3,2,1 Meins...Es ist mein Leben, jetzt aber mit Ansage
Hallo Jessica,
jetzt wollte ich dich mal besuchen, aber du hast die ja noch gar nicht eingerichtet.
Du musst ja nicht gleich einen Termin bekannt geben, aber miete dich doch hier mal ein.
Die Zimmer sind sehr geräumlich, es stört keiner, du kannst mal du selbst sein. Und wir können dich auch mal besuchen.
Jedenfalls ist es schon krass, 25 Jahre zu rauchen. Ich erklärte meiner Mama letztens am Telefon schon, warum ich mich erst vorbereiten muss. Denn sie ist der Meinung, entweder mann hört auf oder nicht, nur der Wille zählt.
Nein so ist es nicht. Der Wille ist da, schon lange. Aber wie funktioniert ein Leben ohne Kippe?
Wir rauchen schon so lange, die Kippe hat uns immer begleitet. Der erste Freund, die erste Liebe, der erste Liebeskummer, Freundschaften die kamen und gingen. Pubärtät, Ausbuldung, Arbeit, Heirat, Kinder. Alles eifach alles war mit Begleitung der FFREUNDIN
Jetzt müssen wir erwachsen werden im wahrsten Sinne des Wortes und lernen auf unseren Füssen zu stehen und auch zu landen OHNE die Zigarette.
Und ohne Vorbereitungen und ohne Scheitern kann es bei uns nicht funktionieren.
Also lass dir Zeit beim Vorbereiten, du bist so weit, wenn du so weit bist.
Bis dahin freue ich mich dich auch mal in deinem Gedankenzimmer zu besuchen.
Hallo Andrea,
wie schön du das mit dem Aurutscher schreibst. Wollte eigetlich erst ganz hart sein und meinen Zähler wieder zurück setzen. Weil geraucht ist geraucht.
Aber die Seite ist ja schon sehr aufmunternd und hat mich gleich aufgeklärt was ein Ausrutscher und was ein Rückfall ist, also habe ich beschlossen die zweite Nacht erst mal ab zu warten. Mit den Überlegungen der Vornacht.
1. Gleich ins Bett gehen, bin eine Eule. Treibe mich nachts im Haus immer rum und morgens schlafe ich dafür etwas länger. Gesagt, getan...aber wieder auf gestanden.
2 Nikotinkaugummi gekaut, das war eigentlich das Beste. Konnte dann ewas ruhiger den Abend angehen, mit klarem Verstand.
3. Da ich auch Gruppen leite, bin ich im Besitz diverser Entspannungstechniken und CD´s habe da eine sehr große Auswahl. Bin nur noch nie auf die Idee gekommen, mich selbst zu behandeln.
P.S. mein Witz des Tages:
Was sagt ein Zahnarzt zum Skelett?
Sie haben tolle Zähne, aber das Zahnfleisch ist beschissen
Hallo Natalia,
ein bis mehrere Ausrutscher sind völlig normal, sechs bis 7 Anläufe sind der Durchschnitt. Klug von dir finde ich, gleich weiterzumachen, trotz des Frustes, den du bestimmt geschoben hast. Was hast du denn herausgefunden bei deinen Überlegungen?
Und kennst du hier diese Hilfe zur Auswertung von Ausrutschern/ Rückfällen? http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/nicht-ganz-geschafft/ausrutscher/
Was hältst du von dem Bild: "Einen Entschluss fassen und daran festhalten"?
Das mit deinem Laptop ausgerechnet jetzt ist natürlich oberdoof. Wie kannst du ausweichen?
Liebe Grüße
Andrea
Hallöche,
ich mache es kurz. Habe über eine Stunde gebraucht um hier rein zu kommen. Mein Laptop streikt.
hab dann einen Roman verfasst und der Laptop ist wieder abgestürzt. Jetzt kurz und knapp. Hatte heute Nacht 1 Ausrutscher. Aber bin wieder motiviert und starte noch mal durch. Also seit dem erst mal wieder clean.
Versuche es heute Abend besser zu machen. Habe mir nach dem 1 Zug, überlegt was ich nun dagegen unternehmen kann. Kopf war von 0 auf 100 wieder klar, bei dem Schock.
