Angst es nicht zu schaffen

Verfasst am: 07.10.2017, 20:20
Bruno1906
Bruno1906
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Hallo Bärli,

na dann waren es schon 3. Susannes Wohnzimmer entwickelt sich so langsam zu einer WG. Ich glaube aber, sie hat dagegen keine Einwände.
Ich will am 09.10.17 auch durchstarten. Noch eine Verschiebung ist nicht !!!
Mein Arzt hat mir ja auch CHAMPIX verschrieben. Mein Programm läuft so, dass ich am 09.10. den ersten Tag rauchfrei sein soll. Welche Erfahrungen hast du denn mit CHAMPIX gemacht.

Ein wenig Magengrummeln hab ich schon aber Morgen ist gegen 23.59 Uhr große Beerdigung. Der ganze Rauchkram geht in den Müll und am Montag ........ Schauen wir mal.

Susanne, wie war dein Tag. Ich gucke später nochmal, ob du dich gemeldet hast und denke daran - Morgen weg mit dem Mist. In spätestens ein zwei Tagen wirst du richtig stolz auf dich sein.

Mit lieben Grüßen

Bruno

Verfasst am: 07.10.2017, 09:23
Syra
Syra
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Guten Morgen allerseits...

Lydia, ganz toll geschrieben..

Prinz Ralf, wo bist du? Wüßte zu gerne wie du die ersten Tage "überstanden " hast...

Bruno, danke für deine Zeilen...du hast vollkommen recht mit dem was du schreibst.....

Ich drücke uns ganz fest die Daumen

Liebe grüße
Susanne

Verfasst am: 06.10.2017, 23:46
Bruno1906
Bruno1906
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Hallo Susanne und alle Mitstreiter und Nichtmehrraucher.
Auch ich will heute noch ein paar Gedanken unter die Leute bringen. Das tut mir irgendwie ganz gut.
Eine kleine Anekdote zum Anfang. Nun habe ich ja vor 26 Jahren ( ????) eine Sucht besiegt. Jetzt habe ich aber die Angewohnheit, wenn wir mal weggehen Tonic zu trinken. Vor 4 Wochen waren wir zur Hochzeit meiner Nichte und ich bestellte wie immer TONIC. Was wurde mir geliefert GIN-TONIC. Nun stammte der Kellner augenscheinlich aus einem anderen Kulturkreis und war in der deutschen Sprache auch nicht besonders bewandert. Es dauerte dann auch eine Weile bis ich ihm verklickern konnte, dass er sich seinen GIN-TONIC sonst wohin kippen und ich einen TONIC bestellt hatte.
Nun stell dir doch mal die Situation als Nichtmehrraucher vor: Du gehst in einen Zeitungsladen und willst "MINTS". Kein Verkäufer würde auf die Idee kommen dir erstmal eine Schachteln Zigaretten hinzulegen und diese erst nach längerer Diskussion gegen die geforderten "MINTS" eintauschen.

Was ich damit sagen will ist, dass es in der heutigen Gesellschaft durchaus als normal empfunden wird, dass ein Mensch nicht raucht. Mit der Alkoholabstinenz haben da die lieben Mitmenschen schon mehr Probleme. Also sind die äußeren Rahmenbedingungen mit dem Rauchen aufzuhören doch schon mal ganz günstig. Ich hatte auch schon mal den Gedanken, dass es doch auch eine ausgleichende Gerechtigkeit wäre, wenn die "Suffies" mit ihren Biertöppen auch vor der Kneipe im Regen stehen und nicht nur die armen Raucher und die Pulle Bier müsste auch 5 Euro kosten. Aber genau das lassen wir mit uns machen- die Preise für Zigaretten steigen ständig ( wer hätte früher 16 DM für eine Schachtel Kippen bezahlt ) und überall werden wir ausgesperrt. Und warum lassen wir uns das Gefallen ? Weil wir selber am Besten wissen, dass es falsch ist was wir machen. Wir können aber nicht anders, weil wir SÜCHTIG sind und der gesunde Menschenverstand in A... ist. In irgendeinem Buch / Ratgeber zum Nichtrauchen habe ich sinngemäß gelesen " Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass sich bewusst vergiftet und dafür auch noch erhebliche Summen ausgibt.

