Seit 40 Tagen Rauchfrei.
Guten Abend ,liebe Leute.
Ich bin Juliusruh1000, 58 Jahre alt, m, und rauche, ca seit ich 18 Jahre alt bin.
Aufgehört hab ich schon 3 mal, das letzte mal 2018 für ca 5 Wochen, zu Weihnachten kam dann ein Anruf, das mein Zwillingsbruder tot ist.( Ursache unbekannt ). 2 Tage später hab ich heimlich abends geraucht und das ging dann wieder auf 1 Schachtel Zigarillos am Tag.
Ich habe Asthma seit 2018 und nach Lungenröntgen, hatte sich meine Lunge im Juli verändert. Ich war dann zum CT, Termin beim Lungenarzt habe ich mitte oktoberwieder, Krebs scheint es nicht zu sein,sonst hätte ich einen Rückruf erhalten.
Ich habe ca 18 TageNikotinpflaster und Spray genommen und seit 18 Tagen bin ich ohne Hilfsmittel.
Der Husten den ich hatte war schon 10 Tage später verschwunden (kann meine Fraubestätigen ) Luftnot wg. Asthma ist auch ziemlich weg.
Alles in allem, habe ich natürlich noch zu kämpfen, die vielen kleinen Erinnerungen, die da aufblitzen und jetzt kommt der Winter langsam,da sind noch genügend Versuchungen zu bewältigen.
Das dumme ist auch, das ich garnicht stolz auf mich bin, ich rauche halt nicht mehr,basta, mehr ist da nicht.
Viele Grüße und ein schönes RestWochenende.
Hallo Juliusruh,
das hast jetzt du gesagt: "...Das dumme ist auch, das ich garnicht stolz auf mich bin, ich rauche halt nicht mehr,basta, mehr ist da nicht. "Zitat Ende. Um so gescheiter hast du das gemacht, dass du überhaupt rauchfrei geworden bist!!! Und das weiterhin durchziehst!!! Und dich hier meldest. Fühl dich herzlich willkommen geheißen hier in der Gemeinschaft und meinen innigsten Glückwunsch zu deinen 18 Tagen ohne Hilfsmittel und 40 Tagen ohne Zigarillos. Statt deiner bin eben ich sehr stolz auf deine Leistung!! Und viele andere hier bestimmt auch.
Du kannst dir übrigens deinen Rauchfrei-Zähler einrichten, in dem du auf deinen blau hinterlegten Avatar-Namen klickst und im dann aufpoppenden Menu dein Ausstiegsdatum einträgst. Vielleicht wirst du mit der Zeit immer stolzer auf deine Überwindung der Nikotinabhängigkeit
Deine Gründe für deinen Rauchstopp, ich vermute dein Asthma und deine Lungenkrankheit, verleihen dir hoffentlich Antrieb auch für den Herbst und Winter und überhaupt auf Dauer in Freiheit zu leben. Deine Belohnungen für deinen Rauchstopp hast du ja schon bekommen: Husten weg, Atemnot weg, das gilt es zu erhalten!
Zwischen deinen Zeilen lese ich Zweifel, ob du das schaffst. Auf Dauer. Jetzt schon im Herbst und dann im Winter erst recht. Und das verstehe ich so gut, denn ich habe auch lange nur sehr geringe Zuversicht zusammen gebracht, dass ich es schaffe. Das Forum und das Starterpaket der BZgA haben mir dann zu dauerhaftem Erfolg verholfen. Schau mal auf meinen Zähler
Welche Versuchungen erwarten dich denn im Winter? Und wie kannst du deine tief eingeprägten Gewohnheiten abändern, die mit den Erinnerungen aufblitzen? Was ist im Sommer/Frühherbst anders, so dass es dir leichter fällt, nein Danke, ich rauche nicht zu sagen und danach zu handeln?
Fürs erste wünsche ich dir einen schönen rauchfreien Sonntag mit vielen tiefen hustenfreien Atemzügen ( mein Husten damals ist nach ein paar Monaten gewichen).
Lass wieder von dir hören, das würde uns sehr freuen.
Herzliche Grüße
Andrea
Hallo Juliusruh, es war eine gute Idee, dich hier anzumelden;denn es gibt immer Unterstützung und Aufmunterung. Viel Glück für dich;es ist zu schaffen.Bleib stark!
Hallo Helly,
danke dafür, du bist ja schon sehr lange rauchfrei, Respekt.
Da gibt es noch viel für mich zu tun.
Schönen Sonntag wünsche ich.
Grüße Juliusruh
Es war für mich auch furchtbar schwer, glaube mir! Man braucht schon einen starken Willen, aber es ist tu schaffen. Hier hat es mir sehr geholfen.
Ich bin gespannt, wie mitte Oktober der Lungentest ausfällt. Starke Verbesserung wäre eine totaleHilfe, da hätte ich es nach 70 Tagen schwarz auf weiss .
Ich glaube in den Tabakzeugs ist nicht nur das Nikotin, was abhängig macht, da sind noch andere Sachen beigemischt, denn ein Nikotinpflaster kann erstmal eine Zigarette nicht ersetzen, Ich habe zusätzlich noch Spray genommen um die ganzen Verknüpfungen zu überwinden und vorallem den Suchtdruck.
Im Moment muss ich nur bei der Arbeit aufpassen, wenn mal Stress ist, schnell auf dem Balkon eine Rauchen ( Homeoffice ) ein Todesfall darf auch nicht auftreten, Partys hingegen habe ich sehr gut überstanden ohne Verlangen. Die Raucher habens nichtmal gemerkt, Nichtraucher merken es eh nicht. Aber wir saßen viel am Feuer ,da qualmt es eh.
