2ter Tag - flippe fast aus
Hey Pepe,
Hab Dir bei mir geantwortet...
Gruß Wasserlilie
Hello friends,
immer noch dabei,
geht besser,
versuche jetzt auch positiver zu denken, was mir gar nicht so leicht fällt,
also mir nicht mehr so viele gedankliche Hintertüren offen zuhalten, warum ich ggf. doch wieder anfangen könnte, weil die sucht einfach zu stark ist für mich...
ist sie das dann wirklich?
wie groß sind die auszuhaltenden qualen denn wirklich?
im mittelalter haben sie einem gerne mal die finger- und fußnägel abgezogen oder ähnlich quatsch.
und noch heute werden in 50% aller länder dieser erde menschen gefoltert etc.
wie stark sind da die "qualen" keine zu rauchen denn im vergleich?
dagegen ist das doch wirklich killefiz.
naja, so ungefähr versuche ich mich beim kragen zu packen, wenn ich gerade mal wieder meine es nun wirklich nicht mehr aushalten zu können, weil die sucht einfach viel zu stark ist für mich und ich keine chance habe.
so süchte sind schon ein riesen witz.
vor 5 minuten hatte ich gerade wieder einen lustigen gedanken, von wegen "naja, mit über 3 wochen haste es jetzt geschafft. hast dir und family und friends gezeigt, dass du's kannst. Du würdest jetzt auch nicht mehr aus sucht anfangen, sondern einfach weil's schön ist zu rauchen, der kleine rausch/kick so 20-30 mal am tag, beim kräftigen durchziehen in die Lunge." Hahaha. Good one.
Aber irgendwo weiß mein Kopf halt ganz genau wo er mich packen kann. Der Nikotinkick ist wohl das einzige was mir aktuell abgeht, bei meinem ansonsten komplett rauschfreien leben.
Was kann man denn noch machen, was hier und da ein bisschen knallt, extra Energie und Konzentration gibt und sich mit Berufsleben vereinbaren lässt, also nicht bewußtseinsverändernd ist... jemand eine idee???
Naja, vorerst heißt es wohl weiter die einzelnen tage rumkriegen, bis es weg ist. und das wird es sein!!!!
Hab gerade bei [Link vom rauchfrei-Team entfernt] eine grafik gesehen, die die suchtkurve beim aufhören darstellt für die ersten 12 wochen. da steht "oft depressives Loch zwischen 6. und 10. Woche" und "ab 4. - 10. Woche oft plötzliche starke Verlangensschübe...". Da wird mir doch zumindest ein wenig angstundbibberbange...
Also, auf sie (die Entzugs/Verlangsattaken) mit Gebrüll!!!
LG an alle und weitermachen - NUR NOCH HEUTE NICHT RAUCHEN!!!
Pepe
Hallo Freunde,
ich bin heute allen Ernstes bei Tag 13, morgen Abend (Sa) um Mitternacht habe ich 2 Wochen!!!
Hätte ich nie im Leben gedacht.
So viele Aufhörversuche seit 14 Jahren - mindestens einer, manchmal 2-3 pro Jahr - und bei jedem waren die Voraussetzungen es zu schaffen um ein Vielfaches besser als diesmal, wo ich in der absoluten Unzeit meines Lebens spontan ohne Planung abends aufgehört habe. Das Forum hier habe ich ja auch erst einen Tag später entdeckt, als ich schon am totalen durchknallen war.
Es ist nun in den letzten 3-4 Tagen gaaanz deutlich leichter geworden, wobei die wenigeren Attacken täglich es immer noch knüppeldick in sich haben und mordsgefährlich sind. Ich merke, dass der Geist sich in seiner Identität noch zu 90% als Raucher seiht, der gerade verzichtet und mir daher auch immer wieder unterjubeln will "eigentlich ist Leben ohne Rauchen schon Schrott und Sterben muss ich so oder so, etcetera blabla..." Ich bin immer sehr leicht versucht, dem Gedanken folgen zu wollen und erwische mich dann noch oft dabei Gründe für eine Absolution finden zu wollen um endlich wieder zu Rauchen und meinem "wahren ich" treu zu sein.
