Sind das noch Entzugserscheinungen?

Verfasst am: 13.04.2024, 11:52
Mykonos
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Hallo zusammen,

leider bin ich vor knapp 2 Jahren den E-Zigaretten verfallen und die Wirkung des Nikotins ist ja schließlich die gleiche wie bei herkömmlichen Zigaretten.
Nach einem sehr spontanen Entschluss zum dritten Mal mit den E-Zigaretten aufzuhören bin ich nun seit 8 Tagen nikotinfrei: So lange habe ich es noch nie durchgehalten. Das Verlange danach war sonst spätestens am zweiten Tag so groß, dass ich es nicht mehr aushielt. Nun diesmal habe ich gezielt alles weggeschmissen, was mich nur irgendwie in die Versuchung bringen könnte. Erstaunlicherweise habe ich die ersten 3 Tage völlig symptomlos geschafft.
Am vierten Tag begann dann das, was ich als Entzug empfand. Schwitzen, Watte im Kopf, keine Konzentration. Heute am 8. Tag würde ich sagen ist das körperliche so schlimm wie noch nie. Ich fühle mich derart depressiv, wache morgens auf und habe das Gefühl ich hätte nicht geschlafen. Ich würde mir eine Nacht wünschen in der ich vorallem mal wieder durchschlafen kann. Das Gefühl in meinem Kopf ähnelt einer Batterie die kurz vor 0% steht. Die letzten Tage war mir auch stark schwindelig und ich fragte meinen Hausarzt, welcher dies auf den Entzug geschoben hat.

Diese Erscheinungen sind derart intensiv, dass ich mir frage, ob das wirklich noch Entzugserscheinungen sind. Rauchverlangen habe ich tatsächlich nicht, jedoch frage ich mich, ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Die Lebensfreude ist mir völlig genommen und ich dachte, dass dies die ersten 3 Tage so sei. Ich mache mir mittlerweile auch Sorgen, ob nicht eine andere körperliche Komponente diese Symptome hervorruft.

Zu meinem E-Zigaretten Verhalten: Eigentlich täglich einen 2ml Tank Liquid mit 20mg Nikotin, also die stärkste Option die in DE zulässig ist über ungefähr 2 Jahre lang.

Ich würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen mit mir teilt oder andere Tipps hat, wenn ihr davon ausgeht, dass dies Entzugserscheinungen sind, weil langsam weiß ich nicht mehr weiter und habe Angst, dass das noch schlimmer wird!

Liebe Grüße

Verfasst am: 13.04.2024, 11:59
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Das ist normal. Leider. Eigentlich gibt es keinen Körperlichen Entzug. Sagt mein Arzt, aber ich hatte beim letzten Mal solche Symptome als würde ich einen Alkohol Entzug machen. Herzrasen, Übelkeit, Schwindel....
Trink viel Wasser, geh raus und bewege dich so viel du kannst. Mach abends Sport bis zu zum duschen fast zu erschöpft bist. Ich komme morgen nach und wir können dann zusammen leiden

Verfasst am: 13.04.2024, 12:03
Mykonos
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Wie lange bist du denn schon rauchfrei? Ich finde es vorallem einfach erschreckend, dass man überall was von Heißhunger ließt, aber ich bin viel mehr völlig appetitlos seit dieser Woche. Ich habe keine Besserung nach 3 Tagen, sondern nach 3 Tagen ging das alles erst los. Ich hab echt das Gefühl ich werde noch wahnsinnig.

Verfasst am: 13.04.2024, 12:04
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Und es ist Wochenende. Geh in den Wald und schrei einen Baum an bis du heiser bist. Hebt zumindest die Laune etwas

Verfasst am: 13.04.2024, 12:06
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Ich rauche noch
Meine Pflaster sind noch nicht da. Morgen leide ich dann mit dir

Verfasst am: 13.04.2024, 12:13
pegline1969
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Hallo Mykonos, 8 Tage hast du geschafft. Sei stolz... und halte durch. Die schlimmste Zeit ist fast geschafft. Glaube mir es wird bald besser. Der eine braucht kürzer und der andere länger. Das zauberwort heißt "durchhalten"
LG Peggy

Verfasst am: 13.04.2024, 12:24
*Elfie*
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Hallo Mykonos,
mein Zähler verrät es nicht, bei mir ist gerade der zweite Start nachdem ich im Januar aufgehört hatte und dann wieder rückfällig wurde aber was du schreibst kenne ich noch vom Januar. Dazu kam noch eine wahnsinnige Müdigkeit, ich war tagelang nur am Gähnen und völlig antriebslos. Bei mir ging das damals ziemlich exakt bis Tag 14 nach dem Rauchstopp. Ab Tag 10 wurde es zwar schon erträglicher aber ab Tag 15 hörte dann auch diese dauernde Gähnerei auf. Also halt durch. Bleib stur, es wird besser.

LG

Verfasst am: 13.04.2024, 12:24
Mykonos
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Danke für deinen Zuspruch Peggy.

Leider habe ich mir aufgrund einer dazukommenden Stressphase im Beruf nicht den besten Zeitpunkt ausgesucht. Aber jetzt will ich es durchziehen... ich dachte es wird leichter.

Verfasst am: 13.04.2024, 12:26
Mykonos
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Danke Elfie, ich hoffe, dass es bald besser wird. Das fühlt sich schlimmer an als jede Grippe, denn die ist schneller vorbei. Ich wünsche dir auch nur das Beste für deinen Entzug!

Beste Grüße

Verfasst am: 13.04.2024, 12:27
Jutta M
Jutta M
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Liebe Mykonos,

durch das Rauchen hat sich dein Gehirn verändert, Nikotin stimuliert das Belohnungssystem im Gehirn (Dopamin). Man weiß durch Studien, dass sich diese Veränderungen nach dem Rauchstopp nach ca. 3 Monaten wieder zurückbilden. Dies sagt ein Suchtforscher zu der Problematik:

"Unruhe und Schlafstörungen -­ woher kommen die Entzugserscheinungen?
Kröger: Das Gehirn gewöhnt sich schnell an das Nikotin und verändert sich dauerhaft. Vor allem die Zellen des Belohnungszentrums bilden mehr Nikotin-Rezeptoren. Sie werden hungriger. Bekommen sie kein Nikotin, wird es unangenehm.
Wann weiß man, dass man es geschafft hat?
Kröger: Nach etwa drei Monaten. Die Rezeptoren haben sich dann zurückgebildet. Kritisch sind vor allem die ersten zwei Wochen. Das Risiko eines Rückfalls sinkt aber mit jedem Tag. Ganz weg ist es allerdings nie: Das sogenannte Suchtgedächtnis, das sind Veränderungen des Gehirns, bleibt. In manchen Situationen fällt man in alte Verhaltensmuster zurück, vor allem bei Stress."

Quelle: "Den Königsweg gibt es nicht", merkur.de: 2009

Interessant zu dieser Thematik ist auch eine der Erfolgsgeschichten auf dieser Seite:
https://rauchfrei-info.de/community/erfolgsgeschichten/detail/haltet-durch-ihr-werdet-belohnt/

Alles Gute und liebe Grüße
Jutta