...auf dem Weg zum Hochgefühl eines suchtfreien Lebens
Liebe Eva,
danke für Deine lieben Besuche, auch besonders den späten gerade. Ich mache meine zwei Jahre am 18.01.2022 voll. Meine letzte Kippe habe ich am 17.01.2020 gequalmt. Ich bin selbst überrascht, wie vergleichsweise leicht es mir gefallen ist. Aber Herausforderungen gibt es auch für mich noch, weil gerade in Coronazeiten nach einem Jahr noch nicht alle „Standardsituationen“ durchlebt sind. In zwei Wochen fliegen meine Frau und ich nach Griechenland, in den Ort und das Hotel, wo wir in den letzten 20 Jahren schon fünf mal waren, zuletzt 2018. Und da habe ich immer geraucht. Sonne, Strand und Meer habe ich noch nie rauchfrei erlebt. Das macht mir fast ein bisschen Bammel. Aber ich bin zuversichtlich, auch rauchfrei durch diesen Urlaub zu kommen. Schade, dass so wenige vom Junizug 2020 übrig geblieben sind. Das fand ich eine besonders tolle Truppe. Schön, dass Du wieder hier bist. Ich wünsche Dir weiter viel Glück und Erfolg auf all Deinen Wegen. Kommst Du eigentlich aus dem schönen Thüringen oder Sachsen, oder habe ich da ganz was Falsches im Hinterkopf gespeichert?
Liebe Grüße
Armin
Danke Andreas!
Naja...die Sache mit dem belohnen hat nicht geklappt. Mein Auto hat sich als Großbaustelle entpuppt. Da kann gleich das gesparte Zigarettengeld reinfließen.
Und ich war heute einkaufen und habe völlig ohne es bewusst zu tun, Zigaretten eingekauft, bezahlt und eingepackt. Beim auspacken zu Hause, war es auch noch fast selbstverständlich sie in die Kommode zu räumen. Als es mir auffiel war ich völlig perplex. Ich rauche ja gar nicht mehr.
Daraufhin habe ich sie an Mitbewohner im Haus verschenkt und fast alles, was ich überhaupt noch an Raucherutensilien hatte auch.
Wie ärgerlich, dachte aber meine Suchtteufelchen als ich vorhin nach Hause kam. Die "nach Hause komm" Zigarette fehlt mich dann doch am meisten.
Und danach (wenn nicht davor) kommt gleich die "nachts wach werden und völlig in Ruhe eine rauchen und dann wieder gemütlich ins Bett fallen" Zigarette.
Gerade auf letzte war ich nicht gut vorbereitet, weil ich eigentlich seit Wochen Schlafhygiene betreibe und auch schon seit Wochen keine mehr nachts geraucht habe.
Aber derzeit schlafe ich äußerst schlecht, bin viel wach und hier braucht es wohl noch eine Weile, bis das Nicht Rauchen in meinem Kopf und meiner Gefühlswelt angekommen ist.
Was noch schlecht läuft ist, dass ich seit Tagen entweder Schmerzmittel nehme oder Kopfschmerzen habe.
Das dürfte bitte nächste Woche auf weiterziehen - Danke!
Aber, nach all dem negativen: Eine Woche ist geschafft und zwar ohne Ersatzprodukte, sondern einfach so.
Der Alltag läuft zwar müßig, aber ich habe mir vorgenommen achtsam, langsam, geduldig und wohlwollend mit mir und meinem Körper umzugehen und das gelingt mir auch ganz gut.
Der Druck und das Verlangen ist da, aber meistens nur auf einem Level auf dem ich es gut händeln kann.
Die ersten Raucherkontakte hatte ich schon und das hat auch erstaunlich gut geklappt.
Was ich nächste Woche angehen möchte, ist meinem Umfeld mitzuteilen, dass ich aufgehört habe.
Das habe ich noch nicht, weil ich mein Gesicht bei einem Rückfall nicht verlieren wollte und vielleicht tief im inneren auch nicht so ganz an mich geglaubt habe...
So...das war mal der Monolog zum Tagesausklang.
Grüße in die Forumswelt,
Eva
Hallo Eva, die erste Woche ist geschafft. Herzlichen Glückwunsch.
Wir geht es Dir, wie läuft es?
Ich hoffe Du kannst den heutigen Tag etwas genießen und belohnst Dich mit einer Kleinigkeit.
Dir ein tolles Wochenende.
Viele Grüße
Andreas
So...seit Freitag bin ich rauchfrei, aber innerlich sehr kämpfend mit der Sucht an sich.
Vom Hochgefühl suchtfrei zu sein, bin ich noch meilenweit entfernt.
Der erste Tag ging eigentlich recht gut vorbei - die Ablenkung und andere Tagesstruktur war sehr hilfreich. Aber dann stellten mich Kopfschmerzen und Übelkeit auf die Probe. Essen habe ich komplett eingestellt - trinken geht nur schlückchenweise und schon meldet sich der Suchtteufel und fragt, ob es vielleicht eventuell nicht sinnvoller wäre, das Aufhören auf kühlere Temperaturen zu verlegen...jipiieh yeah vermeldet die Entscheidungsstelle im Gehirn. Das ist mal ein sinnvoller Gedanke und bestimmt wird es bald kühler....
