aus dem Plänterwald

Verfasst am: 02.02.2017, 17:56
VenezianischerKarneval
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Hi, Daniel,
ich hoffe, wir erfahren gegen Ende des Jahres, ob du nun eine neue Hose hast oder nicht
und Frau vonne Socke, ich hatte mich gerade geschminkt und bei deinem Katzen-Protokoll liefen echt die Tränen...
...aber eigentlich wollte ich was ganz anderes, nämlich berichten, dass ich heute morgen noch einmal sehr aufmerksam Daniels Stangenbrot-Video angeschaut und anschließend mein Backbrett und mein Zerkleinerungs-Küchenteil eingeweiht habe und vom Ergebnis sehr angetan bin!
Eins der Brote nehme ich gleich zu meiner Freundin mit
Dir, lieber Daniel, wünsche ich einen ruhigen Dienst, ich gehe mal davon aus, dass du wieder Nachteule vom Dienst bist, right?
LG sendet dir Claudia

Verfasst am: 02.02.2017, 12:46
Socke123
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Hey Nachteule,

da wollt ich mir nur ma endlich für deinen originellen Beitrag in meinem Wohnzimmer bedanken, bin eh schon spät dran, weil paar Tage ausgefallen und seh, du hast ganz schön was weg zu stecken. Weißt du, du gefällst mir echt gut! Klar haut einen das ein oder andere mal aus den Latschen. Man denkt, dass das zu tragende Päckchen doch eigentlich schon schwer genug ist (ich sprech aus Erfahrung) und man findet sich in den Seilen oder auf dem Boden. Logisch brauchts dann eine Weile, sich neu zu sortieren und das weitere Vorgehen zu planen. Klasse wie du das Schicksal in seine Schranken weist und das finde ich toll. Wegschicken kannst du es ja nicht, aber du kannst verhindern, dass es dich trübsinnig werden lässt. Immer wieder aufstehen und die Fortbewegungsart verändern UND dabei nicht den Frohsinn verlieren. Genau mein Lebensmotto. Miesepeter jibbet weiß Jott jenuch auf der Welt! Weiter so.

Und weil ich zu deiner Erheiterung auch bisschen beitragen möchte, dachte ich... na ja, könnt ma vorstellen, bist ja Katzenbesitzer, dat de dich inne leicht überzeichneten Zeilen auch wieda finden tus:

[color=blue][u]Einer Katze eine Pille geben...[/u]

Nehmen Sie die Katze in die Beuge Ihres linken Armes, so als ob Sie ein Baby halten. Legen Sie den rechten Daumen und Mittelfinger an beiden Seiten des Mäulchens an und üben Sie sanften Druck aus, bis die Katze es öffnet. Schieben Sie die Pille hinein und lassen Sie die Katze das Mäulchen schließen...
Sammeln Sie die Pille vom Boden auf und holen Sie die Katze hinterm Sofa vor. Nehmen Sie sie wieder auf den Arm und wiederholen Sie den Vorgang...
Holen Sie die Katze aus dem Schlafzimmer und schmeißen Sie die angesabberte Pille weg.

Nehmen Sie eine neue Pille aus der Verpackung, die Katze erneut auf den Arm und halten Sie Tatzen mit der linken Hand fest. Zwingen Sie den Kiefer auf und schieben Sie die Pille in den hinteren Bereich des Mäulchens. Schließen Sie es und zählen Sie bis 10...
Angeln Sie die Pille aus dem Goldfischglas und die Katze von der Garderobe. Rufen Sie Ihren Mann aus dem Garten.

Knien Sie sich auf den Boden und klemmen Sie die Katze zwischen die Knie. Halten Sie die Vorderpfoten fest. Ignorieren Sie das Knurren der Katze. Bitten Sie Ihren Mann, den Kopf der Katze festzuhalten und ihr ein Holzlineal in den Hals zu schieben. Lassen Sie die Pille das Lineal runterkullern und reiben Sie anschließend den Katzenhals...
Pflücken Sie die Katze aus dem Vorhang. Nehmen Sie eine neue Pille aus der Packung. Notieren Sie sich, ein neues Lineal zu kaufen und den Vorhang zu flicken.

