Wollte mal wieder *pieps* machen...
Hey Samsy,
ich bin ja eigentlich in den Ferien, aber irgendwie stieg mir so ein Duft in die Nase von frisch gebackenen Keksen... dachte ich schau mal nach Dir ... und tatsächlich, es waren Deine. Du machst Dir keine Vorstellung, wie stolz ich auf Dich bin, daß Du nunmehr hundert Tage (und a paar) rauchfrei durchhältst. Ich freu mich so mega mit Dir und für Dich, da gibt es keine Worte für.
Ich wünsche Dir, daß Du Deine Errungenschaft nun konservieren kannst, daß Du immer die Achtsamkeit und Motivation findest, nicht wieder zu rauchen - und das geht und es macht Riesenspaß. Ganz ehrlich? Ich bin immer noch ein bißchen stolz, daß ich nicht wieder angefangen habe - siehst also, die Freude und der Stolz darüber, rauchfrei geworden zu sein, werden Dich in Zukunft weiterhin begleiten. Die wirst Du Dir doch erhalten wollen, richtig? Also weiter volle Kraft voraus!
Ich stoße mit Dir auf die nächsten 100, 1000, 10000, ........... Tage rauchfrei an und gratuliere Dir nochmals von ganzem Herzen. Herzliche Grüße aus dem Urlaub sendet Dir
Lydia
Ihr Lieben,
ganz herzlichen Dank an Euch Alle, für die lieben Worte, die Glückwünsche und Gratulationen.
Ich freue mich sehr, dass Ihr den Weg zu mir geschafft habt.
Auch meinen beiden lieben zur linken und rechten wünsche ich noch nachträglich alles Gute zu 100 Tagen!!!
und die nächste Schnapszahl ist ja auch schon nicht mehr fern!
Immer schön Sauber bleiben
LG Samsy
Liebe Bergsee, liebe K, liebe Lydia, liebe ... ach man, ich fass es nicht, wieviele von Euch hier immer wieder ein- und ausgehen. Heute sind es nun 117 Tage und es werden täglich mehr
Gefühlsmäßig eine reine Achterbahnfahrt. Kurz nach dem Aufhören dauernd Gedanken an
Danach eine Phase des Innehaltens. Wo ist die körperliche Schmacht hin?
Gefolgt von einer Phase des Glücks. Stolz. Könnte Bäume ausreißen. Nunja. Ganz Kleine. Blumen vielleicht. Gras geht.
Um die 100 herum fast depressiv. Gleichgültig. Nicht wirklich fähig dazu mich zu freuen, dass es jetzt tatsächlich schon 3-stellig wird. Heute bei Tag 117 wieder mehr Energie. Gewissheit, dass die Kippe nichts besser machen würde. Aber immer wieder ertappe ich mich, dass ich jetzt aufeinmal Raucher wieder bewusster wahrnehme. Schnüffele hier und da mal dem Qualm eines vorangehenden Rauchers. Ertappe mich, dass ich einen Raucher an der Bushaltestelle sitzen sehe und denke: Der gönnt sich ne Pause...
Es ist unglaublich. Nunja. So unglaublich eigentlich auch nicht. Mit 16 / 18 Jahren angefangen zu Rauchen. Von 30 - 36 nicht geraucht. Jetzt mit 44 aufgehört und dann wundere ich mich, dass die "UM-Programmierung" im Hirn nach 117 Tagen noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Während des Schreibens fällt mir selbst auf, dass ich hier zuviel erwarte. Nachdem die "negativen" Auswirkungen des Rauchens bei mir in den vergangenen Tagen seit dem Rauchausstieg fast vollständig verschwunden sind, erinnere ich mich halt jetzt verstärkt nur noch an die "positiven" Dinge. Waren sie wirklich positiv? Aber das Gehirn hat sie noch als positiv abgespeichert. Die Zigarette nach getaner Arbeit. Die Zigarette abends auf der Terrasse. Aber was genau vermisse ich daran?
Wie geht es Euch? Bergsee, K? Und auch die Anderen, die vielleicht schon weiter sind... Wie empfindet Ihr das?
Freu mich von Euch zu lesen!
ng:
Vielleicht bekommen wir ja hier so eine Art "Brainstorming" hin
Ein Sturm gegen die Kippe. Ein Sturm gegen die blöden "guten" Erinnerungen...
