Wieder aufhören!
Hallo Leute!
Habe mich gerade hier registiert um Motivation und Unterstützung zu sammeln für einen neuen Anlauf zum Nichtraucher.
Ich war bereits fast ein Jahr rauchfrei - eine schwere Bronchitis hat mir geholfen aufzuhören - hatte in der Zeit drei Rückfälle, konnte es dann aber wieder lassen - bis zum 25. Januar.
Am 24. Januar ist mein Vater gestorben. Obwohl er schon länger krank war, kam es doch überraschend. Ich hatte die letzten 2 Jahre mit ihm zusammen im Elternhaus gelebt, war zum Zeitpunkt seines Todes jedoch 300 km weit weg auf einem Seminar. Ein Haufen Gefühle, Aufregung, zu regelnder Dinge usw. prasselte auf mich ein und einen Tag später hatte ich einen üblen Streit mit meinem Bruder....und ging mir am Ende ein Päckchen Tabak kaufen, weil ich so überschwemmt war von allem. Schön blöd, ich weiß. Der Plan war, nach der Beerdigung mit dem Rauchen wieder aufzuhören, aber da hatte ich die Rechnung ohne die Sucht gemacht. Ich schmiss heldenhaft den Rest des Tabaks in die Tonne....nur um ihn am nächsten Tag, nach einem verstörenden Anruf wieder rauszukramen
Mir ging es als Nichtraucher VIEL BESSER. Ich war zwar ein paar kg schwerer, aber innerlich ruhiger, mehr in Kontakt mit mir selbst, konnte besser schlafen und war vor allem so glücklich, der Gefahr schwerer Krankheiten und Gesundheitsschäden nicht mehr aktiv Vorschub zu leisten.
Jetzt hänge ich da und schaffe einfach den Ausstieg nicht mehr bisher, obwohl es mich ank.....t!!! Ich bin rappelig, habe kalte, schweißige Füsse, manchmal Stiche in der Herzgegend und MUSS rauchen, obwohl ich nicht will - das altbekannte Lied...
Ich hoffe, dass ich hier die Inspiration und den Mut finde, es nochmal anzugehen, obwohl die Zeiten gerade sehr turbulent sind und vieles im Unklaren...
Jeder, der auch nur einen Tag rauchfrei geschafft hat: BLEIBT DRAN! Lasst den Glimmstängel weg! Es lohnt sich einfach nicht. Fühle mich wie besetzt, wie hinter einem Schleier, wie in den Klauen einer fremden Macht mit dieser bescheuerten Qualmerei.
Liebe Grüße
Yasha
Ja, liebe Yasha,
so geht mir das auch: Rauchfrei lebe ich in viel besserem Kontakt zu mir, ich versteh dich da gut. Und doch kann auch ich mich noch daran erinnern, "gegen den eigenen Willen " zu rauchen.
Aber erst mal herzlich willkommen hier in der Gemeinschaft, die so viel Kraft gibt. Und die brauchst du auch für deine Ambivalenz "Ich will nicht rauchen und will doch auch rauchen."
Und dann mein Beileid zum Tod deines Vaters. Ich glaubs dir, dass dich sein Sterben und die ganzen Aufgaben danach dich hoch belastet haben. Gerade auch emotional. Kein Wunder, dass du da hinlangst. Ich habe noch zwei Jahre nach meinem Rauchstopp geglaubt: also wenn eine meiner Katzen oder eine meiner Freundinnen stirbt, muss ich rauchen. Aber ich hab das alles hinter mir und durfte rauchfrei bleiben. Und das kannst du auch lernen.
Zur Arbeit für deine RAuchfreiheit bist du bereit, das schließe ich aus deiner Anmeldung für das online-Programm. Magst dir vielleicht auch noch das kostenlose Starterpaket mit Programm-Broschüre und 100 Tage Kalender und... bestellen? http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/ Mir hat die strukturierte Anleitung, meinen Gründen für und gegen das RAuchen ganz praktisch beizukommen, sehr geholfen.
Auch empfehle ich dir hier die Infos des grünen Reiters "Aufhören" und die Artikel unserer News.
Wie war denn das schlimme an deiner Bronchitis? Je deutlicher du dich an belastende, die Gesundheit gefährdende Symptome du dich erinnerst, desto besser kannst du eine Aversion gegen das Rauchen aufbauen. Deine Positiv-Motivation hast du ja schón wunderbar aufgelistet. Vielleicht magst du dir mal ein Notfallkärtchen schreiben mit genau und speziell deinen guten Gründen für die RAuchfreiheit?
Fürs erste hab einen schönen Tag heute. Wann ist denn dein Ausstiegstag?
Daumendrückende Grüße
Andrea
Hallo Yasha,
ich muss dir jetzt einfach antworten, obwohl ich mir offiziell noch kein eigenes Wohnzimmer eingerichtet habe und mich vorgestellt habe.
Zunächst einmal mein herzliches Beidleid, ich kann dir von Herzen nachempfinden, wie du dich jetzt fühlst.
Unsere Situationen sind so ähnlich, dass es schön wäre, wenn wir uns gegenseitig unterstützen und motivieren könnten bei unserem gemeinsamen Vorhaben.
Ich habe am 30.03.2017 mit dem Rauchen aufgehört, mithilfe einer Woche Nikotinpflaster, dem Ausstiegspaket und diesem Forum hier. Damals hatte ich einen anderen User-Namen. Habe mich heute neu angemeldet.
Bei mir war der Auslöser der plötzliche Tod meiner Mutter, die bei uns im Haus gelebt hat. Sie wäre im Juli 2018 80 Jahre alt geworden. Ich kam nichtsahnend von der Arbeit gegen 13 Uhr und wollte ihr nur Bescheid geben, dass ich ihr am Nachmittag ihre gewaschenen, getrocknete Wäsche bringen würde, sobald ich von einem Arzttermin mit meinem Sohn zurück wäre. Ich war voll im Stress. Von der Arbeit heim, kochen, mit Kind zum Arzt etc...... .
Ich öffnete also die Verbindungstür zur Wohnung meiner Mutter, um kurz mit ihr zu reden, da finde ich sie im Flur liegend. Sie war schon tot, ich konnte nichts mehr machen. Ich rief die 112 und der Notarzt bestätigte das.
Sie ist lt. Notarzt und Hausarzt, der dann ja auch noch kommen musste für den Totenschein an einer Lungenembolie gestorben. Ich hätte auch nichts mehr machen können, auch wenn ich zu Hause gewesen wäre, sagten alle.
Sie lag in der offenen Haustür und starb ganz offensichtlich direkt nach ihrer ersten Morgenzigarette.
Und ich fange wieder an zu rauchen. Das allein hätte mich doch davon abhalten sollen. Wie blöd kann man eigentlich sein!!!!
Ich dachte am Abend dieses Tages: Jetzt nur eine Zigarette um runterzukommen und mich zu beruhigen. Nur die eine.
Natürlich rauche ich seit dem Tag wieder wie vor einem Jahr und könnte mich selbst in den Hintern treten.
Ich möchte aber so schnell wie möglich an die 11 Monate anknüpfen, in denen ich nicht geraucht habe und habe als Termin Sonntag, den 25. 03. 2018 gesetzt. Es muss doch möglich sein, es wieder sein lassen zu können. Ich war als Nichtraucher so stolz und habe mich so gut gefühlt.
So nun Ende meines Romanes.
Lass es uns gemeinsam anpacken. Wir schaffen das erneut.
LG Chrissy