Liebe Natalia,
zu deinem Druck und zu deiner Atemnot: das kann tatsächlich eine körperliche Entzugserscheinung sein. Denn so richten sich nach dem Rauchstopp die Flimmerhärchen in deiner Lunge auf und nehmen wieder ihre eigentliche Arbeit in Angriff: Schadstoffe aus der Lungen heraus zu transportieren. Doch falls das länger andauert, bitte ich dich um einen Besuch bei einem Arzt deines Vertrauens.
Zu deinen Stolpersteinen, die du sehr systematisch und gründlich aufgearbeitet hast: ich war wie du auch eine Katze. Meine beste Freundin hat weitergeraucht und ich konnte ganz am Anfang nicht mit ihr zusammen sein. An einem der ersten Tage brachte ich ihr etwas in ihrer Wohnung vorbei, sie steckte sich eine an und ich verließ fluchtartig ihre Wohnung, als sei der Leibhaftige hinter mir her. War ja auch so. Und später hatte ich immer ein Strickzeug für die Hände dabei (A wie Ablenken), damit ich etwas anderes zu tun hatte. Bleib also weiter Katze, du wendest dabei auch eines der wichtigsten 4 A´s an: Abhauen. Bzw. Ausweichen. Magst dir sie mal durchlesen? http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Zu zweitens: Ja, du schaffst das, dich mit echten Genüssen zu belohnen. Mache dich zur Tee- oder Saftschorle-Expertin, suche dein Lieblingsbonbon, lerne Atemübungen...du findest bestimmt etwas. Was könnte speziell für dich passend sein?
Zu drittens: diese Gedanken hatte ich auch: ich rauche eine und erzähle es im Forum nicht. Dazu hatte und habe ich Alpträume und bin jedesmal so erleichtert, wenn ich feststelle, ich bin in Wirklichkeit clean geblieben. Glaub mir, du selbst kannst dich am wenigsten austricksen, also lass es "einfach". Wie würdest du dich fühlen, wenn du tatsächlich "heimlich " eine rauchen würdest?
Zu deinem Tagesabschluss: welches Ritual könnte denn einen gesunden und schönen Schlusspunkt unter deinen Tag setzen? Eine bestimmte CD? Den Himmel betrachten? Noch was warmes trinken? Ein Duftbad?
Ich wünsche dir viel Erfindungsreichtum, wenn du deinen Weg aus der Sucht auskundschaftest. Und ja, es ist schwer. Aber es lohnt sich so sehr, liebe Natalia, glaubs einem alten Hasen! Deine Anstrengungen sind eine super Zukunftsinvestition und in einigen Tagen reden wir mal über Verbesserungen, die du dann merkst.
Dir intensiv die DAumen drückende Andrea
Hallo Liebe Natalia,
Wie gut ich dich verstehen kann, ich rauche auch seit ich 11 Jahre alt bin, bin jetzt 36 Jahre alt. Hatte 2014 für knapp 8 Monate nicht geraucht und dann wieder angefangen. Auch ich hab in meinen 3 Schwangerschaften geraucht und hab es einfach so satt. Ich hab die letzten Jahre immer gesagt ich höre nicht nochmal auf weil ich 2014 11 kg zugenommen hatte. Aber deswegen kann ich ja nicht weiter rauchen. Ich hasse den Geschmack den Gestank und mein Freund raucht seit 2014 auch nicht mehr. Wir hatten gemeinsam aufgehört und ich war so traurig und wütend das ich es nicht so wie er durch gezogen habe. Aber ich bin der Boss und nicht die Zigarette
Meine Heutigen Stolpersteine die noch nicht so ganz durchdacht waren.
1. an der Tür meiner Schwiegermutter vorbei zu gehen. Sie ist nicht da und die Zigaretten liegen immer Griffbereit bei ihr rum.
--> bis jetzt bin ich einfach wie eine Katze, die Wasser scheut an der Tür vorbei und die Treppe rauf gehechtet.
klappt erst ein mal
2. das Belohnen!!! ich habe mir Strategien entwickelt oder überlegt was ich tuhe bei Stress oder Pause
aber das ich mich nach etwas schönem immer mit einer Zigarette belohne, ist mir seit heute erst klar.
--> schönes Wetter...jetzt rauchen,Kind ist brav...jetzt rauchen, Baden war entspannend...jetzt rauchen, Balkon ist fertig...jetzt rauchen.