Yes sir, ich kenne die ganzen Tips hier aus dem Forum, was man da dann machen muss, und viele der Tips sind sehr sehr gut!!!! Aber das imponiert meinen Geist teilweise null, der sagt dann "ja, ja, atme ruhig tief ein und aus, geh joggen, belohn dich mit was leckerm, etc - aber du glaubst du doch selbst nicht dass du tatsächlich langfristig nicht mehr rauchen wirst, guter witz!!! Also kannst du dir den harten weg auch ersparen und jetzt einfach direkt mal eine durchziehen... laber sülz..."
Schaffen tu ichs bisher irgendwie trotzdem immer mit dem einen einzigen Gedanken "Bis heute nacht schaff ich es noch!!! Der Rest ist mir wurscht!!! Nur heute noch. Nur noch heute. Nur noch heute, verdammt nochmal. Punkt."
Das haut irgendwie hin in Kombination mit immer (teilweise mit dem größten Schrott) beschäftigt bleiben bis mir dann nachts die Augen zufallen - dabei gehen die Tage dann tatsächlich irgendwie rum und schups ist man bei Tag 13.
Ja, 13 Tage klingen zugegebenermaßen wie ein Witz gegenüber 14 Jahren, bzw, 22 Jahren Rauchen (habe früher schon mal 8 Jahre geraucht und dann 8 Jahre aufgehört), aber wenn man wirklich nur auf den heutigen Tag schaut und auf nix anderes, ist das eh wurscht. Zumindest momentan mach ich mal so weiter.
UND GAAAAAAANZ WICHTIG: Dieses Forum und Programm (die täglichen Tip-Emails) haben mir schon wirklich viele Male das Leben gerettet beim Aufhören. Wirklich!!!!! Ich bin zwar nicht so intensiv dabei wie manch anderer hier, aber ich schau oft rein und lese einfach nur und das hilft 100%! Insbesondere wenn man sieht wie viele andere es gerade mit einem zusammen auch auf die gaaaanz harte Tour eingeschenkt bekommen. Klingt blöd, aber mir hat nie einer meiner Freunde, Familie, Frau etc. abgenommen, wie hart die Nummer ist und durch was für teils schizzophrene Momente man da durch muss, das war eher immer "du hast einfach keinen bock aufzuhören..., guck mal der sowieso hats auch einfach so geschafft...". Sehr sehr frustrierend und demütigend - und genau da ist das Forum hier der Hammer. Man sieht das die eigenen, teil nicht in Worte zu fassenden Leiden hier auch anderen in dieser Härte so widerfahren und dass einige ganz ganz hart zu kämpfen haben. Von Tag zu Tag ein ganz bisschen stabiler zu werden. Nicht mehr und nicht weniger. Viele liebe Engel sind hier unterwegs, die alle wollen, dass man es schafft!!! Wo gibt's denn das???? Ich glaube das ist einer der Wichtigsten Bausteine beim Aufhören überhaupt. Den können insbesondere nichtrauchende Familienmitglieder, Freunde etc. einfch nicht leisten. Im Gegentiel, ich glaube, dass es ein Segen ist, dass ich das erste Mal ganz alleine durch den Prozess durch gehe. "Pepe allein zu Haus..." )) so kriegt niemand was vom Exorzismus mit hier und es gibt niemand der sagt: "Hol dir bitte endlich wieder Zigaretten, ist ja nicht auszuhalten wie du abgehst...".
Leute, wenn ich etwas stabiler bin, hab ich mir fest vorgenommen auch umgekehrt mehr von mir zurückgeben und Leuten ganz besonders in den ersten Tagen durch die Hölle zu helfen. Das bin ich dem Forum hier schuldig und das will ich auch.
Jetzt heißt es aber erstmal noch ein bisschen ganz stupide "Nur heute noch. Nur heute noch. Nur heute noch."
Und das wird klappen diesmal!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!x100
Amen,
LGP
Guten Morgen, Pepe,
ich habe deine erste Woche verpasst ... also, hier nachträglich: super gemacht, du bist eine Woche (plus 1 Tag) rauchfrei und das in absoluter Ausnahmesituation. Da kann doch nix mehr schief gehen !!!!
