Aufhören und Durchhalten
Hallo Slilo,
wir können gerne zusammen durchstarten. Wann willst Du beginnen?
Ich merke, dass viel Ablenkung gut tut. Heute war ich den ganzen Nachmittag beschäftigt und ich dachte ich kaufe mir schon mal eine Fahrkarte für den Junizug, damit ich ab Montag mitfahren darf.
Jetzt bin ich völlig erledigt zu Hause und mein Verlangen war sehr sehr dankbar, dass ich ja erst in der Vorbereitungsphase bin ;)
Also gerade jetzt, hat eher die Fraktion "kalte Füße" Oberwasser.
Wie geht es Dir? Was für Strategien hast Du Dir zurecht gelegt und ist es Dein erster Versuch aufzuhören?
Liebe Grüße,
Eva
Tolle Antwort, Sonnenblume! Verstehe aber die Abkürzung nicht: „y....e“ Frädrich?
Liebe Eva,
Du bist jetzt schon auf einem richtig guten Weg in Deiner Vorbereitung. Ich drücke Dir alle Daumen für Deinen Einstieg in den Ausstieg. Du willst das, Du kannst das, Du schaffst das! Und mit jedem Tag wirst Du stolzer auf Dich sein. Und wenn Du traurig bist, dann lass Dich hier oder im wahren Leben aufrichten und aufmuntern. Ich wünsche Dir ein schönes sonniges Wochenende.
Liebe Grüße
Arminrn:
Erkenntnisse zum Festhalten für mich selbst:
Die erste am Tag und vermutlich die, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme bzw. vorher noch etwas einkaufen gehe werden mich herausfordern.
Gut, dass ich werktags anfange. Da ist die Verweildauer zu Hause nicht so lange und ich kann mich in der Arbeit ablenken.
Außerdem starte ich heute noch einen Wocheneinkauf, so dass ich nächste Woche nicht zwingend auf dem nach Hause Weg noch an einem Laden halten muss. Ich konnte auch schon mit dem festen Vorsatz reingehen, nur dies und jenes zu kaufen und bin dann kurz vor der Kasse doch schwach geworden.
Nächste Erkenntnis - ich bin schon ganz schön traurig, was ich verlieren werde und sollte mir stärker ins Bewusstsein rufen, was ich gewinnen werde. Freiheit und keinen Suchtdruck mehr zu haben, kommt neu auf meine Liste.
Heute pflücke und entsteine ich noch Kirschen und lege sie ein. Da werden meine Hände erst einmal beschäftigt sein.
Liebe Eva,
Angst ist blöd, aber die hatte ich auch. Nach 40 Jahren Konsum.
Meine Vorbereitungszeit oder die Zeit zwischen dem Entschluss aufhören oder
weiter rauchen hat bei mir ein halbes Jahr gedauert. Es ist nicht leicht und du solltest hart zu dir selbst sein.
Für mich war’s der Hammer und ich habe mich für den kalten Entzug entschieden,
mit dem Satz“ Da will ich durch“. Das muss habe ich ersetzt.
Bin ein bisschen bei Armin wenn’s ums Geld geht und mehr Freiheit gefühlt. Gesundheitlich merke ich auch nicht so viel, aber der Husten ist komplett weg. Das ist sehr angenehm.
Geraucht habe ich aber immer gerne, und daran denken muss ich auch oft“ nein“ zu sagen aber kein Problem mehr.
In erster Linie bin ich am Anfang sehr viel gelaufen mit dem Hund und habe viel Sport gemacht. Ebenso habe ich mich
statt Zigarette viel im Forum aufgehalten zur Ablenkung bei Auszeiten.
Das hat mir gut geholfen.
So nun los, kannst mich jederzeit fragen wenn wenn du willst.
Toi, Toi, Toi
Guten Start
Schönes WE
LG Gabi
Den Gedanken dem "Entzug" nicht so viel Raum zu geben und ihn sich vorher nicht allzu schwarz auszumalen finde ich gut. Ich dachte eher, wenn ich schon weiß, was auf mich zu kommt bin ich weniger überrascht und weiß einfach, dass es den neuen Lebensabschnitt nicht umsonst gibt.
