110 Tage bis zum Rückfall

Verfasst am: 07.12.2016, 09:48
renate
renate
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Hallo Nici,

mir hat es damals auch geholfen, dass nicht nur ich gelitten habe. Bei manchen Usern habe ich geheult, so schlimm war ihr Entzug.

Das Buch "Endlich Nichtraucher" hat mir wirklich geholfen, das Nichtmehrrauchen nicht als Verlust zu sehen. Ich habe mir einfach immer gesagt, was ich dadurch gewinne. Auch wenn ich am Anfang nicht geglaubt habe, dass es funktioniert. Aber es funktioniert wirklich, von da an wurde es leichter. Vielleicht hilft es dir ja auch, ich wünsche es dir auf jeden Fall.



Ich wünsche dir einen schönen rauchfreien Tag.

Liebe Grüße Renate

Verfasst am: 06.12.2016, 23:28
Nici31
Nici31
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Jaaa, all die Raucher um mich rum machen mich ganz verrückt.

Bei uns wurde auch nur in der Küche geraucht, und die Küche war immer mein Lieblingsort in der Wohnung.
Jetzt versuche ich sie zu meiden.

Komisch, nach letzter Nacht hatte ich heute nicht dieses extreme Bedürfnis zu rauchen, so wie seit 2 Wochen.

Allen Carr kenne ich leider nicht, also ich weiß dass er ein Buch übers Rauchen geschrieben hat, aber das wars auch.

Ich bin über das Hochgefühl das diese eine Zigarette erzeugt hat irritiert, kennt das noch jemand?

Und ich bin froh, dass Renate schreibt, dass ihr Entzug schlimm war. Dann bin ich nicht die Einzige die so fühlt und traurig ist, weil sie nicht mehr rauchen darf.

Verfasst am: 06.12.2016, 17:06
renate
renate
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Hallo Nici,

ich bin zufällig auf deinen Thread gestoßen, eigentlich bin ich nur selten im Forum. Da ich krank geschrieben bin, plagt mich die Langeweile.

Als ich mit dem Rauchen aufgehört habe, da ging es mir sehr schlecht. Ich wollte aufhören, aber irgendwie war nie der richtige Zeitpunkt. Außerdem bin ich Mitglied einer großen Raucherfamilie. Den Versuch habe ich gestartet, als ich krank war. Ich lag im Bett und war total verzweifelt bei dem Gedanken, dass ich nie wieder rauchen darf. Der Entzug war sehr hart und mir ging es sehr schlecht. Und ich habe den Fehler gemacht, dass ich jeder nicht gerauchten Kippe nachgetrauert habe.

Bei uns wurde nur in der Küche geraucht, also habe ich die Küche gemieden. In allen anderen Räumen war es leichter zu ertragen, dort habe ich ja sowieso nie geraucht. Trotzdem war die Trauer immer da. Irgendwann habe ich auch "Endlich Nichtraucher" gelesen. Allen Carr schreibt, dass man sich immer die positiven Aspekte des Nichtmehrrauchens vor Augen halten soll. Es ist ein Fehler zu glauben, dass wir etwas aufgeben. Eigentlich gewinnen wir doch nur.

Wenn es mir ganz schlecht ging und ich unbedingt rauchen wollte, dann habe ich mehrmals tief ein- und ausgeatmet und Wasser getrunken. Auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte, es hilft wirklich.

Gibt es kein Hobby, mit dem du dich ablenken kannst? Stricken, lesen oder einfach mal leckere Plätzchen backen.

Du hast schon 110 Tage geschafft, das ist doch eine beachtliche Leistung. Mir hat übrigens der Elch sehr geholfen. Ein Blick auf meinen Elch und ich habe mich gefragt, ob ich wirklich bei Null wieder anfangen will. Das wollte ich nicht, also wurde nicht geraucht. Ansonsten habe ich hier viel gelesen, das hat mich auch abgelenkt.

Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Ausstieg.

Liebe Grüße Renate

Verfasst am: 06.12.2016, 16:23
Nici31
Nici31
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Danke für eure lieben Antworten.

Ich überlege die ganze Zeit wie ich mich ablenken kann. Aber egal zu wem ich will, die rauchen alle.

