Alles neu macht der Mai - hoffentlich.
Hallo zusammen,
wird mal wieder Zeit für ein Update im eigenen Wohnzimmer.
Das Nikotin komplett aus meinem Leben verbannen hat mal wieder nicht ganz geklappt.
Darum habe ich mir nun doch wieder Spray besorgt, weil ich drauf und dran war in alte Rauchmuster zu fallen. Das wollte ich auf gar keinen Fall und so habe ich für den Moment das kleinere Übel gewählt.
Soll und darf keine Dauerlösung sein, aber rauchen wollte ich auch nicht weiter. Es ist und bleibt verflixt.
Wenigstens bin ich jetzt wieder rauchfrei und das erleichtert mich ungemein. Die Qualmerei hat mir sehr zugesetzt und es hat mir Angst gemacht, wie schnell das geht.
Ich habe generell ein Problem, wenn ich allein bin und viel Zeit habe. Es klingt vll erbärmlich, aber ich habe noch immer nicht wirklich etwas gefunden an dem ich solchen Spaß hätte, dass ich es oft zur Ablenkung machen könnte. Ich gehe regelmäßig laufen - dabei denke ich nun wirklich nicht ans rauchen oder an das Spray.
Aber während der Hausarbeit z.B. wird es regelmäßig brenzlig. Vor allen Dingen am Wochenende. Eine Zeit lang geht das gut, dann kommen blöde Gedanken, ich komme ins Grübeln und dann fehlte in der Vergangenheit nicht mehr viel, um zu kippen.
Bin ich denn wirklich so wenig kreativ, dass mir so gar keine Alternativen einfallen wollen, die ich auch umsetzen kann und mag?
Sorry für's jammern, aber im Augenblick fühle ich mich auch einfach jämmerlich. Vier Wochen noch, dann habe ich Urlaub. Vielleicht bin ich auch einfach nur müde und brauche eine Pause von Allem. Ich fahre auch ein paar Tage weg und freue mich schon jetzt auf den Tapetenwechsel.
Bis dahin bleibe ich in jedem Fall rauchfrei und hoffentlich auch bald wieder ganz frei.
LG
Ella
Liebe Ella,
du hast den Zähler zurückgestellt und bist neu gestartet. Genau richtig. Und irgendwann ist der Zähler auch nicht mehr wichtig, ob man dann 2152 oder 2144 Tage nicht geraucht hat, egal. Grade am Anfang ist es wichtig, mal eine rauchen ist eben nicht drin, denn Nichtraucher rauchen nicht.
Guten Start, und wenn ich aus Kreta zurückgekehrt bin, sehe ich bei dir : rauchfrei seit 17 Tagen :-).
LG Ralf
Hallo Ella,
habe im Mai-Zug und bei Anne mone gelesen, dass du dich sehr ärgerst über deinen Ausrutscher. Gräme dich nicht, ich nehme an hier haben die Meisten einige Anläufe benötigt. Wenn ich an mein Gezapple und die damit verbundenen schrecklichen Gefühle denke.......PHUUUUU
Ganz toll finde ich, dass aufgeben keine Option für dich ist. Darf ich meinen Senf dazugeben?
Bei der nächten "Attacke" könntest du:
AUFSCHIEBEN versuchen. Also egal was hochkommt, sagst du dir "jetzt gerade nicht, ich schiebe 10 Minuten " du atmest dabei tief in den Bauch und nach den 10 Minuten entscheidest du weiter.
AUSSITZEN versuchen. Abwarten und nicht nachgeben. Der Nikotinschub bringt nur Ärger sonst nichts, denn du hast dich entschieden nicht mehr zu rauchen, also wirst du dich schrecklich ärgern, wenn du nachgibst. Also stur deinen Frischluft-Weg verfolgen.
ABHAUEN versuchen. Aus der Situation aussteigen und der Zigarette sozusagen davonlaufen.
ATMEN. Tief in den Bauch atmen, den Atem wahrnehmen, die Luft wahrnehmen als Lebensspender. Es entspannt ungemein und senkt den Druck.
Es ist nicht einfach am Anfang und du benötigst Geduld um deine für dich wirksamen Strategien zu entwickeln und einzuüben. Allerdings ist es machbar mit diesem tollen Forum, mit den netten Menschen, einer Prise Mut, einem Sturkopf und viel positiven Gedanken (die kannst du nebenbei üben, indem du dir immer wieder sagst was sich alles positiv für dich etwickelt).
