Angst unter Kontrolle bringen (?)
Hallo Manu,
willkommen hier, du suchst dir Unterstützung....das ist immer gut!
Was hatte ich "Angst", rückblickend betrachtet, vor diesem ersten Tag "ohne". Ich hab doch immer geraucht. Gut war's, um in stressigen Situationen runterzukommen, immer wieder geil war es, wenn es Momente der Euphorie gab.
Wie ich finde, hast du dich bereits sehr, sehr gut reflektiert. Du weisst viel über deine 'kritischen Augenblicke', hast bereits Erfahrung im rauchfreien Leben, hast Rückfallsituationen erlebt, insgesamt also ein enormer Erfahrungsschatz.
Angst solltest du akzeptieren, als festen Bestandteil von dir. Dein Organismus wehrt sich gegendeine Pläne und warnt dich vor Gefahren und Risiken.
Welche Gefahren oder Risiken gehst du ein? Was alles kannst du gewinnen durch den Rauchstopp?
Setze dir doch einen festen Termin zum Aufhören.
"Am (z. B.) 27.12. 2014 werde ich am Abend meine letzte Zigarette rauchen!"
Wie würde sich so etwas anfühlen?
Du bist dabei, eines der wichtigsten Projekte deines Lebens zu beginnen, von dem du nachhaltig nur profitieren wirst.
Du VERZICHTEST nicht auf das Rauchen, du verabschiedest dich von einem falschen Freund, der dir jahrelang vorgespielt hat, er helfe dir, in allen Lebenslagen. Dieser "Freund" hatte immer nur eines im Sinn: Dich gesundheitlich zu schädigen...
Alles Gute für dich, meld dich weiterhin, ok?
Dein Meikel
Wie wirkt Nikotin?
Beim Rauchen werden ungefähr 30 % des in der Zigarette enthaltenen Nikotins freigesetzt. Davon werden bis zu 95 % beim intensiven Inhalieren "resorbiert", also über die Atemwege aufgenommen. 25 % des inhalierten Nikotins erreichen schon innerhalb von 7 bis 8 Sekunden das Gehirn, wo es auf nicotinerge Rezeptoren wirkt und eine Reihe physiologischer Reaktionen auslöst:
Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, und der Hautwiderstand nimmt ab. Da die Hauttemperatur ebenfalls sinkt, frieren Raucher schneller.
Psychisch machen sich die stimulierenden Effekte durch eine erhöhte Leistungsfähigkeit sowie eine verbesserte Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung bemerkbar. Gleichzeitig werden Appetit, Stress, Angst, Unsicherheit, Nervosität und Müdigkeit unterdrückt.
Wird dem Körper noch mehr Nikotin zugeführt, so kommt es zu Blockaden physiologischer Prozesse. Der Raucher nimmt dies zunächst als Beruhigung wahr. Ab einer Menge von 1 mg pro kg Körpergewicht besteht Lebensgefahr. Es dürfte aber schwer sein, diese Menge durch Rauchen aufzunehmen. Allerdings wird der Körper praktisch immer ein wenig durch Nikotin vergiftet, weshalb bei Rauchern eine Vielzahl an Erkrankungen möglich ist.
Warum macht Nikotin abhängig?
Nikotin wirkt im Gehirn auf sogenannte nicotinerge Rezeptoren. Das sind die chemischen Andockstellen des Nikotins. Dadurch werden verschiedene physiologische Prozesse ausgelöst, wobei der Haupteffekt vermutlich über den Neurotransmitter Dopamin vermittelt wird. Dopamin gehört zum Belohnungssystem, das der Mensch im Verlaufe der Evolution entwickelt hat, um art- und existenzerhaltende Handlungen zu unterstützen. Dopamin wird beim Essen, Trinken oder auch beim Sex ausgeschüttet. Beim Rauchen "belohnt" sich der Mensch demnach, indem ein Wohlgefühl entsteht. Amphetamine und Kokain greifen übrigens ähnlich in das Dopaminsystem ein.
Durch das Rauchen vermehren sich die nicotinergen Rezeptoren, was sich durch eine Toleranzentwicklung bemerkbar macht. Die ersten Zigaretten schmecken scheußlich. Irgendwann aber gewöhnt sich der Körper an das Nikotin, weil er gelernt hat, den Stoff zu verarbeiten. Bleibt die Nikotinzufuhr aus, so entstehen Entzugserscheinungen, die mit Nikotin gelindert werden können.
