Wenn nicht jetzt ...Wann dann?!
Hi Butterblume,
Sei nicht so traurig ! Hast ja schon gelesen, dass das ganz vielen passiert! Hauptsache du bleibst dran! Einfach weiter machen. Das wird schon!
Ich habe die ersten Tage viele Stunden im Bad verbracht! Lange Bäder genommen, Haar Kuren gemacht, Nägel lackiert. Ganz viel Pflege! Hat mich abgelenkt. Die Zeit ist vergangen und man fühlt sich etwas besser!
Der Haussegen hing die ersten Tage auch des Öfteren schief hier. Ich glaube ich hatte zu viel Zeit und habe auf jede Kleinigkeit geachtet und dazu war ich natürlich noch extrem gereizt ! Und dann macht ihr das ja noch beide durch! Also setz dich nicht so unter Druck! Das hab ich auch gemacht und bin damit echt immer gescheitert!
Ich hab mir die erste Zeit auch immer auf youtube einige Nichtraucher dokus zur Motivation abgeschaut. Falls das eine Idee zur Ablenkung für dich wäre!
Also entspann dich mal und weiter geht's!
Liebe Grüße Katja
Hallo rauchfrei-Lotsin-Andrea und auch Ihr Anderen,
ich habe VORHIN beschlossen, dass ich die letzte Zigarette geraucht habe und ich hoffe sehr, dass ich es dieses Mal wirklich schaffe
Andrea, ich habe ein bißchen was von Dir gelesen und könnte mir vorstellen, dass wir eine ähnliche Wellenlänge haben... Wenn's okay ist, melde ich mich, wenn ich Probleme haben sollte.
Ich wünsche uns allen Durchhaltevermögen und viele wunderschöne "Ersatzbefriedigungen", die uns mehr Lebensqualität bringen und uns stolze und glückliche Nichtraucher/innen sein lassen!
Ich wünsche Euch allen eine guuute Woche!
Hallo Claudia,
ich möchte in dasselbe Horn tuten wie all meine Vorredner: Bitte mach Deinen Frieden mit dem Vorgang. Es ist in der Tat so, daß viele Aufhörer mehrere Versuche brauchen. Das liegt einfach daran, daß die Sucht so fies und einfallsreich darin ist, uns Falltüren zu bauen, das müssen wir einfach erstmal herausfinden. Entweder man ist von der Heftigkeit der Schmacht erschlagen, oder von der gefühlsmäßigen Achterbahn, oder was auch immer es für den einzelnen ist - das muß man doch erstmal herausfinden, das kann man doch ganz zu Anfang gar nicht abschätzen. Dazu kommt noch, daß nicht jeder Ausstieg gleichermaßen läuft. Manchmal trifft es einen einfach härter als ein anderes Mal (das weiß ich aus Erfahrung). Und schließlich spielen die Umgebungsparameter auch noch eine Rolle - ernste Gespräche können einen da am Anfang schon mal ins Wanken bringen. Ein Mitaufhörer hat es einmal ganz wunderbar so formuliert: "Der Erfolg meines Ausstiegs hing auch maßgeblich vom Nichteintreten bestimmter Ereignisse ab". Da kann einem so eine Streßsituation gerade am Anfang schon mal ein Bein stellen.
Jeder Ausstieg ist eine Erfahrung, die wir machen - und die wir beim nächsten Ausstieg gegen die Sucht verwenden können. Deshalb sehe ich es auch nicht als Scheitern an, wenn der Ausstieg nicht gleich zur dauerhaften Rauchfreiheit führt: Du nimmst immer noch eine Erfahrung mit, die Du brauchen kannst. Außerdem: wie kannst Du denn scheitern? Denn: egal wo Dich der Ausstieg hinführt, Du stehst in keinem Fall schlechter da als vorher. Nur besser: mindestens um eine Erfahrung reicher. Also ist es kein Scheitern. Eher ein Sammeln von Erfahrungen.
