5 Tage frei und es tut immer noch weh!
Liebe Lulu,
in Deinem ersten Beitrag schreibst Du, Du haltest es zunehmend schlechter aus - wieviele Tage waren das? das interessiert mich wirklich, da ich auch ohne Hilfsmittel direkt ganz und gar ausgestiegen bin und ebenfalls das Gefühl habe, es war in den ersten Tagen leichter! Wie sieht es jetzt inzwischen bei Dir aus?
Liebe Grüße, Tippelditapser
Guten Morgen liebe/r Rutschenebär,
auch Dir vielen herzlichen Dank für die wärmenden und verständnisvollen Worte. Deine Geschichte erschrickt mich, obwohl mir diese Art der Erkrankungen hervorgerufen durch Tabakkonsum nur all zu gut bekannt sind, habe ich doch 10 Jahre auf einer kardiochirurgischen Intensivstation gearbeitet.
Ich freue mich von ganzem Herzen, dass Du es um Deinetwillen rechtzeitig geschafft hast! Gratulation!!!
Lass Dich nicht deprimieren vom fiesen ... ich hoffe, ich kann auch in 45 Tagen so stolz wie du jetzt sein
Hallo Lulu,
herzlich Willkommen hier im Forum. Ich denke, das war eine gute Entscheidung. So fühlst du dich nicht ganz so allein und mußt gegen das Biest von en: kämpfen.
Zu meiner Zeit hieß das noch "Krankenschwester", aber es macht keinen Unterschied. Ich habe in meinen 44 Jahren, in denen ich in der Krankenpflege tätig bin, soooooo viel Elend gesehen, das durch Nikotin verursacht wurde, bin aber erst jetzt gescheit geworden, nachdem ich selbst offensichtlich schon nikotingeschädigt bin.
Bin morgens zum Dienst, habe aber, nachdem ich in der Nacht zum wiederholten Male so was wie'n Angina - pectoris - Anfall hatte, gleich zu unseren Kardiologen. Bin gleich stationär aufgenommen worden und war am nächsten Tag nach einer Coro gleich um zwei Stents reicher.
Da gab es für mich gar keine andere Wahl, als gleich das Rauchen einzustellen. Die Situation hat sich völlig überschlagen, aber ich bin schon froh, daß ich den Weg gegangen bin. Ich hatte einfach keine Möglichkeit, mich vorher großartig vorzubereiten. Hab mir Nikotinpflaster auf Anraten einer mir lieb gewordenen ehemaligen Oberärztin, mit der ich befreundet geblieben bin, gekauft und einfach losgelegt. Sie selbst hatte grad drei Tage vor mir aufgehört. Jetzt kämpfen auch wir zusammen gegen die Sucht.
Das, was du schreibst, trifft 1 : 1 auf eine meiner Nichten zu ( Gesundheits - und Kinderkrankenpflegerin). Leider hat sie nach dem 2. Kind wieder angefangen zu rauchen, ebenso ihr Mann. Hab das nicht verstanden, aber heute kann ich es schon gut nachvollziehen, merke ich doch gerade, wie schwer es ist, von dieser Sucht loszukommen.
Es braucht halt ein wenig Kampf und hin und wieder starke Nerven. Aber wer, wenn nicht du, sollte die Nerven haben? Du schaffst das, so wie ich es auch immerhin schon 50 Tage geschafft habe.
Die Depris holen mich zwar jeden Nachmittag ein, wenn ich auf die gewohnte Feierabendzigarette verzichte, aber ich denke, auch das wird mit der Zeit nachlassen. Da bin ich ganz zuversichtlich.
Und eines Tages wird es einfach nicht mehr weh tun. :
Da schau, Brigitte ist dir nur einen Tag voraus... Ideal um inne Fußstapfen zu treten
https://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=6396
Hey Lulu,
ich glaub, wenn du oben neben "Eingeloggt als" auf deinen Nick klickst, kommst du in die Einstellungen. Da solltest du den Zähler einstellen können. Wenn nicht, hm... dann darf ich nicht wieder anfangen zu rauchen, weil ich nicht in der Lage sein werde, meinen Zähler wieder auf Null zu stellen:...
Du solltest dir echt was gönnen, als Belohnung. Das Lob des Umfeldes lässt schnell nach und reicht überdies meiner Meinung nach nicht aus. Ich brauchte Dinge, die ich anfassen konnte. Andere gönnen sich Massagen un Co. Tu dir wirklich selbst was Gutes. Du sparst doch jetzt auch einiges ...
Und weita jeht´s
Hier sind übrigens noch mehr, die gerade erst aufgehört haben, meine ich. Immer gut, sich mit so in etwa gleichgestellten zusammen zu tun, kann ich dir nur empfehlen. Wenn ich drüber stolpere, schicke ich dir den Link.
