Wieviel Versuche habt Ihr gebraucht?

Verfasst am: 16.07.2023, 16:38
Mactipp000
Mactipp000
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Hallo Ihr Lieben,
Ich würde gerne einmal umfragen ob Ihr gleich beim ersten Versuch den Rauchausstieg geschafft habt.
Ich zumindest hatte in den letzten drei Jahren gut und gerne 7 Aufhörversuche...mal eine Woche..mal zwei Wochen..
Mal sechs Wochen...nur der jetzige Versuch war tatsächlich erfolgreich. Ich frage weil in meinem Freundeskreis auch Umfaller sind...und verzweifelt neue Versuche starten. Ich behaupte ja, jeder neue Versuch bringt neue Erkenntnisse mit sich und die Chancen werden höher, es tatsächlich zu schaffen. Daher möchte ich mal die Lanze für die Menschen brechen die alle wieder und wieder aufstehen und unseren Weg gerne auch gehen würden aber aus unterschiedlichsten Gründen wieder und wieder scheitern.
Daher: Hand aufs Herz:
Wieviel Versuche habt Ihr hinter Eich?

Liebe Grüße Christian

Verfasst am: 16.07.2023, 19:23
frido
frido
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Eine sehr interessante Frage, lieber Christian,
eine Frage, die sehr schnell meine Rauchvergangenheit, Revue passieren lässt.

Ich hatte nicht nur Versuche, sondern war schon 2x vor meinem jetzigen Ausstieg rauchfrei.

Aber erstmal der Reihe nach...

das erste mal war ich insgesamt 2,5 Jahre rauchfrei. Gezwungenermaßen habe ich aufgehört, als ich Schwanger wurde...nun soll hier aber niemand glauben, dass wäre einfach gewesen. Es ist ja keine Vernunftsache nicht mehr zu rauchen.
Wir rauchen ja nicht, weil das so toll ist, sondern weil wir süchtig sind..(was immer das auch seinmag? Nikotin, Teer, beigefügte Gifte...)

Nach 2 Jahren habe ich wieder mit dem Rauchen angefangen. Schließlich hat mein Mann weiterhin geraucht und ich war damals der Meinung, dann stünde mir das auch zu.(hier ging es um das liebe Geld, dass wir nicht üppig hatten.) Es war wohl mehr oder weniger eine Trotzreaktion.

Etwa 15 Jahre später haben wir dann beide aufgehört. Es war eine schlimme Zeit, wir litten unter Entzugserscheinungen...mehr muss ich dazu wohl nicht sagen.
Diese rauchfreie Zeit hielt etwa 2 Jahre an.
Eine Riesengaudi bei einer Faschingsveranstaltung, etwas Alkohol und vorbei war es mit dem Nicht-mehr-Raucher-dasein.

Dann folgten etliche Versuche für mich, an denen ich kläglich gescheitert bin. Zu meinem 50igsten Geburtstag sollte es dann endgültig soweit sein. Ich hatte mit meinem Arzt gesprochen, er hat mir ein Medikament verordnet...ich weiß es heute nicht mehr, worum es sich gehandelt hat.
Ich war sehr guter Dinge, bis ich 3 Wochen vor meinem Geburtstag die Diagnose Krebs bekam und schnell operiert wurde.
Jetzt werden einige sagen, dann hast du endlich aufgehört, mit dem Rauchen??? Nein, dem ist nicht so, ganz im Gegenteil. Das kam zu diesem Zeitpunkt für mich überhaupt nicht in Frage...soll ich jetzt tatsächlich auch noch auf's Rauchen verzichten. Wo ich eh so einen Schicksalsschlag erleiden muss.

Und wieder wurden es 15 Jahre, die ich weitergeraucht habe.

Ab einem bestimmten Alter, ist der Spruch
" Rauchen gefährdet ihre Gesundheit"
wirklich spürbar.

Als ich in Rente ging, die Wehwehchen immer mehr wurden, wusste ich, wenn ich einen schönen und möglichst langen Lebensabend haben möchte, muss ich endlich mit dem Rauchen aufhören.

Das ist mir im Alter von 65 Jahren gelungen.
Wie mir das gelungen ist, könnt ihr unter der Rubrik Erfolgsaussichten nachlesen...
Die Überschrift lautet...
" Eine großartige Truppe"
geschrieben am 27.08.2020

Das war bestimmt meine letzte Zigarette. Ab morgen rauche ich nicht mehr...
habe ich mir viele hundert mal vorgenommen um nach wenigen Stunden wieder rückfällig zu werden.

Wie ihr seht, für mich gibt es keine einfache Antwort, zu dieser Frage.

Und glaubt mir, ich habe Verständnis für alle, die immer wieder rückfällig werden.