Und noch einen kleinen Anstoß möchte ich Dir gerne mitgeben: Du schreibst, Du mußt Dir noch einen Ablauf aufschreiben und Vorbereitungen treffen - nichts dagegen einzuwenden Claudia. Ersinne Dir Ideen für Ablenkung und neue Abläufe, gerne, es kann Dir nur zugute kommen. Aber bitte setze Dich nicht unter Druck. Es klingt so militärisch, wenn Du sagst, Du mußt irgendwas. Bitte nimm den Druck da ein wenig raus. Du willst gerne aufhören - das ist eine tolle wichtige Voraussetzung! Du bereitest Dich vor, versuchst eine Strategie - großartige unterstützende Maßnahme. Doch was passiert, wenn man unter Zwang gerät, unter Druck? Man ist aufgeregt, angespannt, und was haben wir bei Anspannung immer gemacht? Richtig, geraucht. Also wird es sich doppelt schwer gestalten, gerade in der ersten Zeit unter Druck nicht zu rauchen. Deshalb mein Vorschlag: gehe es doch ein wenig entspannter an, stelle für Dich in den Vordergrund, auf was Du Dich alles freust, auf Deine Freiheit, mehr Geld, bessere Gesundheit, nicht mehr nach Rauch riechen etc. Und halte Dir auch nochmal vor Augen: Was passiert Dir denn, wenn Du es nicht gleich schaffst, für immer rauchfrei zu bleiben? Du kannst doch nur gewinnen, stehst in keinem Fall schlechter da als vorher. Richtig? Macht es dieser Gedanke vielleicht ein wenig leichter für Dich?
Bleibe in jedem Fall bei uns, wenn Du Lust hast, unterhalte Dich weiter, sammle Inspiration, Du wärst auch nicht die erste, die auf diese Weise in die Rauchfreiheit hineinschliddert. Du schaffst das schon noch ich bin sicher.
Du mußt auch nicht unbedingt umziehen, finde ich, Kannst ruhig hier weiterschreiben. Dann hast Du und haben wir nur einen "Handlungsstrang" zu verfolgen, das ist schon in Ordnung.
Gestalte den Rest des Tages, Andrea sagte es schon, sehr angenehm für Dich. Komm zur Ruhe, finde Deine Mitte wieder - und dann gehe es entspannt wieder an, wenn Du das Gefühl hast. Laß gerne wieder von Dir hören. Liebe Grüße,
Lydia
Jetzt haben sich unsere Posts überschnitten. Der Reihe nach auf Deinen letzten Post:
Wir reden gar nicht von Versagen, nur vom Sammeln von Erfahrungen, das habe ich ja gerade schon näher ausgeführt.
Tja, wie lang dauert der psychische Entzug... also mal vorab, man kann das nicht verallgemeinern. Jeder macht seinen eigenen Entzug durch, also möchte ich Dir jetzt gar keine verbindliche Prognose an die Hand geben. Jedoch hat der Nichtraucherpapst Allen Carr einmal drei Entzugsphasen definiert "3 Tage - 3 Wochen - 3 Monate". Tatsächlich scheinen viele Aufhörer die Erfahrung zu machen, daß so um die genannten Zeiträume rum die Entzugswellen hochschlagen können. Wobei gerade letztere Phase bei vielen, wenn überhaupt, auch früher eintritt, wie gesagt, es ist nicht in Stein gemeiselt - können auch mal nur zwei Monate sein oder auch ganz ausbleiben! Die gute Nachricht dabei ist, daß es dazwischen schon Zeiten gibt, zu denen die Schmacht, der Entzug, nicht so stark bis gar nicht spürbar ist. Also es ist auch nicht die ganze Zeit durchgängig so schwer. Und wenn man weiß, daß so um die drei Monate nochmal was kommen kann (nicht muß, auch das ist nicht bei jedem gleich, manche spüren gar nichts mehr!), ist es vielleicht auch nicht so beängstigend. Und die meisten - so auch ich - berichten übereinstimmend, daß es danach dann wirklich geschafft ist. Also da kommt dann auch keine Schmacht mehr. Und das ist es wert Claudia, hundert Pro, ich bin so stolz und froh es los zu sein, da kommen mir diese paar Monate wie ein vergleichsweise geringer Preis dafür vor. Und auch ich hatte dazwischen schon echt gute Phasen, ganz ohne Schmacht - und da fühlt man sich schon so toll, das hilft ja auch, wenn die Schmacht nochmal kommen sollte: Man will dieses gute Gefühl, das man schon kennt, einfach nicht mehr drangeben. Aber versuche bitte nicht, Dich auf eine vorgefertigte Dauer einzuschießen. Das wie auch den Verlauf des Entzugs kann Dir keiner verbindlich prognostizieren. Und auch Angst davor ist nicht angezeigt. Laß es einfach auf Dich zukommen, nimm es wie es kommt, und wir reagieren dann gemeinsam situativ. So ist das zu schaffen.
