So! Und was nun?!

Verfasst am: 12.05.2018, 18:46
el-hamido
el-hamido
Themenersteller/in
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Hallo liebe rauchfreie Zone,

Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: ich bin stark abhängig! Leider. Und doch bin ich hier und klopfe mir gerade auf die Schulter als Belohnung für diesen ersten Schritt.

So und was soll ich jetzt machen? Einfach nicht rauchen ist schwer. Also kann es nicht die Antwort auf meine Frage sein.
Was mache, ich wenn ich mach dem Essen nach einer Zigarette brenne? Oder die verdammte erste Kippe am Morgen.
Ich würde mir gerne einen Mentor zeichnen, der mir immer wieder sagt „tue das, und dies nicht“ damit Das Aufhören klappt (dies gilt auch für eine Mentorin)
Nach 25 Jahre „Spende“ an [Markenname wurde vom rauchfrei-team entfernt], ist es Zeit, dass ich mir Spende. Auch beim Tippen dieser Zeilen, brennt meine Kippe und es tut mir in der Seele weh, wenn ich einerseits aufhören muss und andererseits kaum abwarten kann, an der Kippe zu ziehen.
Was mir große Schwierigkeiten bereitet, ist die Zigarette am Morgen. Ohne die morgendliche Torpedierung meiner Gesubdheit und Geldbeutel, stehe ich einfach neben mich. Aggressiv, schlechte Laune und teilweise benommen.
Nur mit großer Mühe - wenn ich alleine bin- schaffe ich 3 - 4 std nicht zu rauchen. Danach fühle ich mich wie ein „Junkie“ der seinen ersten Schuss nimmt. Einfach schlimm.
Meine Überlegungen, Nikotinpflaster zu kaufen (mein Gott sind die Dinger Schweineteuer), musste ich mir die Prädigt der Apothekerin anhören, dass es ihrem Mann nicht geholfen hat.

Ich brauch Hilfe und Tipps und bin unendlich dankbar für welche!

LG
Hamid

Ps: ich bin männlich

Verfasst am: 12.05.2018, 19:22
Sonnenschein66
Sonnenschein66
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Beiträge: 1945 Beiträge

Hallo Hamid,

herzlich willkommen in unserer .
Für deine Entschlossenheit dich hier anzumelden darfst du dir gerne auf die Schultern klopfen.
Und Mentoren oder Mentorinnen gibt es ganz viele hier.
Auch ich war stark abhängig und für mich war die erste nach dem aufstehen die beste, obwohl die nach dem Essen, bei Stress, bei Freude. Ach es gab 25 Gründe am Tag die eine beste zu rauchen.
Aber es geht ohne die Schei... Kippe, im Gegenteil es ist viel schöner und entspannter ohne.
Bei Pflaster kann ich dir nicht helfen, aber es gibt hier etliche die damit erfolgreich aufgehört haben. Falls dich der Preis erschreckt, rechne doch in Schachteln um. Dann wirst zu bestimmt schnell entdecken, dass es gar nicht so teuer ist. Und die Apotheke würde ich wechseln.

Also ich finde super, dass du aufhören willst. Wir helfen dir und hören gerne zu und unterstützen wo wir können.

Liebe Grüße
Claudia

Verfasst am: 12.05.2018, 21:00
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Guten Abend Hamid,

Du darfst dir auf die Schulter klopfen. Allein für deinen Entschluss rauchfrei zu werden hast du dir das verdient.
Ich heiße dich hier in der Gemeinschaft herzlich Willkommen. Du sprichst von starker Abhängigkeit, wie kommst du da drauf, kannst du das näher erklären? Wie viele rauchst du? In welchen Situationen? Was empfindest du dabei? Ich habe 20-25 Stück über 21 Jahre geraucht. Bin sogar in der Nacht aufgestanden und habe mich ans Fenster gestellt. Nun bin ich nächsten Monat 5 Jahre rauchfrei.

Für viele ist die erste Kippe am Morgen die die den Tag rettet, aber ist dies auch wirklich so? Auch die Zigarette nach dem Essen ist typisch. So suggeriert sie doch Gemütlichkeit und noch eine kleine Auszeit bevor man wieder etwas macht. Das sind alles lieb gewonnen Rituale, die es heißt aufzulösen. Doch ganz genau, nun kommt die Frage wie geht das?
Und dies ist ganz individuell. Klar gibt es ein paar Eckpunkte, doch gibt es viele Wege nach Rom oder in die Rauch Freiheit. Lass dich nicht durch dumme Kommentare einer Apothekerin verunsichern, vielleicht hatte ihr Mann nicht die gewünschte Willenskraft. Ich habe mit Unterstützung von Pflaster das Rauchen an den Nagel gehangen. Für mich kann ich sagen, das war der richtige Weg für mich. Du musst nun ganz selbständig den Weg entscheiden, der für dich am besten ist.

