Traubensaft ist auch keine Alternative

Verfasst am: 02.02.2014, 22:28
ichbins
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Zitiert von:
aber ich muss gerade erkennen, dass ich da wohl noch locker mal ne woche dranhängen muss, die mit einigen terminen gespickt ist
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Hallo Samuel,

das klingt so, als müsstest Du nach der Woche innerer Einkehr und Rückzug, Dich wieder den Tagesgeschäften widmen und Dir den Wind der Realität um die Nase wehen lassen.

Realität ist: Es gibt natürlich gewisse Notwendigkeiten, wie z.B. Broterwerb, denen wir uns nicht entziehen können.

Aber die Zigarette strukturiert Deinen Tag nicht mehr - die Zigarette führt Dich nicht mehr an der Leine!

Gibt es Möglichkeiten, helfende Strukturen aus den Tagen der inneren Einkehr ins Alltagsgeschäft mit zu übernehmen?
Beispielsweise die Vogelperspektive - sich selber zuschauen, wie man die Dinge erledigt.
Oder die Spaziergänge - nicht mehr so weit und nicht mehr so lange - aber das Feeling begleitet Dich.

LG Angelika

Verfasst am: 03.02.2014, 23:41
samuel_b
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hallo angelika,

ja, genau das ist das thema. ab jetzt habe ich wieder termine. bin zwar (leider, leider) arbeitslos, aber deswegen nicht tätigkeitslos. morgen drei termine, davon zwei, die schon von zigaretten immer begleitet waren. das warten auf die straßenbahn kann ich jetzt irgendwie nur wenig anders gestalten. musik habe ich derweil schon immer gehört und so … ich werde es einfach halt aushalten müssen und, das geb ich zu, werde ich einfach aus der vogelperspektive versuchen, das könnte irgendwie 'lustig' werden.

nicht ohne zuversicht

samuel

Verfasst am: 03.02.2014, 23:45
samuel_b
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abend niknok,

über die qualität des 'tatorts' kann ich mich ehrlich gesagt nicht wirklich auslassen. ok, der komissar geht mir an sich schon auf die nerven, wenn er sich immer "hinfühlt", aber ich hab' ihn einfach nicht kapiert, weil im augenblick die konzentratrion nicht dafür reicht.
interessanterweise heute ein hörspiel gehört, da war die konzentration kein problem. beim lesen von romanen geht es auch schon richtig gut wieder. lese ich zeitung, kannst du mich 1 minute später fragen, was ich gelesen habe und ich werde mit den schultern zucken - alles etwas komisch, alles irgendwie auch spannend.

ich geh jetzt mal davon aus, dass ich noch den februar brauche, um etwas mehr "normalität" zu erlangen. hoffe, dass es bis zum 13.3. dann klappt, denn dann muss ich an einer maßnahme teilnehmen.

dank dir fürs lesen und antworten

samuel

Verfasst am: 03.02.2014, 23:58
samuel_b
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tag 8 - immerhin, ich muss schon nachschauen, wie viele tage ich schon habe. anfänglich habe ich die stunden gezählt.

der entzug scheint heute den magen-darm-trakt erreicht zu haben, jedenfalls ist das der teil, der heute 'spinnt'. den ganzen tag über war mir schlecht, heute abend dann nervös wie ich weiß nicht was. und jetzt, jetzt ist alles ok. erst gestern hatte er die lunge erericht. mir war so, als hätte ich vorgestern drei schachteln geraucht.

je mehr ich hier lese, desto mehr glaube ich, dass der entzug bei mir irgendwie atypisch abläuft und das "dicke ende" noch kommen wird. es ist schon irgendwie anstrengend, aber nicht wirklich heftig. es nervt, zugegeben, aber es ist auszuahlten. und ich finde es sogar spannend mich und meinen körper zu beobachten, was tag für tag neues passiert (oder eben auch nicht) - aber ich hätte nix dagegen, wenn das irgendwann auch mal wieder normal wird. OK, diesen monat gebe ich mir noch.

