Spontan aufgehört - und weiter?
Hallihallo,
ich habe am 6. 8. nach 10 Jahren ganz spontan aufgehört zu rauchen. Trotzdem ich seit meiner ersten Zigarette gern geraucht hab, hatte ich plötzlich die Lust verloren. Spontane Verschiebung von Prioritäten, schätz ich mal.
Fiel mir bisher erstaunlich leicht, aber jetzt komme ich an einen Engpass in meinem Leben und stelle zusätzlich fest, dass ich mir nicht den geringsten Plan gemacht hab. Keine Gewohnheitsänderungen, keine Unterstützung von außen, meine Kollegen sind zu etwa 90% Rauchern und der Urlaub ist jetzt vorbei. Ich kriege allmählich der Gefühl, der große Ansturm auf meinen Entschluss steht noch bevor.
Da dachte ich, ich wende mich mal an die Community hier: vielleicht hat jemand ne Idee, wie ich mich auf die Schnelle dagegen halbwegs wappnen kann?
Hmmmmmmm...... einfach stuur bleiben!!!!!
hast es ja schon so weit geschafft ...... dann geh deinen WEG weiter
lg daufi
Huhu, willkommen.
Du hast jetzt schon fast 3 Wochen geschafft und das sollte der erste Grund sein deine Zweifel zu dämmen. Deine Entscheidung aufzuhören war sehr klug und vielleicht wird sich der ein oder andere Kollege ein Beispiel an dir nehmen und dich für deine Willensstärke bewundern. Am Anfang würde ich jedoch versuchen Raucher zu meiden. Ich finde den Geruch der brennenden Zigarette immer noch sehr angenehm und hinziehend, versuche mich demnach weiterhin zu distanzieren. Ich möchte versuchen dir deine Frage zu beantworten und dir ein paar Tipps zu geben. Klingt immer alles einfacher als es ist, aber man vergisst diese Worte doch nicht und wendet gewisse Dinge an, die dann auch irgendwie hilfreich sind. Die Anfangsmotivation schwindet und die ersten Zweifel kommen auf. Das ist ganz normal und war bei mir um Woche 3 ähnlich. Ich habe bei Schmachtmomenten (rein psychischer Natur) immer erstmal tief ein- und ausgeatmet (mehrfach). Dann habe ich mir immer und immer wieder gesagt dass ich rauchen könnte wenn ich wollte. Aber ich will nicht. Das hat mir irgendwie das Gefühl gegeben dass das in meiner Entscheidung liegt. Ich bin mündig, hab Geld in der Tasche und bekomme an jeder Ecke Zigaretten. Aber ich will NICHT!!!!! Ich hatte schließlich gute Gründe aufzuhören. GESUNDHEIT! ZEIT! UNABÄNGIGKEIT! GELD! NOCHMAL GESUNDHEIT. Diese verdammten Zigaretten haben mein Leben lange genug kaputt gemacht und bestimmt. Immer mehr Leute hören auf und ich will eine von denen werden. Aber Aufhören ist eben ein Kampf und kein Spaziergang. Da müssen wir durch. Diese jahrelange Gewohnheit kann nicht von heut auf morgen verdängt und vergessen werden, auch das ist ein Prozess der eine Weile dauern wird. Wie überbrückt man also schwierige Momente? Neben den Atemübungen hilft ganz viel Beschäftigung. Sport zum Beispiel. Beim Sport werden Endorphine ausgeschüttet, es wird dir besser gehen. Der Igelball wird hier auch sehr oft empfohlen für die, die nicht wissen was sie mit ihren Händen machen sollen. Außerdem das Aufgabenglas. Schreibe ganz viele kleine Zettel mit Aufgaben die du in einer Schmachtattacke machen könntest auf und schmeiße sie alle in ein Glas oder eine dose und ziehe dann bei einer Schmachtattacke eine Aufgabe aus dem Glas. Mir hat es sehr geholfen hier zu schreiben und zu lesen. Probiere dich aus und dann wirst du auch etwas finden dass dich an deinem Entschluss festhalten lässt. Glaube an dich, denn der Weg ist der Richtige. Alles Liebe.