Gerne möchte ich, jedem von euch, dieses Gefühl vermitteln, wie es ist, rauchfrei zu sein!

Viele liebe Grüße
Herta

Verfasst am: 16.07.2023, 19:48
Mactipp000
Mactipp000
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Liebe Herta,

was für ein schonungslos ehrlicher Beitrag.

Ich habe diesen Thread eröffnet, um mit unseren Stories Menschen Mut zu machen, die vielleicht erstmal mitlesen, bevor sie sich zu einem Rauchstop entscheiden.

Mir fiel beim Lesen wieder ein, dass ich Mitteilungen unserer Behörden meist kritisch gegenüberstehe, aber bei den Warnhinweisen auf den Zigarettenschachteln (*Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit* und andere) immer wusste, ja, das stimmt.

Nun sei bedankt

Liebe Grüße Chrstian

Verfasst am: 16.07.2023, 19:58
KlausRausB
KlausRausB
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Hallo zusammen, ich habe einen Versuch benötigt.

Verfasst am: 16.07.2023, 20:14
Jutta M
Jutta M
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Bei mir war es ähnlich wie bei Herta, außer dass ich mit 64 aufhörte und dass dies mein erster Versuch war. Schwanger geworden bin ich nie. Ursprünglich wollte ich auch mit 50 aufhören, denn ich hatte gelesen, dass sich dann noch alle gesundheitlichen Schädigungen durch das Rauchen zurückbilden könnten. Nun, diesen Termin habe ich um 14 Jahre verpasst. 2012 bekam ich die Diagnose Brustkrebs, es folgte eine OP, Chemo und Bestrahlung. Auch in dieser Situation habe ich nicht aufgehört zu rauchen, denn ich habe den Brustkrebs nicht mit dem Rauchen in Verbindung gebracht und wollte keinen zusätzlichen Stress.

Verfasst am: 16.07.2023, 20:35
Eichel
Eichel
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Hallo in die Runde,

ich hatte einen Versuch!

In meinem sehr langen Raucherdasein habe ich immer wieder bewusst meinen Zigarettenkonsum auf 5 Kippen/Tag reduziert. Meist gelang es mir unter Mühen, bis ich in einem schleichenden Prozess wieder bei meiner üblichen Menge von durchschnittlich 15 Kippen/Tag angelangt war. Ich habe nie versucht, ganz aufzuhören. Um ehrlich zu sein, habe ich das für mich als Mission Impossible abgetan und mir schön geredet, dass ich ja wohl die „Freiheit und das Recht“ habe zu rauchen, wenn ich es will.
Tatsächlich war es die Angst vor Entzugserscheinungen und vor dem Scheitern, die mich es nicht versuchen ließ.

Mein erster und mit Sicherheit einziger Versuch ist jetzt. Und zur Zeit sieht es so aus, als ob es ein erfolgreicher Versuch ist.

Gestern traf ich eine Freundin, die vor 3 Jahren aufgehört hat. Und sie sagte mir, dass sie nach wie vor gern ein Gelegenheitsraucher wäre. Und ganz ehrlich, das wäre ich auch gern. Aber da das nicht bei ihr und mir funktioniert, gilt für uns, nie wieder einen einzigen Zug!

Vielleicht nimmt meine Geschichte Aufhörwilligen die Angst vor dem ersten Schritt, denn rückblickend war das für mich fast das Schlimmste!

Allen die ernsthaft aufhören wollen, wünsche ich, dass sie den ersten Schritt tun und sich dann durch diese Gemeinschaft hier unterstützt und gehalten fühlen!

Liebe Grüße Ela

Verfasst am: 16.07.2023, 21:36
Berzi
Berzi
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Beiträge: 2 Beiträge

Hallo zusammen,

beim 4. Versuch (gleichzeitg der erste ernsthafe) habe ich es geschafft, mit 69 Jahren von den Ziggies loszukommen; ich bin nun ein Jahr rauchfrei.

Wie Eichel habe ich bei den ersten Versuchen zunächst geglaubt, es gäbe einen erfolgreichen Weg mit langsamer Reduktion - das klappt eben nicht. Bei 5 - 7 Zigaretten / Tag war Schluss und danach war ich innerhalb weniger Tage wieder voll drauf.

Ich wünsche allen viel Kraft und Erfolg...

Verfasst am: 17.07.2023, 08:33
Soissesnuma
Soissesnuma
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Guten Morgen, ihr Alle !

Lieber Christian, eine gute Frage ! Ich bin aber nicht ganz sicher, ob diese Post eher die Schwierigkeit des Aufhörens beschreiben und potentielle Nichtmehrraucher eher abgeschreckt werden !?

