Meikel

Verfasst am: 28.09.2016, 21:03
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Guten Abend alle zusammen,

das war heute ein schöner, ein aufgeräumter, ein harmonischer und ruhiger Tag. Ich hatte ihn mit Beethoven begonnen, Beethoven war heute musikalisch betrachtet mein roter Faden, ich beende den Tag zu den Klängen von Beethovens 5tem Klavierkonzert in Es-Dur.

Noch läuft der erste Satz und der wid mich auch noch die nächsten ca. 15 Minuten begleiten. Der zweite Satz geht dann schleifend in den dritten Satz über. Das ist dann der Moment, in dem ich heute meine Übersicht der rauchfreien Tage aktualisieren möchte. Ich will das heute genau zu dieser Musik, zu diesem Konzert, genau zu den Takten machen, wo der zweite in den dritten Satz übergeht. Warum? Einfach mal so, aus Jux und Dollerei zum einen, zum anderen aber auch weil dieses Konzert schon etwas besonderes ist, generell, aber auch eine besondere Bedeutung für mich selbst hat.

Mehr und mehr gelingt es mich auch wieder zu meiner Kreativität in Sachen 3 dimensionale Grafiken zurück zu finden. Ich gebe es zu, was für andere hier offensichtlich Atemnot ist, ich las auch von verstärkten Müdigkeitsgefühlen, war für mich irgendwo ein gewisser Kreativitätsverlust verbunden mit einer gewissen Antriebslosigkeit. Aber wenn ich mich richtig beobachte (wer tut das schon?), dann kehren sowohl Kreativität als auch Antrieb langsam wieder zurück.

Gestern war es mir schon gelungen, die ersten zwei kleineren Grafiken zu entwickeln, heute habe ich nach ersten Anlaufschwierigkeiten daraus vier gemacht und damit insgesamt drei zugegeben noch kleinere Projekte realisiert. Möglicherweise hat Beethoven mich genug im Bann um heute Abend noch ein paar Vorbereitungen zu machen für ein größeres Projekt, das ich vielleicht morgen starten will.

Ich mach mich vom Acker, der Satz geht zum Ende, ich will in mein Profil und den Finger am Drücker haben.

Euch allen eine gute Nacht, morgen sehen wir uns alle wieder,

gleiche Stelle gleiche Welle,

in alter Frische der frische Alte Plänterwäldler Daniel

Verfasst am: 28.09.2016, 10:01
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Hallo und guten Morgen zusammen,

heut lass ichs mal wieder etwas ruhiger angehen. Gemäß dem Wetter, heut ist es grau und trübe draußen, was jetzt keine Klage sein soll, hab ich mich heute mal für etwas Klaviermusik entschieden und lasse maurizio Pollini Beethovensche Klaviersonaten spielen.

Ich hab mich heute morgen auch erst mal wieder um den Abreißkalender kümmern müssen. Seine tägliche Handhabung ist mir als Praxis noch nicht so ganz in Fleisch und Blut übergegangen. Aber die Tipps der Blätter 15 und 16, die ich noch nachträglich abreißen musste, weil deren Verfallsdatum überschritten war ;), waren schon lustig. Ich hätte nichts dagegen, wenn einer mit einem Kipp-LKW hier ankäme und eine Fuhre Äppel abkippen würde.

Am Tipp des heutigen Tages, der Tiltanzeige auf der Waage arbeite ich schon vor Beginn der rauchentwöhnung, allerdings noch nie so konsequent und erbittert wie seit einer Woche. Was bis dahin geschah war mehr die laxe und halbherzige Variante.

Und damit sind wir theoretisch beim heutigen Essen angelangt, davon gehts gleich weiter, aber in meinem leichten und leichtverdaulichen Wintergarten.

Euch allen einen harmonischen und stressfreien aber erfolgreich rauchfreien Tag,

es grüßt aus dem Plänterwald
Daniel

Verfasst am: 27.09.2016, 13:23
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Hallo und guten Tag zusammen,

ist es wirklich schon 12:56 Uhr? Junge Junge, hätt ich jetzt nicht gedacht. Und dabei hab ich noch nicht mal gefrühstückt. Num, scheint als läuft das in kürze auf eine Art verspäteter Salatbrunch für mich hinaus.