Nun aber Schluss mit dem Geschwafel, Susanne, wie war dein Tag. Ich war heute Nachmittag im Garten und habe die Sturmschäden begutachtet. ( hielt sich aber in Grenzen ) Bei der Gelegenheit habe ich auch alle Aschenbecher entsorgt ( auch got das gute "Kristall") Wenn ich das nächste Mal in den Garten fahre, brauche ich die nicht mehr.

Und der Montag 09.10. steht !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Viele Grüße

Bruno

Verfasst am: 06.10.2017, 22:01
Syra
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Hallo Hans..da hast du Recht...danke..

Ralf, so toll!!! Wie hast du das geschafft? KLasse

Liebe Grüße
Susanne

Verfasst am: 06.10.2017, 17:04
PrinzRalf
PrinzRalf
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Hallo Susanne,

lasse dir mal liebe Grüße hier



Wünsche dir ein schönes Wochenende und gutes Gelingen

LG Ralf

Verfasst am: 06.10.2017, 11:10
miezhaus
miezhaus
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So Susanne, und nun hoffe ich daß Du gestattest, daß ich in Deinem Wohnzimmer auch an Bruno noch ein paar Worte richte. Vielen Dank!

Hallo Bruno,

auch von mir noch ein herzliches Willkommen in unserer Gemeinschaft der Aufhörwilligen. Und meinen Glückwunsch zu Deinem Entschluß, Dir diesen Zwang auch noch aus den Knochen zu schaffen! Ich habe schon ein bißchen in Deiner Geschichte geschmökert, Du hast wirklich schon beeindruckendes erreicht. Deinen Ausstieg aus der Raucherei begleitet die Community gern!

Ich finde, Du hast Dich gut und intensiv mit der Sache auseinandergesetzt und Dich vorbereitet. In einem Punkt möchte ich Dir indes gern eine andere Denkweise anbieten: Du sprichst im Zusammenhang von Rauchstopps, die noch nicht in die dauerhafte Rauchfreiheit geführt haben, von gescheiterten Versuchen. Doch ich seh da kein Scheitern darin. Es ist ja so, daß diese Raucherei eine sehr hinterlistige Sucht ist, mit tausend Fallstricken, Stolpersteinen, manipulativ und jedwede rationale Denkweise aushebelnd. Damit muß man bei einem Ausstieg nicht nur erstmal hinter die Situationen steigen, in denen eine die Sucht wieder packen kann, sondern auch herausfinden, welcher Weg des Ausstiegs für einen selber am besten geeignet ist. Das ist doch mehr ein Erfahren, ein Lernen, kein Scheitern. Es gibt da einen humorigen Spruch von Thomas A. Edison: "Ich bin nicht gescheitert. Ich habe nur 10000 Möglichkeiten ausprobiert, die nicht funktioniert haben." Irgendwann hat es ja dann doch geklappt mit der Glühbirne. Und mit dem Rauchstopp ist es genauso. Du hast all die letzten Versuche gebraucht, um festzustellen, welcher Weg Deiner ist. Das klappt bei manchem in einem früheren Anlauf, bei manchen halt später. Aber Du bist nicht gescheitert. Und sollte es dieses Mal noch nicht sofort dauerhaft klappen - was ich Dir natürlich nicht wünsche, aber selbst wenn - sei es. Es ist kein Scheitern, nur eine Erfahrung. Also geh Deinen Ausstieg ruhig gelassen an. Du kannst nur gewinnen!

Was Deine 105 rauchfreien Tage angeht: Einmal eine tolle Leistung, die Du da schon mal mitgebracht hast! Sie darf Dir zeigen, daß Du es schaffen kannst. Und Du kannst auch stolz drauf sein, auch heute noch! Denn jeder rauchfreie Tag zählt und arbeitet für Dich. Du sagst, Du weißt nicht, was damals passiert ist... ich hätte da vielleicht so ne Idee... Der Nichtmehrraucherpapst Allen Carr hat mal die drei Aufhörphasen "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate" definiert. Gemeint ist damit, daß um die genannten Zeithorizonte nach dem Rauchstopp rum Umbrüche stattfinden, körperlicher oder psychischer Natur, die mitunter mit gesteigertem Rauchverlangen oder der dringenden Lust auf Rauchen einhergehen. Und diese drei Monate, die können sich einer anderen Publikation nach von 60 bis 160 Tagen erstrecken. Bei mir waren es 120. Und bemerkbar machen kann sich das Phänomen nur mit unterschwelligem Wunsch, auch mit brausendem Verlangen. Oder auch gar nicht.