Wickeln Sie die Katze in ein großes Handtuch. Drapieren Sie die Pille in das Endstück eines Strohhalmes. Bitten Sie Ihren Mann, die Katze in den Schwitzkasten zu nehmen, so dass lediglich der Kopf durch die Ellenbogenbeuge guckt. Hebeln sie das Katzenmäulchen mit Hilfe eines Kugelschreibers auf und pusten Sie die Pille in ihren Hals....
Überprüfen Sie die Packungsbeilage um sicher zu gehen, dass die Pille für Menschen harmlos ist. Trinken Sie ein Glas Wasser, um den Geschmack loszuwerden. Verbinden Sie den Arm Ihres Mannes und entfernen Sie das Blut aus dem Teppich mit kaltem Wasser und Seife.

Holen Sie die Katze aus dem Gartenhäuschen des Nachbarn. Nehmen Sie eine neue Pille. Stecken Sie die Katze in einen Schrank und schließen Sie die Tür in Höhe des Nackens, so dass der Kopf herausschaut. Hebeln Sie das Mäulchen mit einem Dessert-Löffel auf. Flitschen Sie die Pille mit einem Gummiband in den Rachen...
Holen Sie einen Schraubenzieher aus der Garage und hängen Sie die Tür zurück in die Angeln. Legen Sie kalte Kompressen auf Ihr Gesicht und überprüfen Sie das Datum Ihrer letzten Tetanusimpfung. Werfen Sie Ihr blutgesprenkeltes T-Shirt weg und holen Sie eine neues aus dem Schlafzimmer.

Lassen Sie die Feuerwehr die Katze aus dem Baum auf der gegenüberliegenden Straße holen. Entschuldigen Sie sich beim Nachbar, der in den Zaun gefahren ist, um der Katze auszuweichen. Nehmen Sie die letzte Pille aus der Packung. Binden Sie die Vorder- und Hinterpfoten der Katze mit Wäscheleine zusammen. Knüpfen Sie sie an die Beine des Esstisches. Ziehen Sie sich Gartenhandschuhe über, öffnen Sie das Mäulchen mit Hilfe eines Brecheisens. Stopfen Sie die Pille hinein, gefolgt von einem großen Stück Filetsteak. Halten Sie den Kopf der Katze senkrecht und schütten sie Wasser hinterher, um die Pille herunter zu spülen....
Lassen Sie sich von Ihrem Mann ins Krankenhaus fahren. Sitzen Sie still, während der Arzt Finger und Arm näht und Ihnen die Pille aus dem rechten Auge entfernt. Halten Sie auf dem Rückweg am Möbelhaus und bestellen Sie einen neuen Tisch.[/color]


Gut gelacht ist halb gewonnen. Hoffe, deinen Lachnerv getroffen zu haben

Ich wünsch dir einen fröhlichen Tag und ein möglichst immer sonniges Gemüt


Liebe Grüße vonne Socke

Verfasst am: 02.02.2017, 00:59
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend zusammen,

oder auch guten Morgen, ich sehe gerade, es ist bereits 00:05,

ich war dabei zu berichten, was einem seit frühester Jugend modetechnisch tyrannisiertem und somit traumatisiertem männlichen Bundesbürger in deutschen Bekleidungsgeschäften widerfährt. Man bemerke die Wortwahl "widerfahren", denn alles was sich in derlei geschäften abspielt, steht dem Willen des männlichen, einfachen und schlichten Konsumenten aus deutschen Landen diametral gegenüber, also wider Willen, oder sollte ich in dem Fall Widerwillen zusammen schreiben?

Da ist zunächst die Schar der Verkäufer und VerkäuferInnen, die ... wie? Na gut, nicht gerade Schar, sagen wir die Meute der Verkäufer und VerkäuferInnen, die ... wie? Okay , die vereinzelten Verkäufer und VerkäuferInnen, die sich taktisch geschickt in Zivilbekleidung ohne differenzierbare Kennzeichen unter die Kunden mischen. Ob dies den Zweck hat, die Wünsche der Kunden und ihr Einkaufsverhalten ähnlich wie bei Internetsuchmaschinen hat oder ob es schlicht dem Zweck des Unerkanntseins, also frank der Arbeitsscheue dient, wurde noch nicht genauer verifiziert.