Im Moment geht es gut, auch Bier kann ich trinken, ohne rauchen zu müssen.
Stress und aussergewöhniiche Umstände sind gefährlich.
Lieber Julius (ich erlaube mir jetzt einfach, dich so zu nennen),
für deinen Lungentest drücke ich dir feste die Daumen. Wäre schön, wenn du uns wissen ließest, wann genau er ist, dann können wir dir punktgenau die Daumen und Zehen drücken.
Was mich besonders freut: du hast sehr genau deine Fallen beschrieben, in die du mittels Zigarillos hineintappen könntest. Stress und außergewöhnliche Umstände.
Zum Stress: welche Entspannungsmöglichkeiten kennst du denn? Welche neuen Angewohnheiten könntest du dir zu eigen machen? Beim Homeoffice hast du ja viele Gestaltungsmöglichkeiten, stelle ich mir vor. Statt auf dem Balkon rauchen dort mit Pflanzen werkeln? Ein paar Dehn- und Streckübungen machen? Oder eben eine Weile noch den Balkon meiden und statt dessen die Treppe rauf und runter laufen ( soweit es dir deine Lunge erlaubt) oder mal um den Block gehen oder ein paar Kreuzworträtsel lösen? Was fällt dir ein? Für deine Augen kannst du palmieren, gerade bei Computerarbeit ist das sehr entspannend. Google doch mal bei Interesse, wenn du magst, wie palmieren geht.
Zu den aussergewöhnlichen Umständen: du hast mein volles Mitgefühl für deinen Rückfall letztes Jahr. Das passiert uns Menschen eben, das ist eben so. Der Umstand war ja auch wirklich ein tragischer. Mein Beileid.
Da möchte ich dir von mir erzählen: ich hatte jahrelang Angst vor einem Rückfall, wenn eines meiner Haustiere stirbt oder ein mir naher Mensch. Ich persönlich schwöre darauf, bei Belastungen und anderen Widrigkeiten, die nun mal auch zum Leben gehören, mit anderen Menschen zu reden über das was mich belastet.
Freilich, wenn man in einer Art Schockzustand ist, fällt das sehr schwer. Aber ich habe das für mich so geregelt. Ich habe mir selbst fest versprochen, bevor ich einen Rückfall mit Zigaretten baue, rufe ich das Krisentelefon für Raucher und Nichtmehrraucher der BZgA an.
Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.
Als dann meine beste Freundin gestorben ist, habe ich tatsächlich mit den Profis dort geredet. Der Mensch war so freundlich und hatte so handfeste Tipps, dass ich nicht hingelangt habe. In meinen zehn Jahren Rauchfreiheit habe ich dort nur zweimal angerufen, und ich werde es wieder tun. Wie ist das bei dir? Vielleicht sprichst du auch lieber mit deiner Frau oder einem Freund oder der Telefonseelsorge. Hauptsache, so finde ich, du bleibst nicht alleine mit deinem großen Kummer.
Hier mal die Hotline:
Jetzt wünsche ich dir noch einen schönen rauchfreien Feierabend. Was machst Schönes für dich und deine Lunge?
Herzliche Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
du kannst gerne Andreas zu mir sagen, Juliusruh ist ein Seebad auf Rügen ( 27 Einwohner 2016 )
Mein Termin beim Pneumologen ist der 15.10 12.00 Uhr. Da werde ich auch mein CT Ergebnis erfahren, der Hausarzt hatte am Donnerstag auch noch nix. In der Regel sehe ich den Arzt einmal im Jahr, die sind einfach überbucht und jetzt noch die Vielen Long Covid Patienten, mein Kollege ist auch auf der Suche.
Fakt ist, seit meinen paar Rauchfreien Tagen bin ich völlig ohne Husten und Asthma merke ich nur in seltenen Fällen.
Auf der Schiene muss ich einfach bleiben.
Meine Verhaltensweisen habe ich nicht weiter geändert, Bauchatmung intensiviert,gegen Stress, Balkon ist auch noch ,wegen der Luft. und eben Bewegung.
Das Wort Palmieren kannte ich noch nicht, die Übungen schon, danke dafür, das werde ich öfter machen.
Die Geschichten die hier geschrieben stehen( Effolgsgeschichten ) sind leider oft sehr trauchig, Lungenkrebs und nach paar Monaten ist es vorbei, es gibt praktisch keine Heilung. Daran sollte ich denken wenn ich 18 bin und nicht 58 Jahre.
Wer macht mir nun noch Mut, meine Frau natürlich , die jetzt etwas verunsichert ist, weil es immer mehr rauchfreie Tage werden. Ansonsten quatsche ich ganz locker mit der geistigen Welt ( die gibt es ). Da kommt sicher auch viel Unterstützung her. Schön Andrea das du so stark warst und nicht gleich zur Zigarette gegriffen hast, ein Nie Raucher würde diese Disskusion niemals verstehen, er sagt Rauche nicht.
Das Asthma kann auch wieder verschwinden, hat mir eine Ärztin gesagt, umso schneller ohne Rauchen.
Ich hätte gerne mal gewußt ob man nach 1 Jahr auch noch an Kippen denkt.
Viele Grüße an alle Lesenden und schönen Abend noch.
Hallo Andreas,
darf ich auch so sagen?
Leider werfen Extremsituationen wie Todesfälle oder ähnliches viele aus dem Gleichgweicht. Aber es ist gut, dass deine Frau dich so unterstützt. Da bin ich meinem Mann heute noch dankbar. Du hast ja schon einige "Rituale" übernommen. Das ist gut so.