Allgegenwärtige Verfügbarkeit von Zigaretten macht das Aufhören schwerer als nötig.

Verfasst am: 04.06.2017, 22:03
Maroditis
Maroditis
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Mein Tabakhändler raucht seit einem Jahr nicht mehr.
Er hatte Durchblutungsstörungen im Bein.
Bekam Angst, hat sich untersuchen lassen.
3 Anläufe zum Nichtrauchen in zwei Jahren.
Jetzt rauchfrei für immer.
Steht in seinem Kiosk. Dort darf man nach wie vor rauchen.
Er hat alles was die Sucht verlangt immer in rauhen Mengen verfügbar.
Das finde ich zeigt:
Wenn ich Nichtraucher bin, rauche ich nicht.
PUNKT.

Krass, oder? Er ist mir ein Vorbild, irgendwie.
Kann ihn hoffe ich bald mal besuchen und ihm das sagen.

Hugs,
Maroditis

Verfasst am: 04.06.2017, 19:01
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Annie,

wie läuft es so bei dir? Und wie sorgst du gut für dich? Vier Tage schon! Prima!

LG Andrea

Verfasst am: 02.06.2017, 13:10
anniekoe
anniekoe
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Hallo Andrea, vielen Dank für deine Antwort. Dass man individuell mit den Gegebenheiten leben muss, ist schon klar, und deinen Tipp mit dem Parfum werde ich ausprobieren, das klingt gut. Mir ging es hier allerdings wirklich eher um die politische Perspektive. Es wirkt auf mich so halbherzig, diese albernen Bildchen auf die Schachteln zu drucken, aber sonst keine wirksamen Maßnahmen zu ergreifen. Ok, immerhin gibt es inzwischen das Rauchverbot in Restaurants, öffentlichen Gebäuden, etc.. Das war auch gut und bewirkt sicher einiges. Aber eine gesundheitspolitisch glaubwürdige Ansage an Tabaklobby und Handel wären eben Verkaufsbeschränkungen.

Verfasst am: 02.06.2017, 12:36
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Anni,

erst mal herzlich willkommen hier in der Gruppe. Wie bei dir war auch bei mir die Frage: wie schaffe ich es auf Dauer? Und wie du habe ich am Anfang auch überall Raucher gesehen und das warten an der Kasse war eine Herausforderung. Und klar wäre es für viele von uns leichter, wenn Zigaretten nicht so leicht verfügbar wären. Denn "die Verfügbarkeit ist die Schwester der Versuchung". Doch es ist, wie es ist, das können wir nicht ändern in Deutschland (außer mit politischer Arbeit).

Was wir aber ändern können ist unser eigenes Verhalten. Und da bist du gerade dabei. Meinen herzlichsten Glückwunsch zu deinem Rauchfrei-auf-Dauer-Entschluss und den bereits geschafften zwei Tagen!

Meine Idee für dich: du stellst dir etwas vor, wenn du einen Tabakladen siehst oder einen RAucher, was du dir mit dem rauchfrei gesparten Geld leisten kannst und stellst dir das bildlich intensiv vor. Z.B. ein erstklassigs Parfum. das kannst du dann sogar dabei haben und daran riechen, wenn deine Augen die alte Verlockung wahrnehmen. Was glaubst du, wie schnell dein Hirn umprogrammiert ist auf: wow, ich rieche gut! In doppelter Bedeutung. Vielleicht passt das jetzt nicht zu dir und vielleicht hilft dir ein schlichtes Nein danke, ich rauche nicht. Aber vielen hilft ein sinnlicher gesunder ersatz für die Zigarette! Das kann auch ein kleines Stück Treibholz sein als Handschmeichler, der dich an frische Meeresluft aus einem Urlaub erinnert....was passt zu dir?

Viel Erfolg weiterhin wünscht dir
Andrea

Verfasst am: 02.06.2017, 12:15
anniekoe
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Beiträge: 2 Beiträge

Hallo liebes Forum, ich habe schon mehrere Versuche hinter mir, rauchfrei zu werden und habe es mal für ein Jahr, mal für vier Wochen, mal für ein halbes Jahr und mal für sechs Wochen geschafft. Jetzt starte ich einen neuen Versuch und vielleicht helfen mir das rauchfrei-Angebot und die Beteiligung an der community dabei, es diesmal dauerhaft zu schaffen. Von den bisherigen Versuchen weiß ich, dass es nur die ersten ein, zwei Wochen richtig blöd ist und danach von Tag zu Tag einfacher wird. Und hier kommt ein Gedanke ins Spiel, der mir im Frankreichurlaub gekommen ist. In Frankreich gibt es Zigaretten im "tabac", also im Tabakgeschäft. Sonst nirgends. Nicht im Supermarkt, nicht an der Tankstelle, nicht am Automaten. Und das Tabakgeschäft hat ziemlich minimalistische Öffnungszeiten und eine entspannte Mittagspause von zwei Stunden, zumindest in den Orten, in denen wir waren. In Paris mag das anders sein. Jedenfalls finde ich das total super, weil man eben nicht auf Schritt und Tritt Zigaretten kaufen kann. Außerdem sind sie dort auch noch viel teurer als in Deutschland, aber allein der Preis hält uns Suchtis ja letztlich doch nicht vom Rauchen ab. Die Schockbilder auf den Packungen tun das auch nicht. Aber wenn ich bei einer fiesen Schmachtattacke nicht an der nächsten Ecke Zigaretten kaufen kann, weil das tabac eben schon geschlossen hat oder gerade Mittagspause macht oder überhaupt ein paar Kilometer entfernt ist, wäre das schon sehr hilfreich. Ich komme auf meinem Weg zu Arbeit an mindestens zwölf Verkaufsstellen vorbei, bei denen ich rund um die Uhr Zigaretten beschaffen kann, ohne auch nur einen minimalen Umweg machen zu müssen. Wenn ich dann einen miesen Tag hatte, muss ich mich extrem zusammenreißen, um keine Zigaretten zu kaufen. Wenn ich es aber bis nach Hause schaffe ohne welche zu kaufen, kriege ich den Feierabend auch sehr gut rum ohne zu rauchen. Es macht mir viel weniger Stress nicht zu rauchen, wenn ich nicht rauchen darf, also zB im Flugzeug, im Kino, beim Arzt etc. Und dementsprechend macht es mir auch viel weniger Stress nicht zu rauchen, wenn ich keine Zigaretten habe und auch nicht ohne weiteres welche besorgen kann. Statt Schockbilder auf die Packungen zu drucken, fände ich es also viel geschickter, wenn der Verkauf von Zigaretten viel mehr eingeschränkt würde. Diese Bildchen sind mE ein gesundheitspolitisches Feigenblatt. Sehr viel wirksamer wären massive Verkaufsbeschränkungen. Wie seht ihr das?