Fazit ist also: Es muß nicht sein, daß einen Aufhörer um diesen Zeitraum herum nochmal das Rauchverlangen packt. Aber wenn, dann ist es nicht außergewöhnlich, nicht unerklärlich und noch im Rahmen normaler Parameter. Kein Grund, Frust oder Angst deswegen zu haben! Da muß man dann nur aufmerksam sein und wissen, aha, da ist dieser Drei-Monats-Wunsch, jetzt nochmal durchhalten. Denn - und das weiß ich aus eigener Erfahrung - egal wie stark dieser Wunsch ist: er vergeht. Man kann ihn aussitzen, man muß nicht vor dem in die Knie gehen. Denn er hält sich nicht ewig. Es ist mehr ein letztes Aufbäumen, da muß man halt durch. Kann man auch.

Und mit diesem Wissen nun denke ich, kannst Du auch Deinen Frieden mit dem Rückfall bei 105 Tagen machen. Das konntest Du nicht wissen, das war Pech. Aber die gute Nachricht ist, dieses Mal kannst Du aus dieser Erfahrung zehren. Es muß ja nicht sein, daß es Dir dieses Mal genauso geht, aber wenn Du nach drei, vier Monaten nochmal was spürst, kannst Du damit umgehen. Und die Gemeinschaft hilft Dir gern, da kannst Du schimpfen und Dich ausschütten.

Siehst Du, die Voraussetzungen für Deinen Ausstieg sind doch prima! Ich freu mich mit Dir auf Dein rauchfreies Leben. Und auf Dein eigenes Wohnzimmer. (Und ja, es ist richtig, momentan geht das Forum langsam, es finden derzeit Wartungsarbeiten statt. Aber das Team arbeitet ja fleißig an Verbesserungen. ) Bis dahin eine gute Zeit und viele Grüße von

Lydia

Verfasst am: 06.10.2017, 10:48
Syra
Syra
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Danke Lydia.....ja das funktioniert wohl so gar nicht bei mir, darf keine mehr haben...
Es macht mich auch verückt das ich jedes Mal hier ein neues Aufhör-Datum angebe..
1. Rauchfreier Tag usw....wenn ich dann rauche ist er es ja nicht mehr...

Du...ich gehe mal zur Arbeit .....aber es tut mir unendlich gut das ich nicht alleine bin mit dieser Sch........

Alles Liebe
Susanne

Verfasst am: 06.10.2017, 10:39
miezhaus
miezhaus
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Na prima, da haben sich unsere Beiträge überschnitten...

Mein Erfolg in der Entwöhnung wäre auch mit dem Vorhalten von Zigaretten gefallen. Es gibt Menschen, die können in der Gegenwart von Rauchkraut aufhören, es nimmt den Druck von ihnen - ich gehöre definitiv nicht dazu. Für mich wäre dies eine Ausrede gewesen, um rückfällig werden zu können - also niemals wäre es mir gelungen, rauchfrei zu werden, wenn ich Zigaretten im Zugriff gehabt hätte.

Möglicherweise ist dies Dein Weg auch nicht? Könntest Du Dich vielleicht mit dem Gedanken auseinandersetzen, alle Zigaretten vor Deinem Ausstieg zu entsorgen? Vielleicht schreibst Du ihnen sogar einen Abschiedsbrief, das haben schon einige hier gemacht. Sich "aus der Sucht verabschiedet" sozusagen. Und dann die Zigaretten vernichtet. Würde Dir das auch helfen? So ein wenig Symbolik vielleicht?

Mach in Ruhe Deinen Plan. Klar könntest Du in zwei Tagen wieder starten, warum nicht, dann könnt Ihr gemeinsam aufhören, ja. Aber Du könntest auch direkt weiter aufhören! Man kann immer mal ausrutschen im Entzug, das ist keine Schande! Deswegen ist das Aufhören nicht zwingend beendet. Das möchte ich Dir noch so als Gedanken mitgeben.

