2. Versuch: Ich will es endlich schaffen!
Hallo Christian,
ich finde es klasse, daß Du den Ausstieg jetzt wieder angehst. Das ist die richtige Entscheidung. Schön daß Du zurück bist.
Du überreißt ja Deine größte Rückfallgefahr auch schon. Dabei ist der Genuß alkoholischer Getränke generell ja tückisch im Entzug. Erstens weil dieser oft untrennbar mit dem Rauchen verknüpft ist, somit generiert allein der Konsum des Alkohols schon Schmacht. Und zweitens weil er die Hemmschwelle fallen läßt, so kommt es zu dem Effekt, den Du kennst: na und wenn schon, beim Trinken kann man das schon mal machen, hör ich halt morgen wieder auf... Ich kann mich daher nur gangwolfs Einlassung anschließen: der sicherste Weg wäre, den Alkohol vorerst zu meiden. Meinst das geht?
Dabei glaube ich Dir, daß es Dir das doppelt schwer macht, wenn Deine Leute Dir dann zureden zu rauchen. Das ist sicher nicht einfach. Aber sieh es doch mal so: Es ist Dein Projekt, Du willst aufhören! Du machst das für Dich und für niemanden sonst. Du hast nicht für andere Menschen geraucht, und Du hörst jetzt nicht für andere Menschen auf. Das alles ist allein Dein Ding. Du kannst das schaffen! Und läßt es Dir von niemandem aus der Hand nehmen. Ok?
Welche Entzugserscheinungen spürst Du denn, möchtest Du hören lassen? Sicher fällt dem einen oder anderen was ein, das man zur Linderung tun kann. Du bist den Erscheinungen und Schmachtern ja nicht hilflos ausgeliefert! Da kann man ja gegensteuern, es gibt da eine Menge Tricks.
Ich freu mich auch wieder von Dir zu lesen. Bis dahin laß es Dir gutgehen. Und komm jederzeit vorbei, wenn Du Unterstützung oder einfach nur Austausch wünschst. Bis dahin viele Grüße von
Lydia
Hallo liebe Community,
im September 2014 hatte ich schonmal aufgehört. Leider war es so, dass ich durch Alkohol immer rückfällig wurde und nun seit 4-6 Wochen wieder fest geraucht hab. Vorgestern habe ich dann wieder einen Rauchstopp eingelegt und bin auch seitdem abstinent.
Zu mir: Mein Name ist Christian, bin 26 Jahre alt und bin raucher seit 2004.
Meine größte Schwierigkeit ist der Alkohol: Jedesmal beim Trinken, verliere ich die Kontrolle über den Gedanken, dass ich nicht mehr rauche, sondern muss unbedingt eine Rauchen. Ach beim Saufen geht das schon. Dann bestätigen meine Leute das auch immer und dann hat man natürlich erst am nächsten Tag ein schlechtes Gewissen. Mir ist bewusst, dass es nicht geht. Ich hab es am eigenem Leib gespürt.
Nun häng ich wieder da im Entzug, der gefühlt schlimmer ist, als beim letzten Mal. War ich jemals Nichtraucher? Hab ich mir nur was vorgemacht? Diese Fragen stelle ich mir derzeit.
Meine Entzugserscheinungen sind heute mittelmäßig. Gestern und vorgestern war es viel schlimmer. Das Gewissen ist am Schlimmsten. Und der Gedanke, wie kann ich es beim Trinken steuern?
Danke fürs lesen. Über aufmunternde Worte würde ich mich sehr freuen.