Ablenken von der Sucht: Ideensammlung
Hallo ihr alle zusammen,
ich war der klassische Balkonraucher, d.h. ich habe nicht im Auto, nicht auf der Straße, nicht auf der Arbeit unjd komischerweise auch nicht in Gesellschaft rauchen müssen. Dafür aber umso mehr allein auf meinem Balkon. Nach jedem Telefonat, nach dem Fernsehen, nach der Schreibtischarbeit, nach dem Essen, nach dem Duschen usw.
Meine Strategien: Parfum, Parfum und wieder Parfum. Als ich meiner Nachbarin von meinem Rauchentzug erzählt habe und dabei erwähnte, dass mir Gerüche helfen, hat sie mir zwei Kistchen voller Parfum-Proben geschenkt. die probiere ich jetzt täglich mehrfach aus. Vorteil: ich stinke nicht mehr nach Zigarette, was schon gut ist. Nein ich dufte nach den edelsten Parfums. Mir hilft das sehr.
Mit der Zeit wird man ausserdem immer ruhiger und entspannter. Hinzu kommt bei mir, besonders heute, ein absolutes High-Gefühl. Ich habe viel mehr Energie!!!
Weiterer Tipp: Ich habe mir einen edlen Standmixer geleistet und mache mir die verschiedensten Smoothies. So hat man etwas zu tun und trinkt etwas Gesundes.
LG Eillilein
Eine sehr schöne Ideensammlung, was man so genießen kann, ist "Das Buch der hundert Vergnügungen" von Tom Hodgkinson.
Da finden sich so Sachen wie "Warten, dass der Tee zieht", "Herumdümpeln" oder "Papier falten", "Karten betrachten", "Aus dem Fenster starren" oder "Die Wäsche aufhängen".
Wunderbare, meist sinn- und zweckfreie Tätigkeiten und Zustände, die ohne Suchtdruck nochmal so schön sind.
Hallo an alle!
Haut eure Lieblings CD in den Recorder oder schnappt euch den Mp3-Player, dreht die Lautstärke so weit wie es geht auf und tanzt euren Frust, eurer Verlangen nach einer Ziggi, eure Freude, eure Sehnsucht, etc. einfach aus.
Mein Tipp: AC/DC
Funktioniert Super! LG
Jetzt am ersten rauchfreien Tag habe ich mich hingestellt und ein tolles Kürbisbrot gebacken so richtig mit Hefe.Somit war ich beschäftigt und geschmeckt hat es auch.
Hallo Grete,
Lieber das Theraband kaputt als irgendeinen Unschuldigen geschimpft.
Agression ist überlebensnotwendig
Das Stückchen Gehirnareal, welches Süchte speichert ist leider zufällig auch das Areal, das Agressionen (Überlebenstriebe) steuert.
Die Lage ist verzwickt für uns Süchties.
Wenn möglich ein neues stabileres Theraband besorgen und - weiter Sport machen- mir hilft es beim Entzug der NikotinBonbons ausgezeichnet.
Wünsche Euch einen sportlichen Tag.
Moin..... Ich habe zwar erst 4 Tage geschafft, aber Ablenkung brauchte ich ganz viel. Bei mir gibt es kaum Situationen, in denen ich nicht geraucht habe. Hier mal ein paar typische Situationen und das, was ich statt dessen gemacht habe. Vielleicht hilft es ja noch jemandem
Auto fahren: Schon vor Abfahrt eine Dose mit geschnittenen Paprikas fertig machen und die griffbereit deponieren. Im sauberen Aschenbecher kann man prima Kleingeld für den Einkaufswagen oder auch Hustenbonbons aufbewahren.
Klönschnack mit den Muttis vor der Schule: Ich hatte Hustenbonbons und eine Flasche Limonade in der Tasche. Wasser geht auch....