Wie schön, dass du das Wochenende so schön verplant hattest mit der Tour in wunderschöner Umgebung. Ich hoffe, du hast sie richtig genossen.
Wünsche einen gelingenden Wochenstart!
Akiko
Hello Zusammen,
pardon, dass ich zwei Tage quasi off war.
Gestern intensiver Tag im Office, jetzt über Wochenende Freund zu Besuch.
So viele nette Nachrichten, die Ihr geschrieben habt.
Ich kann nur eines sagen: das hilft so ungemein. Ich hätte das nie gedacht.
Habe nun 6Tage rum und bin heute im 7ten, den ich auch allein um die Woche voll zu bekommen schaffen werde!!!
Das war echt ne ganz schöne Nummer bisher. Gedanken/Verlangensattacken sind kontrollierbarer geworden, aber durchaus noch tückisch.
Ich bin jetzt auf Sprung in die Alpen. Machen heute eine schöne Tour durchs 5-Seenland, Wetter soll ja heute zum letzten mal richtig super sein. Also nix wie raus.
Ich melde mich morgen mal in aller Ruhe und einem aktualisierten Erfahrungsbericht.
Wünsche allen ein schöne Wochenende, vor allem viel viel Kraft allen die gerade in Tagen 1-3 stecken. Die sind einfach unendlich SCHEISSE. Gibt leider kein anderes Wort, das es trifft. Aber: ihr packt das!!!!
Bis bald my friends, Pepe
Hallo Pepe,
ich fühle so sehr mit dir. Ich versuche nach 15 Jahren rauchen nun das zweite Mal aufzuhören.
Mein erster Versuch liegt 3 Jahre zurück und da habe ich 8 Wochen durchgehalten. Damals ging es mir ganz ähnlich, wie du es in deinem Thread beschreibst. Jeder Tag, vor allem die ersten drei, waren eine richtige Qual.
Als das Verlangen nachließ war ich absolut dumm: ich war der Meinung, dass ich "drüber weg" wäre und habe auf einer Party, auf der fast alle rauchten, eine Zigarette erbeten. Bei der einen blieb es natürlich nicht.
Nun aber startete ich vor 17 Tagen den zweiten Versuch! Es gibt dafür genau wie bei dir gute Gründe.
Wenn wir ehrlich mit uns sind, ist rauchen einfach nur Quatsch: Wir sind Süchtige. Wir werden definitiv als Raucher krank. Und wir werfen einiges Geld zum Fenster raus - auch wenn mich das als Raucher nie gestört hat.
Warum habe ich mit einem zweiten Versuch so lange gewartet? Weil ich solche Angst hatte. Ich hatte Angst, dass es genauso läuft wie beim ersten Versuch. Diese nervigen Stimmen im Kopf, die einen die ganze Zeit anbrüllen, dass man doch jetzt sofort eine Zigarette bräuchte. Der Kopf war beim ersten Mal absolut mein Angriffspunkt No.1
Dieser zweite jetzige Ausstiegsversuch gestaltet sich aber ganz anders.
Ich habe mich anders vorbereitet und bin ab dem zweiten Tag schon sehr ruhig, glücklich und stolz mit der Situation umgegangen. Und cih hoffe, dass ich dir damit helfen kann:
1. Es gibt keine Situation in deinem Leben, wo man keine "Stress" hat und somit ganz viel Zeit und Muße sich nur auf das "Aufhören" zu konzentrieren. Ich finde es sogar wichtig, dass man in der Zeit Hürden OHNE Zigarette schafft. darauf kann man doch wirklich extrem stolz sein!
2. Sei glücklich und stolz auf dich, dass du aufgehört hast.
Das Nikotin ist ein Monster, es hat nur so viel Macht, wie du ihm gibst. Versuche jede Attacke zu stoppen und kämpfe! Das geht dann nicht stundenlang im Kopf rum, sondern nur kurz. Stell dir das wie nen kurzen Schlagabtausch vor. DU gewinnst!