Kopf hoch Susanne! Das wird schon noch. Viele Grüße nochmal,

Lydia

Verfasst am: 06.10.2017, 10:32
Syra
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Ach Lydia, du bist ein Engel, Ihr ALLE die mir helfen ......
Habe Bruno gefunden......gemeinsam wird es vielleicht leichter...

Muss jetzt leider zur Arbeit aber ich denke wir werden am WE noch schreiben

Alles Liebe an ALLE
Susanne

Verfasst am: 06.10.2017, 10:27
miezhaus
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Guten Tag Susanne,

und herzlich willkommen in Deinem heutigen Ausstieg! Super, daß Du es wieder angehst, daß Du niemals aufgibst.

Es tut mir so leid, daß Dein Freund im Urlaub krank wurde. Geht es denn inzwischen besser? Das ist natürlich eine denkbar ungünstige Voraussetzung für einen erfolgreichen Ausstieg - wie hat es mal ein wortgewandter Mitaufhörer ungefähr formuliert? "Mein Rauchfrei-Erfolg hing auch maßgeblich vom Nichteintreten bestimmter Ereignisse ab." Da setzen dann gerade im Anfang die noch nicht ausgemerzten Kompensations-Mechanismen wieder ein... Aber mit diesem Wissen nun: Könntest Du Dir schon mal eine Möglichkeit zurechtlegen, unangenehme oder negative Ereignisse anders zu bewältigen? Eine Atemübung etwa, ein Mantra (z. B. "Nichts wird besser vom Rauchen"), eine Ersatzhandlung (das bekannte Luftrauchen durch den Strohhalm eventuell), einen Relaxball zum Kneten, eine Übung aus dem Yoga oder QiGong? Besorge Dir eine Alternative zur Streßbewältigung. Wenn eine heikle Situation auftritt, bist Du in der Lage, aktiv zu werden. Man hat dann nicht das Gefühl, so gar nichts tun zu können (außer rauchen) - Du kannst ja was anderes tun!

Schau nochmals auf Deine Motive: warum hörst Du auf zu rauchen? Es gibt so viele positive Wirkungen beim Rauchstopp, welche steht für Dich im Vordergrund? Stell Dir ruhig mal bildlich vor, wie es sein wird, wenn sie erreicht sind: leichter atmen, Kondition, kein Husten mehr, schönere Haut und Haare, keine gelben Hände und Nägel, finanzielle Vorteile, eine verbesserte Wirkung auf andere (da man ja selber keine Rauchgerüche mehr ausdünstet) und die damit verbundene größere Sicherheit - was ist es für Dich? Und freu Dich darauf, das sind wirklich erstrebenswerte Effekte, auf die Du Dich freuen kannst! Klar, der Ausstieg ist vielleicht nicht immer einfach und störungsfrei, aber denk mal an, was Du dafür kriegst! Vielleicht hilft Dir diese positive Sicht auf das Ergebnis ja auch mal über einen Schmachter hinweg. (Diese und das Wissen, daß die schlimmste Spitze des Verlangensanfalls nach einer halben bis längstens drei Minuten überstanden ist!)

Schau Dich doch auch mal hier im Forum in anderen Wohnzimmern um, so findest Du wahrscheinlich auch leichter jemanden, der zeitnah mit Dir aufhört oder aufgehört hat. Einfach mal stöbern und Dich dort melden, wo Du Parallelen siehst. Es kann schon sein, daß Du Dich leichter tust, wenn Du einen "Aufhörzwilling" findest, ich fand es damals auch tröstlich, hier Mitaufhörer mit ähnlichem Zeithorizont gefunden zu haben. Stromere doch einfach mal durch die Wohnzimmer: erstens beschäftigt es bei Schmachtern, und zweitens wirst Du so sicherlich Geschichten finden, in denen Du Dich wiederfindest. Das würde ich Dir noch anbieten.

Und nun volle Fahrt voraus, Susanne! Es kann nur besser werden. Und so viele haben es hier geschafft - warum soll es nicht auch Dir gelingen! Das Forum begleitet Dich. Herzliche Grüße sendet Dir

Lydia