aus dem Plänterwald

Verfasst am: 13.09.2016, 13:22
Plänterwäldler
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Hallo und guten Tag zusammen,

ob der Stunt jetzt klappt, den ich gerade vorhabe? Die Vorschau, spätestens das abgeschickte Posting wird es zeigen.

Also, das wird so schon mal nichts, ein Bild meines Schreibtisches, wie oben beschrieben, mit Kaffeetasse rechts und nun sauberem Aschenbecher links, in dem sich lediglich das oben erwähnte Päcklein Zahnstocher befindet, kann ich hier offensichtlich nicht einbauen. Schade, aber nicht zu ändern.

Danke für eure ermutigenden Antworten. Die erste Nacht habe ich hinter mir, es war nicht immer einfach, aber es hat auch nie einer behauptet, dass das Beenden einer Sucht einfach sei.

@ Kindse78

Zitiert von:
Hier kannst Du niemanden besoffen schreiben icon_lol.gif

Also immer raus damit!


Gut zu wissen, danke, ich muss allerdings zugeben, dass ich um meine Schwäche weiß, mir fällt das kurz fassen manchmal schwer.

@ gangwolf99

Auch dir ein Danke für deine Antwort. Es war gestern abend mehr so eine Art Verzweiflungsakt, sich irgendwie, mit nachbarlich konformer Tätigkeit abzulenken. Das Surfen am Computer stört keine Nachtruhe, Gardinen abhängen und Wäsche waschen wäre nachts um 23:00 Uhr und später weniger angebracht gewesen.

@meikel

Zitiert von:
Hast du vorher schon Anläufe gehabt, aus denen du nun Erfahrungswerte in deine aktuelle Situation transportieren kannst?


Ja, ich habe schon Versuche hinter mir, ein erster im Jahr 2006, er war ein Flop, denn einen Monat später trennte sich meine Partnerin von mir, da rutschte ich sofort wieder in die Zigarettenpackung. Dann ein weiterer, etwa eineinviertel Jahr später, in einem anderen, heute nicht mehr existenten Rauchstop-Forum. Die dort damals gemachten Erfahrungen, nun ja, höflich formuliert, waren nicht sehr schön. Der Rückfall kam nach 40 Tagen, wenn ich die Daten noch Recht in Erinnerung habe.

Seitdem habe ich keine weiteren Versuche mehr unternommen, und wollte das auch nicht. Ich wollte bewusst weiter rauchen weil ich eingesehen hatte, das mir im Kopf der schlagkräftige Grund fehlt.

Daher muss ich deine Frage mit einem der Wahrheit am nächsten kommenden Jaein beantworten.

Zitiert von:
Welche Motivation umtreibt dich aus der heraus du dich dieser Herausforderung stellst?


Ganz klar, eine einzige Motivation: ich will wieder schmerzfrei und langanhaltend laufen können.

Dazu muss ich zwei Dinge als erstes in Angriff nehmen: Mein Übergewicht drastisch reduzieren, was ich seit zwei Wochen erfolgreich tue, am 28.08. 112,4 kg, BMI 33,7, 12.09. also gestern, 109,5 kg, BMI 32,8.

Wie ich oben beschrieb, ich hatte noch Vorräte an Zigarillos zu Hause, wollte die in der ersten Zeit des Urlaubs aufrauchen bis zum letzten Stängel. Sowie der geraucht war, das war gestern um ca. 11:30 Uhr, wolte ich dem Ding ein Ende setzen. Und habe das auch getan. Ich musste gestern nachmittag noch mal Einkaufen gehen. Kaffee, Zucker, Milch, dergleichen Dinge mehr, Kleinigkeiten halt. Der Gang an der Kasse vorbei an allen Zigarettenangeboten war weit weniger kritisch als gedacht.

Allerdings vermeide ich es jetzt auch verstärkt, aus dem Haus zu gehen, und da sind wir zum Teil bei der oben zitierten Frage nach Erfahrungen aus vorherigen Versuchen. Da liegt für mich eine Gefahr begraben, weshalb ich mir bewusst diesen längeren Urlaub samt danach abzubummelnden Ü-Stunden gewählt habe. Um so die Chance zu haben, meine Ex-Lebensgefährtin "Ziga Rillos" aus dem Weg gehen zu können. Das Biest ist überall und nirgends, sie will nicht einsehen, das ich mit ihr Schluß machen will. Sie winkt aus Schaufenstern von harmlosen Zeitungskiosken, treibt sich aber auch in jedem Supermarkt rum.

Also bleib ich zu Hause und nuckle und kaue auf meinen Zahnstochern. Bislang hats gut geklappt, ich habe Ruhephasen eingelegt, meine Katzen der Couch verwiesen und ihnen erklärt, das ich die jetzt ausnahmsweise mal haben will.

