zwischen Angst und Vorfreude...
Hallo zusammen,
ich heiße Anna und bin 32 Jahre alt.
Ich rauche seitdem ich 14 oder 15 bin.
Ich habe bereits schon ein paar Mal aufgehört, aber nie länger als ein paar Wochen durchgehalten.
Jetzt habe ich mich entschieden es endgültig zu beenden.
Ich habe eine 17 Monate alte Tochter und möchte nicht, dass sie mit einer rauchenden Mama groß wird. Zudem planen wir im Moment das zweite Kind und ich wäre gerne schon vor der Schwangerschaft rauchfrei.
Bei meiner ersten Schwangerschaft war das Aufhören ab dem Zeitpunkt als ich es wusste, kein Problem. Ich wollte auch da schon vorher aufhören, habe dann aber nur 10 Tage durchgehalten und es dann wieder angefangen. Zu dem Zeitpunkt war ich schon schwanger, wusste es aber noch nicht und es fiel mir extrem schwer. Als ich es dann erfahren habe,war es plötzlich kein Problem mehr.
Leider ging das Anfangen nach der Schwangerschaft wieder genau so schnell.
Dieses Mal habe ich jetzt irgendwie noch viel mehr Angst davor, da ich weiß, wie sehr mich das nervlich belasten wird.
Bisher musste 'nur' mein Mann meine miese Laune ertragen, aber jetzt ist meine Tochter davon ja auch betroffen und gerade in Situationen wenn sie meine Nerven sehr strapaziert, bin ich oft froh um die Zigarette zum Runterkommen (ich weiß zwar, dass das nur meine Sucht mir vorgaukelt, aber trotzdem hilft es irgendwie).
Meine Tochter ist ja noch zu klein als dass sie verstehen könnte, dass ich in nächster Zeit nervlich etwas labiler sein werde...
Hat mir jemand Tipps wie ich damit umgehen kann?
Viele liebe Grüße
Anna
Liebe Anna,
voll Schreck habe ich festgestellt, dass du dich am Mittwoch vorgstellt hast und noch keine Nachricht bekommen hast. Das tut mir echt leid.
Fühle dich umso herzlicher in unsere Gemeinschaft aufgenommen und ich hoffe auf einen Begrüßungstsunami für dich!
Auf jeden Fall - auch wenn ich leider keine Mutter bin wie du - finde ich es klasse, dass du bei deiner ersten Schwangerschaft rauchfrei sein konntest. Und ich entnehme deinem Erzählen, dass du auch jetzt wieder sehr entschlossen bist, rauchfrei zu werden und vor allem zu bleiben, deinen Kindern (dem jetzigen und dem zukünftigen) zuliebe. Und um deiner selbst willen.
[color=blue]Wie konntest du denn stressige Situationen aushalten rauchfrei während deiner ersten Schwangerschaft?
[/color]Denn ein Kleinkind versteht natürlich nicht, dass die Mama ein paar Tage im Entzug ist und deswegen reizbarer.
[color=blue]Wie wäre es, wenn du dich auf die ersten rauchfreien Tage vorbereiten würdest [/color](wann ist übrigens dein Ausstiegstag?). Und dir überhaupt Strategien angewöhnen würdest, mit unangenehmen Gefühlen und hoher Belastung umzugehen? Mein Sofortprogramm ist z.B bewusstes Atmen und bis 10 Zählen. Das habe ich eine längere Zeit geübt, immer wenn ich den Pc angemacht habe, zuerst: Ich atme ein, eins, ich atme aus, eins ich atme ein in den BAuch 2 usw. Ich profitiere heute noch von dieser Übung, weil ich in Stresssituationen "automatisch daran denke: ATME.
Wen kannst du aktiv um Hilfe bitten? z.B. deinen Mann oder Verwandte oder Freundinnen/Nachbarn, die dir in dieser Einstiegszeit ins rauchfreie Leben mehr Ruhezeiten, Auszeiten verschaffen? Sportelst du? Gibt es Tätigkeiten für dein Kind, bei denen du ein Bisschen auf standby schalten kannst?
Ich hoffe so sehr für dich, dass dir das rauchfreie Leben gelingt. Auf Dauer. Denn es ist umwerfend schön. Nachgewiesenermaßen sind Nichtmehrraucher glücklicher als Raucher. Der Satz: Ich halte den unangenehmen Entzug aus, weil ich dann glücklicher bin, wie hört der sich für dich an?
Und welche Situationen haben dich nach Wochen in das Zurückfallen in alte Verhaltensweisen gebracht?