Da meine erste Anlaufadresse nach Lesen des ersten Viertels der Zeitung und Verspeisen des pappigen Blödchens geöffnet hatte, begab ich mich also ins Kriegsgebiet. Dringend benötigtes Verkaufspersonal war wie immer perfekt getarnt, doch dann gelang es mir, ein hemdsärmliges Wesen in einer dunkleren Reihe zwischen Herrenhosen links und Jacken rechts zu isolieren. "Verzeihung, können Sie mir helfen?" "Eher nicht, ich bin der Hausmeister, ich soll da oben die Lampe austauschen, wissen Sie wo die Filialleiter ist?" Nein, verehrte Leser, der hausmeister war sich der deutschen Grammatik ausnahmsweise mal bewusst, er suchte die Leiter der Filiale, also ... die eine Leiter der Filiale.

Ich schaute mich weiter um, entdeckte ein blasses männliches Wesen mit Telefon am Ohr, auf den bedauernswerten Gesprächspartner einredend. Bedauernswert, weil das Gespräch schon Minuten dauerte. Dabüber hinaus stand das telefonierende Wesen doof wie 100 Meter Feldweg mitten in der Filiale und drehte ich langsam im Kreis. Und dann entdeckte ich es, das Wesen trug ein namesschild. Ich ging flugs drauf zu, sah es: 'Aha, der gehört zum Laden, Tarnung unvollständig, die Schrift unter dem Namen erklärt warum'. Es stand zu lesen: "Ich lerne im 3. Jahr." 'Gib der Jugend eine Chance' dachte ich bei mir, auch du warst mal Lehrling, und wartete folgssam, bis er sein Gespräch beendet hatte.

"Guten Morgen, verzeihung, können Sie mir bitte helfen?" fragte ich also artig, als er sein gespräch sieben Minuten und gefühlte 100 Umdrehungen später beendet hatte? "Ich kenne mich nicht so aus in Kleidergrößen, können Sie mir sagen, welche Hosengröße ich habe?" Janee, ist klar, sie, verehrte Leserin haben natürlich sämtliche Kleidergrößen ihres Mannes, ihres Sohnes, des Sohnes ihres Sohnes, des Mannes ihrer besten Freundin und deren Sohn sofort griffbereit abrufbar im weiblichen Bregen. Der männliche Bregen wurde von der Evolution anders gestrickt. Ich war immerhin schon glücklich, mir die Fähigkeit zu fragen erarbeitet zu haben.

Nun, jener vom Stamme der Azubi schaute mich kurz an, scannte mich dann einmal von oben nach unten und von unten wieder nach oben und sagte: "Ich schätze BW auf 85 bis 91 also 33 und IBL 96 bis 102 also 40, ich tät slim nehmen." Sprachs, drehte sich um ind verschwand, erneut eine Nummer wählnd, hinter einer Metalltür mit der Aufschrift "Nur für Personal". Und ich armes Würstchen stand nun da mit seinen Lottozahlen sowie seiner Empfehlung für Gewichtsreduktionstabletten, nur wusste immer noch nicht, nach welcher Größe ich schauen sollte. Seine Lottozahlen noch im Kopf fiel mir eine Hose auf, auf deren Zettel stand 33/40 slim.

Waren das am Ende gar nicht die Lottozahlen des in der Bekleidungsindustrie üblichen Lottospiels 2 aus 90 gefühlt 250? Sollten die mathematischen komplett verkehrte Gleichungen jenes Lehrlings, 85 - 91 = 33 und 96 - 102 = 40 trotz aller Blödsinnigkeit Sinn machen? Überdies stand unten auf dem Zettel Slim. Ich hatte das für den Markennamen der Jeans gehalten, es gab auch noch die marke Straight, erst später fiel mir auf, Marke Normal gabs auch. Nun, ich nahm also Marke slim 33/40, verzog mich in die Umkleidekabine.

Jacke aus, Vorhang aufgerutscht weil Arme zu lang für die Kabine. Schuhe ausziehen, Vorhand tüddelt mir in der gebeugten Haltung um die Ohren, obwohl mein Hinterteil an die Rückwand gelehnt ist. Müssen diese Kabinen so eng sein? Lederhose aus, neue Hose .... nein ... nicht an ... Lederhose wieder an. Um in diese Jeans zu kommen, brauche ich mehr als nur einen Schuhanzieher. Ich kam mit dem Fuß nicht mal weiter als Oberschenkelhöhe der Beinröhre. Schuhe also wieder an, aber wir sind mal schlau, wir knoten die Schnürsenkel nicht zu, lassen auch das andere in der Kabine, Vorhang zu, schauen weiter, dabei ein Auge auf die Kabine.