Verfasst am: 04.02.2014, 08:55
NikNok
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morgen samuel,

gelle, schon erstaunlich, wo sich dieses Gift überall niedergelassen hat, da ging
es mit aber auch nicht besser. Aber es wird, muss ja, dauert halt ein wenig.
Bewegung tut hier Not und Gut!

Und so langsam gelingt es einem auch wieder, für eine nennenswerte Zeit nicht
ans rauchen zu denken. Das hat mich echt genervt, nix anderes mehr im Kopf
zu haben. Wenn ich jetzt noch vernünftig schlafen könnte, hätte ich echt keinen
Grund, mich zu beklagen, aber da hapert es noch.

Andererseits muss man ja auch noch Ziele für 2015 haben.

In diesem Sinne, .. vorwärts immer, rückwärts nimmer!

Verfasst am: 04.02.2014, 20:06
Libertetoujours
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Hi samuel (samuel ist der beste name der welt!!),

Klar bring ich mich weiter ein. Ich freu mich zu lesen, wie es bei dir läuft. Atypischer entzug, klingt interessant... Ich fand die ersten tage auch auszuhalte weil ich ja wusste, dass es nicht leicht werden würde. Also war ich vorbereitet und hab mich über die entzugssymptome nicht so sehr gewundert (naja, ich hab mir am 3. tag nikotinersatzzeug geholt weil ich es so krass fand, aber dann schnell wieder abgesetzt, siehe mein thread). Überrascht haben mich eher die psychischen symptome, die so ab tag 8 hervorkamen als die krassen entzugssymptome runtergingen. Aber ich lese bei dir weiter und bin gespannt... So wie ich die forumsbeiträge interpretiere, scheint so ein ausstieg sehr individuell zu sein. Jedenfalls: viel erfolg, Samuel!!!

LG LT

Verfasst am: 04.02.2014, 21:36
samuel_b
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nabend niknok,

ja, es ist spannend. und ich muss zugegeben, ich beobachte mich auch mit interesse, was und wie da alles passiert und bin nach wie vor sehr überrascht, dass es bisher ging und so richtig heftig noch nicht geworden ist. aber ich warte mal lieber noch ab.

gtuß

samuel

Verfasst am: 04.02.2014, 21:42
samuel_b
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nabend lt,

tja, wenn der nix mein richtiger name wäre, dann wär' ich es mir ja zufrieden. ist aber nicht mein richtiger, auch wenn meine auch eher aus der biblischen richtung kommen. egal. der nick ist nach wie vor eine kleine hommage an beckett.

die psyche fährt gerade etwas achterbahn mit mir und ich bin nach wie vor extrem schnell gereizt und manchmal werde ich einfach auch traurig. was jetzt mit dem entzug zu tun hat oder mit der lebenssitaution - das weiß ich auch nicht so genau. schiebs mal auf den entzug, das geht gerade so einfach.

samuel

Verfasst am: 04.02.2014, 21:44
samuel_b
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tag 9 - ich trau dem frieden nicht!!! heute ein paar wenige schmachtattacken, bis auf eine waren sie schnell überwunden. der rest so einigermaßen im grünen bereich. magen-darm hat sich wieder normalisiert, stimmung so weit ok, etwas traurige grundstimmung, aber auch wiederum nicht heftig oder so. alles auszuhalten. und das lässt mich immer mehr stutzen. ich meine, ich habe richtig heftig geraucht und lange - und jetzt soll der ausstieg nicht einmal eine kurze wanderung, sondern ein sonntagsspaziergang sein?

wie das ergebnis in 2,3 wochen, 2,3 monaten aussieht???: http://www.ich-werde-nichtraucher.de/gewinn-rechner-14.php

Verfasst am: 04.02.2014, 22:20
Libertetoujours
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Cool, den kannte ich noch nicht! Danke dafür. Also bei mir war die psychokomponente ganz eindeutig der entzug, mein ganzes umfeld hat mir das so gesagt und ich kannte mich auch nicht so. Aber ne eher traurige grundstimmung find ich sowieso passend zu den gesamtumständen, rauchen hin oder her. Aber es gibt ja auch immer wieder kleine anlässe zu kurzer heiterkeit....