Ich habe das immer mit tief atmen gemacht. 10 Mal reichen. Dann lässt dich das Monster los.
3. Ändere deine Einstellung!
Im Moment hast du das Gefühl, dir selbst etwas zu versagen. Du "verzichtest" auf Zigaretten.
Das ist absoluter Quatsch. Du verzichtest nicht auf etwas, du tust etwas Gutes für dich. Du rettest dir wahrscheinlich gerade selbst das Leben. Du nimmst dir nichts weg.
4. Der "Schmacht"
Ich kenne ihn. Zigaretten riechen immer noch lecker. Und werden gewiss nie eklig sein.
ABER: Das bin nicht ICH. Das ist das Monster Nikotin.
Denke ich an meine allerersten Zigaretten zurück war das Rauchen eklig. Ich habe nur mitgemacht, um "cool" zu wirken. Da ist das Monster leise erwacht. Hat sich festgenistet. Lebt nun als zweiter Geist in mir. Verführt mich. Ich habe das verdient. Ich war jahrelang blöd und stellte mich taub und blind.
ABER: Ich bin stärker. Und du auch! Wir können dafür sorgen, dass das Monster schläft. Aber es wird nie weggehen. Füttere es erneut und es erwacht und du musst wieder kämpfen.
Also lass die Finger von der "einen Zigarette" - es werden sonst mehr - so wie bei mir damals.
5. Hilfsmittel
Lass es! Es bringt überhaupt nichts mit Kaugummis und Pflastern den Ausstieg zu probieren. Das ist meine persönliche Meinung. Man ist auf Entzug. Auf Nikotinentzug. Nichts Anderes macht uns an einer Zigarette Probleme. Wäre kein Nikotin drin, würden wir gar nicht so nen Scheiß rauchen.
Also warum willst du deinen Entzug verlängern mit irgendwelchen Hilfsmitteln, die dich immer weiter auf Entzug halten? Ist das Nikotin einmal aus dem Körper raus, wird es zunehmend einfacher.
Das sind meine jetzigen Regeln. Dadurch geht es mir gut! Ich versage mich nichts! Kein leckeres Essen, keinen Kaffee, kein Treffen mit Raucherfreunden.
Und ich bin glücklich damit. Ich kämpfe im Moment vielleicht 2, 3 Mal am Tag mit einem kurzem Schmacht. Aber ich schließe für mich jede Situation, in der ich mal geraucht habe wie eine Aufgabe ab:
z.B. der Morgenkaffee: ich bereit ihn jetzt bewusster zu. Und habe meine morgendliche Aufwachroutine nicht geändert, nur halt ohne Zigarette. Die brauche ich nicht!
oder nach dem Essen: Ich lasse mir bewusst noch etwas Zeit. Jetzt hätte ich früher geraucht. Aber ich brauche diese Zigarette nicht. Früher, als Raucher, hat es richtig "gedrückt" nach dem Essen. Das ist komischerweise weg. Eines meiner Hauptargumente war immer: Nach dem Essen tut mein Bauch weh, wenn ich dann nicht rauche. Totaler Quatsch. Tut er nicht.
oder das Treffen im Café mit Freundinnen: Ich bin stolz sagen zu können, dass ich ohne mitzurauchen einen richtig schönen Nachmittag hatte! Es geht ohne!
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen!
Liebe Grüße,
Stine
Hallo Pepe, Taurinator und alle anderen in diesem Forum,
Sehr gerne lese ich hier quer, um mich neu zu motivieren und Zeiten der Schmach besser zu überwinden. Hier muss ich euch beiden echt meinen vollsten Respekt über bringen. Hört sich echt hart an was ihr da die ersten Tage durchzustehen habt/hattet. Und umso beeindruckender, dass ihr motiviert bleibt.
@pepe: du musst unheimlich viel Willensstärke haben um in so einer emotional aufwühlender Lebensphase auch noch deine Laster anzupacken. Dennoch denke ich, dass du auch wahnsinnig davon profitierst jetzt mit der Schmach fertig zu werden, damit auch in Zukunft ein Rückfall in Krisen weniger gering ist.
