Aufgestanden, Krönchen gerichtet, weitergegangen

Verfasst am: 20.10.2016, 09:01
Coombs
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[quote="Plänterwäldler"]
Hallo und guten Abend,

und noch ein Fall, noch jemand, der aus Gründen medizinischer, gesundheitlicher Indikation aufhört. Was lehren uns all diese verschiedensten Fälle, über die wir an allen anderen Ecken und Kanten dieses Forums lesen können?

Rauchen ist Mist, Murks, der größte Mist auf den wir uns je eingelassen haben.

Ich wünsche dir viel Erfolg und so weit und so bald wie möglich Genesung.

Es grüßt Daniel der Plänterwäldler
[/quote]

Hallo Daniel,

jetzt möchte ich Dir auch noch etwas ausführlicher antworten. Ich bin Ende 30 und eigentlich seit meinem 4. Lebensjahr chronisch krank. Neben mittlerweile diversen Hormonstörungen, leide ich an Migräne. Diese hat sich im letzten Jahr sehr verändert. Ich habe mittlerweile 8 Anfälle pro Monat, die mal mehr mal minder schwer sind und sich mal mehr mal minder gut in den Griff kriegen lassen. Die neurologischen Ausfallerscheinungen vor einem Anfall sind auch nicht mehr ganz so ohne. Früher 'nur' Sehstörungen, heute dann doch auch noch stundenlange Schwindelanfälle, Taubheit von Gliedmaßen etc. Ich bin familiär vorbelastet was Herz-Kreislauf angeht, leide selbst an schwankendem Blutdruck (mal zu hoch, mal zu niedrig), der noch behandelt wird.

Bis letzten Oktober hatte ich zu alle dem noch Insulinresistenz (quasi die Vorstufe zum Typ 2 Diabetes). Seit Oktober 2015 ist diese nun auch gebannt. Es hat geholfen, 40kg abzunehmen und meinen Lebensstil zu verändern. Sicherlich ist mir die Ironie der Sache nicht entgangen, einem gesunden Lebensstil zu folgen und trotzdem nach dem Sport erstmal eine Kippe anzuzünden. Was ich sagen will, ich habe es aus Angst vor der Diabetes geschafft, meinen Lebensstil zu ändern, mich gesünder und bewusster zu ernähren, überflüssige Kilos abzulegen, Blutwerte zu haben, die sich jeder 20jährige wünschen würde, also werde ich es doch schaffen, aus Angst vor dem Schlaganfall diese Scheiß Raucherei loszuwerden. Und momentan fühlt es sich so an, als könnte ich es. Als wäre mein Kopf endlich auch beim Rauchen an dem Punkt, wo er war, als ich meine Ernährung wg. der Angst vor der Diabetes umgestellt habe.

Ich weiß nicht, ob das Dir in irgendeiner Form hilft, aber auch Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg beim Nichtmehrrauchen und bin sehr gespannt, wann ich die ersten 30 Tage endlich gut überstanden habe.

LG
Grit

Verfasst am: 20.10.2016, 07:31
Coombs
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Guten morgen,

Gestern gab es eine Härteprobe: Live bei Bayern gegen Eindhoven im Stadion. Um mich herum nur Raucher. Mein Freund hat im Stadion auf die Zigarette verzichtet, das fand ich klasse. Normal habe ich während eines Spiels 4 bis 6 Zigaretten geraucht. Trotzdem habe ich der Versuchung widerstanden. Tschakka. Ist es normal, dass man anfangs total unsicher ist und irgendwann plötzlich das Gefühl bekommt, dass man es tatsächlich schaffen könnte dieses mal, weil es sich anders anfühlt als bei den Versuchen davor?

Auf geht's zum Tag 4.... Aktuell sind 82 Stunden seit der letzten Kippe vergangen.

Verfasst am: 19.10.2016, 15:14
Coombs
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danke

ja, von Tag zu Tag denken, alles andere funktioniert für mich nicht

Verfasst am: 19.10.2016, 14:53
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hey Grit,

Super Tag für Tag immer weiter. Wenn dann doch mal die Schmacht kommen sollte, gibt es hier Tips was man machen kann.
Unter Punkt "Aufhören" oben der grüne Reiter, gibt es hilfreiche Tipps. Kannst du ja schon mal rein schauen. Für Akut Situationen ist meistens immer einer hier der dir Ratschlage geben kann. Ansonsten hilft auch hier viel lesen und schreiben. Sich mit den anderen austauschen.

Du packst das

LG Bine

Verfasst am: 19.10.2016, 14:33
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[quote="Coombs"]Ich schaffe Tag 3 heute! Und morgen arbeite ich an Tag 4[/quote]

Hallo und guten Tag

das ist die perfekte Einstellung auf eine prägnante Kurzformel gebracht. Die ließ mich schunzeln, ich muss immer noch grinsen. Klasse Nummer

darf ich das als Motto mitnehmen?

Heute ist Tag X, den schaff ich, morgen erarbeite ich Tag Y.

