50 Jahre rauchen sollten genug sein

Verfasst am: 08.10.2024, 15:06
Eva1959
Eva1959
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Liebe Jutta,
erst mal möchte ich dir seeehr zu deinem Rauchstopp gratulieren. Wie lange hast du damit geliebäugelt, bis du die endgültige Entscheidung getroffen hast? Klappte es gleich beim ersten Mal?

Mit dem, was du schreibst, kann ich viel anfangen. Z.B. Wegrauchen der Gefühle, und auch dieses Sich-entziehen, wenn mir die Umwelt zu laut und hektisch wurde.
Auch ich habe weiter geraucht, wenn ich mal krank war.
Die jetzige Reduktion fiel und fällt mir recht leicht, was mich selbst überraschte. Durch das Rausgehen auf die Terrasse (ohne Getränk oder Handy) wurde mir sehr bewusst, wie viele Zigaretten ich rauchte, obwohl der Drang gar nicht so stark war.

Aufgrund meiner Depression fällt es mir oft sehr schwer, raus zu gehen und mich abzulenken. Es ist meist alles ein mühsames Aufraffen. Aber das brauche ich, das wird notwendig sein, um die Attacken des Nikotinmonsters zu überstehen.
Ich werde mich im Fitnesscenter bei mir ums Eck anmelden. Für die ersten Tage habe ich vor, meine Hündin zu Freunden zu bringen, damit ich komplett frei bin.
Gute Besserung, ich hoffe, zu hast den grippaler Infekt mit Husten bald los.

Liebe Dubidu,
du hast natürlich recht, ich bin noch nicht zufrieden mit der Reduktion und sehe es als positiven Zwischenschritt in die richtige Richtung.
Nein, den letzten Entzug habe ich keine Nikotinprodukte verwendet. Jetzt habe ich mir aber einen Inhalator aus der Apotheke gekauft. Bisher war ich erfolglos, mit dieser Hilfe die Morgenzigarette zumindest auf Mittag zu verschieben. Eventuell besorge ich mir noch die Pflaster.

Du schreibst, ich brauche ein paar Alternativen, die mir Spaß machen. Es gibt nicht viel, was mir Spaß macht, das Gleiche gilt für das „Mich-Belohnen“

Mit meiner Therapeutin erstellte ich schon eine Liste mit den Punkten, warum ich aufhören will.
Eins davon war, dass die Wohnung und das Auto nicht mehr nach Rauch riechen/stinken, was sich mit dem Rausgehen auf die Terrasse erledigt hat.
Weiters ist es der gesundheitliche Aspekt. Ich kann jeden Tag Danke sagen, dass ich bisher so eine robuste Gesundheit habe. Ich gehe gerne weitwandern oder auch mal am Berg und stelle immer wieder fest, dass ich angesichts der Raucherei recht fit bin. Trotzdem, heuer gab’s ein paar rauchbedingte Probleme, wie z.B. diese hartnäckige Bronchitis.

Lieber Andreas,
das ist eine gute Frage: „Wo hängt die Motivation, was hält mich besonders ab?“. Darüber werde ich nachdenken.
Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee, die ich schon kenne, habe es aber bisher nicht geschafft, mich am Abend hinzusetzen und was aufzuschreiben. Aber danke für den Anstoß.

Liebe Ela,
ja, das sage ich mir eh auch: das Schlimmste, was passieren kann ist, dass ich weiter rauche. Das Allerschlimmste, dass ich wieder in der Wohnung rauche.

An euch alle,
ich danke euch sehr für eure Gedanken und den super Zuspruch.
Ich werde weiter hier mitlesen, einfach weil es mich motiviert, dran zu bleiben.
Ich spüre, dass ich noch nicht so weit bin, um den letzten Schritt zu machen. Denn wenn, dann möchte ich es schon schaffen, dieser elendiglichen Sucht zu entkommen.
Ich möchte mir noch ein paar „Werkzeuge“ bereit legen, wie eben z.B. Anmeldung im Fitness-Center, oder mich regelmäßig massieren zu lassen, usw.