Ich bin gespannt auf deine Nachricht und wünsche dir erst Mal einen schönen Samstag.
Mit herzlichem Gruß
Andrea (leider kinderlos, aber recht Babysittererfahren)
Hallo Anna,
ich freu mich auch mit Dir und für Dich, daß Du den Entschluß gefaßt hast, mit dem Rauchen aufzuhören. Glückwunsch!
Um so mehr als daß Du eine kleine Tochter hast (und weiteren Nachwuchs planst). Ich bin auch Mutter zweier junger Kinder. Ich hatte viele Jahre vor der ersten Schwangerschaft aufgehört (dieser Ausstieg hatte auch nichts mit der Familienplanung zu tun) und bin wieder an die Kippe gekommen, als mein Jüngster zwei war, also ich war auch die kompletten Schwangerschaften über rauchfrei. Damit waren meine schon älter, als ich wieder aufhörte.
Trotzdem wollte ich sie auch die Folgen meines Ausstiegs nicht unbedingt spüren lassen (und ja, es gab eine Entzugsphase da war ich nicht so ganz ich selber). Ihnen hätte ich es zwar erklären können, aber ich wollte sie damit auch nicht belasten. Habe es aber tatsächlich geschafft, mir ihnen gegenüber immer bewußt zu machen, daß sie nichts dafür können, daß ich gereizt bin. Oder jedenfalls konnte ich unterscheiden, ob es jetzt gerade an ihnen lag oder am Rauchausstieg. Anderen Familienmitgliedern gegenüber und in anderen Situationen konnte ich mich da nicht immer zusammenreißen! Aber meinen Kindern gegenüber habe ich es irgendwie immer geschafft, mich zurückzunehmen und meinen Entzug an ihnen nicht auszulassen. Also irgendwie war da vielleicht so eine mütterliche Bremse drin. Mutterinstinkt?
Immerhin, die beiden waren und sind mein stärkster Motor, rauchfrei zu werden und zu bleiben und es durchzuhalten. Freilich hatte ich auch rein "egoistische" Gründe aufzuhören, ich wußte auch immer, was ich mir selber damit für einen Gefallen tu aufzuhören. Also ich gebe Trixi schon recht, ganz ureigene Beweggründe sind hilfreich (Du hast sicher auch welche und kannst sie für Dich artikulieren - solltest Du auch tun, mach Dir die auch bewußt und halte auch diese Dir vor Augen!). Aber definitiv wollte ich meinen Kindern nichts vorleben, woran sie selber zugrunde gehen könnten wenn sie es mir gleichtun. Und sie brauchen noch einige Jahre lang eine gesunde starke Mutter, die ihnen hinterherrennen kann, mit ihnen Fußball spielt und fit genug ist, um es mit den zwei Wirbelwinden aufnehmen zu können. So habe ich immer gedacht und tu es heute noch. Und ich denke, auch das hat dazu geführt, daß ich mir immer vor Augen halten konnte, meinen Entzug nicht an ihnen auszulassen, denn sie sind ja mit einer meiner stärksten Beweggründe. Nicht mein einziger, aber einer der gewichtigsten.
Und diese Vorraussetzugen treffen auf Dich auch zu. Also fang einfach mal an mit dem Ausstieg, geh da mal ganz angstfrei ran, und schau was passiert. Vielleicht schaffst Du es ja auch, Deine Kleine mit Deinen Entzugserscheinungen zu verschonen. Zur Not geh mal eine Minute aus dem Zimmer, mach eine Atemübung und sag Dir vor "sie kann nichts dafür, es ist nicht ihre Schuld". Und dann geh wieder rein, schau in ihr Gesicht, sag ja genau, Du bist mir das wert, und drück sie.
Der Entzug währt ja auch nicht ewig und nicht durchgängig gleich stark. Also Du mußt jetzt auch nicht befürchten, daß Du Dich lange Zeit nur zusammenreißen mußt. So ein kleiner Sonnenschein ist ja auch eine prima Ablenkung bei Schmachtern, also vielleicht hat sie dann sogar mehr von Dir als vorher. Dreh den Gedankengang rum, sag nicht, ich will sie nicht damit belasten, sondern sag Dir, ist doch toll, stinke ich nicht mehr, muß ich nicht mehr mitten im Spiel raus zum Rauchen, freut sie sich. Also auch als Mama kriegt man so einen Ausstieg hin, ohne Schaden für die Kinder.