Ich bin vor kurzem nach Hause gekommen von einer für mich doch schmerzhaften aber auch sehr schönen únd längeren Morgentour als gedacht. Eigentlich hatte ich nur den Plan, heute Morgen noch mal das schöne Wetter auszunutzen und den Morgen für mich am Schlachtensee zu beginnen. Warum dort, ist einfach erklärt. Gestern sprach ich hier von einem Ritual, das ich einst als Angler pflegte und irgendwie lieb hatte. Am Angelplatz ankommen, die Angeln fangfertig machen und auswerfen und dann ... den Zigarillo aus dem Schächtelchen holen, die Tasse Kaffee aus der thermokanne einschenken, den Zigarillo anzünden und Kaffee trinken und die Posen (Schwimmer an der Angel/ Bissanzeiger) beobachten.

Solche Erlebnisse hatte ich auch oft am Schlachtensee, vom Boot aus, das Ruderboot vor der von uns Anglern sogenannten Karpfenwiese festgemacht, im Rücken am anderen Ufer die S-Bahn Station Schlachtensee. Und da bin ich selbst heute Morgen, ohne Angelgepäck aber mit Fotorucksack ausgestiegen und langsam, noch im Dämmerlicht des Morgens ans Ufer hinunter gegangen. Still wars, außer gelegentlichen gedämpften Strassengeräuschen, im 10 Minuten Takt s-Bahnen und eben der Natur, war nichts zu hören. Und ick konnte erleben, was ich schon oft erlebt habe, wie ein Tag erwacht, wie eine Stadt erwacht. Ich konnte es [color=red]OHNE[/color] den bewußten Glimmstengel erleben und ...

und hier an der Stelle wurde es bemerkenswert für mich, ich konnte es [color=red]OHNE[/color] den Glimmstengel ebenso genießen. Freilich, ich hatte sicherheitshalber meinen Zahnstocher im Mundwinkel geparkt. Ich hatte auch für den Fall aller Fälle mein Döschen mit Fishermen's Friends in der Westentasche, hab auch einmal hinein gegriffen, aber das mehr aus einem Hungergefühl heraus, nennt es verzweifelten Hunger, als wegen einer Schmachtattacke.

Das hat mich derartig beeindruckt, das ich selbst nun neugierig war und wissen wollte, wie lange ich das ausdehnen kann. Mit meinem Fotorucksack bewaffnet, die Kamera immer schußbereit um den Hals gehängt bin ich also losgezogen, an meine schmerzenden Beine erst mal nicht denkend, als sie sich meldeten dachte ich, zu spät, da müssen wir, die Beine und ich nun durch. Vorbei am Bootsverleih, wo früher auch unsere Angelboote lagen, das Südende umrundet, am Grunewaldufer entlang bis zur "Gelege-insel" (gegenüber S-Bhf Schlachtensee am Nordufer), dort länger pausiert, den rechts (nördlich am gleichen Ufer) dieser kleinen Halbinsel an der schmalsten Stelle des Sees ist die Karpfenwiese, ich habe sogar Karpfen im von der frühen Vormittagssonne durchleuchteten Wasser schwimmen gesehen, dann weiter bis oben am Nordende am Restaurant vorbei und am Stadtufer wieder zurück zur S-Bahn. Mit der dann nach Hause, nun sitz ich hier, kein Frühstück bis auf ein Fishermen's, schmerzende beine, aber überglücklich denn ......

ich hatte nicht [color=red]EINE[/color] einzige Attacke, aber pures Glücksempfinden und habe überdies viele schöne Fotos in der Kamera. Haubentaucher in der Morgensonne, sich im See spiegelnde herbstliche Birke und und und. Schade das man sie, dem wiehernden Amtsschimmel sei Dank, nicht teilen kann. Jedenfalls nicht hier, wo ich vielleicht mit dem ein oder anderen Foto Motivation geben könnte.

Es grüßt euch Daniel, ein Plänterwäldler, der heute im Jrunewald fremd jegangen is

Verfasst am: 26.09.2016, 15:35
Wilma
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Hallo lieber Daniel,

auch von mir herzlichen Glückwunsch zu 14 Tage rauchfrei. Toll und souverän -wie du zum Einen, das Rauchen lässt und zum Anderen, dich deinen Pfunden stellst. Respekt!

Mach weiter so! Prima!

Weiterhin viel Heiterkeit bei deinen Projekten!