Jetzt erst einmal liebe Grüße an euch alle, die ihr es geschafft habt.
Eva

Verfasst am: 08.10.2024, 06:21
rauchfrei-lotse-andreas
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Zitiert von: Eva1959
Vielen Dank für eure lieben und aufbauenden Worte, die mir sehr gut tun und mich stärken.
Klar, es stimmt, ich könnte sofort den Rauchstopp machen, allerdings traue ich mich einfach noch nicht drüber.
Nachdem ich nur mehr draußen rauche und dadurch doch viel weniger, kam mir irgendwie die Motivation etwas abhanden.
Aber in den letzten Tagen stieg diese wieder. Irgendwie frage ich mich, wie süchtig ich eigentlich wirklich bin, körperlich gesehen. Die psychische Abhängigkeit ist ein anderes Thema.
Auf alle Fälle bliebe ich jetzt dran.

Liebe Jutta, wie lange hast du geraucht und was war deine Grund, mit diesem Übel aufzuhören?



Hallo Eva, gerade kleine Belohnungen helfen um die Motivation zu erhalten, auch sich immer seine Ziele vor Augen halten hilft.

Diesen letzten Sprung von 9 auf 0 solltest Du wagen, damit Du die vielen Vorteile eines rauchfreien Lebens genießen kannst. Was hält Dich besonders ab, wo hängt die Motivation?

Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du die nächsten Tag mal ein "positives Tagebuch" führst, wo Du alles einträgst, was Dir gut gelungen ist an diesem Tag. Du wirst sehen, was Du alles am Tag schaffst und es stärkt auch das Selbstbewusstsein.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 07.10.2024, 12:00
Dubidu :-)
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Liebe Eva,

da du dich seit längerer Zeit so intensiv mit dem Rauchenaufhören beschäftigst, glaube ich dir nicht so ganz, dass du mit den 8 bis 9 Zigaretten, die du jetzt täglich noch rauchst, zufrieden bist. Ich glaube eher, der nächste logische Schritt wäre, ein Großer, nämlich von 9 auf 0 zu gehen.
Es ist deine Sucht, für die diese "Restzigaretten" nun eine besonders große Bedeutung haben und sie klammert sich mit aller Kraft daran fest.

Hast du deinen letzten Aufhörversuch mit Nikotinprodukten gemacht?
Die können wirklich die ersten Wochen ein Ersatz für Zigaretten sein, du kannst dich etwas entspannter deiner Verhaltensänderung zuwenden und sie dann langsam ausschleichen.

In einem Seitenfach meiner Handtasche ist, glaube ich, immer noch ein Nikotinspray. Das Zeug war für mich echt eine große mentale Unterstützung für besonders zimtige Zeiten.

Wie ich deinen Zeilen entnehme, bist du Stressraucherin, wie kannst du mit Stress anders umgehen als dir eine Zigarette anzuzünden?
Du braucht ein paar Alternativen, die dir Spaß machen und die dich auf andere Gedanken bringen.

Schön für dich ist, du bist seit kurzem pensioniert, hast viel Zeit, kannst tun und lassen was du willst und dich gut um dich selber kümmern.

Mache dir einen Plan:

▪︎Warum möchte ich aufhören?

▪︎Wie lenke ich mich ab, wenn die Sucht mich am Schlawittel hat?

▪︎Belohnung: Was kann ich mir, oder anderen Gutes tun?

Rauchen aufhören ist nicht immer einfach, doch es wird jeden Tag ein kleines bisschen leichter.

Denke in kleinen Schritten:
Heute rauche ich nicht, das schaffe ich und morgen ist ein neuer Tag, da habe ich wieder neue Durchhalteenergie."

Sei neugierig! Wenn du es jetzt nicht durchziehst, wirst du nie wissen, wie leicht und selbstverständlich das Nichtrauchen für dich geworden wäre.

Nicht mehr rauchen müssen ist das größte Geschenk, das du dir selber machen kannst, deshalb sei mutig, auch du findest deinen Weg, raus aus der Abhängigkeit und lass dich überraschen, du wirst ganz neue Seiten an dir kennenlernen.

Hm, ansonsten wäre noch total wichtig:
Einatmen, ausatmen, cool bleiben. Immer!

Liebe daumendrückende Grüße sendet dir
Dubidu ☀️

Verfasst am: 07.10.2024, 08:25
Jutta M
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Zitiert von: Eva1959
Liebe Jutta, wie lange hast du geraucht und was war deine Grund, mit diesem Übel aufzuhören?

Hallo Eva,

ich habe mit 22 angefangen, habe also 42 Jahre geraucht.

Ein Anlass war, dass ich die Treppe in meinem Haus schnell rauf und runter gelaufen bin, um mein Altpapier rauszubringen. Dabei geriet ich sehr außer Atem.