Ich möchte dir ganz viel Mut zusprechen deinen Weg weiter zu marschieren, nur dein Gepäck aufzurüsten. ÜBEN..ÜBEN..ÜBEN.. Es lohnt sich sehr.
Ich laufe einige Schritte mit dir mit
Herzliche Grüße und ganz festes Daumengedrücke - Ulrike
...es sollte heißen
Fall nicht wie ich 50 Jahre auf leere Versprechungen herein
Liebe Ella, toll wie du das machst und dich beobachtest wie Nichtrauchen dich verändert.
Eine neue Gewohnheit ziu etablieren dauett 66 Tage. Nicht mehr zu rauchen bedarf großer Ausdauer, Beharrlichkeit und tatsächlich jeder Menge Mut. Das es hier dieses Forum gibt und dazu noch eine kostenlose telefonische Beratung rund um die Uhr spricht doch Bände, dass es sich beim Rauchen um eine sehr abhängig machende Sucht handelt, der sich zu entziehen in der Regel nicht wie eine banale Erkältung verläuft.
Das Rauchen banal ist , sagt einzig und allein die Tabakindustrie ,die jetzt ,nachdem ihr immer mehr Raucher flöten gehen , neue kranke Wege wie Erhitzer und Dampfer erfindet. Vorgeführt auf leider immer noch Werbetafeln von jungen, gutaussehenden Damen , die nun diese vermeintliche Freiheit aus sich heraus pusten.
Liebe Ella, fall nicht wie ich 50 Jahre darauf herein
Hallo zusammen,
eine Woche und einen Tag habe ich also nun hinter mir.
Fazit:
Nach einem fast lächerlich einfachem Start an dem ich schon dachte, dass der Entzug vom Nikotin ein Kinderspiel ist, weil ich ja schon so lange nicht mehr rauche, hat es mich in den letzten zwei/drei Tagen doch erwischt.
Auf der einen Seite finde ich das natürlich gar nicht lustig aber auf der anderen Seite fühle ich mich dadurch nicht mehr so exotisch. Ich merke, ich habe dieselben Probleme und Gedanken wie die anderen Reisenden im Maizug.
Und die eigentliche Arbeit, die mit dem Rauchstopp einher geht - um die habe ich mich erfolgreich gedrückt. Das wird mir nun bewusst.
Sich zu überlegen, was man da kompensiert hat, was man an Gefühlen unterdrückt hat und wie sich die ganze Persönlichkeit verändert hat wegen dieser Sucht - darüber habe ich mir wenig Gedanken gemacht. Ich hatte ja immer noch mein "Trösterchen".
Nun gilt es also Gefühle zuzulassen, sich Gedanken anzuschauen und heraus zu finden, wer ich bin und was ich wirklich brauche und möchte.
Lernen, mich selbst zu achten und zu schätzen und mir selbst auf die Schulter zu klopfen.
So rein theoretisch weiss ich natürlich so gut wie alles darüber - aber in der Praxis fühlt sich das trotzdem noch komisch an. Was beweist, dass ich eben noch nicht fest an mich selbst glaube. Was bedeutet, dass die Gedanken schon in die richtige Richtung gehen, aber die Gefühle noch nicht dazu passen.
Ich habe in einem guten Buch gelesen, dass es so ca. drei Wochen braucht, um neue Gedanken zu etablieren und nicht mehr gegen seine ursprünglichen Gefühle arbeiten zu müssen.
Weil Gefühle auch das Ergebnis einer jahrelanden gedanklichen Konditionierung sind und ich mich in vielen Situationen daher automatisch "so fühle" - auch wenn ich jetzt anders handele oder denke. Die Gefühle sind das Letzte, was hinterher kommt.
Also: Geduld. Mal wieder.
So, genug philosophiert und gedankengespielt - nun wende ich mich einfachen Dingen zu und putze die Fenster.
Fortsetzung folgt.
LG
Ella
Liebe Ella,
1 Woche hast du jetzt geschafft. Natürlich wirst du nie vergessen, das du mal geraucht hast. Aber diese Zufriedenheit nach deiner Fahrradtour, die dir etwas gefehlt hat, kommt wieder. Die Zigarette die da früher war, hat dir nicht diese Zufriedenheit gegeben, es war nur eine Illusion. Diese Illusion fehlt dir jetzt, wenn du erkannt hast, das es nur eine Illusion ist, fehlt sie dir auch nicht mehr.
1 Woche ist lange, ein Meilenstein, als Raucher so gut wie unvorstellbar. Aber was ist 1 Woche gegen die lange Zeit, die wir geraucht haben? Will sagen, gib dir Zeit. Du bist auf einem guten Weg, mach weiter so, alles wird gut :-).