Fortsetzung folgt morgen.

Es grüsst grinsend Daniel aus dem Plänterwald,

heute wieder Nachteule

Verfasst am: 01.02.2017, 23:03
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Hallo und guten Abend zusammen,

aus demDienstzimmer 1031 grüße ich alle, die daran interessiert sind, wie es mir am Montag nach dem missglückten Arztbesuch weiter erging.

Wie aufmerksame Leser des gestrigen Beitrag wissen, war ich genötigt, eine teilweise feucht klamme Lederhose, wie man in Berlin so sagt, trocken zu wohnen. Kein schönes Unterfangen, aber andererseits auch nicht das Riesenproblem, sah ich doch von meinem Platz aus, wie peu a peu in den Läden, unter anderem auch im Modegeschäft Chic & Adrett das Licht anging.

Nun ist es bei solchen Textilgeschäften so, das sich der "gemeine deutsche Feld- Wald- und Wiesenmann", so ein Wesen wie ich, wenn er solche Läden betritt, sich automatisch in Kriegsgebiet begibt. Der Grundstein für die Ablehnung solcher Geschäfte wird beim gewöhnlichen deutschen Mann schon in früher Kindheit gelegt. Ja, liebe LeserInnen, wir müssen jetzt hier über Tabus sprechen, die in Deutschland als Gesprächsthema gemieden werden.

Über missbrauchte kirchliche Chorknaben wird gesprochen, homosexuelle Fußballer in der Bundesliga werden gründlich erforscht, nur ein Thema wird komplett ignoriert. Dabei entstehen hier die ersten schweren seelischen Traumata des heran wachsenden Jungen, wenn Mutter entscheidet, dass der Junge eine neue Hose oder Pulli oder Hemd braucht. Äußert sie dies auch noch vor weiblichen Verwandten des bis dahin nicht zu Gewalt neigenden Knaben wie etwa Tante oder Oma, so ist es um den Jungen geschehen und erste terroristische Grundgedanken bemächtigen sich des bis dahin unschuldigen Knaben.

Es beginnt eine Serie nicht endenwollender Pein, von der Mutter, die einen Kommunionsanzug oder Konfirmandenanzug kauft, in anderen deutschen Regionen auch der Anzug zur Jugendweihe, es folgt die seelische Pein verursacht durch eine Mutter, die erst bei der Auswahl der Kleidung für die Verlobung, dann für die später folgende Hochzeit beratend entscheidet statt entscheidend zu beraten. Am Ende der Kette steht der Ehemann, frustriert, seine Frau teilt im mit: "Männe, mit deinen Hosen pfeifst du auf dem letzten Loch, wir müssen dir für den Termin am Samstag Abend einen neuen Anzug kaufen."

Er, einigermaßen konsterniert und teilweise desorientiert: "Hosen? Anzug? Welchen Termin am Samstag abend denn?" Sie: "Ach Schatzi, ich habe dir doch gesagt, meine Freundin Ella hat uns eingeladen zur Geburtstagsparty ihres Mannes." Er: "Zu Kalles Geburtstag geh ich doch in meiner Kutte vom FC Bolzhausen?" Sie: "Schatz, Ella hat sich vor zwei Jahren von Karl-Heinz scheiden lassen, sie ist jetzt mit Konsul Neureich-Pöbel verheiratet, du musst einen Anzug tragen." Er resigniert, denn an diesem Samstag ist an das Schauen der Sportschau nicht mehr zu denken, statt dessen muss er sich mit dem Innenleben deutscher Umkleidekabinen befassen.

Liebe Frauen, verehrte LeserInnen, seit ihr euch der seelischen Grausamkeiten bewusst, die ihr tätigt? Die psychisch relevanten Traumata, die ihr verursacht, wenn ihr ihm, der gerade nach Hause kommt erklärt: "Ich habe mal deinen Kleiderschrank aufgeräumt, deinen ollen blauen Gammel-Pullover hab ich weggeschmissen." Sentimental denkt er daran zurück, wie es war, als er in genau diesem Pullover "SIE" kennen lernte, er traf "SIE" damals das erste Mal bei seinem Freund, der hatte sich gerade ein Auto gekauft, deswegen verkaufte er SIE, die alte Kreidzapp Z 5000. Und nun hatte seine Frau den Pullover weggeschmissen, in dem er SIE kennen gelernt hatte, dessen Strickmaschen sich da und dort aufdröselten, der so herrlich nach Benzin, Schmieröl und Kettenfett roch. So, liebe Frauen, macht ihr aus harmlosen Ehemännern Massenmörder.