Wartezeit im Krankenhaus: Zettel und Stift rausholen und nochmal die Gründe fürs Aufhören aufschreiben
Geburtstagsfeier mit Rauchern: Irgendeiner raucht nicht, der ist einem früher nie aufgefallen. Mit dem kann man sich prima unterhalten. Aber Vorsicht!! NICHT über die Raucher reden. Das nervt nur.
hallo schlumpfinchen
herzlichen glückwunsch zu deinen 34 tagen! sei stolz auf dich, das ist eine ganz tolle leistung
und wir jammern doch alle am anfang ganz viel ;) und zwischendurch und überhaupt...
hatte jetzt im urlaub auch ab und zu wieder den drang... aber egal, das ergebnis zählt, und wir machen das alle ganz toll
liebe grüße
[quote="Stornoway"]
hallo schlumpfinchen,
.....
was die weitere rauchfreiheit angeht: jeder, der zeit hat eine zigarette zu rauchen, zigaretten zu kaufen usw. hat auch zeit anti-schmacht-strategien anzuwenden, die dauern auch nur 5 minuten.
manmuß eben bereit sein, auch etwas dafür zu tun, von alleine passiert da nix.
längerfristig macht es bestimmt sinn, den eigenen lebensstil so zu verändern, dass man nicht den drang verspürt, sich durch die quarzerei selbst kaputt zu machen.
[/quote]
Danke liebe stornoway für Deine Botschaft damals -
wenn ich meinen Schmarrn und mein Gejammer vom Juni anschaue Oh-nein wie peinlich.
Nach 33 Jahren rauchen 33 Tage frei frei frei und tatsächlich hat sich ganz viel zum positiven verändert.
Wieviel Tage sind 33 Wochen? =231 Tage - klingt noch weit weg aber machbar
Dieser Ausstieg fühlt sich mit Euch richtig richtig gut an
hallo schlumpfinchen,
ich denke für die erste woche, wo es man ein gesteigertes ruhebedürfnis hat, ist vielleicht wirklich eine auszeit angesagt. was soll an einer kleinen flucht in form einer kur verkehrt sein?
was die weitere rauchfreiheit angeht: jeder, der zeit hat eine zigarette zu rauchen, zigaretten zu kaufen usw. hat auch zeit anti-schmacht-strategien anzuwenden, die dauern auch nur 5 minuten.
manmuß eben bereit sein, auch etwas dafür zu tun, von alleine passiert da nix.
längerfristig macht es bestimmt sinn, den eigenen lebensstil so zu verändern, dass man nicht den drang verspürt, sich durch die quarzerei selbst kaputt zu machen.
klar es gibt sachen, auf die man wenig einfluss hat, aber der eigene einfluss ist trotzdem immer größer als man nach außen hin zugibt, oder als einem bewusst ist!
ich wünsche dir bei deinem weg sehr viel kraft und erfolg!
liebe grüße
[quote="schlumpfinchen"]
Liebe Mona, danke für Deinen Tipp - Die Frage wann hast Du frei? ist genau das Problem - dieses zerissene Gefühl, aus dem vertrackten Dreieck von Pflichten selbst nicht mehr entkommen zu können, stresst enorm.
Unser Betriebsarzt wollte mich schon in Kur schicken, aber ich sehe das als eine andere Art von Flucht an. Das Rauchen ist ja auch nur der aussichtlose Versuch, mal kurz dem Hamsterrad zu entfliehen.
Oder wie seht ihr das?
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Hallo Schlumpfinchen,
ich kenne das sehr gut, wenn man vor lauter Stress selbst nicht mehr weiß wo einem der Kopf steckt. Wenn es super stressig ist, habe ich mir durch eine Zigarette immer eine Auszeit verschafft, konnte für einen Augenblick zur Ruhe kommen, bevor es direkt weitergeht.
Mir hilft es jetzt, statt einer Zigarette an einen schönen Moment zu denken und kurz inne zu halten. Entweder an den letzten Urlaub, ein gutes Essen oder eine Sache oder Situation in der ich mich sehr wohl fühle.
Allerdings habe ich auch versucht, meinen Stress zu reduzieren statt ihm zu entfliehen, habe auch mal Nein gesagt, und meine eigenen Bedürfnisse nach vorne gestellt. Ich weiß, das sagt sich leicht, das umsetzen ist viel schwerer.
Eine Kur ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, wieder Kraft zu tanken. ;-)
Ich wünsche noch einen schönen Tag! :-)
Moonflight