LG Ralf
Hallo zusammen.
Heute vor genau einer Woche hatte ich noch einmal einen absoluten Tiefpunkt - weiß der Geier, warum. Jedenfalls habe ich nicht nur Wein getrunken sondern auch geraucht - sechs Zigaretten um genau zu sein.
Und am nächsten Tag - eigentlich schon am selben Abend - ging es mir so schlecht, dass ich gewusst hab: entweder rauche ich jetzt wieder anstatt mein Geld für Nikotinersatz zu verballern oder ich lass es ganz bleiben.
Nun denn - ich habe es ganz bleiben lassen und heute geht es mir echt unverschämt gut.
Ich war gerade in aller Ruhe einkaufen, werde gleich meine Wäche abnehmen und dann mache ich mir selbst eine gemischte Käseplatte und die werde ich ganz ohne schlechtes Gewissen vor dem TV vernaschen.
Morgen habe ich Home Office und kann etwas länger schlafen. Also kann ich den Abend heute richtig genießen.
Bis auf ein paar wirklich ganz leichte Attacken bin ich heute auch verschont geblieben. Und diese Attacken werden tatsächlich auch seltener und sind längst nicht mehr so intensiv. Lästig und nervig immer noch, aber absolut aushaltbar und die Belohnung ist unbezahlbar.
So kann es gerne weiter gehen.
LG
Ella
Hallo Ella 2022
Super(deine nicht rauchende Tage)
Du hast den Anfang geschafft.
Mir hat am 'Anfang der Freiheit' geholfen, immer nur diesen einen Tag zu schaffen.
Deine Gedanken vom "Rest des Lebens" kenn ich nur zu gut. Das kann man aber auch total anders sehen. Nämlich der "Anfang der Freiheit".
Aber heute gilt es den Tag zu schaffen und das kriegst du hin.
Meint
Fjodor
Nichtrauchend
Guten Abend an Alle, dies diesen "Blog" verfolgen.
Nun bin ich also schon bei Tag fünf ohne Nikotinzufuhr.
Nachdem die ersten Tage fast lächerlich einfach waren, beutelt es mich seit gestern Nachmittag doch ein bisschen mehr. Da bin ich wohl etwas zu euphorisch gewesen.
Was mache ich nun? Ich versuche, diese aufkommenden Gefühle mit etwas mehr Abstand zu betrachten, damit ich mich nicht in eine negative Spirale reindrehe und es so objektiv wie irgend möglich beurteilen kann.
Und wenn mir das gelingt merke ich schnell - sooo schrecklich ist es dann doch nicht. Ich hatte in meinem jugendlichen Leichtsinn nur gedacht, ich sei schon komplett durch damit. Und darum haben mich diese neuerlichen Gedankenblitze an Nikotin etwas überrumpelt.
Aber "schlimm" sind sie nicht, lange dauern sie nicht und sie sind auf jeden Fall nicht unerträglich. Nervig und lästig - das trifft es eher.
Dann gab es noch eine Erkenntnis zum Rauchstopp bzw. den Gedanken davor.
Ich hatte immer Angst, mir würde für den Rest meines Lebens etwas fehlen. Egal ob nun Zigaretten oder der Nikotinflash durch Ersatzprodukte und hatte so große Bedenken deswegen.
Ich dachte, ich müsste nun für den Rest meines Lebens mit diesen Gedanken an das Zeugs leben und habe mir das sehr anstregend vorgestellt.
Nun habe ich gemerkt, dass der Gedanke an Nikotin am Morgen nicht mehr mein erster Gedanke ist und ich es über Tag teilweise ganz vergesse, daran zu denken.
Und wenn ich es vergesse, dann denke ich auch nicht daran und dann fehlt mir auch gar nix. Es fällt mir nur immer dann wieder auf, wenn ich auf einmal doch wieder daran denken muss.
Klar soweit?
Auf jeden Fall bedeutet dies, dass ich irgendwann komplett vergessen werde, ständig an Nikotin in welcher Form auch immer zu denken und damit sind meine Bedenken auch völlig grundlos.
Und wenn dann doch ab und an so ein Gedanke kommt, dann ist er bestimmt auch genauso schnell wieder verschwunden, weil ich dann vor lauter guten neuen Gedanken gar keine Zeit mehr für diesen Blödsinn haben werde.
In diesem Sinne geht's in den rauch- und nikotinfreien Feierabend.
LG
Ella