Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

Das rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen-Team startet in eine weitere Runde. Ab April 2025 nehmen wir wieder neue Mentorinnen und Mentoren in das Programm auf. Haben Sie Interesse an einer Tätigkeit als rauchfrei-Lotsin bzw.
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Wenn der/die Partner/in weiter raucht

Verfasst am: 03.09.2021, 10:53
patrickk89
patrickk89
Themenersteller/in
Dabei seit: 03. 09. 2021
Rauchfrei seit:
Beiträge: 10 Beiträge

Hallo zusammen,
zu meiner Person:

ich bin Anfang 30 und wie viele Andere arbeite ich in einem recht stressigem Bürojob (Informatik). Zudem habe ich zwei kleine Kinder wovon der jüngste (3 Jahre) ein richtiger Wibelwind ist.
Ich rauche seit meinem 12. Lebensjahr und habe bereits mehrfach versucht mit dem Teufelszeug abzuschließen.
Leider hat mein größter Erfolg gerade einmal 2 Tage angehalten.
Von Nikotinersatz-Produkten halte ich persönlich nichts, da ich die Sucht beenden und nicht weiter am Leben halten will. Bücher habe ich haufenweise durch und es macht einfach nicht *Klick* in meinem Hirn.
Ich habe mir nun gedacht ich suche eine Gruppe Menschen denen es evtl. genauso ergeht oder ergangen ist und hoffe auf etwas Hilfe, denn alleine bekomme ich es einfach nicht auf die Reihe.
Bei dem Gedanken an das Aufhören macht sich bei mir immer noch Große Angst im Kopf breit nie wieder zu rauchen.
Die Vorteile des Rauchens sind mir klar, es gibt nähmlich keine, aber irgednwas in meinem Kopf sieht das anders.
Sobald ich auch nur einige Stunden nicht rauche wird eine Stimme in meinem Kopf immer Lauter und beginnt nach Ausflüchten zu suchen einfach wieder eine anzustecken. Im Zweifelsfall ist es eine Auseinandersetzung mit meiner Frau (auch Raucherin) oder Ärger mit den Kindern und sofort stehe ich wieder auf dem Balkon.
Meine größtes Problem ist eigentlich die dauerhafte Verfügbarkeit von Zigaretten in unsere Wohnung. Das klingt sicherlich wie eine Ausrede, aber wenn ich den ersten Schritt gehe würde ich zumindest gern für die ersten Tage Zigaretten und Zubehör aus meinem Umfeld verbannen. So ist es einfach zu einfach wieder zuzugreifen.
Hat hier jemand ähnliches erlebt und es trotz solcher Umstände geschafft?
Diesen innerlichen Kampf, kämpfe ich bereits seit über einem Jahr, Tag für Tag und bei jeder einzelnen Zigarette kreisen meine Gedanken um das Thema "Aufhören". Ich wäre wirklich dankbar wenn jemand seine Erfahrungen und Tipps mit mir teilen würde. Vorzugsweise jemand mit rauchendem Partner, welcher nicht gewillt ist aufzuhören oder zumindest nicht ersnthaft darüber nachdenkt, denn aufhören will glaube ich so ziemlich jeder Raucher.

Verfasst am: 03.09.2021, 20:16
Demelza
Demelza
Dabei seit: 31. 08. 2021
Rauchfrei seit: 1247 Tagen
Beiträge: 20 Beiträge

Das mit der Stimme im Kopf, die nach Ausflüchten sucht, kenne ich nur zu gut. Allerdings überwiegt momentan “Warum mache ich das nochmal?“ Den Satz muss ich sofort beiseite schieben! Wenn ich darüber nachdenke, sehe ich meine (hoffentlich) Vergangenheit als Raucher in einem ziemlich rosigen Licht. “War doch so gemütlich, nicht sooo schlimm, ist doch nur Gehüstele weil die Luft so trocken ist, ich gönne mir ja sonst nichts und überhaupt! Ich bin ständig am machen und tun - rauchen: der einzige Moment wo ich wenigstens kurz richtig anschalten kann.“ Ganz schlimm! Ich bin schon eine Ecke älter als du, mein Kind definitiv älter als deine - und es raucht. Und weil das Kindi auch immer auf Achse ist, war unser gemeinsames rauchen auch eben “unsere“ Zeit. Eigentlich wollten wir am 01.09. zusammen aufhören. Tja…ich rauche seit dem 01.09. nicht mehr. Sie schon noch. Ist nicht lange - für mich eine Ewigkeit! Und weil sie und ich das schon öfter versucht haben, allerdings nie zum gleichen Zeitpunkt, hat das halt meistens nicht geklappt. Darum habe ich sie gebeten, hier nicht mehr zu rauchen. Versteht sie auch - ist aber trotzdem eine blöde Situation. Ich fühl mich neben dem Nikotinentzug jetzt auch noch allein gelassen (wie doof, ich weiß) Aber wenn sie momentan vor mir rauchen würde, weiß ich nicht wie lange ich “ach nur einen Zug“ widerstehen könnte. Wäre es denkbar, dass deine Frau wenigstens die ersten paar Tage vielleicht unten (Keller, Auto) die Raucherutensilien deponiert und unten raucht? Sie soll ja nicht verbannt werden! Nein, nein! Nur helfen. Und nur Mut - ich habe echt Panik vor dem 01.09. geschoben. Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich es überhaupt 24 Stunden schaffe. Ich? Als Nichtraucher? Never ever! Aber hey, ich möchte gerne meine Kieferknochen behalten (die bauen sich nämlich irgendwann ab), ich habe keine Lust mehr auf Nikotinzähne, den ganzen Zigarettenmüll und vermeidbare Falten. Ich will nicht mehr, dass ne Kippe über mich bestimmt (hört sich überdramatisch an - is aber so) so! Blahblah…viel zu viel. Sorry. Bin nervöser Baby-Nichtraucher

Verfasst am: 03.09.2021, 20:47
Bonadea
Bonadea
Dabei seit: 14. 08. 2016
Rauchfrei seit: 1249 Tagen
Beiträge: 1458 Beiträge

Morgen treffe ich mich miteinem besten Freund. Wir wollen essen gehen.
Und er raucht. Wir haben zusammen geraucht.
Der Tag wird sicherlich schwierig.
Ich hoffe sehr, dass ich stark bleiben kann.

