aus dem Plänterwald

Hallo und guten Morgen zusammen,

nachdem ich genug in anderen Wohnzimmern rumgeblödelt habe, wirds Zeit, ein paar Kommentare und Worte in eigener Sache abzusondern. Hatte ich hestern abend erzählt, das ich in einem Aufwasch die Küche komplett aus- und ab- und durch-gewaschen habe? Neeee, wie auch, bin ja nach einer Dusche dann knülle und fix und alle ins Bett gefallen. Der Tag blieb rauchfrei, ganz ohne Probleme. Allerdings lasse ich mir heute auch etwas mehr Zeit, so einen Gewaltakt wie gestern, das muss nicht mehr sein.

Zumal heute kein großer Raum ansteht, heute ist das Schlafzimmer dran, die Bettwäsche abgezogen, war das erste, was heute Tante Miele als Beschäftigungstherapie gegeben wurde, jetzt arbeitet sie sich am Matratzenschoner ab, und danach noch am Vorhang vom Schlafzimmerfenster. Ich werde irgendwann das Fenster putzen, im Moment geht da noch nix, die Morgen bzw. Vormittagssonne steht noch drauf.

Am Nachmittag werde ich evt. mal etwas bummeln gehen, schoppen gehen, den Katzen fürs Wohnzimmer neue Decken kaufen, dann brauch ich die alten, die unansehnlichen erstens nicht mehr waschen, und kann die von Rauch und Rauch und evt auch ein wenig Katzen stinkerten Dinger einfach in die Tonne kloppen.

Ihr mögt mich für verrückt halten hier so eine unendliche Geschichte mit Putzwasser und Glitzi-Schwamm zu schreiben, damit kann ich leben. Ich weiß es alleine, dass ich einen Knall habe. Aber ich denke mir wirklich etwas dabei, denn wer den Schmutz, den Staub, die Rauchschlieren nicht mit eigenen Händen begreift, wirklich im Sinne des Wortes begreifen, und dann natürlich dabei auch entfernen, dem fehlt ein wichtiges Motiv und eine wichtige neu gewonnene Lebensqualität. Und ja, dem fehlt ggf. auch mal hier und da eine gute Ablenkung in den ersten harten Tagen.

Mit jedem Tag wird es leichter, für mich jedenfalls. Im Moment hab ich nicht mal den Zahnstocher im Mund. Ich hab grad alle nachgeschaut ... verdammt ... kein Putz-smili da. Das ja doof ;) ... ick will hier nen Putz Smili ... für so Knalltüten wie mich, die den Rauch und Teer nicht nur aus'm Körper raushaben wollen, sondern auch aus der Tropfsteinhöhle genannt ehemalige Raucherwohnung.

Zeit in den Garten zu gehen, Tante Miele piepst, sacht, se iss mitn Matratzenschoner fertsch, den will ick aufhängen, draußen, im Jarten, anne frische Luft )

Euch allen einen erfolgreichen Tag, der Plänterwäldler Daniel

[quote="Plänterwäldler"]
[quote="Uniqueone"]

Ernsthaft, wenn ich eines als Erfahrung aus früheren (zwei) gescheiterten Versuchen weitergeben kann, dann ist es diese. Macht Schluß, gründlich, und jagt den Raucherquarz eurer Rauchervergangenheit mit Putzlappen und Scheuerschwanmm zum Teufel. Es hebt auch euer Gefühl.Es schafft euch eine neue, zwar andere als früheren, aber gleichwertige wenn nicht sogar bessere Lebensqualität.

[/quote]

Das unterschreibe ich sofort. Ich hab nach einem halben Jahr auch renoviert. Plötzlich hatte ich das Gefühl, alles riecht nach Rauch. War wahrscheinlich auch so.....

Lass Dir für die Pause mal ein Kaltgetränk da rn:

Alles Liebe, Tanja

Hallo Daniel,

deine Zeilen finde ich super humorvoll.
Macht total Spaß, sie zu lesen.

Wo nimmst du bloß die Energie her für den aufwändigen Hausputz?
Finde ich richtig klasse wie du das angehst.

Der 4. Tag
Das blöde Nikotin müsste sich ja jetzt bald verflüchtigt haben.

Wünsche dir weiterhin Durchhaltevermögen und beneide dich glühend darum, dass du bereits die ersten 3 Tage hinter dir hast.

L.G. Ulla P.

Hallo und guten Morgen oder guten Tag alle zusammen,

das wichtigste zuerst, mein Dank an euch für eure Geduld, ich weiß, ich bin ein nervender Schwätzer, auf der anderen Seite sag ich ir, wer's nicht lesen mag, für den gibts die Option des weiter Klickens. Danke schön auch euch:
@westiehouse, @casaneu, @Uniqueone und @Kindse78
für euren Zuspruch und eure freundlichen Raktionen und Worte.