Herzliche Grüße,
Wilma

Verfasst am: 26.09.2016, 14:00
casaneu
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Lieber Daniel,

wo du gerade den Urlaub an der holländischen Nordsee ansprichst, muss ich dir etwas dazu erzählen. Am 3. Tag nach meiner letzten Zigarette habe ich unseren Herbsturlaub gebucht. Wie schon im letzten Jahr wollen mein Mann und ich auch in diesem Oktober noch ein paar schöne Tage am Meer verbringen ( Zeeland). In den ersten Tagen konnte ich mich gar nicht so freuen, mir war sogar richtig mulmig, weil ich dachte: Was wird das denn für ein Urlaub, wenn du wie sonst nach einem langen Strandspaziergang keine rauchen darfst? Oder abends zum Genever, da gehörte die doch einfach dazu? Seit ein paar Tagen hat sich das Blatt aber komplett gewendet. Ich freue mich, endlich mal die Nordseeluft ohne Qualm einatmen zu dürfen und denke: Es ist alles mit so vielen schönen Dingen verbunden, wenn man die Zigarette weglässt, bleiben trotzdem die allerschönsten Urlaubserinnerungen bestehen. Wenn ich jetzt dein Anglerbild nehme und nur den Zigarillo weglasse, sehe ich trotzdem einen Angler vor mir, der das komplette Angelritual wie eine Zeremonie begeht und sich daran erfreut. Ich sehe Daniel im nächsten Jahr dort stehen, [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] lutschend und ich bin mir sicher, dir wird nichts fehlen. Vielleicht wird es sogar noch besser.
Jedenfalls freue ich mich darauf, die alten Rauchsituationen neu besetzen zu können und nicht mehr bei Gegenwind stundenlang versuchen zu müssen, die Kippe überhaupt anzukriegen.

Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, lieber Daniel.
Und: Das gehört zwar in dein anderes Wohnzimmer , ich schreib es aber trotzdem kurz hier: Heute Abend koche ich Minestrone, frei nach dem Motto: Suppe statt Kippe - oder, weil es sich doch besser reimt:

Suppe statt Fluppe.

Casaneu

Verfasst am: 26.09.2016, 10:45
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Juten Morjen die zwote,

es ist immer noch ein schöner Tach, oder? Ick bin vonne Ärztin zurück, schon seit längerem. Damit det allet richtich frische Erkenntnisse zum OP-Termin (ambulant) am 10.10. is, ham se mir jesacht ick soll am 04.10 wieder auffe Matte stehen, da wolln se mia Blut abzappen. Ick seh mich Faß auffe Pritsche liegen, de Schwester hält den Zapphahn, Frau Doktor schwingt den Schlejel, ein Puff ein Ruck ein Zuck und:
"O'zapft is!!!"

Am 6sten krije ick den die Erjebnisse, wird wieder en weiterer Wisch sein, bekrakelt mit parteichinesisch, einzich erkennbar Formulierungen wie: "Noch grad so im Normbereich - könnte besser sein - voll daneben - den Wert jibs nich mehr in unsere Laborskala"

Naja, man wird sehen, jedenfalls is der Fahrplan für die weitere Zeit bis 10.10. in trockene Tücher jepackt. Freut mich, was mich noch mehr freut ist, wie jut, wie schön es einem als Nichtraucher jehn kann.

Ick hör hier heute, an so einem schönen Tag, mal ganz andere Musik. Draussen scheint die Sonne, kaum Wolken am Himmel, das Oberlicht steht offen, es kommt frische würzige Herbstluft in mein Zimmer, zwei Aromalampen brennen. Aus meinen Boxem klingt heiter erbauliche barocke Musik, die Sonate für Flöte und Basso continuo Nr. 25 g-moll von Friedrich dem Großen, mit dessen Kompositionen es dann in der Playlist, die ich mir für heute zusammen gestellt habe, weitergeht, als da wären:
Sonate Nr. 1, C-Dur
Sonate Nr. 2, c-Moll
Sonate Nr. 11, d-Moll
Sonate Nr. 21, D-Dur
Sonate Nr. 9, e-Moll
den krönenden Abschluß der Playlist bildet das ebenfalls von Friedrich dem Großen komponierte
Konzert für Flöte und Orchester Nr. 4, D-Dur

Heiter beschwingte, dennoch besinnliche und auch elegante barocke Musik, die ich mal wieder aus meinen CD Beständen heraus gewühlt habe. Könnt ihr ein klein wenig nachempfinden, wie ausgeruht und glücklich und gelassen ich bin, seit ich Nichtraucher bin? Wie schön ist doch das Leben ohne die Stinketeile, mit deren Hilfe wir uns alle um viele schöne Jahre und viel schöne und besser nutzbare Zeit betrogen haben.

