Aufgeregt, aber auch bisschen unsicher
Hey Hubertus,
Das hört sich doch ganz wunderbar an. Immer in kleinen Schritten denken, sich auch mal auf die Schulter klopfen und sich belohnen! Das ist auch wichtig!! Seine eigene Leistung wertschätzen!
Die Phantasie hat manchmal ganz ungeahnte Kräfte. Das du sie zum guten ausbaust ist doch hervorragend.
Deine Entzugserscheinungen sind auch ganz normal, also alles im grünen Bereich! Toll!
Schritt für Schritt
VG Bine
Huhu!
Ja, vorgestern, am Di, um 23:40 habe ich meine letzte Zigarette ausgedrückt und ins Kippenmuseum geworfen.
Seitdem schwanke ich zwischen freudig, nervös und zappelig, bisschen aggro, dann wieder eher dösig. Mir hilft auch der "Trick", immer zuerst an die kommende Stunde bzw den jetzigen Tag zu denken.
Aber ich bin seit 1 Tag, 18 Std und 36 Min rauchFREI
Es kommt in Wellen- und ich habe, wenn' s zu dolle kommt und meine Gedanken (Juchuuu, ich bin Nichtraucher, ich komm über die Attacke hinweg usw) nicht so wirken, ein Rauchritual: Ich "rauche" eine "Luftzigarette", stelle mir erst vor, wie ich der Sucht nachgebe, auf den Balkon gehe, habe dann ein imaginäres Feuerzeug und eine imaginäre Zigarette in den Händen, halte die Luftziggi zwischen Zeige- und Mittelfinger, nehme sie in den Mund, zünde sie an, und inhaliere dann heftig und kurz, danach laanges "genüssliches " Ausatmen des Fanatsierauchs. Nach 2 oder 3 Zügen geht die Sucht nicht nur weg, ich bin einen Moment lang so in der Szene drin, dass ich denke: Ich habs wieder nicht geschafft... wieder Nikotin im Körper... könnte fast heulen. /Und dann "schnipp", ist die Fantasiezigarette weg und ich bin sowas von erleichtert. Das hört sich jetzt ziemlich abgedreht an, aber ich bin halt ein phantasievoller Mensch
So, heute erstmal überstehen , dann sehe ich weiter.
Hab trotzdem noch ziemlich lästigen, teils starken Entzug.
Morgen ist ein neuer Tag und eine neue Herausforderung! blassen:
Hallo Free,
Wie sieht es bei dir aus?? Wie geht es dir?? Gestern hattest du deinen Starttermin!
Schreib doch mal kurz!!
Vg Bine
Morgen ist es soweit!
Das Wetter ist perfekt: Es ist nasskalt, es schneit sogar, und ich werde zum letzten Mal zur Tanke tippeln und mir die letzte Schachtel Ziggis holen. Hab noch 2 in der alten Schachtel. Ich sehe aus dem Fenster, schüttel mich und denke:
Was für ein Glück! Ab morgen kann ich entspannt zu Hause bleiben, aus dem Fenster gucken und das Aprilwetter betrachten, ohne dass ich an Fluppen holen denken muss!
Ich werde es mir nochmal gemütlich machen und rauchen und husten. Ich habe das Kippenmuseum neben mir stehen, da asche ich rein und schmeiß meine letzten Kippen dazu.
Der Gang zur Tanke durch Schnee und Regen wird mir nochmal die Sinnlosigkeit dieser elenden Sucht vor Augen führen!
Ich lag gestern noch wach und habe mir ausgemalt, wie es sein wird, wenn ich mit Freunden oder der Familie ausgehe, und ganz entspannt im Restaurant sitzen bleiben kann, das Essen genieße, danach einen Kaffee und dann ... KEIN Sprengen der Gemütlichkeit durch aufstehen, rausgehen und rauchen!
Im Moment weder Aufregung noch Angst. Eher eine tiefe Ruhe. Ich höre eine leise Stimme in mir, die sagt: "Endlich!"- wie ein Ruf der Befreiung von einer dunklen Last!
Heute abend um 22:30 werde ich dann die letzte Zigarette zelebrieren, ihren scheusslichen Geschmack noch mal ganz bewusst registrieren und sie dann mit einem "Tschüss" in das Kippenmuseum schmeißen.
Mal sehen, wie es mir heute abend geht
Hallo Free,
Bereite dich weiter vor, das ist gut so.
Ich hatte mir auch meinen Starttermin für Montags gelegt und dann hatte ich Freitags vorher so ein Gefühl... (alles war vorbereitet, alles war erledigt) und ich wusste nicht wieso ich noch zwei Tage warten sollte. Da habe ich dann von Freitag auf Samstag die Letzte geraucht. Richtig Zelebriert. Für mich war die Zeit gekommen, einen Schlussstrich zu ziehen.
So wird auch bei dir die Zeit da sein. Ich finde es gut, dass du dir den Termin als Start auserwählt hast.
VG Bine
[quote="rauchfrei-lotsin-bine"]
Hallo Free,
Den richtigen Namen hast du ja schon, nun gilt es den Weg dorthin zu finden.
Was hat dich den veranlasst, nach 4 Stunden wieder zu rauchen? Welche Situation/Gefühl!
Hast du dir im Netz schon mal Dr. Stefan Frädrich angeschaut (dies wurde hier schon öfters erwähnt) "So werden Sie in 90 Minuten zum Nichtraucher" Das ist in 5 Teilen aufgeteilt und ist auch hilfreich.