Nicht zu unterschätzen sind aber auch die verhaltensfördernden Effekte durch Vorbilder oder Werbung. Rauchen beispielsweise die Eltern, so hat dies eine Vorbildfunktion für die Kinder. Denn die meisten Verhaltensweisen werden durch die Identifikation mit anderen, meist nahestehenden Personen erlernt. Diese Prozesse laufen oft unbewusst ab.
Eine bewusste Strategie der Verführung durch die Identifikation mit Vorbildern wird hingegen von der Zigarettenindustrie verfolgt. Die Werbung mit ihren gut aussehenden, fröhlichen Menschen, lustigen Kamelen oder harten Kerlen soll gewissermaßen einen psychologischen Belohnungseffekt erzielen. Will heißen: Wer raucht ist lässig, cool, witzig, gut drauf, ein harter Kerl etc...
Rauchen wird also durch eine Vielzahl von belohnenden Effekten begleitet, die das Verhalten festigen. Daher gilt das Rauchen als eine der hartnäckigsten Abhängigkeiten.
auszug aus dem netz:
Bei der Nikotinabhängigkeit bleiben Symptome wie Übelkeit, Schwindel etc.
trotz einer »Überdosierung« oder einer verminderten Wirkung des Nikotins bei
gleichbleibender Konsummenge aus
(Saß et al., 1998 ). Nach Beendigung oder Re-
duktion eines mehrwöchigen, täglichen Konsums entsteht ein eng umschriebenes
Entzugssyndrom mit Leidensdruck und Beeinträchtigung in wichtigen sozialen
oder beruichen Funktionsbereichen sowie mindestens vier von acht weiteren Sym-
ptomen: dysphorische oder depressive Stimmung, Schlaosigkeit, Ablenkbarkeit,
Enttäuschung oder Ärger, Angst, Vigilanz- und Konzentrationsschwierigkeiten,
Unruhe, verminderte Herzfrequenz, gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme
(z.B. aufgrund häugen Verlangens nach Süßigkeiten). Diese Symptome treten
hauptsächlich im Zusammenhang mit einer Deprivation auf. Da beim Zigaretten-
rauchen die Wirkung des Nikotins rascher einsetzt und damit auch eine intensivere
Gewohnheitsbildung resultiert, sind Entzugssymptome bei diesen Konsumenten
viel häuger als beispielsweise beim Kauen oder Schnupfen von Tabak zu beobach-
ten.
Auszug aus dem NETZ:
Warum schon die erste Zigarette abhängig machen kann
Nikotin hat ein extrem hohes Abhängigkeitspotential. Manchmal reicht schon die erste Zigarette und die Nikotinabhängigkeit nimmt ihren Lauf. Warum das so ist, dazu liefern zwei neue Studien Hinweise.
Den ersten Zug an einer Zigarette empfinden die meisten Menschen als ziemlich unangenehm. Der Qualm beißt in der Lunge, die mit heftigem Husten versucht, die giftigen Gase loszuwerden. Dennoch überwinden viele den natürlichen Schutzreflex und zwingen sich, weiterzureichen, bis der Körper sich daran gewöhnt hat. Diese Personen sind offenbar besonders empfänglich für die belohnenden Effekte von Nikotin. Expertinnen und Experten schätzen daher das Abhängigkeitspotential von Tabak in etwa genauso hoch ein, wie das von Kokain.
Bislang war unklar, wie es zu dieser schnellen Abhängigkeitsentwicklung kommen kann. Ein Forschungsteam der University of Western Ontario, USA, hat nun herausgefunden, dass eine bestimmte Struktur im Gehirn dafür verantwortlich sein könnte: Das so genannte mesolimbische Dopamin-System. Die Rezeptoren in diesem Bereich des Gehirns reagieren beim Rauchen bei hierfür empfänglichen Personen besonders intensiv mit der Ausschüttung von Dopamin. Das mesolimbische Dopamin-System spielt auch bei der Abhängigkeit von Alkohol und Kokain eine wichtige Rolle. „Hervorzuheben ist, dass unsere Ergebnisse die individuelle Anfälligkeit für eine Nikotinabhängigkeit erklären können“ sagt Steven Laviolette, Leiter der Studie. Die Erkenntnisse könnten darüber hinaus eine Grundlage für die pharmakologische Behandlung von Nikotinentzugserscheinungen sein.