Warum zum Teufel muss mann sich Belohnen nach dem Belohnen? Aber auch das schaffe ich
3. der schlimmste Fall des Tages ist jetzt, der Abschluss. Ich traue mich nicht vom Laptop weg zu gehen.
Denn es sind schon alle möglich Szenarien da. Wo finde ich eine Zigarette, es kriegt jetzt ehe keiner mit. Alle schlafen.
Nur diese EINE. Ein Schlussstrich für heute.
--> hmm eigentlich wieder Bolohnen für den erfolgreichen Tag.
Es hört sich echt so dumm an, aber den Kampf zu gewinnen ist schwer.
Also ich mache es jetzt schnell und schmerzlos, ohne Umwege. Schlafen und zwar in Mobsgeschwindigkeit
Übrigens Andrea, der Tipp mit Google war echt top. Wusste gar nicht das es sowas gibt. Ist sicherlich auch schön für andere Süchte oder Depressionen oder seelische Belastungen. Danke dafür.
Hallo Natalia,
ich wollte Dir schon gestern einen guten Start für heute wünschen - klappte aber aus Zeitmangel nicht, heute morgen hatte ich auch keine ruhige konzentrierte Minute und jetzt bin ich auf dem Sprung - muss zum Zahnarzt (grusel).
Somit jetzt schnell aber nicht weniger herzlich: Toll wie Du das angehst, toll, die ersten Stunden hast Du schon meisterhaft geschafft. Ich bin ein grosser Fan vom "Positivismus" - auch Du scheinst eine gute Portion davon zu haben. Bleib so locker und offen dabei und wenn es mal kneift: Deine Strategien haben echtes Potenzial. :daumenhochsmiley: (der fehlt hier immer wieder in diesem Forum :wink.
Ich habe ein gutes Gefühl, Du bist in jedem Fall auf dem richtigen Weg.
Für Deinen Balkon (echt klasse übrigens dem Rauchaustieg 'nen optischen und realen Bereich zu schaffen - Respekt), also für Deinen Balkon noch ein paar
:
Einen guten Start wünsche ich Dir.
Alles Liebe,
Klicker
Liebes Hasentroll,
ich sehe gerade auch du bist erst am Anfang. Erst 4 Tage und du nimmst dir Zeit um mich auf zu muntern. Ich danke dir dafür.
Zu dem Satz: du bist gereizt, hatte ich heute meinen Mann etwas barsch angeschriehen, dass ich doch sowieso ein Versager bin und dass nie schaffen werde. Puhhh, schon 10 sek. nach dem Ausraster ging es mir wieder besser und ich konnte mich entschuldigen.
Mein Start war heute Morgen eigentlich ganz schön. Da mein Kind gestern bei der Gestaltung des Balkons dabei war und ich dann feierlich verkündete das hier nicht mehr geraucht wird. Nahm er mich ganz fest in den Arm und sagte laut...ich schimpfe alle, wenn hier einer lauchen soll Mama" der kann so putzig sein, manchmal.
Und heute Vormittag ganz besonders, ich wurde nicht aus dem Schlaf gebrüllt wie immer, sondern lieb umarmt und gestreichelt. Unser Frühstück war unkompliziert und leise. Mein Kleiner wich mir nicht von der Seite. Aber auf eine angenehme Art, nicht erdrückend und klammernd. Sonders ganz behutsam.
( Erstaunlich was ein 2 Jähriges Kind so alles kappiert)
Und als ich nach dem Frühstück die Balkontür öffnete, da war er der erste Blitz...jetzt raus und rauchen
Zack kam die promte Frage: Mami gehst du rauchen? Und mir wurde klar, es war jetzt schon nicht nur mein Programm, sondern auch meines Kindes. Mama geht immer rauchen nach dem Essen. Traurig aber wahr.
Was bin ich für ein Vorbild gewesen das soll sich ändern, es ist noch nicht zu spät!!!!!
Auf mein Eisespresso musste ich zum Frühstück leider verzichten, da ich sonst meinem Kind auch Eis zum Frühstück anbieten muss. War aber halt so wild. Der Vormittag war einfach schön.
Und als es ganz schlimm wurde, nahm ich einfach ein Nikotikkaugummi und kaute eine Min. das genügte
Liebe Andrea,
heute ist der Tag der Tage
Formaldehyd, Teer, Insektiziede. Schön das du das heute erwähnst. Da ekelt mann sich noch ein mal besonders obwohl mann es doch weiß.