Ein weiterer Grund war, dass vier Monate zuvor meine Mutter mit 91 Jahren gestorben war. Das hat mir bewusst gemacht, dass unser Leben endlich ist. Und es hat mir auch bewusst gemacht, dass ich mit dem Rauchen oft Gefühle weggeraucht oder mich den Menschen um mich herum entzogen habe. Wie oft habe ich gesagt "Ich gehe mal auf die Terrasse, eine rauchen", weil ich mich nicht mit meinen Gefühlen konfrontieren wollte.

Die Zigaretten zu reduzieren, hätte bei mir nicht funktioniert, für mich hieß die Lösung ganz klar "Entweder ganz oder gar nicht".

Im Moment habe ich einen grippalen Infekt und trockenen Husten. Ich trinke viel, um meine Schleimhäute zu befeuchten. Früher hätte ich auch geraucht, trotz Husten. Nicht mehr zu rauchen, war die beste Entscheidung meines Lebens.

Liebe Grüße
Jutta

Verfasst am: 06.10.2024, 18:58
rauchfrei-lotsin-monika
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Hallo Eva,

herzlich willkommen und Blümchen für dein schönes Wohnzimmer


Ich gabe dir eine private Nachricht geschickt.

Liebe Grüße von Monika

Verfasst am: 06.10.2024, 18:30
Eva1959
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Vielen Dank für eure lieben und aufbauenden Worte, die mir sehr gut tun und mich stärken.
Klar, es stimmt, ich könnte sofort den Rauchstopp machen, allerdings traue ich mich einfach noch nicht drüber.
Nachdem ich nur mehr draußen rauche und dadurch doch viel weniger, kam mir irgendwie die Motivation etwas abhanden.
Aber in den letzten Tagen stieg diese wieder. Irgendwie frage ich mich, wie süchtig ich eigentlich wirklich bin, körperlich gesehen. Die psychische Abhängigkeit ist ein anderes Thema.
Auf alle Fälle bliebe ich jetzt dran.

Liebe Jutta, wie lange hast du geraucht und was war deine Grund, mit diesem Übel aufzuhören?

Verfasst am: 06.10.2024, 08:43
Jutta M
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Hallo Eva,

willkommen im Forum.

Ich habe mit 64 Jahren aufgehört und bald werden es zwei Jahre sein, die ich nicht mehr rauche.

Ich habe damals noch gearbeitet und bedingt durch Corona und Homeoffice sehr viel geraucht. Ich bin froh, dass ich vor der Rente aufgehört habe, denn ich habe auch bei Langeweile geraucht und ich bin nicht sicher, dass es mir wie dir gelungen wäre, die Zigaretten zu reduzieren (weil ich jetzt in Rente bin und mich manchmal langweile).

Ich habe mich die ersten vier Monate mit Nikotinersatzprodukten unterstützt (Kaugummi, Lutschpastillen oder manchmal ein Spray).

Ich verstehe deine Angst, ich konnte auch erst aufhören, als die Angst vor den Folgen des Rauchens größer wurde, als die Angst vor dem Aufhören (und Scheitern).

LG Jutta

Verfasst am: 05.10.2024, 21:49
Eichel
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Verfasst am: 05.10.2024, 21:41
Dubidu :-)
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Ähm, Ela hat natürlich absolut recht, kannst auch direkt, gleich, sofort aufhören, da sieht das mit der Sonne, den Sternen und dem Mond eigentlich auch tiptop aus.

Verfasst am: 05.10.2024, 21:30
Eichel
Eichel
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Hallo Eva,

herzlich willkommen hier bei uns. Schön dass du dich entschieden hast, Nichtmehrraucherin zu werden.

Ich verstehe deine Angst, weil es mir genauso ging. Ich kann nicht sagen, wovor ich Angst hatte, denn realistisch gesehen, passiert ja einfach nichts und schon gar nichts Schlimmes, wenn man aufhört zu rauchen.

Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass das Schlimmste was passieren kann, ist, dass du wieder rauchst. Das wäre zwar nicht gut, aber im Grunde auch nicht schlimmer als der aktuelle Istzustand jetzt vor dem Rauchstopp. Du kannst also gar nichts verlieren, dir kann nichts passieren. Aber du kannst viel gewinnen, nämlich die Sucht endlich los zu werden!

Deshalb, der beste Moment mit dem Rauchen aufzuhören, ist genau jetzt!

Ich wünsche dir einen guten Start! Ela