Laß gerne hören, wann Du anfängst und wie es so läuft. Und melde Dich falls Fragen auftauchen. Viel Glück und Erfolg und einen Extraknuddler für Deinen kleinen Sonnenschein aus dem
Miezhaus
Hallihallo,
erstmal vielen lieben Dank für Eure netten Begrüßungs- und Motivations-Worte.
Mein Plan ist es, ab kommenden Samstag, also dem 08.08. nicht mehr zu rauchen.
Seit ein paar Tagen bin ich jetzt schn fleißig am Reduzieren und hab es schon auf unter die Hälfte an Zigaretten pro Tag geschafft. Es klappt im Moment erstaunlich gut. Ich habe sogar schon ein paar, für mich bisher sehr wichtige Rituale abgeschafft (zB die Zigarette am Morgen zum Kaffee, ich bleib länger liegen und es gibt Tee... :-) )
Bin gerade echt guter Dinge, dass es klappt...
Ich freue mich vor allem auf diese stressfreien Tage, ohne mir ständig überlegen zu müssen wann und wo ich am besten die nächste Zigarette rauche!!!
Ich halte Euch auf dem Laufenden wie es klappt!
LG
Anna
Ich drücke Dir auch ganz fest für Samstag und alle Tage danach die Daumen.
Das wird schon klappen denn Du machst es für Dich.
Mein Starttag ist Freitag,ich fliege ein Stück voraus und schau ob die Luft rein ist.
Schöne Grüße
Enno
Hallo Anna.
Willkommen in unsere
Es ist schön das Du dich endschieden hast Rauchfrei zu werden und das für immer.
Ja deine Kinder und deine Gesundheit werden es Dir Danken.
Egal was man anfängt Vorbereitung ist die halbe Miete. Mir hat am Anfang das Lesen hier geholfen, was machen andere, wie gehen sie damit um. Klar war es nicht immer einfach wenn meine Schmachtbienen im Einsatz waren.
Schlechte Laune mußte mein Mann auch ertragen.
Bereite Dich gut vor .
Ich wünsche Dir viel Sturheit und Erfolg.
Laß mal was von Dir hören.
LG. Sporbiene
Hallo Anna,
was machen denn deine Vorbereitungen für den Samstag?
Hast du dir das Rauchfrei-Starterpaket bestellt? http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/] Dir einen Vorrat an zuckerfreien Lutschsachen für den Mund angelegt? Dir deine Rauchgewohnheiten, deine Rauchrituale aufgeschrieben und alternative Verhaltensweisen überlegt? Dir Belohnungen für dich ausgedacht? Adelistig schrieb vor kurzem zu Recht: Das Gehirn tut, wofür es belohnt wird.
Übrigens: vor kurzem las ich, dass Babys im Bauch von Raucherinnen öfter den Mund verziehen als im Bauch von rauchfreien Müttern.
gute Vorbereitungstage wünscht dir
Andrea
Hallo ihr Lieben,
es tut so gut zu lesen wie ihr mich unterstützt und mich motiviert!
Ich bin inzwischen bei 3 bis 4 Zigaretten am Tag und hoffe, dass der endgültige Schluss am Sa so problemlos funktioniert wieder die Reduzierung bisher.
Heute ist kein so ein guter Tag. Ich denke, dass gerade der Nikotinentzug anfängt sich bemerkbar zu machen. Bin nicht so gut drauf heute, allerdings überhaupt nicht aggressiv, was ich eigentlich erwartet hätte, sondern eher depressiv.
Hoffe, dass das nicht allzu lange anhält...
Stubenfalke Dir wünsche ich alles Gute für Deinen Start morgen!!!!
Viele liebe Grüßlis
Anna
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/hilfe-bei-entzugserscheinungen/
Hallo Anna,
du hast sehr recht: deine depressiven Verstimmungen sind sehr wahrscheinlich ein Teil der Entzugserscheinungen.
Was hast du denn bisher in deinem Leben gemacht, wenn du "schlecht" drauf warst? Vielen hilft Sport, Bewegung, körperlich aktiv werden. Mir hilft die Frage: was kann ich jetzt tun, damit es mir gut geht? Und dir, was tut dir gut?
Gute Stimmungsaufhellung und Geduldwünscht dir
Andrea
Hallihallo zusammen,
Endlich ist der Tag gekommen. Ich hab mich jetzt doch schon richtig drauf gefreut...
Bisher geht es mir bestens, hatte noch überhaupt nicht das Verlangen!
Hoffe, es bleibt so! Ich halte euch auf dem laufenden!
LG
Anna