Gut aber, dass ich das schon von den letzten Aufhörversuchen kenne. Irgendein guter, vermeintlich sinnvoller Gedanke kommt immer auf um den Entzug zu verschieben.
Und auch die Übelkeit und Kopfschmerzen sind bekannte Begleiter und ich versuche mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, wenig zu analysieren oder mir zu überlegen sondern es eher stupide auszusitzen.
Guten Morgen Eva, ich hoffe Du hattest ein entspanntes Wochenende.
Wie war das erste rauchfreie Wochenende, klappte alles nach Wunsch?
Ich wünsche Dir eine tolle, neue Woche.
Viele Grüße
Andreas
Lieber Armin,
wie schön - einer deiner berühmten Rosen bei mir im Wohnzimmer. Danke!
Ja- ich bin die Eva die aus dem Junizug gepurzelt ist. Ich wollte eigentlich schreiben, ich bin immer noch die gleiche Eva, aber das stimmt vermutlich nicht.
Das letzte Jahr war einfach sehr sehr heftig und hat mich mal komplett durch gerüttelt. Da war fürs Zug fahren und dem Suchtteufel etwas entgegen zu setzen keinlerei Energie mehr übrig. Die letzten Monate hieß es dann wieder zurückfinden in den Alltag, beruflich wieder einigermaßen starten und obwohl noch nicht alles 100% ist, denke ich, dass ich jetzt stabil genug bin um den Ausstieg schaffen zu können.
Ich wünsche es mir sehr.
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Eva,
herzlich Willkommen im Rauchfreiland! Bist Du die von mir schmerzlich vermisste Eva, die mal im Junizug 2020 in die Rauchfreiheit gestartet und später aus dem Zug geplumpst ist? Das würde mich unendlich freuen! Wenn nicht, bist Du natürlich genauso herzlich Willkommen. Ich wünsche Dir einen tollen Start in die Rauchfreiheit!
Liebe Grüße
von Armin, dem Bachelor des Junizugs 2020
Grüß dich Andreas,
danke für die Vorschläge.
Ich bin da momentan schon gut unterwegs und probiere mich aus.
Es fällt mir auch ziemlich leicht - mir fehlt es nur oft an Zeit und die to do Liste für den Tag ist meist länger, als der Tag Stunden hat ;))
Hallo Eva, zum Thema Stressmanagement vielleicht noch der Vorschlag von mir, dass es es mal mit Entspannungsübungen, wie autogenes Training, Yoga oder progressive Muskelentspannung... versuchst. Die Krankenkassen bieten solche Kurse auch an bzw übernehmen die Kosten.
Die progr. Muskelentspannung hat den Vorteil, dass man die gut alleine erlenen kann und sie auch schnell erste Fortschritte bringt. Man findet im Web viele, gute Videos usw als Vorlage.
Vielleicht wäre das ja eine gute Unterstützung für Dich.
Viele Grüße
Andreas
Vielen Dank Meikel für Deine motivierenden und wertschätzenden Worte. Ich kann sie gut gebrauchen.
Mein Umfeld hält von meinem "Spektakel" rund um den Ausstieg nicht viel bzw. meinen es wäre viel zu viel Aufwand.
Und das meine Enttäuschung um so größer sein wird, wenn es wieder nicht klappt.
Ich denke auch, dass es für mein Selbstwertgefühl wichtig wäre, dass der Ausstieg gelingt und ich einfach weiß, dass ich den dafür erforderlichen Willen und das Durchhaltevermögen auch aufbringen werde.
Ich hasse es Projekte immer wieder anzugehen und zu scheitern.
Die Tage versuche ich nun ganz viel weg zu arbeiten und den Schreibtisch leer zu bekommen, damit ich Freitag in den Urlaub starten kann. Die ersten Tage verbringe ich ohne Handy auf einer kleinen Hütte. Einmal raus aus dem Alltag tut mir hoffentlich ganz gut um die Gewohnheitsfallen nicht direkt vor der Nase zu haben.
Neben den Gewohnheitsfallen wird Stressmanagement mein Thema werden. Ich jongliere oft mit vielen Dingen, habe mehrere berufliche Tätigkeiten die leider oft zur gleichen Zeit stressig werden und leider unter Aufschieberitis bis es dann wirklich brennt. Da bleibt wenig Energie übrig um sich um mich zu kümmern.
Daher werde ich Wochenplan schreiben und mir immer wieder schöne Aktivitäten einplanen um nicht wieder im Hamsterrad zu enden.
Heute Abend bin ich übrigens mal wieder ohne Suchtmittel und es löst weniger Anspannung aus, als noch die letzten Male.
Der Weg ist der richtige...ich muss ihn nur konsequent gehen!
Liebe Grüße,
Eva