Angst !
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Herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung!
Ein Datum zu setzen ist sehr gut. Somit kannst du dich super vorbereiten-.
Wünsche dir viel Glück bei deinem Vorhaben-.
Herzliche grüße Wilma
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Liebe Elli,
schön daß du dir hier Unterstützung im Forum suchst. Sei ganz herzlich willkommen!
Du kannst, du wirst das schaffen, wie so viele vor dir auch schon. Deine beschriebene Gefühlslage halte ich für das Normalste der Welt. Wovor hast du Angst? Vor dem Scheitern? Du weißt sicher, daß die meisten hier mehrere Anläufe gebraucht haben, um dauerhaft rauchfrei zu leben. Auch ich bin mehrfach "ins Stolpern" geraten auf meinem Weg. Entscheidend wird sein, daran nicht zu verzweifeln und unbeirrt weiter zu machen.
Wichtig werden für deinen Erfolg mehrere Dinge sein:
1. Glaub an dich!
Auch wenn es sich immer wieder schwierig anfühlt und du zu zweifeln beginnt.
2. Bereite dich gut vor!
Bis zum 10.10. ist noch etwas Zeit. Jedes große Projekt braucht gute Vorbereitung. Nimm dir einen Zettel und schreibe alle ! Situationen auf, in denen du rauchst. Ist es eher Langeweile? Streß? Gewohnheit? Analysiere dein persönliches Suchtverhalten. Und schreibe dir Aktionen auf die du tun kannst, anstatt zur Zigarette zu greifen. Beispiel morgens: Kippe UND Kaffe wird zu schwarzer Tee und ein Keks. Oder: Ins Auto steigen und Kippe an wird zu Einsteigen und Bonbon lutschen. Du verstehst?
"Programmiere" dich um! Was du dir über Jahrzehnte antrainiert hast, lässt sich auch durch eine Verhaltensänderung ver-lernen. Davon geht das Konzept der BZgA aus. Das macht die Verhaltenstherapie bei der Raucherentwöhnung so erfolgreich.
3. Hole dir Hilfe!
Den ersten Schritt bist du schon gegangen. Hier im Forum wartet geballte Kompetenz, um dich zu unterstützen. Wann immer dir danach ist, schreibe hier. Möglichst nicht erst wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Erzähle allen, einfach allen davon, daß du mit dem Rauchen aufgehort hast. Das stärkt dir den Rücken und macht Mut.
4. Belohne Dich!
Jeder kleine Erfolg (der erste Tag, eine Woche ohne, etc.) verdient, daß du dich wertschätzt. Sei "gut" zu dir selbst, du bist ab 10.10. erst mal der wichtigste Mensch in deinem Leben.
Kannst du damit etwas anfangen?
Angst hat ihre Berechtigung. Sie schützt uns, macht uns vorsichtig. Sobald du dich auf den Weg machst, wird diese Angst langsam weichen und von einem Gefühl des Stolzes abgelöst..
Für's erste mache ich mal nen Stopp. Ich freue mich, wenn du uns weiterhin auf dem Laufenden hältst.
Lieben Gruß
Meikel
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Liebe Elli,
gut machst Du das, dass Du Dir hier Rat holst, nicht allein loslegst, Dich informierst, Fragen stellst... Denn der Schalter in Deinem Kopf, der legt sich nicht von heute auf morgen um, sondern Schritt für Schritt Versprochen!
Mir hat es geholfen, sehr viel über die Sucht zu wissen. Hier auf diesen Seiten findest Du alles. Und was auch gut ist: hier lesen zeigt Dir, wie verschieden die Wege der Nichtmehrraucher sind und dass es ganz viele Menschen gibt, die genauso wie Du heulend die nächste angemacht haben... ich zum Beispiel
Deine Angst zu spüren und zu formulieren ist wichtig. Weil sie Dich auf einen Knackpunkt aufmerksam macht: Nach über 20 Jahren Rauchen, kann man sich ein (schönes!) Leben ohne Kippe nicht mehr vorstellen, weil die Sucht alle schönen Momente mit diesem Gift gekoppelt hat. Diese Illusion musst du Schritt für Schritt aktiv zerstören. Es ist nicht die Kippe, die die Momente schön gemacht hat!
Also: Welche positiven Motivationen fallen Dir ein, um mit dem Rauchen aufzuhören? Das kapiert Deine Seele besser als Angst...
Ich habe auch alle (Schein)argumente, die für das Rauchen sprechen aufgeschrieben und widerlegt... war für mich sehr wirksam... z.B. "Ich habe Angst beim Aufhören zu scheitern." versus "Weitermachen ist für mich das viel größere Scheitern. Jeder Versuch aufzuhören, bringt mich dem Ziel der Rauchfreiheit näher und nicht weiter davon weg!"
Gut war für mich auch ein Rauchertagebuch, wo ich jede Kippe dokumentiert habe mit Anlass, Erwartungen, Gefühlen davor und danach... sehr aufschlussreich...
Es gibt noch viele andere Methoden, vielleicht passt eine zu Dir?
Viel Glück und nur Mut! Es ist zu schaffen!
ManyLu
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Hallo liebe Elli.
Ich finde es erstmal total super, dass du diesen Schritt gehen möchtest. Und dass du dich hier angemeldet hast ist auch klasse. Es hilft hier zu lesen aber auch einfach mal alles aufzuschreiben, was man gerade so fühlt tut richtig gut und es nimmt einem hinterher auch niemand übel, wenn man mal nur jammert, im Gegenteil.
Ich verstehe deine Angst nur zu gut. Ich hatte auch furchtbare Angst vor der Gesellschaft. Gerade auf Partys und dann noch mit Alkohol. Jetzt kann man sagen "ach die Biene, hat gerade mal ne Woche geschafft und tönt hier so rum", muss man aber nicht. Ja es war furchtbar aber gleichzeitig irgendwie schön. Furchtbar: Es tut weh und es gibt Minuten oder Stunden, in denen du glaubst nie wieder glücklich werden zu können, wie wenn du Liebeskummer hast. Du denkst du wirst nie wieder lachen. Dann weine, schreie, box gegen die Wand (ich habe mich im Spiegel angesehen, während eines Heulkrampfs und fand mich in dem Moment so erbärmlich, dass ich fast schon wieder gelacht hätte) tu einfach alles aber rauch nicht. Und wenn du das hin bekommst, dann wirst du unendlich stolz auf dich sein. Dieses Gefühl ist absolut unbezahlbar und mit nichts zu vergleichen.
Am Samstag war ich auf der ersten Feier, mit Alkohol. Es war schön nicht rauchen zu müssen.
Vertrau dir! Und glaub an dich!
LG Biene