Aber zurück zum Alltag eine Plänterwäldlers, der auszog, um ärztlichen Rat einzuholen und stattdessen in diversen Modehäusern das Gruseln lernte.

Aber davon später nach dem ersten Kontrollgang.

Es grüßt grinsend der Plänterwäldler Daniel,

unterwegs als Nachteule vom Dienst

Verfasst am: 01.02.2017, 14:37
srrauchfrei
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Hallo Daniel,

und herzlichen Dank auch für die Glückwünsche zum lustigen Zählerstand, ich nehm sie gerne an und feiere die
schönen Momente, wie sie daherkommen.
Miese gibt´s genug, da muss man dagegenhalten

In diesem Sinne gönn ich mir den restlichen Nachmittag frei, geh zum Gemüsehändler und werde Deine
Spargel/Broccolisuppe ausprobieren.

Herzliche Grüße
Silke

Verfasst am: 01.02.2017, 05:41
helga42
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Guten Morgen Daniel,

ich bin schon wieder so früh wach und hatte einige Anfragen am PC zu erledigen., Hatte gestern Abend auf zwei Portalen eine Anzeige wegen Vermietung einer Wohnung eingestellt und war erstaunt, dass im minutentakt sofort zahlreiche Anfragen wegen Wohnungsbesichtigung eingingen.
Also kann ich die weiteren Anfragen dann auch gleich noch erledigen und wenn der PC schon mal an ist, guck ich auch gleich mal ins rauchfrei -Forum rein und siehe da Daniel hat wieder der Forumsgemeinde etwas mitzuteilen.
Ich finde, du kannst sehr gut formulieren und wie ich an den ganzen Zuschriften in Deinem Tread lese, bekommst Du auch sehr viel "Post" zurück.
Aber ist denn Deine Wunde nun versorgt worden, oder selbst ist der Mann und Du kannst warten bis Deine Hausärztin wieder im Dienst ist.
Nun, jetzt mußt Du Dich ja erstmal ums Kaffeekochen für die nächste Schicht kümmern.

Ich wünsche Dir einen angenehmen Tag.

lg helga

Verfasst am: 01.02.2017, 04:02
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Hallo und guten Morgen zusammen,

an anderer Stelle hatte ich bereits darüber gesprochen, mein Montag, jener nach dem besagten Wochenende, bei dem meine Stimmung kurzfristig auf unter Null Grad fiel, war irgendwo eine Mischung aus purem Slapstick und Komödie, heute, zwei Tage später kann ich drüber lachen, könnt ihr es auch?

Alles begann damit, dass ich früh aufstand, ausgeruht war, gut geschlafen hatte, mich fit genug fühlte, den Anforderungen des Tages gegenüber zu treten. Es passiert in letzter Zeit nicht mehr sehr oft, dass ich vor dem Wecker wach werde, an diesem Montag war es wieder soweit. Und in dem Moment, wo ich, noch immer mehr oder minder bewegungslos im Bett lag und meine Situation langsam zu vergegenwärtigen versuchte, hörte ich sie, sie, meine Katzen.

Sie mussten den Lärm gehört haben, den meine Augenlider machen, wenn ich diese beim wach werden öffne. Inbrünstig jammerten beide vor meiner verschlossenen Schlafzimmertür ihren Hunger und das damit verbundene Elend in die kleine Katzenwelt, die aus einer behaglichen Zweizimmerwohnung irgendwo in Berlin-Baumschulenweg besteht. Das kann man nicht lange mit anhören, auch möchte ich meinen Nachbarn diese durch Mark und Pfennig gehenden Einlagen ersparen, also stand ich endgültig auf und schälte mich aus dem Bett.

Zunächst gehe ich dann immer erst mal in meine Küche, um der Kaffeemaschine einen Auftrag zu erteilen. Im Regelfall klappt das gut und problemlos, so auch an jenem Montag. In der Küche ein Blick aufs Außenthermometer, alles klar, mit der Temperatur kann man in dieser Jahreszeit leben, kein Schnee, prima, dann geh mal in den kleinen Lesesaal, verrichte dort erste Geschäfte, im Trumpschen Zeitalter Deals genannt, oder als alternative Fakten dargestellt: produziere biologisch abbaubare Stoffwechselendprodukte.