In dem Sinne, euch soviel Erfolg wie mir, der Plänterwäldler

Verfasst am: 13.09.2016, 11:03
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo Plänterwäldler,

dein Begrüßungs-Post sprüht vor so viel Energie und Lebensfreude, daß es mehr eine Lust als eine Last war, in zu lesen. Auch ich habe lange Zeit in Berlin gelebt-30 Jahre- und die beschriebene Schönheit recht gut nachvollziehen.

Ich finde selbst auch, dass häufig der Patient der bessere Mediziner ist. Bei aller Vorsicht. Und eine zweite Meinung durch einen anderen Doc kann nie schaden.

Was unser aller Thema, nämlich ein Leben in Rauchfreiheit betrifft...

Hast du vorher schon Anläufe gehabt, aus denen du nun Erfahrungswerte in deine aktuelle Situation transportieren kannst?

Welche Motivation umtreibt dich aus der heraus du dich dieser Herausforderung stellst?

Ich wünsche dir weiterhin Mut und Kraft
und jede Menge Sturheit, falls es mal "kitzelig" wird

Meld dich, ja?

Herzliche Grüße
Meikel

Verfasst am: 12.09.2016, 23:05
Plänterwäldler
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Guten Abend, hallo zusammen,

in der Hoffnung, diesen ersten Beitrag hier richtig platziert zu haben, möchte ich mich mit dem Beitrag erst einmal vorstellen.

Wie der Name dem ein oder anderen sagt, ich komme aus Berlin und wohne südwestlich des Plänterwalds, also im schönen Bezirk Treptow.

Beruflich sitze ich in gefestigter Stellung in der Altenpflege, habe seit etwas mehr als einer Woche Urlaub, werde auch noch weiter etwas Urlaub haben, danach werden bis einschließlich 27.09. Überstunden abgebummelt, bevor es dann wieder an die Arbeit geht.

Heute nachmittag habe ich den letzten Zigarillo aus einer Packung geraucht, es waren gute, teure, die ich mir eigentlich vormals extra für den Urlaub als "Genußstängelchen" gekauft hatte. Bis vorgestern, Samstag abend, um genau zu sein, reichte noch mein Zigarettenvorrat, denn bisher hatte ich es in meinem Leben immer so gehandhabt, das ich genügend zu Hause hatte. Ich habe immer Zigarillos geraucht, 17 Stück in der Packung zu 1,95 €. Die waren gut genug für die Zigarettenpausen auf der Arbeit, die waren auch gut genug für die übliche Freizeit und Freizeitbeschäftigung neben der Arbeit. Nur im Urlaub gönnte ich mir immer besondere, und hatte wie oben beschrieben schon vorausschauend geplant.

Und dann kam alles ganz anders. An den letzten paar Arbeitstagen wurden die Beschwerden im linken Bein, Beschwerden bei Belastung, also beim Laufen, immer schlimmer. Vorweg, ich kannte die Beshwerden bereits einige Zeit, war deswegen auch schon vor einem halben Jahr beim Arzt. Der diagnostizierte einen eingeklemmten Nerv. Mein Verdacht war zwar ein anderer, aber ich habe dem Arzt halt vertraut, er weiß mehr als ich. Morgen werde ich wieder zum Arzt gehen, mal schauen, was er dann zu meinem Verdacht "pAVK" sagt. Mich selbst beobachtend bleibt eigentlich keine andere Diagnose übrig.

Sei's drum, bis samstag habe ich meinen Vorrat in meiner frei gestaltbaren Urlaubszeit aufgeraucht, als letztes dann am Wochenende meine Genußstängelchen und nun [u]MUSS[/u] Schluss sein. Das Leben ist zu schön, um es sich durch eine leider zu Lehrzeiten angewöhnte Unsitte kaputt machen zu lassen. Ich will wieder machen können, was ich vormals konnte ... einen schönen langen Spaziergang an der Spree entlang durch den Plänterwald. Oder einen schönen langen Strandspaziergang auf Usedom. Unlängst war ich auf der Potsdamer Schlössernacht. Es war nicht nur das Wetter, was mir einen Strich durch die Rechnung machte, es war auch mein Unvermögen, eine längere Strecke schmerzfrei zu laufen.

Das soll zunächst erst einmal als Vorstellung reichen, ich habe euch mit dem Beitrag sowieso schon besoffen gequatscht, seht es mir nach, ich sitz halt hier an meinem Schreibtisch, vor meinem Rechner, rechts neben mir meine übliche Kaffeetasse, links ... nichts ... da stand sonst immer der Aschenbecher. Da liegen jetzt nur Zahnstocher zum drauf herum kauen, um Zähnen und Mund und Händen die Beschäftigung zu geben, die vormals die Zigarette/Zigarillo gab.

Freundlichs aus dem Plänterwald, D.