Hm...danke für fürs Anfeuern, daufi, aber nachdem ich hier schon von Leuten gelesen habe, die nach nem halben Jahr wieder angefangen haben, würde ich gern etwas bewusster rangehen^^
Für meine Willensstärke, Nadini, werde ich hauptsächlich Spott ernten (Beobachtungswert), und die Nichtraucher versuchen leider mich mit umgekehrter Psychologie ("das schafft Du ja eh nicht") zu motivieren.
Das Aufgabenglas werde ich definitiv ausprobieren, und der Gedanke, dass ich ja jederzeit rauchen könnte, wenn ich wollte, ist wirklich sehr hilfreich!
Die Motivation hält sich und ist zugleich der Grund, warum es schwerer wird.
Ein Grund aufzuhören ist Geld zu sparen um so bald wie möglich fort zu ziehen, den mein momentaner Wohnort tut mir überhaupt nicht gut, die Gegend, die Mentalität der Menschen, die Kollegen. Aber eben drum ist da auch öfter das Verlangen, sich mit Rauchen zu beruhigen, und sich bewusst zu machen, dass dieses sehr temporäre Schmerzmittel nichts ist im Vergleich zu der dauerhaften Befreiung, die ich anstrebe, ist an manchen Tagen besonders schwer.
Im Ausland unter Freunden war das alles weit weit weg, drum hab ich es mir leicht vorgestellt, aber wieder Zuhaus sieht das etwas anders aus.
Vielleicht weiß ja auch jemand eine konkrete Adresse, an die man sich zur Unterstützung wenden kann?
Oder jemand hat Erfahrung mit dem etwas gehässigeren Schlag Mensch? Ich arbeite leider mit der Sorte zusammen, die einem gerne den eigenen Erfolg schlecht reden, nur weil sie selbst andere Entscheidungen treffen würden (eben zum Beispiel weiter zu rauchen).
Verzeiht mir mein Lamentieren, ich behalte diese Probleme großenteils für mich selbst und jetzt wollen sie frische Luft schnappen.
Du kannst deine Probleme und Nöte hier aussprechen ohne dich dafür zu entschuldigen. Wenn nicht hier, wo dann? Auf welchem A.....loch-Planeten mit A....loch-Menschen lebst du???? Ich kann es gut nachempfinden dass du da weg willst. Was sind das für Menschen? Ich habe das hier schon das ein oder andere Mal gelesen, aber das ist eher die Ausnahme. Die meisten hier, mich eingeschlossen, werden sehr von ihrem näheren Umdfeld unterstützt. Meine Kollegen loben mich regelmäßig und machen mir kleine Geschenke um mich weiter zu bestärken. Vielleicht solltest du dem Spott mit Spott begegnen, vielleicht hältst du dich einfach von den ganz doofen fern, vielleicht lässt du dich mit denen garnicht auf Diskussionen ein, fakt ist, lass dich davon nicht beeinflussen und unterkriegen. Deine Entscheidung hast du für DICH getroffen und war die beste deines Lebens. Arbeite dich step by step weiter vor und versuche nur das Positive an deiner rauchfreien Zeit zu sehen. Du hast sicher schon einige Verbesserungen festgestellt und die werden immer mehr. Deine Motivation ist doch ein guter Grund weiter zu machen. Dass du dich mit dem Rauchen beruhigst ist jedoch ein Irrglaube. Die Zigarette macht keine Situation besser, nur anders. Überlege dir wie du dich anders beruhigen kannst. Ich gehe immer raus an die Luft zum spazieren und durchatmen. Außerdem habe ich mir Beruhigungstee's und Johanneskraut besorgt, was jetzt in meinen Alltag integriert ist. Ich muss feststellen, ich bin überwiegend viel ausgeglichener als zur Raucherzeiten. Stresssituationen bekommt man auch ohne Zigarette in den Griff. Was ich mir überlegt habe ist, Yoga zu lernen und Entspannungstechniken. Damit werde ich bald beginnen. Denke immer daran dass du niemandem etwas beweisen musst, du machst das für dich und du tust dir das Beste was man sich tuen kann. Also, meld dich jederzeit! LG Nadine
Hallo morango!
Herzlich Willkommen hier bei uns und Gratulation zu deinen [color=red]18 Tagen[/color], schau mal auf deine Leistung, das hast du schon ganz allein geschafft. Sei stolz auf dich. Du hast schon mal alles richtig gemacht und dich hier auch gemeldet.