Ich bin zur Zeit stark körperlich eingeschränkt und langweile mich zu Tode...

Verfasst am: 06.12.2016, 14:48
boerni66
boerni66
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Hallo Nici,

ich stimme Sabine's Beitrag und ihren Tipps komplett zu. Bis auf den Punkt "wirf den tollen Erfolg von 110 Tagen nicht weg". Den hast Du nämlich gestern mit dem Griff zu dieser einen Zigarette schon weggeworfen.

ABER:im Gegensatz zu mir "Dussel" vor 15 Jahren, machst Du Dir umgehend Gedanken darüber, suchst schnell Rat u. Wege, um an diesem Punkt wieder anzuknüpfen und ab sofort wieder rauchfrei zu bleiben.

Das habe ich damals leider nicht gemacht, ich hab' die erste Zigi nicht so ernst genommen wie Du ... und war sehr schneller als ich bis drei zählen konnte wieder "d'rauf".

Ich bin sicher, mit Deinem starken Willen, der Unterstützung von den rauchfrei-Lotsinnen/Lotsen und den vielen "Fories" kriegst Du die Sache schnell wieder in den Griff.

Alles Gute,
Gruß Börni

Verfasst am: 06.12.2016, 14:40
Nici31
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Hallo Sabine,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ja, meine Haut ist besser, ich bekomme mehr Luft alles richtig. Meine Motivation hatte ich sogar vor Augen.

Trotzdem fühle ich mich als ob ich eine gute Freundin wieder getroffen hätte.

Das ist ein seltsames Gefühl, ich weiß, es ist gefährlich und dumm, und trotzdem freute ich mich über diesen Klimmstängel wie verrückt.

Ich dachte ich hätte das schon lange hinter mir?!

Verfasst am: 06.12.2016, 14:23
Nici31
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Hallo liebe Fories,

Ich bin die Nici, 31 Jahre alt, rauche seit ich 12 Jahre bin und habe in den letzten 2 Jahren ca. 50 Kippen am Tag gequalmt.

Weil ich häufig ne brennende Zunge hatte, schlecht Luft bekam und plötzlich Angst hatte ein Raucherin zu bekommen, dachte ich ans Aufhören. Dazu musste ich operiert werden und mir wurde dringend aberaten vorher zu rauchen.

Vor 111 Tagen hatte ich morgens um 10 Uhr bereits 20 Zigaretten geraucht und 8 Tassen Kaffee getrunken. So viel der Entschluß ganz plötzlich: ich hab meine Zigaretten samt Kaffee in den Müll geworfen und erklärt das wars. Mein Mann wollte nicht aufhören, so das ich wusste, dass es schwierig werden würde.

Ich hatte noch ein paar Nikotinkaugummis die ich manchmal nutzte, wenn ich nicht rauchen konnte. 3 Packungen Kaugummi später war auch damit Schluss. Insgesamt hatte es 10 Tage gedauert.

Leider bekam ich massivste Schlafstörungen und war dauerhaft schwierig gelaunt, aber das Bedürfnis zu rauchen war eigentlich im Griff zu halten.

Vor ca. 2 Wochen begannen sich dann meine Gedanken wieder um meine Kippen zu drehen. Jedesmal konnte ich es abwenden.

Dann kam der gestrige Abend. Nachdem ich zuvor gekämpft hatte, hatte ich einfach keine Lust mehr. Ich wollte rauchen. Also fing ich an die Zigaretten von meinem Mann zu suchen, schnappte ich mir was zu trinken, und schlich mich auf den Balkon. Es war eisekalt, die Kippe schmeckte grauselig, ich bekam Kopfschmerzen und Schwindel.

Aber es war toll. Mich durchflutet ein Glücksgefühl, ich konnte diese Zigarette auch nicht mehr aus machen. Ich musste sie rauchen. Danach setzte das schlechte Gewissen ein, heute morgen blieb nur das Hochgefühl das ich hatte.

Ich mach mir Sorgen, dass es das gewesen war mit Rauchfrei leben. Was nun? Kennt ihr das Gefühl?

Viele Grüße
Nici