Die letzten Male haben mir Kopfschmerzen, Müdigkeit, Kreislaufprobleme und Übelkeit auf den Zahn gefühlt, ob ich es mit dem Entzug wirklich ernst meine.
Gestern und heute habe ich es deutlich reduziert und neugierig beobachtet, was es mit mir macht und es ist auf jeden Fall ein körperliches Verlangen, weil es sich ohne wie ein grauer Schleier über dem Alltag anfühlt. Aber es ist auch situationsbedingt und dafür werde ich mir am Wochenende auf jeden Fall nochmal mehr Strategien überlegen.
Einen Kalender habe ich auch wieder auf Papier ausgedruckt und jeder freie Tag bekommt einen grünen Smiley.
Das hat beim letzten Mal geklappt um bei einem Ausrutscher (rotes Kreuz) nicht gleich wieder das Ziel aus den Augen zu verlieren.
Und ich glaube, hier darüber schreiben zu können, kann auch echt hilfreich sein.
Die letzten Male hatte ich aus dem Freundeskreis Unterstützung und wenn ich wusste, dass abends eine Nachricht oder ein Anruf kam, der den Stand der Dinge abgefragt oder Motivation zugesprochen hat, lief es leichter. Aber diese Begleitung war eben auch nur immer kurz und dann kamen wieder die Ausnahmen....
Daher bin ich froh, die Seite hier gefunden zu haben.
Noch 2x schlafen und dann geht es los....
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Eva,
die Wege, das Rauchen aufzugeben sind so verschieden wie die Menschen in diesem Forum. Einer macht es mit Nicotin-Substution, sprich Pflaster und Kaugummi etc., ein anderer reduziert erst die zu rauchenden Zigaretten und der Dritte steigt einfach von heute auf morgen kalt aus. Was denkst du, würde zu dir passen?
Toll finde ich, dass du dir einen Termin gesetzt hast. Montag also soll es losgehen.
Ich verstehe deine Ängste sehr gut. Ich hatte auch Angst, es nicht zu schaffen, und ich finde auch, es sollte hier im Forum erlaubt sein, seinen Ängsten Ausdruck zu verleihen. Die sind allerdings in den seltensten Fällen hilfreich.
Ich drücke dir ganz doll die Daumen und bin neugierig, wie es bei dir weitergeht.
Ganz liebe Grüße
Lesirma
Liebe Eva,
ich gehöre in diesem Forum gewiss nicht zur „Hardcorefraktion“ a la Midgard, Bleibenlasser u.ä. Hier bin ich aber zu hundert Prozent bei Sulalu. Wenn Du schon im Vorfeld von Qualen sprichst, kann das nix werden! Qualen stelle ich mir beim Heroinentzug vor, vielleicht noch beim Alkoholentzug, bei schlimmen Krankheiten oder Verletzungen. Aber beim Kippenentzug? Das ist zuviel der Ehre für das Mistzeug. Also rede Dir bitte das Aufhören nicht künstlich schlimm und das Rauchen nicht künstlich schön. Das sagt Dir jemand, der über 40 Jahre lang fast Nonstop 20-30 Kippen am Tag reingezogen hat. Und weißt Du, was ich am Meisten genieße? Nicht das Mehr an Gesundheit, wovon ich subjektiv auch nach 5 Monaten noch nicht so wahnsinnig viel merke, weil ich mich auch vorher noch ganz gut gefühlt habe. Auch nicht das Mehr an Kohle im Geldbeutel- bei mir immerhin etwa 250 €/Monat. Die wieder gewonnene Freiheit ist für mich das Größte, was zählt! Endlich frei von dem Suchtdruck, den ganzen Tagesablauf rund um die Kippe organisieren zu müssen. Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg! Wenn Du noch etwas an Deiner Einstellung arbeitest, kann das auch was werden.
Liebe Grüße
Armin
Liebe Eva,
mal eben vorweg- Du könntest Dein geplantes Startdatum in Dein Profil eingeben, der Zähler geht dann schon los in Form eines Countdowns. Der kleine Trick dabei: es hätte schon ein bisschen was Verbindliches für Dich. Eine Form von leichter Selbstüberlistung- für die gute Sache ist das nie verkehrt, oder ?!