LG Samsy
Lieber Hans,
Du hast Recht. Es klingt nach rumeiern. Eigentlich sollte ich froh sein, dass ich nicht mehr rauchen muss. Eigentlich bin ich auch froh darüber. er es sind immer so Momente, in denen man merkt, dass die Verhaltensmuster noch sehr gut einprogrammiert sind. Nichts desto trotz bleibe ich sturr. Kann mir gerade jetzt - in diesem Moment - z.B. gar icht vorstellen, diesen Qualm nochmal zu inhalieren. Freue mich, dass mein Husten so gut wie weg ist. Emotional, oder sagen wir psychisch (?)... ist es eine kleine Achterbahnfahrt. Aber es kommen auch wieder ruhigere Fahrwasser. Es gibt definitiv nichts, wofür sich ein Wiedereinstieg ins Raucherdasein lohnen würde. Also wieter in Richtung Freiheit.
LG Samsy
Liebe Bergsee,
"es ist nie ganz vorbei." Das zitieren ich mal von Dir bzw. Deinem Kollegen. Und da ist wohl auch viel Wahres dran. Es wird immer wieder Situationen geben, wo wir uns an die Zeit "mit" erinnern werden. Nur die Intensität der Verlockung wird mit der Zeit abnehmen. Ich merke ja schon jetzt, dass es immer einfacher wird, der Verlockung zu widerstehen. Vor allem in Verbindung mit Alkohol muss ich vorsichtig sein. Genau da, hab ich früher immer geraucht. Auch wenn ich eine ganze Woche "OHNE" ausgekommen bin, habe ich am WE immer zugegriffen. Deshalb fasse ich auch bisher keinen Alkohol an. Die Zeit wird es bringen.
Ich hatte um die 100 Tage herum ein emotionales Tief. Hatte keinen Antrieb. Keine Lust zu feiern.
Jetzt nach fast 130 Tagen gelingt es mir schon etwas besser, ein positives Gefühl herzustellen.
Wenn auch nicht konstant. Aber Du schreibst ja Ähnliches. Also glauben wir Hans, dass es besser wird.
Und wir können Ihm glauben. Es gibt so viele Ex-Raucher, die das bestätigen können.
LG und bis Neulich,
Samsy
Lieber Samsy,
Du ich bin total happy, daß ich, nunmehr den süddeutschen Schulferien entronnen, Dich immer noch rauchfrei vorfinde. Also wenn Du keine Lust zum Feiern hast - ich feiere Dich.
Habe es auch gerade auf einem anderen Thread geschrieben - kommt jetzt für Dich vielleicht ein wenig spät, aber für Mitleser vielleicht - es passiert ganz, ganz vielen Aufhörern, daß sie so nach etwa drei Monaten nach dem Ausstieg nochmal so einen Katzenjammer erleben. Daß sie nochmals verstärkt schmachten, sich fühlen wie frisch aufgehört, und natürlich entsprechend leiden. Bei mir war das auch so, diese "Drei-Monats-Krise" (die übrigens so verbreitet ist, daß ihr sogar Allen Carr in seinem Endlich-Nichtraucher-Buch eine Erwähnung gewidmet hat), war sogar die heikelste Phase in meinem persönlichen Entzug. Und sie fing bei mir erst so nach vier Monaten an, also der Zeitrahmen ist auch nicht in Stein gemeißelt. (In einer Publikation habe ich sogar mal die breite Range von 60 bis 160 Tagen gelesen...)
Es ist also bei 100 Tagen durchaus nicht ungewöhnlich, daß der Aufhörer da nochmal schwächelt. Dies - und das richtet sich jetzt auch wieder an Dich - ist allerdings absolut kein Hinweis darauf, wie sich Deine Rauchfreiheit im weiteren entwickeln wird. Sicher gibt es auch Aufhörer, die nach längerer Zeit noch nicht dieselbe Freiheit und Erleichterung empfinden wie andere. Und die nach längerer Zeit ein Verlangen mal wieder als drängend genug einstufen würde, um ihm nachzugeben. (Ist mir ja auch mal passiert, vor inzwischen... hmmmmm...... fast 8 Jahren) - rückwirkend betrachtet würde ich jedoch sagen, es wäre absolut nicht nötig gewesen zu rauchen, denn im letzten Entzug habe ich gelernt, was bohrende Schmacht ist - das hatte ich davor nicht und danach nie wieder!) Also es kann sein, daß sich dieses "Schwächegefühl" nochmals wiederholt - muß es aber nicht. Und der Normalfall, daß es in unwiderstehlicher Intensität wieder kommt, ist es auch nicht. Du darfst also ganz entspannt sein. Auch trotz Deines Tiefs bei 100 Tagen.