LG Marion

Verfasst am: 03.09.2021, 21:10
Demelza
Demelza
Dabei seit: 31. 08. 2021
Rauchfrei seit: 1247 Tagen
Beiträge: 20 Beiträge

Hey Marion, du bist mir zwei Tage voraus - ich verlasse mich darauf, dass das so bleibt Auch das verstehe ich. Solche Gewohnheitssachen fühlen sich einfach noch komisch an. Wenn‘s dich arg packt, dann denkst an mich. Nämlich daran, dass ich dir “hinterherzuckele“ und dich nicht überholen will. Und wenn‘s doch schiefgeht - dann zuckelst halt mir hinterher und schubst mich an. Viel Spaß morgen und alles Gute und gut Durchhalt!
Grußi Christina

Verfasst am: 03.09.2021, 21:18
Unbekannt
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Verfasst am: 03.09.2021, 21:24
Bonadea
Bonadea
Dabei seit: 14. 08. 2016
Rauchfrei seit: 1249 Tagen
Beiträge: 1458 Beiträge

Danke Christina, danke Dorothy,
danke für eure Ermutigung.
Er raucht oft [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt]. Das kenne ich nicht, meine aber es enthält auch Nikotin. Also lieber Finger weg, oder?

Verfasst am: 03.09.2021, 21:54
Unbekannt
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Verfasst am: 03.09.2021, 22:27
Fjodor0101
Fjodor0101
Dabei seit: 07. 01. 2020
Rauchfrei seit: 1523 Tagen
Beiträge: 882 Beiträge

Hallo Bonadea,

ich gaube die eigene Einstellung ist wichtig. Wenn die Droge (Taback, Alkohol, oder was auch immer) mächtiger ist, sagt das viel über einen selbst und die Beziehung aus.

Ich versuche die Drogen (Taback, Alkohol oder was auch immer) nicht mehr wichtiger werden zu lassen, als den Menschen. Wenn der Mensch mir wichtig ist, ist mir egal ob er/sie raucht oder nicht. Ich mag den so, wie er/sie ist. Und ich bleibe bei meinem Weg: Nichtrauchen ist besser.

... und ich lass die Finger weg von allem, was ich nicht genau kenne.

Meint
Fjodor

Verfasst am: 03.09.2021, 23:03
Bonadea
Bonadea
Dabei seit: 14. 08. 2016
Rauchfrei seit: 1249 Tagen
Beiträge: 1458 Beiträge

Danke Dorothy und Fjodor für eure klären Worte. Genau das brauche ich. Rumeiern hilft mir nicht weiter.

So, der Tag wäre geschafft, ab in die Heia.
Der Entzug macht mich hundemüde.
Ich werde berichten, wie es gelaufen ist.

Liebste Grüße Marion

Verfasst am: 03.09.2021, 23:54
Nomade
Nomade
Dabei seit: 02. 09. 2017
Rauchfrei seit: 2708 Tagen
Beiträge: 3724 Beiträge

Moin Patrick,

ist ja eine angeregte Diskussion entstanden, hier in Deinem Wohnzimmer....

Wenn ich mal kurz zusammen fassen darf - Ausreden gibt's IMMER - wenn man bzw. die eigene Sucht sie sucht. (Wortstammverwandschaft zwischen "sucht" und "Sucht" wird wohl nicht ganz zufällig sein ).

Es kann gelingen, wenn man ehrlich mit seinem/r Partner/in spricht, seine Wünsche und deren Gründe erläutert und KEINE FEHLERDISKUSSION beginnt.
Die meisten PartnerInnen werden respekt- und verständnisvoll reagieren, so sie nicht in irgendeine Schmuddelecke gestellt werden, weil sie (noch) nicht das Gleiche wollen.

Möglicherweise ist es zu Beginn leichter, wenn keinerlei Rauchutensilien (und das beginnt schon bei einem SAUBEREN Aschenbecher) in der Gegend herumstehen.... andererseits - was gehen Dich Dreckskippen oder Ascher oder Feuerzeuge an - na ja, mit letzteren ließe sich eine Kerze anzünden, für 'ne romatisch-kuschlige Stimmung.....
Gerade in solcher brauchst Du aber sehr viel Toleranz - RaucherInnen stinken (sorry, aber ich weiß es - ich stank auch )
Deine Kinder z.B. werden es ebenfalls bemerken, wenn Du nicht mehr nach Stink und Qualm riechst - wahrscheinlich werden sie es nicht verbalisieren (können), aber glaub' mir, sie werden es toll finden, mit einem nicht stinkenden Papa zu kuscheln....

Übrigens gab es hier schon ein paar Mitglieder, die zunächst ohne jede Info an ihre/n Partner/in aufgehört hatten und letztere haben das teilweise erst nach Tagen bemerkt.... kurios - oder....

Lange Rede kurzer Unsinn - es gibt kein Patentrezept - nur Deine Entscheidung und die Konsequenz, mit der Du sie umsetzen wirst.... c'est tout.

Alles Gute für Deinen Weg ohne weitere selbst bezahlte Selbstvergiftung
wünscht
de Nomade

P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".