Ja, warum nicht mitten unter der Woche aufhören. Wenn Du da Ablenkung hast und vor allem vielleicht keine Rauchersituation? Warum nicht diese Strategie wählen?
Und bitte fühle Dich nicht verantwortlich für Deinen Freund. Du bekämpfst Deine Sucht, er seine, es hat bei Euch beiden dieses Mal zufällig noch nicht dauerhaft funktioniert, aber das hast Du nicht zu vertreten. Niemand hat das.
Und das hier, das ist nicht jammern, das ist Mitteilen der Gemütslage. Und das ist wichtig, um Feedback zu erhalten, und ich finde es gut, daß Du das so schön kannst. Wir wissen alle, was Du hier durchmachst, wir können es Dir nachfühlen. Das ist schon in Ordnung, daß Du hier davon erzählst.
Bitte ärgere Dich nicht mehr Claudia. Dein Moment kommt noch ich bin ganz sicher. Nochmals viele liebe Grüße von
Lydia
[quote="Nika0416"]
Hallo rauchfrei-Lotsin-Andrea und auch Ihr Anderen,
ich habe VORHIN beschlossen, dass ich die letzte Zigarette geraucht habe und ich hoffe sehr, dass ich es dieses Mal wirklich schaffe
Andrea, ich habe ein bißchen was von Dir gelesen und könnte mir vorstellen, dass wir eine ähnliche Wellenlänge haben... Wenn's okay ist, melde ich mich, wenn ich Probleme haben sollte.
Ich wünsche uns allen Durchhaltevermögen und viele wunderschöne "Ersatzbefriedigungen", die uns mehr Lebensqualität bringen und uns stolze und glückliche Nichtraucher/innen sein lassen!
Ich wünsche Euch allen eine guuute Woche!
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Hallo [color=red]Nika[/color], herzlich willkommen hier in der Gemeinschaft. Da hast du aber wirklich einen sehr klugen Entschluss gefasst und mit dem Rauchen aufgehört, Glückwunsch. Na klar kannst du mich jederzeit ansprechen. Und ich fände es schön, wenn du dir einen eigenen Thread aufmachst. Dann finden wir dich leichter. Du kannst auch per PN schrieben oder in einem meiner Threads, wie du magst.
Vorerst schönen Sonntag Nachmittag
Herzlich
Andrea
Claudia,
[quote="Butterblume89"]
Doch wie kann ich lernen mir nicht solchen Druck zu machen?
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Vielleicht könntest Du es erstmal damit versuchen, nicht das Gesamtpaket zu sehen, die ganze Entwöhnung, und Dir zu überlegen, was passiert, wenn es nicht klappt. Vielleicht versuchst Du mal nur, immer nur einen Schritt vorauszudenken. Wenn die Schmacht kommt, bewältigst Du diesen Schmachter. Nur diesen einen! Sagst Dir, "nein, ich will _diese_ Zigarette _jetzt_ nicht rauchen." Nur diese Schmacht gilt es zu bewältigen - mehr nicht! Das ist doch überschaubar - richtig? Auf diese Weise machst Du Dir nicht diesen Druck "ich muß das schaffen" - nein, Du willst nur diese eine Verlangensattacke aussitzen. Du gehst nur diesen einen Schmachter. Weiter denkst Du nicht. Wenn Du das jedes Mal machst, rauchst Du im Endeffekt ja auch nicht mehr, aber - wie gesagt - nur dieser eine Moment will jetzt bewältigt werden. Das ist doch machbar, denkst Du nicht auch? Da gibst Du mir recht, richtig? Und die Einsicht, daß es mehr nicht ist, nimmt vielleicht etwas von der Last von Dir. (Ein Bergsteiger guckt auch nicht die ganze Zeit nach oben auf den Gipfel. Er schaut auf jeden einzelnen Schritt, damit er nicht stolpert - und kommt so im Endeffekt auch oben an. )
Und was Du noch tun könntest, wenn Du Druck, Ängstlichkeit oder Unruhe in Dir aufsteigen spürst, ist eine Atemübung: Du atmest bei geschlossenem Mund durch die Nase etwa fünf Sekunden lang ein und zwar in den Bauch, bis der ganz rund wird. Dann hältst Du die Luft etwa fünf Sekunden lang an, und dann atmest Du durch leicht geöffnete Lippen etwa acht bis zehn Sekunden lang aus, so als würdest Du ganz sacht eine Kerze ausblasen. Diese Atemübung, etwa zehnmal wiederholt, bringt ganz gut runter, beruhigt, gleicht aus - und wirkt übrigens auch sehr gut bei Schmachtern, kann man immer machen.