Das Zähneputzen inbegriffen konnte ich meine übliche Morgentoilette noch ohne nennenswerte Probleme erledigen und saß eine Viertelstunde später am Rechner, frischen Kaffee neben mir, während meine Katzen sich über das miese fleischliche Industrieprodukt hermachten, für das sie mir kurz zuvor noch ihre Seelen verkauft hätten. Es ist schon erstaunlich, wie authentisch wirkend sich eine 6,5 Kilo schwere Kreuzung aus Schuhwichsbürste, Nähmaschine und geplatztem Sofakissen maunzend um die Beine schmiegen kann und dabei folgende Botschaft vermittelt: Kuck mal wie schlank Hunger macht.

So hatten wir drei, die wir die kleine Katzenwelt bewohnen, unseren Spaß und unsere Rituale. Irgendwann war es dann soweit, ich musste zur Ärztin. Angetan mit der anderen Lederhose, der schicken, der für Depeche Mode Konzerte und andere rare Ereignisse reservierten ging ich also los, die Straße lang, an allen Schaufenstern vorbei und gelangte irgendwann in jene kleine Seitenstraße kurz vor dem S-Bahnhof. Am Praxiseingang ein Schild mit folgender Botschaft: Wir machen Urlaub, vom 30.01 bis zum 03.02. Hmmmmmm. Soso.

Da stand ich nun, las noch das klein gedruckte, es wies die Vertretungen aus. Die wollte ich nicht, denn meine Ärztin kennt als meine Hausärztin alle wissenswerten Details zu meinem akuten Problem und wie alles zusammen hängt. Was mache ich nun aber? Ich hatte meinen Fotorucksack dabei, darin ist immer ein Baumwollbeutel, denn ich wollte auf dem Rückweg von der Ärztin noch solche Banalitäten wie Milch und anderes einkaufen. Dazu war es nun aber immer noch zu früh, denn, es war immer noch kurz vor acht Uhr.

Nun, dachte ich so bei mir, sei schlau, nutze die Chance und bearbeite dann statt dessen eine andere Baustelle. Bearbeite den Investitionsstau bei deinen Hosen, vornehm ausgedrückt. Man erinnere sich, die Alltags Cargo Lederhose war hinten, eine andere Cargohose vorne aufgeplatzt. Abgesehen von der empfindlichen Kühle, die solcher Art klimatisierte Beinkleider bieten, wo man sonst, zumal in dieser Jahreszeit wohlige Wärme sucht, ist da auch immer noch das Moment der Peinlichkeit.

Also, fasse Mut christliche Seele, du bist hier gleich am S-Bahnhof, grad mal einen Steinwurf entfernt, fahr also die eine Station, lächerliche drei Minuten und du stehst in dem, was man heutzutage Deutsch eine Mall nennt. Ohne die Islamisierung des Abendlandes zu befürchten schütze ich gerne die deutsche Sprache und nenne es noch immer Einkaufspassage, ihr alle wisst, wovon ich rede. Eins jener Gebäude, in denen Mann wie Frau alles findet, um glücklich zu sein, von A wie Abrißbirne bis Z wie Zahnprotesenreiniger.

Gesagt getan, es dauerte nicht lange, und ich stand in der Passage, es war auch schon etwas später, nicht mehr zehn Minuten vor, sondern 10 Minuten nach acht. Textilgeschäfte, Herrenausstatter und anderes dieser Branche öffnet noch nicht um diese Zeit. Was also tun? In den nächsten Kiosk, eine Tageszeitung kaufen, danach gleich nebenan zur Bäckerei, ein belegtes Blödchen bitte. In der Passage ein anmutig und meditativ plätschernder Brunnen, Bänke drum herum, einladend um sich hinzusetzen und Zeitung zu lesen und dabei das Blödchen zu vernaschen.

Hört sich gut an, oder? Dumm war nur, dass ich den Wasserfleck auf dem Gold gesprenkelten Granitmarmor der Bank nicht gesehen hatte. Und als ich ihn bemerkte, war es bereits zu spät. Mein Hosenboden wurde an unangenehmer Stelle von einem beträchtlichen Wasserfleck verziert. Wieder einmal schwand wohlige Wärme, wurde ersetzt gegen feucht klamme Kühle, die nicht eingeweihte zu falschen Rückschlüssen bezüglich meiner Kontinenz verleiten musste.