Wie hast du den bis jetzt Schmachter oder Ärger überstanden?? Überlege was könnte dir helfen in welcher Situation.
Zur Motivation, schreibe dir einen Großen Zettel mit allen positiven Aspekten des Aufhörens auf und einen kleineren fürs Portemonnaie.
Ich hatte in den ersten Wochen immer zuckerfreie Bonbon´s in der Tasche.
Bei unliebsamen Kollegen, Faust in der Tasche und weiter gehen. Die sind nur neidisch, auf dich.
Hilfreich ist auch ein Stressball oder einen Handschmeichler in der Tasche.
Bei Schwierigkeiten durchzuhalten oä, kannst du auch hier das Beratungstelefon anrufen.
Ansonsten lese dich hier auf den Seiten und im Forum durch, hier bekommst du jede Menge Tipps. Schreibe bei den Anderen wenn es dir gefällt, zu deren Thema. Und erzähle uns von dir hier. Hier kannst du deinen Frust, Wut, Freude, Herzlichkeit alles niederschreiben.
Geh deinen Weg weiter und höre auf dein Inneres.
LG Julia
Danke Nadini, ein oder zwei Dinge zur Entspannung habe ich schon gefunden, und ich denke, Zigaretten helfen im Stress durchaus, einfach durch die Verbindung, die man sich da mental gebaut hat. Aber ich habe weitaus mehr Energie ohne, somit auch Energie, mich auf bessere Weise zu entspannen.
Und was Du sagst ist wirklich hilfreich, zu hören, dass es nicht oft so ist wie bei mir zeigt mir doch, dass es auch besser werden kann und vielleicht nichts mit mir zu tun hat.
Julia2,
Danke für den lieben Willkommensgruß
Den Zettel schreib ich mir definitiv, in schlimmen Schmachtmomenten hab ich mir eh schon jedes Mal einen neuen Grund ausgedacht, aufzuhören, als kombinierte Ablenkung und Motivation^^
Danke für die Offenheit und dass ich hier offen sein darf
Was kann man sich mehr wünschen für einen neuen Lebensabschnitt als eine unterstützende Community?
Hallo Morango,
ist doch ganz einfach... es war deine Entscheidung, aufzuhören, egal auch immer aus welchem Grund....
Aber der Spargrund ein:.... das ist schon ein guter Grund finde ich, weil man jeden Tag ein Ergebnis sieht.
Persönlich tut es mir leid, dass dich deine Kollegen nicht unterstützen werden, ich hab es anders kennengelernt.... mir wurden extra Strohhalmersatzzigaretten zum Betriebssommerfest mitgebracht, damit ich keinen Ausrutscher/Rückfall erleide.
Aber das hilft dir nicht, Dir alleine hilft nun nur Stursinn
Du hast ein ZIEL...du willst fortziehen.... fortziehen kostet Kohle... ich hab 2007/2008 schon mal aufgehört, und hab das Geld konsequent gespart.... mit dem Ziel... ich will einmal im Leben nach China!
Tja in China war ich nun tatsächlich 18 Tage.... nur klug bin ich nicht geworden
Verfolge einfach dein Ziel... das spart Geld, ein:
und ist gesund....
hab eine schöne Woche
ich kann dir nur einen Tipp geben... von der 4 A Strategier... hilft bei mir am besten... Ablenken und ABHAUEN
Liebe Grüße
Luette
-----> [color=red]DEIN ZIEL[/color] ein:ein:ein:ein:
einfach nur nicht aus den Augen verlieren!
[color=red]PS: Zigaretten helfen nicht bei Streß.... du denkst, sie würden helfen, aber genauso kannst du durch einen Strohhalm atmen.... oder ohne Strohhalm atmen... der Streß geht oder bleibt genauso, als wenn du eine rauchen tätest![/color]
Achso, hab ich vergessen... 10% deiner Kollegen rauchen nicht.... jetzt kannste die besser kennenlernen
Einen wunderschönen guten Morgen. Schau dir mal bei Lust und Langeweile ein YouTube Video von Dr. Stefan Fädrich an. Er erklärt ziemlich gut was Raucher mit Zigaretten verbinden und wie Zigaretten wirken. Sehr interessant, humorvoll erzählt und Augen öffnend.