Bevor du aufhörst, wäre es gut, wenn du dich noch 7-10 Tage vorbereitest. Evt. einzelnen Zigaretten aufschiebst um so die Rituale zu ändern. Vielleicht schaffst du es die erste am Morgen einfach nach hinten zu schieben. Überlege dir doch, wie du den Morgen anders gestalten kannst, eine andere Reihenfolge in den Ablauf bringen. Einen andern Frühstücksplatz wählen……. . Wenn du dies hast, überlege, was du nach dem Essen anders machen kannst, was könnte da behilflich sein. Diese Durchführung und Änderung sollte nicht länger als eine Woche dauern, bis zum Starttermin.

Gerne möchte ich dir auch noch das rauchfrei starterpacket ans Herz legen. Da findest du eine Broschüre, die dir hilft deine Gewohnheiten auf zu knüpfen.

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Auch unter dem grünen reite „Aufhören“ findest du noch hilfreiche Tipps. Gerne kannst du dich wenn du fragen hast an mich wenden. Oder schreibe hier im Forum, einer ist meistens da.
Freue mich von dir zu hören.

LG Bine.

Verfasst am: 08.06.2018, 23:47
gelöschte/r Nutzer/in
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Hallo Hamid!

Ja, so ähnlich ist das bei mir auch. Nur dass ich eher 6 - 8 Stunden durchhalte, bevor es richtig assig wird.
Da der heutige Tag nur noch ein paar Stunden hatte zu dem Zeitpunkt als ich meine restlichen Rauchwaren entsorgt hatte, ist morgen mein erster rauchfreier Tag, auch wenn ich heute bereits keine Zigarette mehr anfassen will. Jopp, klopfen wir uns auf die Schulter! Mit dem Rauchen aufhören zu wollen, ist schließlich immer(!) eine gute Idee.

Mein Aufhörversuch startete also spontan, ohne zu überlegen, BÄM alles weggeschmissen.
Der Zeitraum, bis ich voraussichtlich müde werde, ist ungefähr so lang wie der Zeitraum, den ich bei meinen Aufhörversuchen bisher meistens ohne Zigarette durchgehalten habe.
Danach falle ich hoffentlich beizeiten ins Bett.
Vielleicht kann ich die kritischsten der ersten Entzugsstunden also einfach verpennen.
Auch wenn ich länger wach sein sollte als geplant: Irgendwann werde(!) ich todmüde ins Bett fallen, das ist sicher.
Ich weiß nicht, ob an meiner"Rechnung" was dran ist, aber ich rede mir gerade ein, dass das was nützen wird:
Einen strategisch günstigen Zeitpunkt für den Aufhörstart festzusetzen.

Die meisten anderen hier können vermutlich bessere Tipps geben, weil sie schon entsprechende Erfahrungen damit haben, aber ich weiß, dass ich mich beschäftigen muss. Unbedingt.
Deshalb werde ich mir nachher noch eine Liste schreiben, eine Sammlung von "niederschwelligen" Tätigkeiten.
Dinge, die ich tun kann und die keine große Vorbereitungszeit benötigen. Dinge wie Listen zu schreiben, Tagebuch, zeichnen, 10 Kniebeugen machen, spazieren gehen, Fingernägel putzen, egal!
Muss ja nicht unbedingt was sein, was man sonst auch tut:
Wer z. B. nie zeichnet, kann das vielleicht trotzdem mal ausprobieren. Hauptsache es hält einen von der Fluppe fern ist halbwegs vernünftig, sag ich mir da.

Gerade eben habe ich so getan, als hätte ich eine Zigarette zwischen den Fingern und an der nicht vorhandenen Zigarette ziehe ich jetzt schon zum dritten Mal. Sieht ja keiner.
Komisch, aber mir hat's gerade geholfen. Der psychische Drang (der Gewohnheitsdrang?) nach der Zigarette nach dem Essen ist wieder verschwunden.
Allerdings könnte ich schon wieder was essen.

Super, dass du auch aufhören willst, Hamid!

LG
Geierchen