Das zeitgleiche Abnehmen stell ich mir als besonders schwer vor, aber kann ja auch als Motivation für ein Neubeginn in allen Lebensbereichen gelten(?).
@taurinator: deine Motivation durch gesundheitliche direkte Konsequenzen ist sehr eindrücklich. Ich hoffe furdich, dass du auch bei Besserung stark bleibst. Schreib doch in einem extra Thema wies bei dir so weiter geht.
Was mir gut hilft ist die Ablenkung (Arbeit,stress,lachen, laut singen..) lautes schimpfen wenn die Gereiztheit insbesondere beim Autofahren über mich reinbricht. Und täglicher Sport (Mischung aus Kraft und Ausdauer) bis ich fix und fertig bin. Die anschließende Dusche erfreut mich dann wieder, da mein Geruch viel besser geworden ist und ich endlich von duschgel, Shampoo und Lotion die volle aromatische Ladung hab. Ebenfalls hilfreich empfinde ich ein abendlicher Thermenbesuch. Dampfbad, sauna und co. Zeigen gleichzeitig körperliche Fortschritte (mehr Sauerstoffsättigung) bei Entspannung. Anschließend eckeln mich die Glimmstengel enorm.
Ich rauche seit Sonntag Abend nicht mehr und hab vor allem Unsicherheiten wie das Wochenende so wird: Wenig Struktur und ein rauchendes Umfeld.
Euch allen wünsche ich,dass ihr weiter für euch kämpft und den Kampf gegen das widerliche unheilbringende nikotindeppenmonster (ja fluchen hilft mir) gewinnt.
Es grüßt Hannu
Liebe Ex-Raucher, die die es werden wollen,
Hallo Pepe
Ich bin der Taurinator aus Husum und seit dem 16.09.2016 rauchfrei. (Hier im Forum kann ich als frühestes Datum leider nur den 18.09. nehmen.) Mein Entschluss aufzuhören, war nicht geplant, (Naja, geplant aufzuhören habe ich schon lange, ich hatte nur keinen festen Zeitpunkt bzw. noch keinen -jetzt- oder -dann- Moment) sondern eine "sofort-Maßnahme", welche durch einen unglücklichen Zwischenfall nur noch mehr bestärkt wurde.
Ich habe mich zum Zweck der Ablenkung mal hier herumgetrieben und Pepes Beiträge sehr aufmerksam gelesen. Da ich mich darin so gut wieder erkannt habe, wollte ich meine Geschichte auch einfach mal herunterschreiben, denn ich glaube gemeinsam ist man(n) viel stärker als alleine und durch das Lesen und Schreiben geht viel Zeit rum. Dir Pepe, danke ich für den Mut, alles auf zu schreiben und öffentlich zu machen. Bleib Stark und berichte bitte, wie es mit dir weiter geht. Du bist nicht allein! (Danke Pepe ;-) )
[color=red]
14.09.2016 - ca. 24 Zigaretten geraucht[/color]
Es war ein ganz normaler Tag, ich spüre jedoch ein vermehrtes kratzen im Hals. Meine Nase ist wegen der Pollen komplett verschlossen. Reactine Duo und der Tag kann starten. Gegen Abends wurde das kratzen im Hals jedoch stärker und ich hustete mehr und mehr. Hab dies jedoch nicht weiter beachtet.
[color=red]15.09.2016 - ca. 17 Zigaretten geraucht[/color]
Der Tag begann später als üblich, da ich durch die Husterei sehr schlecht geschlafen habe. Das kratzen im Hals wurde immer stärker, der Husten immer schlimmer und das normale Essen wurde sehr anstrengend. Beim Zähneputzen wurde mir klar, dass ich mir eine Mandelentzündung zugezogen habe. Ganz Toll, dachte ich mir. Nase dicht, Husten und nun auch noch ne Mandelentzündung. Da ich noch Antibiotika und Halsschmerztabletten hier rumliegen hatte, hab ich erstmal alles eingeschmissen was ging um mich zu retten. Schlafen konnte ich jedoch nicht, sodass ich vor lauter Schmerzen und voller Müdigkeit bis kurz nach7 Uhr morgens des Folgetages wach war.