Und nicht zu vergessen- die guten Wünsche zum Start tun auch gut...
Gesundheit ist Dein Motiv. Eva, das war meins auch.
Und klar- die Sucht versucht auch hier, es Dir mies zu machen. Lass`Dich nicht ins Boxhorn jagen. DU hast beschlossen, Montag zu starten. Und das ziehst Du durch, fertig!
Könntest Du Dir vorstellen, Deine Rauchutensilien zu entsorgen? Dir ein schönes Plätzchen oder Eckchen schaffen, wo Du in Zukunft sitzen kannst, bei einem Kaffee und einem Buch/ einer Zeitschrift? Mach`s Dir schön! Ein Blümchen auf den Tisch zum Beispiel..... Dir fällt sicher was ein.
Du fragst nach der Aufhör- Methode....
Ich habe von 100 auf null aufgehört. Ich muss dazu sagen, dass ich plötzlich aufgehört habe aus akut gesundheitlichen Gründen. Verbunden mit einem gewissen Druck, was nicht das schlimmste war..... wie man jetzt im Nachhinein sieht.
Die Methode "Reduzieren" kenne ich also demnach nicht aus eigener Erfahrung, sehe das dennoch eher kritisch.
Denn ich stell`s mir so vor: Du ziehst die Abstände von einer Zigarette zur nächsten in die Länge, der Schmacht kommt, wird größer. Du "freust" Dich auf Deine Zigarette in X Stunden, fieberst Ihr womöglich entgegen (so verrückt funktioniert Sucht tatsächlich...). So, dann ist es endlich X Uhr, Du rauchst. Ziehst wie verrückt. Du wirst diesen Moment vermutlich glorifizieren.... Und jetzt mal ehrlich- wie weit hat Dich das gebracht? Du bist frustriert, weil Du gekämpft hast, aber gewonnen hast Du im Grunde nichts. Keine Rauchfreiheit. Das stelle ich mir sehr anstrengend vor....
Allerdings finde ich eine gute Vorbereitung total sinnvoll, auch wenn ich die selbst nicht hatte.
Nutze doch die Zeit und führe eine Art Tagebuch über Dein Rauchverhalten. Warum rauchst Du diese Zigarette jetzt? Antwort wäre hier zum Beispiel: Belohnung für irgendeine Tätigkeit.... (kennt man, oder?). Was gibt Dir diese Zigarette? "Entspannung" zum Beispiel. Und die dritte Frage: Was könntest Du in Zukunft stattdessen tun?
Rauchsituationen umgestalten, sich auch mal was gutes tun, das ist wichtig.
Du könntest die Zeit bis Montag noch gut nutzen.....
Warum denkst Du, dass Du es nicht schaffen kannst? Du willst es, Du bist hier nicht alleine.
Wie oft musstest Du schon stur sein im Leben, mal was durchhalten? Wie viele Klippen hast Du schon umschifft? Du schaffst das. Lass`Dir von Deiner Sucht nichts einreden, die merkt nämlich gerade, dass es eng wird und sucht nach Ausreden......
Wenn man eins im Leben nicht braucht, dann sind das eindeutig Zigaretten. Auch wenn das ein bisschen dauert, bis es sich manifestiert.......
Das soll für heute mal reichen Eva....
Einen schönen Start ins Wochenende wünsche ich Dir!
LG, Silke
Hallo Eva,
ich habe Deine Story gelesen und frage mich schon von was Du hier schreibst: " Ich denke mir jetzt schon, warum eigentlich die Qualen aushalten, wenn ich in ein paar Monaten sowieso wieder rückfällig werde? "
Was für Qualen erwartest Du? - Schmerzen oder ähnliches?
Ich für mich kann ich Dir nur schreiben - Zigarettenschachtel leer; keine mehr geöffnet - einfach aufgehört - alles easy; kein Brimborium drum rum; keine Horrorszenarien - einfach lassen und gut ist. Im Kopf die Sache positiv, entspannt und unverkrampft angehen; es gibt Nichts, auf das Du warten müsstest. Das Leben geht weiter, eben ohne Zigarette
und es fehlt nix
Liebe Grüsse
Sulalu