Claudia, Du _kommst_ auch noch an den Punkt, da die etwas schwierigeren Tage überstanden sind. Denn erstens merke ich, wie gerne Du rauchfrei werden möchtest, und zweitens haben es so viele schon geschafft, die vorher, wie Du, ein paar Anläufe, auch holprigere, genommen haben. Mach Dir keine Sorgen, wie gesagt, Dein großer Moment kommt auch noch. Ich bin fest davon überzeugt. Lieben Gruß,
Lydia
Liebes Butterblümchen,
heute ist DANK DIR wirklich ein ganz besonderer Tag für mich:
Dank DIR (lies es drei mal, es ist wahr) rauche ich wirklich nicht - äh bis jetzt, morgen sehen wir dann weiter.
Noch vor ein paar Tagen hätte ich das absolut für unmöglich gehalten. Heute gehts super. UNGLAUBLICH! Heisst natürlich nicht, dass das automatisch so bleibt. Das wäre ja auch zu schön.
Vielleicht gibt dir das aber Hoffnung. Es ist wirklich kein Weltuntergang und mir machts so Spass, dass ich ausflippen könnte. War lange nicht mehr so gut drauf.
Danke Dir, Du warst es, die mich dazu motiviert hat! Wenns dann mal soweit ist bei dir (setz dich nicht unter Druck, auch wenns noch dauert) werde ich mich revanchieren! Dickes Bussi, auch an deinen Freund. Raucht lieber zusammen weiter, als dass Ihr Euch streitet - und geniesst Eure neue Wohnung - es langt ja vorerst, nicht DRINNEN zu rauchen.
Mein Mann kommt gerade auch ins Grübeln - er raucht, ich setze ihn aber nicht unter Druck, na wir werden ja sehen....
Gute Nacht
Liebe Butterblume,
was für ein emotionaler Start. Vielleicht war es noch nicht der richtige Zeitpunkt.
Lass dir gesagt sein, so wir dir ging es vielen von uns. Ich hatte mehrere Aufhörversuche die scheiterten, weil eben der richtige Zeitpunkt noch nicht da war. Und dann, von einem Tag auf den anderen habe ich einfach aufgehört – dass heißt, neu angefangen. Denn ich sage nicht, dass ich etwas aufgegeben habe, sondern neu angefangen habe. Ein neues Leben.
Ich konnte zum Beispiel am Anfang keinen Kaffee mehr trinken. Trank stattdessen Tee. Jetzt, über 40 Tage rauchfrei, habe ich auch mit dem Kaffee keine Probleme mehr. Du siehst, dass einzige was man braucht ist Geduld. Nichts geht von jetzt auf gleich.
Schmacht hatte ich nie so wirklich verspürt. Nur jetzt, auf der neuen Arbeit ärgert mich das gelbe Monster öfters. Aber ich bleibe mir treu. Ich möchte nicht mehr rauchen. Nicht mehr den ekligen Geschmack auf der Zunge spüren wollen. Nicht mehr Magenschmerzen erleiden. Nicht mehr!
Habe Mut. Versuche es. Du wirst sehen, du kannst nur gewinnen!
Liebe Grüße,
Leni
Ich bin Monika und rauche seit über 30 Jahren. ...besser rauchte...denn vorhin habe ich bewusst meine letzte Zigarette geraucht. Habe aber ein wenig Angst vor morgen... Wie wird es sein? Bitte um Unterstützung. ..Will es nicht mehr...stinkende Klamotten. ..u.s.w.
Guten Abend Monika,
herzlich Willkommen bei uns!
Warum eröffnest du nicht deinen eigenen Thread, dann können wir auch in Zukunft besser auf deine Wünsche und Fragen eingehen, ohne dass du verloren gehst.
Ich beglückwünsche dich jedenfalls schon einmal für deinen Entschluss zum Neuanfang! Ja, wie wird es morgen sein: ungewohnt auf alle Fälle, die nächste Zigaretten nicht zu rauchen.
Mir hat es sehr geholfen, alte Gewohnheiten abzulegen, neue Rituale einzuführen und vor allem Disziplin und die Gemeinschaft hier. Zu lesen, zu schreiben, mich auszutauschen und vor allem der Wille, es schaffen zu wollen. Der Ansporn, jeden Tag den Zähler zu sehen und wie er stetig steigt.
Ich wünsche dir ebenfalls ganz viel Glück auf deinem Weg!
Liebe Grüße,
Leni