30 Jahre "mit" - und nu?
Nicht böse sein, denn es ist nicht böse gemeint - ich kenne das selbst. Aber wenn die einzige Motivation, Dinge zu tun oder zu lassen, tatsächlich die Kippe war und ist, dann hast Du vielleicht ja nicht in erster Linie ein Suchtproblem, sondern eine Sinnkrise, die man in unseren Jahren (ich bin 50) auch gerne Midlife-Crisis nennt. Die Sucht hat die vielleicht nur verdeckt. Und was da hilft? Psychlogische Hilfe ist sicher eine Möglichkeit. Aber meines Erachtens führt kaum ein Weg an dem schmerzlichen Prozeß vorbei, sich darüber Rechenschaft abzulegen, was einem wichtig ist, was einem Spaß macht, warum davon so selten was in dem Leben, so wie es jetzt ist, auftaucht und was man denn nun mit den letzten 30-40 jahren des Lebens anfangen möchte und so immer weiter. Und dann zu versuchen, an den Strukturen des Lebens etwas zu ändern, so daß in ihm wieder mehr Dinge vorkommen, die ihre Belohnung in sich selbst tragen, so daß eine äußere Belohnung überflüssig wird.
Hallo Trixi,
Das ist jawohl Gedankenübertragung. Ganz genau über diese Probleme grüble ich seit Montag, und da stolpere ich über deine Leidensgeschichte... was für ein angenehmer Zufall.
Bislang versuche ich, die Dinge zutun die ich mir vorgenommen habe. Das geht solange gut, bis ich eine Pause mache. Danach finde ich nicht mehr in meinen Rythmus zurück!!!! Und das macht mich jetzt etwas narrisch
Das ich die ersten Wochen mit "Nichtstun" versandelt habe, kann ich ja nachvollziehen -körperliche Nikotinentwöhnung- aber die sollte doch jetzt vorbei sein!???
Lg Gabi
Hallo trixi, herzlich Willkommen und Glückwunsch zu Deiner Entscheidung. Die Idee mit der psychologischen Hilfe ist doch gut, wenn es Dir hilft ist es der richtige Weg. Es ist ja richtig von mehreren Seiten Unterstützung zu holen. Heilpraktiker bieten solche Kurse an, gib mal in der Suchmaschine "ganzheitliche Raucherentwöhnung" ein. Frag auch Deine Krankenkassen, welche Seminare sie eventl. bezahlen bzw. bezuschussen.
Auf jeden Fall lohnt sich immer das kostenlose Starterpaket, was Du hier bestellen kannst: http://www.bzga.de/botmed_31350100.html.
Das erhöht ja die Erfolgsaussichten. Du hast es ganz gut beschrieben: Sport, Arbeit, Pausen... all diese Abläufe sind fest mit der Zigarette verbunden, nun müssen neue Gewohnheiten her. Sport ist die ideale Ablenkung. Wodurch wirst Du abgelenkt? Was bringt Dich auf neue Gedanken. Bei mir war es damals z.B. Joggen und Hausarbeit. Lass Dir Alternativen einfallen, für die Situationen, wo Du bislang geraucht hast.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und ein schönes, langes Wochenende.