Eine weitere Forschungsgruppe aus den USA hat herausfinden können, dass die erhöhte Anfälligkeit für Nikotinabhängigkeit möglicherweise eine genetische Grundlage hat. Das Gen mit dem Namen CHRNA5 weist bei den untersuchten Raucherinnen und Rauchern auf einer bestimmten Sequenz eine andere Information auf, als bei nichtrauchenden Personen oder solchen, die das Rauchen früh wieder aufgegeben haben. Mit einer 8-fach höheren Wahrscheinlichkeit berichteten die Raucherinnen und Raucher zudem, dass schon die erste Zigarette eine angenehme Wirkung bei ihnen hatte. Die Forscherinnen und Forscher betonen, dass die genetische Grundlage nur einen Teil des Rauchverhaltens von Personen erklären kann. Die Ergebnisse zeigen aber, dass Gene eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie die Personen auf die erste Zigarette reagieren. „Es scheint, dass für Personen mit einer kleinen Variante im Erbgut, die direkte physiologische Reaktion auf das Rauchen eine signifikante Rolle dabei spielt, was als nächstes passiert“, sagt Ovide Pomerleau, Leiter der Studie.
lich Willkommen erst mal hier in der
ich schick dir einfach mal paar Sachen wo was zu lesen hast....
lg daufi
Hallo zusammen!
Habe mich heute hier angemeldet, denn das scheint mir ein wirklich tolles Forum zu sein
Um mich kurz vorzustellen: Ich bin 37,w, habe mit 14 angefangen zu rauchen und mit 25 wieder aufgehört, dann aber mit 30 wieder angefangen.
Als ich das erste Mal aufhörte (mit Hilfe des Buchs von Allen Carr) habe ich gedacht, wie unglaublich, unerwartet einfach das war und ich war extrem glücklich, dass ich das damals gemacht habe. Angefangen habe ich wieder, weil mir etwas ganz besonders tolles passiert ist, was damals mein Leben verändert hat - rückblickend kann ich sagen, dass da das Marlboro-Mann-Cowboy-Freiheit-Programm abgelaufen ist. Ich habe dann auch tatsächlich 1-2 Jahre gerne geraucht.
Aber jetzt hasse ich es aber nur noch - es stinkt und bringt mich um - Ihr kennt das ja....Das Dumme ist nur, dass ich es einfach nicht mehr hinkriege, aufzuhören obwohl ich es schon seit Jahren probiere. Kürzlich habe ich eine ganze Woche rauchfrei geschafft und war ja so glücklich, aber dann ging´s plötzlich nicht mehr und ich musste wieder rauchen.
Ich habe mir mein Verhalten beim Rauchen und beim Nichtrauchen mal genauer angesehen und festgestellt, dass es bei mir nur einen einzigen Grund gibt, warum ich nicht aufhören kann bzw. immer wieder anfange: Angst!
Und daher wollte ich Euch mal fragen, wie Ihr damit umgegangen seid. Und ja, vielleicht brauche ich auch ein bisschen Zuspruch, denn der blosse Gedanke, dass ich nicht mehr weiter rauchen will und demnächst aufhöre macht mir so viel Angst, dass ich heulen könnte.
Angst habe ich, dass ich unter Stress gerate und den ohne Kippe nicht regeln kann, bzw. dass es ohne Kippe viel schlimmer wird. Immer wenn ich unter Stress gerate ohne zu rauchen wird mir auch immer total schwindelig und komisch im Kopf....Ich habe Angst, dass ich ohne Rauchen noch mehr Angst habe (wenn ich schon Angst kriege wenn ich nur drüber nachdenke, wie soll´s dann erst werden, wenn ich nicht mehr rauche?). Ich habe Angst, dass ich schwer krank werde wenn ich weiter rauche und um die Angst unter Kontrolle zu bringen, muss ich erstmal eine Rauchen, was mir nur noch mehr Angst macht. Es ist zum Verrückt werden, denn ich sehe ja, wie paranoid das ist: Ich WEISS, dass das nur die Sucht ist, denn ich habe ja schon einmal jahrelang nicht geraucht und WEISS daher, dass sich auch meine Gefühlswelt normalisiert wenn ich erstmal aufhöre.
Aber ich krieg´s nicht geregelt Könnt´Ihr mir bitte einen Rat geben, wie man am besten mit der Angst umgeht?
Vielen Dank im Voraus!