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16.06.2016 - 6:30 Uhr Tag 1 / Letzte Zigarette geraucht [/color]
Meine (vorerst) letzte Zigarette habe ich um 6:30 Uhr vor dem schlafengehen geraucht. Auch diese Zigarette habe ich mir regelrecht reingequält, denn mir tat alles weh und ich fragte mich, wann ich endlich schlafen kann. Kurz nach 7 bin ich dann auch eingeschlafen. Lange schlafen konnt ich jedoch nicht. Ich bin alle 60 bis 90 Minuten aufgewacht und bin um ca. 11 Uhr ganz wach geblieben und habe mir überlegt, wie ich nun schnell an Medikamente ran komme da mir inzwischen richtig elend war. An eine Zigarette habe ich immer wieder gedacht, aber der Schmerz war größer als die Sucht zur Zigarette. Nach 28 Euro weniger in der Geldbörse bin ich nach Hause gefahren und hab die ersten Medikamente eingeschmissen. Gegen 15 Uhr habe ich nochmals 2 Stunden schlafen können, dann musste ich zur Arbeit, doch die habe ich aufgrund meines unwohlseins abgesagt.
Am späten Abend habe ich (wie fast täglich) mit Aaron* geskypt, doch auch Ihm ist mein starkes unwohlsein aufgefallen. Ich bekam immer schlechter Luft, meine Nase war wieder komplett verschlossen und meine Mandeln so dick wie Tennisbälle. Ich hatte zum ersten mal im Leben richtig Atemnot und sogar Todesangst. Ich sagte, wenns mit den Tabletten nicht gleich besser wird, gehe ich in die Notaufnahme.
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17.09.16 - Tag 2[/color]
Gesagt, getan. Gegen 4 Uhr habe ich das Haus verlassen. Nur das Laufen wurde so anstrengend, dass ich noch auf dem Weg ins Krankenhaus den RTW angerufen hab, der auch sehr schnell vor Ort war. Ich habe sofort Sauerstoff bekommen und wurde gefragt, was ich für Medikamente genommen habe und gegen welche Mittel ich allergisch reagiere. Kurze Zeit später durfte ich in der Notaufnahme diverse Zettel ausfüllen und unterschreiben, auf den Arzt warten und, mich für die Blutentnahme bereit machen.
Direkt nach der Blutentnahme wurde ich überall fürs EKG und zur Pulsüberwachung verkabelt, mit Sauerstoff und Inhalationslösung vesorgt, und für eine mögliche OP vorbereitet. Zwei Zugänge wurden gelegt und ich musste einige Test über mich ergehen lassen.
[u]In diesem Moment habe ich mir geschworen, keine Zigarette mehr anzufassen, denn dieser eigene Anblick und diese aktuelle Situation in der ich mich befand war alles andere als angenehm. [/u]
Später stellte sich herraus, dass ich eine Nasennebenhölenentzündung, eine Mandelentzündung sowie eine Pneumonie (Lungenentzündung, was ich erst googeln musste) hab, was ich als Erkältung deklariert hab. Es folgte ein weiteres EKG, diverse Untersuchungen und Gespräche mit Arzt und Schwester, sodass ich schlussendlich gegen Mittag das Krankenhaus schon wieder mit 10 Zetteln für den Hausarzt verlassen durfte. Wieder durfte ich zur Apotheke fahren. Ich hatte hier einen sehr starken Drang, zur Zigarette, blieb aber stark. Die Medikamente kosteten ca. 50,00 Euro. ( Geld, dass ich schon gar nicht mehr zum ausgeben hatte.) Aber da ich ja nicht mehr rauche, sollte das drinn sein. Ich war nun total übermüdet, aber durch meine Säfte, Infusionen und Inhalationen konnte ich atmen wie nie zuvor und auch das Abhusten empfand ich als sehr angenehm. Ich hab dann ca. 16 Stunden durch geschlafen, wurde kurzzeitig wach, hab etwas gegessen und habe nochmal geschlafen.