Einfach Klasse

Viel Erfolg weiterhin wünscht Daniel der Plänterwäldler

Verfasst am: 19.10.2016, 14:23
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Liebe Bine,

mir geht es überraschend gut. Arbeite mich grad durch die 3. 24-Stunden und auch weiterhin keine Schmacht und kein Verlangen. Ich habe das erste Mal das Gefühl, dass ich es tatsächlich schaffen kann. Heute kam mir jemand entgegen, der rauchte.....der Geruch hat mich fast aus den Latschen gehauen. Selbst jetzt verzieh ich noch das Gesicht, wenn ich dran denke.

Ich schaffe Tag 3 heute! Und morgen arbeite ich an Tag 4

LG
Grit

Verfasst am: 19.10.2016, 14:00
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo Frau Coombs;

wie geht es dir? Tag drei hast du nun auch bald geschafft. Melde dich doch kurz.

LG Bine

Verfasst am: 18.10.2016, 18:21
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend,

und noch ein Fall, noch jemand, der aus Gründen medizinischer, gesundheitlicher Indikation aufhört. Was lehren uns all diese verschiedensten Fälle, über die wir an allen anderen Ecken und Kanten dieses Forums lesen können?

Rauchen ist Mist, Murks, der größte Mist auf den wir uns je eingelassen haben.

Ich wünsche dir viel Erfolg und so weit und so bald wie möglich Genesung.

Es grüßt Daniel der Plänterwäldler

Verfasst am: 18.10.2016, 17:27
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Hallo Frau Coombs ;

Schön, dass du nun auch mit von der Patie bist, herzlich Willkommen hier bei uns und Gratulation zu deinem Entschluss. Manchmal braucht es einfach etwas länger bis sich der Wille ins Unterbewusstsein durchgearbeitet hat und man den Schlussstrich ziehe kann. Diese tausend Ausreden kennt hier wohl jeder.
Aus deinem Post entnehme ich, dass deine Motivation deine Gesundheit ist. Das ist doch toll, denn davon haben wir nur eine. Schade, dass manchmal erst ein Warnschuss folgen muss, bevor wir merken, was los ist. Du hast genau das richtige gemacht.
Das du am Anfang von Tag zu Tag denkst ist eine große Hilfe in der Rauchfreiheit. Wichtig sich kleine Ziele zu setzen und auch sich zu belohnen.
Womit lenkst du dich ab?

Hast du dir das Starterpacket hier von der Seite schon bestellt?

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Es ist sehr hilfreich, neben einen lustigen 100 Tage Kalender findest du auch noch einen Knautschball und Infomaterial.

Auch der [color=red]OnlineCoach kann dich 21 Tage lang begleiten[/color], du brauchst dich nur Registrieren. Da bekommst du 21 Tage lang per Mail Infos zum Rauchstopp.

Dann ist heute Abend von [color=red]20.00 - 22.00 Uhr Chat[/color], wenn du da vorbei kommen möchtest, kannst du dich direkt mit anderen User austauschen.

Wenn du Fragen hast, dann her damit.

Die Daumen sind auf alle Fälle gedrückt.

LG Bine

Verfasst am: 18.10.2016, 16:51
Coombs
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Eigentlich sollte mein Ausstieg am 3. Oktober 2016 sein. Hatte ich mir vorgenommen. Stattdessen rauchte ich meine letzte Kippe am 26.09. abends halb sieben. Nach 10 Jahren der bewusste Entschluss aufzuhören. Und da gings dann los....hier mal ein Zug beim Freund, dann heimlich eine geschnorrt usw. Kennt ja sicher jeder. "Dann hör halt nicht gleich komplett auf sondern reduziere." - "oh ja, geile Idee." Größtes Problem dabei: Ich belüge mich selbst und das kotzt mich an. Statt reduzieren, rauche ich zwar weniger aber weder gezielt noch konsequent und geschnorrte Kippchen zähle ich sowieso nicht und ne halbe gilt nicht als geraucht. Ich bin eine Meisterin der Ausreden.

Gestern dann ein erneuter Migräneanfall aus der Hölle. Hach, da war ja was, warum ich aufhören wollte. Das hohe Schlaganfallrisiko, das man als 37jährige rauchende Migränikern hat, die wg. einer Hormonstörung zwangsweise die Pille nehmen muss, besonders wenn die familiäre Vorbelastung hoch ist. Passend zu den Schmerzen gab es auch schöne neurologische Ausfallerscheinungen und ein Kopfkarussell, dass den halben Tag andauerte. Kurzum, mir gings so beschissen, dass ich gar keine rauchen wollte. Und nachdem dann gestern Abend 24 Stunden ohne Zigarette überstanden waren, dachte ich mir, ey, die nächsten 24 Stunden schaffst Du auch.

Und da sitze ich nun und fühle plötzlich diesen eiskalten Willen in mir, es endlich zu schaffen. Diese zweiten 24 Stunden werde ich heute Abend schaffen. Und danach arbeite ich an den nächsten 24 Stunden.

Drückt mir die Daumen. Frau Coombs hört auf. Mit fast 38 Jahren! Ich will doch keinen Schlaganfall mit 40 haben.