Das ist jetzt mein .... öööh ... wievielter Tag ... ... ich musste nochmal nachrechnen, es ist der dritte Tag, in drei Stunden beginnt der vierte Tag, denn den letzten Zigarillo hatte ich ja Montag vormittag geraucht. War gestern mein Start in den Tag von Nervosität und Unkonzentriertheit geprägt, so steht der Tag heute bislang .... ich klopf mal eben auf Holz ... meinen eigenen Holzkopp .... unter dem Zeichen von Freude, Gelassenheit, Stolz und ungeahnten neuen Erkenntnissen. Aber der Reihe nach:

[u]Freude und Stolz:[/u] Über die Ansicht meiner Fensterfront im Wohnzimmer, herrlich, die Fenster geputzt, die Pflanzen auf dem Fensterbrett geduscht und frisch und grün aussehend, die Vorhänge gewaschen, ich habe eben mit Genuß ein Oberlicht aufgemacht, habe eine Minute am offenen Oberlicht gestanden, um die frische hereinströmende Morgenluft zu genießen und dabei die vom Rauchstaub befreite Schrankwand betrachtet. Ich sehe das nun jeds Mal, wenn ich aus der Küche oder dem Bad oder Schlafzimmer komme, es macht mich glücklich und stolz, und es ist schön, das alles ohne den widerlichen gelb-bräunlichen Räucherdunst zu sehen.

[u]Gelassenheit:[/u] Von der Hektik, der Nervosität, die mich gestern plagte, teilweise auch etwas Gereiztheit, ist heute bisher nichts zu sehen. Im Gegenteil. Ich bin ausgeglichen, gelassen, kann konzentriert nachdenken über verschiedenes, eigene Pläne, aber auch diffiziele Problemstellungen eines meiner drei Hobbies betreffend. So habe ich mir zum Beispiel überlegt, das ich den Faden von gestern heute aufnehmen sollte und der Küche, meiner Küche die gleiche Kur zukommen lassen sollte wie dem Wohnzimmer.

[u]Ungeahnte neue Erkenntnisse:[/u] Darauf hatte mich hier keiner vorbereitet, nicht einmal bei den gesundheitlichen Vorteilen des Rauchstops war diesbezüglich etwas zu lesen. Allerdings muss ich, um meine neuen Erkenntnisse zu erklären, etwas, nun, sagen wir mal, unappetitlich werden. Wer also gerade gegessen hat oder im Begriff ist, gleich zu essen, liest den Absatz hier vielleicht besser zu einem anderen Zeitpunkt. Thema Naseputzen, da war es immer so, dass das Schneuztüchlein doch jedesmal arg dunkelbraun bis fast schwarz kontaminiert war, richtig? Zuweilen musste ich auch das ein oder andere Mal verhärtete Gebilde, gemeinhin in der deutschen Sprache unter dem Begriff Popel bekannt, manuell entfernen, da Schneuzen nichts brachte, selbst wenn ich mir das Hirn aus dem Kopf geschneuzt hätte. Die Teile hingen einfach fest. Die für mich überraschende Erkenntnis des gestrigen und bislang heutigen Tages, dieser unappetitliche Teil des Raucherlebens gehört bei mir seit gestern Nachmittag der Vergangenheit an.

Und eine weitere Erkenntnis traf mich gestern unvorbereitet. Wenn ich mich abends ins Bett legte, noch etwas las, stellte sich auf Grund der waagrechten Körperhaltung nach einiger Zeit ein Atemgeräusch ein, hervorgerufen durch belegte Bronchien. Ich hörte es auch oft morgens, dieses leise Ziepschen und Fiepsen. Hat sich wat! Nix ist mehr zu hören. Weder gestern abend, noch heute morgen hatte ich noch Atemgeräusche. Klar, Husten muss ich noch nach wie vor. Ich bilde mir zwar ein, das sich auch das schon etwas abgeschwächt hat, aber das mag Einbildung und guter Glaube sein, so genau hab ich den Aspekt bisher nicht beobachtet.

Mein Fazit also bisher: es ist ein Gewinn an Lebensqualität, kein Verlust, wenn man sich das Rauchen abgewöhnt. Ich habe das früher nie wahr haben wollen, habe es als lausige Propaganda der Nichtraucher abgetan, habe erklärt, das meine Genußzigarillos in außergewöhnlichen (im Sinne von besonders schöne) Situationen dazu da waren, meine Lebensqualität zu steigern. Ja, ich habe mich geirrt. Sie haben meine Lebensqualität nur auf den ersten Blick und für die Dauer von 10 bis 15 Minuten gesteigert. Für den Rest der Zeit waren sie meiner Lebensqualität äusserst abträglich.

Soviel von mir dazu für heute, ich will jetzt Küche putzen und schrubben.

Euch allen einen guten und erfolgreichen Tag, Daniel, der Plänterwäldler

Guten Morgen Daniel,

wollte dir auch nur eben mal 2 Daumen hoch vorbeischicken für dein Durchhaltevermögen. Du kannst mächtig stolz auf dich sein.

Liebe Grüße und einen schönen rauchfreien Tag
Westie