Fortsetzung folgt, Dienst geht vor, ihr werdet es verstehen, da bin ich mir sicher.

Es grüßt Daniel der Plänterwäldler,

heute wieder Nachteule

Verfasst am: 31.01.2017, 13:07
Kleinergorilla
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Lieber Daniel,

noch nachträglich alles gute zu deinem 140.



ich war gestern nur kurz im Netz und habe dein Jubiläum deshalb verpasst, sorry.

Auch deine neue Diagnose ist mir entgangen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, das dein Bein schnell wieder verheilt und du wieder tauchen gehen kannst. Ich hoffe, du hast keine Schmerzen oder wenn, dann wenigstens nicht so stark.
Musst du denn deiner Ärztin vom Tauchen erzählen? Ich meine, wenn sie nichts davon weiß, muss sie dir auch keine Untauglichkeitsbescheinigung ausstellen und du wirst ja sowieso so vernünftig sein, mit einem entzündeten Bein nicht ins Wasser zu gehen. So gehen dir wenigstens nicht die 120,- Euro verloren.

Lass es dir gut gehen, so weit es geht und verwöhn dich.
lg Heide

Übrigens: Katzen liegen nicht faul herum. Sie verschönern den Raum.

Verfasst am: 31.01.2017, 10:10
Uniqueone
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Ach nee...
Im Augenblick geht aber auch alles schief

Aber, da du die Diagnose bereits kennst, und selber über einiges Fachwissen verfügst, wirst du die Zeit bis zum 6.2. sicherlich einigermaßen überbrücken können.

Auf jeden Fall hast du in jeder Hinsicht die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass es in Zukunft gesundheitlich für dich nur noch aufwärts gehen kann.

Ganz liebe Grüße und baldige Besserung wünscht dir
Ulla

Verfasst am: 31.01.2017, 07:45
VenezianischerKarneval
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Moin, Moin, Daniel,
jo mei, is des schee, dir hier mal zu ungewohnter Stunde zu begegnen
Trinkst du denn einen mit mir?
Meine Erkältung ist so gut wie ausgestanden, ohne mich großartig behindert zu haben (u.a. dank Thymiantee??)
Und ja, es geht aufwärts: die Idee, so früh im Jahr 14 Tage Urlaub zu nehmen, war Gold!
Ich bin inzwischen durch mehr-zu-mir-kommen aufgrund von gefühlt keinem Termindruck soweit, dass ich meinen Atem bewusst wahrnehmen und auch mal tief durchatmen kann; etwas, was ich laut meiner Atemtherapeutin meiner Gesundheit zuliebe regelmäßig praktizieren sollte; ich halte im Alltag oft einfach die Luft an, und das ist gar nicht gut...aufhören zu atmen kann schlimm enden, das weißt du als Taucher bestimmt auch....
Die Arbeit an meinem gefühlten "Einsamkeitsproblem" geht weiter, erfordert auch im Freundeskreis viel Nachdenken und Ansprechen und somit Kraft. Hier ist der Weg das Ziel, das erfordert Zeit und Gelegenheit und lässt sich nicht übers Knie brechen.
Ein einfaches Beispiel ist eine wirklich gute Freundin, der ich irgendwie beipulen muss, dass, wenn sie mit mir Weiberfastnacht feiern möchte, ihr Arbeitsplatzproblem und die üblichen Meckereien über alles und jedes an diesem Tag außen vor bleiben müssen; mal sehen, ob sie das annehmen kann; ansonsten gehe ich nämlich lieber alleine, habe keine Kontaktprobleme; eine andere hätte mich gern bei einer Weiberveranstaltung dabei, vor der ich wegen der üblichen Besäufnisse dringend gewarnt wurde; ich trinke nicht so viel Alkohol, und ich lasse mich da auch an so einem Tag nicht abbringen, Gruppenzwang mag ich gar nicht.
Ich weiß, ich bin gewöhnungsbedürftig
Bin jetzt gespannt auf deinen Bericht über den gestrigen Tag und sende dir herzliche Grüße Claudia
ach ja, und hoffentlich hat das keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen, wenn du bis zum 06. Februar mit dem Arztbesuch warten musst...