Habe zwar gestern alles schön verräumt und weg geworfen, nur noch den Ascher wollte ich heute aussülen.
Und so schrubbte ich und schrubte. Der Nikotin war weg. Aber dieser Teer...wirklich hartnäckig. So sieht dann wohl auch meine Lunge aus, sogar schlimmer.
Jetzt ohne Zigarette ist es an sich aus haltbar. Bis auf den Druck in der Brust und Atemnot. Ich sehe es mal als Entzugserscheinung oder auch nur bewusstes Wahrnehmen meiner Lunge, welche vorher nur betäubt war.
Jetzt ist mein Mann wieder von der Arbeit da und hat den Knirps gleich mit raus genommen.
Ich sitze endlich auf dem Balkon, mit meinem Eisespresso und schlürfe ihn gemütlich. Befriedigt von dem Anblick was ich geschaffen habe.
Das Schlimmste ist eigentlich schon vorrüber. Der Vormittag, die erste Morgenzigarette, Der Mittagsschlaf ohne Mittagsschlaf.
Jetzt bin ich für mich da. Vielleicht lasse ich mir noch ein Bad ein und lese ein paar Witze fürs Seelengemüt.
Mein nächster Schritt wird dann die gute Nacht Kippe sein.
Aber ich bin jetzt schon mächtig stolz, über die Stunden die ich hinter mir hab. Dann muss ich mich einfach nur ins Bett legen und schlafen.
Hallo Natalia,
Heute ist ein ganz normaler Tag: die Sonne ist aufgegangen, Berufstätige gehen ihrer Arbeit nach, Kinder genießen ihre Pfingsferien (in Bayern). Aber für dich, liebe Natalia, für dich ist dieser Tag ein ganz besonderer: du bist los marschiert in deinen Tag frei von Formaldehyd, Teer, Insektiziden und vielen anderen Giften mehr.
Wie schmeckte dein eiskalter Espresso mit Vanilleeis? Mann, mir läuft das Wasser im Munde zusammen! Was hast du denn sonst noch für Ideen für sinnliche Genüsse und glücklich machende Aktivitäten? Falls du Anregungen brauchst: Hier zwei Tipps: ein Link zu unserem Thread "Ablenken von der Sucht" http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=889 und Google mal bei Interesse "Liste angenehmer Ereignisse". Die von der Uni Münster ist mein Favorit! Bei manchen Ideen musste ich schmunzeln und heute stelle ich immer wieder fest, dass manche Anregungen mir zur festen Gewohnheit geworden sind. Also das Leben frei von Gift ist wirklich sehr viel schöner, auch und gerade auf Dauer. Viel Spaß beim entdecken wünsche ich dir!
Und da du dein Seelenleben ausgebreitet hast: Natalia, für dich habe ich meine Aufhörbibel, die Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei", hervorgeholt. Da steht Unter "Zur psychischen Abhängigkeit": "::eine damit verknüpfte gedankliche Erwartungshaltung ("wenn ich jetzt rauche, geht es mir besser"). Genau so dachte ich auch. Aber ich habe handschriftlich dazu geschrieben: "Dabei stimmt das doch gar nicht." Stattdessen: Duft, Salzstangen, Apfel, Ausruhen, Fensterpause." es ist so toll, dass du mit deinem Espresso eine gesunde Alternative gefunden hast. Welche Weiteren könnten dir jetzt helfen?
Eine großen Freude empfand ich bei dem, was du von deinem Pflanzenkauf und deinem Balkon erzähltest. Das ist genussvolles gesundes genießerisches Leben. Du kannst das!!! Mach diesen Sommer zu deinem Blumen- und Espressosommer!
Und Natalia, dass du nach dem Forum süchtelst, ist einfach schlau, eine bessere "Sucht" gibt es kaum für dich jetzt!
Deine geschärfte und häufige Selbstbeobachtung ist ebenso sehr wertvoll: nur so kannst du herausfinden, welche berechtigten Bedürfnisse du in Wirklichkeit hast (statt Zigarette) und wie du sie gesund und treffend befriedigst. Auf auf weiter in den Tag!
Wie geht es dir denn emotional bisher? Welche besonderen Stolpersteine könnten auf deinem Weg durch diesen einen TAg Heute liegen?
Daumendrückende Andrea