Ja klar, auch ich gehöre zu denen die beispielsweise folgendes von sich geben könnten, nein, ich muss das richtig formulieren, anders formulieren. Mein Satz den ich jetzt sage, spiegelt wieder, was ich noch vor wenigen Jahren dachte, bis zum Schluß cor ca. 3 Wochen gedacht habe:

"Es war immer sehr schön, wenn ich abends an der Nordsee am Strand angekommen war. Ich hatte mein Ritual, erst das Stativ für die Angeln aufbauen, die große Petromaxlaterne anzünden und anhängen. Dann die Angeln aufbauen, beködern, auswerfen und im Stativ sauber und präzise für die Bißerkennung ablegen. Einen Becher Kaffee aus der Thermokanne einschenken und dann genußvoll einen Zigarillo, einen der guten echten reinen holländischen zwischen die Lippen stecken und an der Petromax Laterne anzünden. Das ist mein Genuß und meine Entspannung pur."

Und ich denke mal, mit einigen Änderungen könnte jeder einen ähnlichen Satz für sich zusammen bauen, von verflossenen Tagen und Zeiten träumend. Begreift, wie ich unten für mich selbst ausführe, wie wir uns alle betrogen haben.

So hab ich wirklich mal gedacht. Steinigt mich jetzt, ich denke immer noch so. Ich habe das wirklich genossen, es war unglaublich schön. Ich denke aber auch, das ich mich irgendwo selbst dabei betrogen habe. Ich habe es nie ausprobiert, ob es ohne Zigarillo nicht genauso schön sein könnte. Ich denke, es wäre genauso schön. In einem Jahr werde ich es wissen, wenn ich dann mal wieder Urlaub an der holländischen Nordseeküste verbringe.

Für dieses Jahr hab ichs mir selbst versaut, durch die Folgen meiner Raucherei könnte ich weder einen schönen und entspannten Bummel über einen holländischen Markt machen, noch könnte ich eine schöne und mehrere Kilometer lange Strandwanderung machen, und über die Zeitspanne einer Tide angelnderweise am Strand stehen und ab und zu mal mit dem Wasser mit ab oder aufrücken, wär auch nicht drin. Selbst versaut. Durch die Schaiz Raucherei, durch permanenten, über Jahre, Jahrzehnte hinweg gepflegten Selbstbetrug.

Aber Kopp hoch, noch ist weder Polen noch Holland verloren. In einem Jahr werd ich wieder am Strand wandern, mit ner Fishermens friend im Mund, statt Zigarillo.

Es grüßt, der fröhliche und gut aufgelegte Plänterwäldler Daniel

Verfasst am: 26.09.2016, 08:01
Gundelrebe
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Gudde Morsche aus dem Rhein-Main-Gebiet in den Plänterwald,

ich bin ja nun mehr die stille Mitleserin - und bei Dir muss ich doch des öfteren schmunzeln und und freue mich immer über Deine Beiträge.
Ich drücke Dir einfach mal die Daumen für deinen heutigen Arzttermin!

Liebe Grüße Sabine

Verfasst am: 26.09.2016, 07:05
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Hallo und guten Morgen alle zusammen,

da isser wieder, jajaja, ick hör et, der ein oder andere im Forum stöhnt uff. Is janz einfach, wer mein Jelaber nich lesen will, klickt einfach meine Themen nich an. In einem Forum wie diesem, jedacht, um sich gegenseitig bei einer ebenso heiklen wie harten selbst jestellten Aufgabe zu unterstützen, muss jedem jejenüber die nötije Toleranz entgejen jebracht wern. Hinter jedem Profil steckt een realer Mensch, mit all seinen Bedürfnissen, Sorjen, Nöten und hat den gleichen Respekt verdient, den man für sich selbst erwartet. Drum jilt: Behandle andere iwe du selbst behandelt werden willst. Soville zur Predicht zum Wochenbeginn.

Meiner einer sitzt nu hier heute morgen, ick bin jeduscht und rasiert, hab schon allet nötije hinter mir, aber noch so nüchtern wie'n Schluck Wassa inne Kurve. Et jeht erst mal zur Ärztin. Ick bin einfachmal nüchtern jeblieben, möchlicherweise beschleunicht det nötige Untersuchungen. Der Jefäßchirurg will ja noch so einije Dutzend Laborwerte. Watt der da allet wissen will, meine Fresse, ick wusste janich det ick sowat habe .

Euch allen einen schönen Start in eine neue Woche, habt viel Erfolg auf allen Wegen und bleibt wat ihr seit,

ne tolle rauchfreie Gemeinschaft von Jleichjesinnten hilfreichen Menschen,

et jrüßt, der Plänterwäldler Daniel