[color=green]18.09.16 - Tag 3[/color]
An diesem Tag ging es mir besser, als noch vor zwei Tagen, wobei ich aber aufgrund meiner Müdigkeit auch nur im Bett gelegen habe, um mich wegen der Lunge (Luft) möglichst wenig zu bewegen, und viel schlafen zu können. In dieser Zeit wäre ich aber fast durch gedreht, da unbedingt eine rauchen wollte und auch mehrmals kurz davor war. Durch meine verordneten Wasserdampf-Inhalationen, konnte ich mein Rauchverlangen jedoch dämpfen bzw. kurzzeitig besiegen.
[color=green]19.09.16 - Tag 4[/color]
Da ich wieder nicht schlafen konnte, weil mir permanent heiß und kalt wurde, bin ich zum Bäcker und habe mir Frühstück geholt, saß vor dem TV und hab mich bis 15 Uhr wach gehalten. Ich kaufte mir Eukalyptus-Bonbons als Zigarettenersatz und für meinen Hals. Erst später ist mir aufgefallen, wie viel Zucker und Kalorien ein son dusseliges Bonbon doch hat. *grummel* Ich brauch ne Alternative, habe aber im Moment noch genug Bonbons. Ich habe permanent inhaliert, diverse Tabletten genommen und auch an diesem Tag fast nur geschlafen um gesund zu werden und nicht ans rauchen zu denken.
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20.09.16 - Tag 5[/color]
Da ich am Vortag schon fast den ganzen Tag nur im Bett lag, wollte ich am Montag endlich wieder was schaffen. Also beschloss ich, wieder zu arbeiten. Ich fühlte mich gut genug dafür. Natürlich habe ich die Zigaretten schon bei der routinemäßigen Kontolle vermisst. Schlüssel, Handy, Geldbörse alles da. Kippen und Feuer nicht und schon hatte ich Panik, Stress und Schweiß auf der Stirn. Egal, dachte ich mir ich muss los. Ich habe von den geplanten 6 Stunden nur drei durch gehalten dann musste ich abbrechen. Erstens war mir nicht gut und zweitens war das Rauchverlangen einfach zu groß, sodass ich beschlossen habe mir Kaugummis zu kaufen um ich irgendwie abzulenken. Habe mich für zuckerfreie Kaugummis von der Tanke entschieden, wollte aber erst Nikotinkaugummis besorgen. Nikotin ist aber genau das, wovon ich meinem Körper abbringen möchte - dann kann ich auch gleich weiter rauchen. Also vergiss es! Der Tag war sehr schwer aber ich bin stark geblieben. Habe ganz viel getrunken ganz viel gegessen und vor allem ganz viel Kaugummis gekaut.
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21.09.16 - Tag 6[/color]
Am Mittwoch ging es mir echt mies, da ich wieder dieses mir ist kalt - mir ist heiß, ich hab hunger, durst ich hab alles und kein Bock - Gefühl hatte. Ich blieb konsequent im Bett und hab beschlossen, einfach nicht aufzustehen um keinen Fehler zu machen. Gegen Nachmittag habe ich dann beschlossen, einen langen Spatziergang zu machen um frische Luft zu tanken und mich etwas zu bewegen. Ich war ca. 3 Stunden unterwegs, habe am Abend noch Stern TV geschaut und bin anschließend müde ins Bett gefallen. Zwischenzeitig habe ich immer wieder Kaugummis und Bonbons gefuttert.
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22.09.16 - Tag 7[/color]
Heute, am Donnerstag bin ich nach langer Zeit mal wieder gut und nach ausreichend Schlaf aufgewacht. Ich hab gefrühstückt, bin zur Arbeit gefahren und habe meine 4 Stunden gearbeitet und anschließend noch viel mit nem Kumpel unterwegs gewesen. Der Gedanke an die Zigaretten kam erst gegen Abends ganz stark wieder, sodass ich beschlossen habe mich auf der Seite der BZgA schlau zu lesen.
Ich fand das Forum und die Einträge von Pepe und hab in der ganzen Zeit des lesens nicht an die Zigarette gedacht. Ich schreibe nun zwar schon fast 3 Stunden an diesem Text aber das ist es mir wert.