LG Bine
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Hallo Bine,
ich glaube, neben der (eigentlich überwindbaren) Lust auf eine Ziggi war es bei mir tatsächlich auch der Gedanke: Bis zum 1.4. DARF ich ja noch rauchen- auch wenn es mir nicht gut geht dabei. Ich sehe den 1.4. defintif als meine Neugeburt als Nichtraucher an! Und vielleicht brauche ich diese selbst auferlegte "Katharsis", das Leiden ohne guten Gund, um noch ein Stück weg zu kommen von diesen Sch... Fluppen.
Danke für Deine Unterstützung
LG
Hubertus
Hallo Free,
Den richtigen Namen hast du ja schon, nun gilt es den Weg dorthin zu finden.
Was hat dich den veranlasst, nach 4 Stunden wieder zu rauchen? Welche Situation/Gefühl!
Hast du dir im Netz schon mal Dr. Stefan Frädrich angeschaut (dies wurde hier schon öfters erwähnt) "So werden Sie in 90 Minuten zum Nichtraucher" Das ist in 5 Teilen aufgeteilt und ist auch hilfreich.
LG Bine
Ich hatte heute morgen, nach der 3ten Zigarette, einen Bericht über COPD und Emphysem gesehen, zudem dachte ich an den Spruch, jede Ziggi ist ein Stück Zündschnur an einer Bombe, und man weiß nicht, wie lange die eigene Zündschnur ist. Ich hatte richtig Angst und nach einer "letzten" Ziggi aufgehört. Diese Angst konnte jedoch nicht verhindern, dass ich 4 Stunden später wieder eine geraucht habe (obwohl ich mir sagte, NEIN, dem Risiko will ich meinen Körper nicht mehr aussetzen). Die Angst macht wirklich so nervös, dass der Raucher raucht- aber trotzdem hilft mir vielleicht auch so eine "Schocktherapie" ein bisschen auf der Vorbereitung für den Tag der Freiheit.
Es ist schon erbärmlich, was wir Raucher uns da antun und ich bin seeehr froh, ab dem 1.4. aus dieser Sklaverei endgültig entkommen zu sein.
Am 1.4. werde ich neu geboren!!!
Liebe Grüße
Hubertus
Hallo IamFree,
Ich finde es klasse, wie du dich selber analysierst und deinen Schwachstellen aufstöberst. Denn nur so kannst du gezielt auch dagegen vorgehen.
Richtig hast du auch erkannt, dass eine Ritualänderung hilfreich ist. Führe doch für den Morgen ein neues Ritual ein! Verändere den Ablauf ein wenig in der Reihenfolge.
Je mehr Menschen du es sagst, je mehr Rückhalt kannst du erfahren. Ich habe es auch allen im Vorfeld verkündet und keiner wollte mir glauben.
VG Bine
Gestern hatte ich einen Musikauftritt, und meinen Kollegen verkündet, dass ich am 1.4. aufhöre zu rauchen. Ein Musiker raucht auch, und natürlich bin ich in den Pausen mit ihm raus an die Luft und wir haben uns eine Giftfluppe reingezogen. Sie schmeckte aber nicht , ich bekam den üblichen Hustenanfall (den ich immer bekomme, wenn ich 3,4 Stunden nicht geraucht habe), und es ging mir nicht so gut. Die anderen Pausenziggis gingen dann besser "rein", nur ein wenig flau im Bauch dabei.
Dann habe ich mir überlegt: Hab ich mein Vorhaben zu früh anderen verkündet? Das hatte ich früher bei anderen Versuchen auch getan und fing dann an zu schummeln, wollte offiziell weiter als Nichtraucher gelten
Aber diesmal scheint es mir wenig auszumachen- im Kopf und im Herzen bin ich bereits Nichtraucher, egal, ob ich es jemandem erzähle oder nicht
Heute morgen (gegen 9 Uhr) stand ich auf. Eigentlich hatte ich vor, die erste Zigarette hinaus zu zögern. Aber ich hatte eine gewisse Morgenpanik, die ich schon als Jugendlicher hatte - da gab es eine Zeit, in der ich Termine "verschlief". Natürlich war heute kein Termin, ich DURFTE schlafen. Diese leichte Morgenpanik scheint ein starker Auslöser zu sein für das Verlangen nach einer Zigarette. Vor allem, wenn ich allein zu Hause bin und aufwache...
Wenn meine Frau da ist (also morgens gegen 6:00 -7:30) schaffe ich es meist, keine zu rauchen- wir sitzen zusammen am Frühstückstisch, ich kann dann sogar Kaffee trinken ohne gleich rauchen zu "müssen".
Aber wenn ich allein erwache, kommt es eben manchmal zur Nervosität oder gar leichter Angst, ich neige dazu, etwas kopflos aufzustehen, gleich einen Kaffee zu machen und mich an den PC zu setzen und dann, endlich die Nervosität mit der Fluppe zu "therapieren". Dann ordnet sich mein Kopf und meine Gefühle. Anstatt mich zu ENTSPANNEN, erst mal durchatmen, RUHIG aufstehen, mich strecken, Wasser trinken, in Ruhe Kaffee machen usw. "hechte" ich hektisch zu meinen Glimmstengeln. Die Morgenzigarette ist defintiv meine Schlimmste!
Doch bald bin ich endgültig Nichtraucher!
Und das muss nur noch auch nach dem Aufwachen als erstes in meinen Kopf rein! Da vergesse ich es leider noch...