So. Mach mich wieda aufe Strümpfe. Schreib ruhig auch andere an, lenkt alles ab. Und die Gemeinschaft hier macht es einfach leichter!
See you
Liebe Socke,
so viele wärmende Worte! Das ist wirklich sehr motivierend und vor allem unterstützend. Habe den Zähler jetzt aktiviert, danke für deinen Hinweis
Ich belohne mich derzeit nicht, also nicht direkt. Das Lob meiner Umgebung ist bislang meine Belohnung.
LG
LULU
Hey Lulu,
schön dass du dabei bist. DU schaffst das auch! Hab Geduld mit dir. Körperlich hast du das Schlimmste fast geschafft. Bald wirds leichter, versprochen. Die ersten Tage sind einfach doof, aber das wird. Glaub an dich und sei als Erstes mal ordentlich stolz auf dich, dass du den Absprung geschafft hast. Belohnst du dich auch? Fand ich ganz wichtig, dass man immer schon was hatte, worauf man sich freuen kann. Mach ich heute noch.
Lies dich durchs Forum. Frag, wenn du was wissen möchtest. Jammer, so dir danach ist. Gräm dich nicht, dass es jetzt so ist, wie es ist. Wäre es heute nicht so, wie du dich fühlst, hättest du noch nicht aufgehört zu rauchen.
Ich stell dir mal ein paar Blümchen hin
merkst du schon, dass du den Duft intensiver wahrnimmst? Hast du nicht schon das Gefühl, dass du besser atmen kannst? Lässt das leidige räuspern schon nach? Freu dich auf alles, was jetzt an positiven Dingen auf dich zukommt. Das lässt den Verlust leichter ertragen.
Liebe Grüße vonnet Söckchen
Am besten stellst du mal deinen Zähler ein, damit wir deine Erfolge auch gebührend feiern können
Liebe Community,
ich hoffe sehr von Eurer Unterstützung zu partizipieren. Ich möchte mich kurz vorstellen:
Bis zu meiner ersten Zigarette war ich nahezu militante Nichtraucherin, zumal ich in einem Raucherhaushalt aufwuchs. Damals nahm man es noch nicht so genau mit dem Passivrauchen. Zu meinem Bedauern. Es kam wie in vielen Fällen, eine Freundin überredete mich zu meinen ersten Zügen, ich fand es grausam! Tapfer hielt ich durch und entwickelte mich zu einer waschechten Raucherin, die mit Wonne und Stolz gegen alle Warnungen den Kopf in den Nacken schmiss, COOL einen Zug nahm und milde lächelte.
Das Leben nahm seinen Lauf, ich wurde zweimal Mutter, hörte zweimal konsequent und völlig problemlos von heute auf morgen mit dem Rauchen auf, sobald ich erfuhr, dass eines meiner Kinder in mir heranwuchs. Begann allerdings auch zweimal völlig problemlos wieder zu rauchen, trotz über einem 1,5 Jahren Abstinenz, bis heute weiß ich nicht, warum ich das tat.
Die Ironie an der Sache ist, ich bin examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin sowie Gesundheitswissenschaftlerin..ich habe die Gesundheit sozusagen zu meinem Beruf gemacht! Eine Expertin würden einige sagen
Ich habe seit meinem dreißigsten Lebensjahr jedem, der mich bekehren wollte, verkündet: Wenn ich 40 bin, DANN höre ich auf! Sogar meine Kinder haben dieses Totschlagargument hören müssen...nun bin ich seit 4 Tagen 40, niemand hat meine Vision vergessen, alle haben mich erinnert, die Einlösung meines Versprechens gefordert.
Ich löse es ein, für mich und vor allem für meine Kids. Ich bin wirklich tapfer, von einem Tag auf den anderen, keine Ersatzmittel, keine Pflaster, keine E-Zigarette...NIX!
Es tut immer noch weh...anders kann ich meinen Zustand nicht beschreiben. Ich laufe immer 4 Etagen Altbau hoch und runter, wenn die Sucht es fast unaushaltbar werden lässt. An manchen Tagen mache ich das 5-6 mal...Es hilft. Noch.
Am schlimmsten sind die langen Autofahrten zum und vom Büro, in denen ich mich jeweils eine Stunde über die Stadtautobahnen quäle. Oder die Spaziergänge mit meinen Hunden. Das waren bisher immer die Momente, die ich als alleinerziehende und voll berufstätige Mutter für mich allein hatte. In denen ich abschalten und entspannen konnte, geraucht habe ohne ständige "blöde" Kommentare.
Ich halte das wirklich zunehmend schlechter aus und hoffe auf Euch!