Ich danke Pepe ganz doll für seine Berichte und bin gerne bereit, diesen Bericht hier fort zu führen, (gern auch unter anderem Thema) sofern dies gewünscht wird.
Ich fühl mich jedenfalls nicht mehr allein, starte in Tag 8 und sage: [color=green]Nur gemeinsam sind wir stark! (y) [/color]
Hallo Zusammen,
5.ten Tag NR einigermaßen gut rumgebracht...
Abschied von Kätzchen war sehr traurig, aber auch sehr schön. 8 Jahre jeden Tag ein Geschenk so eine kleine Maus...
Heut nachmittag wurds schwer.
Hab mir dann 200 g Gummibären, 200 g Studentenfutter, 1 Vanille Sahnepudding gekauft und bis jetzt (1 Uhr) alles einverleibt. Hat mental geholfen, allerdings durch die Zuckerschübe im Körper auch ziemlich starke Lust auf Rauchen.
Hab mich daher bis jetzt mit Arbeit ablenken müssen. Jetzt bin ich hundemüde und geh schlafen.
Fazit: Hinbekommen. Körperlich keinen Affen mehr. Psychisch nach wie vor viele Prüfungsmomente, bei denen man fast auf dem Weg zum Automaten ist. Meine Frage an mich ist dann immer: Was würde die Zig an der Situation ändern? Die Antwort ist immer gleich: Nix!
Also, auf dass es morgen so weiter geht.
Viel Power an alle Gleichgesinnten und Aufhörer.
Wir kriegen das hin. Irgendwie.
Guts Nächtle, Pepe
Hallo Freunde,
4ter Tag durch. Uffffz!!!
Pizza 4-Käse als Belohnung mit Salat und Radler war lecker, aber nach 5 Wochen LowCarb schon ein totaler Überknaller. Dass ich dann halt mal nur die Hälfte oder 3/4 esse geht einfach nicht... hab ich nicht drauf.
In jedem Fall heute auch mit Wick Blau Metholbonbons (ohne Zucker) begonnen. Die machen ja auch schon wieder komplett süchtig. Direkt mal eine Packung abgelutscht über den Tag (sind glaub ich 100g).
Ich muss sagen, die Bonbons, der Pizza, der schwarze Tee etc. schienen das Nichtrauchen schwerer zu machen Hatte das Gefühl, dass mit schwankendem Blutzucker von o.g. auch die Nikotion-Sucht stärker spürbar ist.
Wills morgen mal wieder mit LowCarb und ohne die Sachen versuchen, obs leichter geht. Wenn ich das packe...
Morgen mittag ist Abschiedszeremonie und Einäscherung von unserer Katze. (Werden die ohne Haustiere hier nicht verstehen...).
Wird mir sicher wieder sehr nahe gehen und Nichtrauchend eine Herausforderung sein. Allerdings habe ich ja überhaupt nur wegen dem Tod meiner Katze mit dem Rauchen vor 4 Tagen dann so spontan aufgehört. Hatte das eigentlich nicht auf der Agenda für zeitnah, weil eh gerade so viel herausfordernder Mist im Leben. Aber da die kleine mit nichtmal 8 Jahren so fiesen Magen/Darmkrebs bekommen hat, dachte ich halt: So, du kannst im Gegensatz zu ihr da selbst was entscheiden in Punkto Magen/Darm Schädigen durch Rauchen. Also, go for it.
Anyway, momentan sind die Gedanken gerade wieder: Ok, du kannst also durchaus aufhören. aber jetzt ist einfach keiner Zeitpunkt, weil du einfach zu viel gleichzeitig am Start hast. Stimmt natürlich auch ganz objektiv, allerdings hab ich irgendwie Tag 4 geschafft, da denke ich natürlich auch: Oh man, probiers zumindest noch ein paar Tage länger.
Also, so gehts mir gerade. Noch bin ich Nichtraucher. Ich hoffe ich behalte weiterhin die Kraft.
Und ihr genauso.
Guts Nächtle und Danke für Eure lieben, aufbauenden, hilfreichen Nachrichten.
LG Pepe