Mir ging es zu Anfang so, mich hat es erschreckt, auch, dass es so viele Nichtmehrraucher gibt, die nach einem halben Jahr oder länger noch Schmachtattacken haben/hatten.

Bis ich mir gesagt habe, dass viele Exraucher super klar gekommen sind, das Forum nicht mehr oder sogar gar nicht brauchten um aufzuhören.
Wir hier im Forum haben eben u.U. mehr Schwierigkeiten, brauchen Unterstützung oder einfach die Geselligkeit als Ablenkung.....meine Meinung !

Hier also mein Apell an alle Aufhörwilligen : Lasst euch nicht erschrecken, es muss nicht schlimm werden !!!!

Und nun zurück zu deiner Frage, Christian:
Ich habe vor ca. 20 Jahren schon einmal aufgehört, hat nicht geklappt. 1/2 Jahr später mit Nikotinpflastern, das hat gut funktioniert. Leider bin ich wegen Prüfungsstress 1 Jahr später wieder angefangen. Vor einem Jahr habe ich wieder Pflaster geklebt und einen Versuch gestartet, da ging nix. Wut und schlechte Laune, unaushaltbar für alle.
Nun habe ich im Oktober einen Versuch gestartet mit einer Heilpraktikerin aus Ostfriesland mit der Voraussicht, dass ich die Behandlung 2 oder 3 mal bräuchte, bevor das klappt. so war es auch. Der Schmacht war am größten, wenn ich alleine zu Hause war. Dann bekam ich Corona, habe reduziert geraucht ( ca 5-8 Stück ) bis ich wieder gesund war. dann der letzte Termin bei der Heilpraktikerin am 22. Dezember 2022 und da habe ich die letzte geraucht ! Der Entzug war 3 Wochen nicht ohne, dann ging es in Schüben. Die Seele hat schwer gelitten, aber das war auch vor dem Rauchstopp mein Thema, gehört halt zu mir.....

Bisschen viel Antwort für deine Frage, Christian ????
Musste heute wohl sein....

Und Ela kann ich zustimmen : auch ich wäre soooo gerne Gelegenheitsraucher, das zeigt, wie tief verwurzelt die Raucherei bei uns ist.....das wird sicher noch etwas dauern, bis wir das rausgekickt haben !
Ich wünsche allen Aufhörwilligen Mut und Kraft ! Wenn so jemand weichgespültes wie ich das hinkriegt, dann auch ihr !!!
LG, Birgit

Verfasst am: 17.07.2023, 14:31
Mactipp000
Mactipp000
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Danke an Alle,

Manchmal liegt Versuch und Irrtum dicht beieinander...so zumindest von Euch bei Euren Reduzierungsversuchen beschrieben.
Das hat auch bei mir nie geklappt.

Ich hoffe, Eure Antworten helfen allen Aufhörwilligen.
.
Ich finde es phantastisch, dass selbst im weiten Alter über 60 noch viele dauerhaft den Absprung schaffen.

Es gibt keine hoffnungslosen Fälle.

Christian

Verfasst am: 12.11.2023, 20:50
TrompetenkäferFrida
TrompetenkäferFrida
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ohhhh..das ist wirklich schwierig zu sagen. Sehr viele! Manchmal denke ich auch vielleicht zu viele, da diese schon sehr an meinem Selbstvertrauen geknabbert haben.
Das erste Mal bei meiner ersten Schwangerschaft und dann bei der Zweiten und dann lange nicht mehr. Bis ich mit ca. 38 Jahren einen allergischen Schock erlitt und keine Luft mehr bekam. Allergisches Asthma war es dann! ( ich hatte vorher nie mit Allergien zu tun) und ich hatte über ein Jahr mit starken Lungenproblemen und ganz niedriger Lungenfunktion zu tun. Dabei versuchte ich ständig aufzuhören um immer wieder nach kurzer Zeit rückfällig zu werden. In den folgenden 6 Jahren gab es viele Achterbahnen mit Versuchen, Rückfällen, Ausrutschern, Atemschule, Lungentraining durch Sport und viel Lektüre darüber zu lesen. Zum Schluß war es dann Hypnose und da die Sitzungen verdammt viel Kohle gekostet haben, war für mich klar, dass es wirklich jetzt reicht..vor allem Stand auch die 45 bald ins Haus und eigentlich hatte ich mir schon mit 40 gesagt, dass ich genug in meinem Leben geraucht hätte.

Gelegenheitsraucher wäre ich auch sehr gerne , aber ich weiß ,dass das für mich auch eine Utopie ist und der Satz " NIE WIEDER! "für mich die Realität ist. Hoffentlich wurde das bei der Hypnose in mein Unterbewusstein eingemeiselt!