Sicher, "es ist nie vorbei", ich hab mal im Radio jemanden sagen hören (und verwende das auch gern), einer, der sich das Rauchen abgewöhnt, ist kein Nichtraucher, sondern bleibt ein Raucher, der nicht mehr raucht. Das muß uns immer begleiten und ja, ein Zug langt aus, um uns wieder zu Rauchern zu machen, die rauchen! Da hat Bergsee auch absolut Recht! Aber ganz ehrlich? Für mich ist, es nicht zu tun, lang keine Schwierigkeit mehr. Klar erinnere ich mich auch mitunter noch an Situationen, "in der hättest Du jetzt eine geraucht", und ich träume immer noch Raucherträume (das kann allerdings meiner dauernden Auseinandersetzung mit der Materie hier im Forum geschuldet sein). Und manchmal würde irgendwas in mir sogar noch "wollen" (erst jüngst, mein persönlicher Klassiker, latente aber fortdauernde Streßsituation...)! Aber es fällt nicht schwer, abzulehnen. Allein die Erkenntnis ist ein Geschenk. Das wirst Du auch noch erhalten.
Komm erstmal aus der Entwöhnung ganz raus Samsy, daß Du es noch nicht bist, ist alles noch nicht besorgniserregend (hat bei mir auch bis 140, 150 Tage gedauert). Und mach Dir dann bewußt, daß seelische Schieflagen möglicherweise nicht der Abwesenheit der Zigarette geschuldet sind, sondern andere Auslöser haben können. Und gehe diesen auf den Grund.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute. Hast bis hierher einen großartigen Nichtmehrraucherjob gemacht, für den Dir aller Respekt gebührt. Herzliche Grüße von
Lydia
Liebe Lydia,
ich freu mich riesig, dass Du immer wieder nach mir schauen kommst.
Das mit dem Hänger, Katzenjammer oder wie man es auch immer nennen möchte, nach ca. 3 Monaten, hatte ich im Vorfeld bereits mehrfach gelesen. Ich glaube auch nicht, dass dieser Durchhänger nun ausschließlich vom Rauchstopp kommt. Er wurde höchstens durch den Rauchstopp begünstigt / mit ausgelöst. Die Ursache muss woanders liegen. Denn ich weiß, dass ein Wiedereinstieg in die Raucherkarriere nichts verbessern würde. Der Ärger über das persönliche Versagen wäre so groß, dass es mich nur weiter nach unten ziehen würde. Und ganz nebenbei will ich auch nicht mehr rauchen müssen. Körperlich geht es mir nämlich um ein Vielfaches besser als zuvor. NUr läuft es Gefühlsmäßig bei mir gerade noch nicht rund. Müde trotz ausreichend Schaf. Keine Motivation zu Nichts. Freudlos. Ich muss wieder lernen mich über etwas freuen zu können. Einfach mal die kleinen Dinge des täglichen Lebens wieder positiv sehen. Das Erreichte wertschätzen. Nicht alles als gegeben hinnehmen.
Freu mich auf bald!
LG Samsy
Es gibt hier doch bestimmt den ein- oder die andere, der / die auch schonmal mit so einen Durchhänger zu kämpfen hatte und heute an diesem Wohnzimmer vorbeigehuscht kommt. Oder?
Was habt Ihr gegen die zermürbende Müdigkeit getan?
Habt Ihr auch bemerkt, dass Ihr Interessenlos wurdet? Wie habt Ihr das in den Griff bekommen?
Wenn Euch das bekannt vorkommt: Plaudert doch bitte einfach mal aus dem Nähkästchen!
ng:
Lieber Samsy , und ob mir das bekannt vorkommt