Rauchfrei-Start am 6.10. !?! Gemischte Gefühle
Hallo! Ich hoffe, ich bin richtig hier...irgendwie blicke ich noch nicht so ganz durch. Ich bin 44 Jahre alt und habe mit ca 18 Jahren mit dem Rauchen angefangen. Erst nur auf Partys und irgendwann täglich. Die Anzahl der Zigaretten hat in all den Jahren variiert. In den letzten Jahren waren es ca 6-10 pro Tag, auf Feiern aber auch mehr. Soeben habe ich mein Rauchfrei-Startdatum festgelegt, der 6.10. soll es sein. Ein Teil von mir "freut" sich tatsächlich darauf und sieht es als Challlenge, ein anderer Teil äußert leichte Panik und sowas wie "Verlustängste". Ich mochte Abschiede von Vertrautem/lieb gewonnenen noch nie. Ach, und nicht zu vergessen: Neid (oder sowas in der Art) meldet sich auch. Das klingt sicherlich etwas durchgeknallt, aber ich bin tatsächlich neidisch auf die Menschen, die weiterhin rauchen. Klar weiß ich, dass die NICHT zu beneiden sind, tun ihrem Körper ja nichts Gutes. Aber dieses Gefühl ist dennoch da. Kennt jemand von euch auch diese zwiespältigen Gefühle? Viele Grüße
Hallo 75AlMa, herzlich Willkommen. Hier bist Du auf jeden Fall richtig, gerne helfen wir Dir auf Deinem Weg. Ist das Dein erster Versuch oder konntest Du schon vorher Erfahrungen sammeln? Ich würde auch gerne wissen, welche Gründe für Dich ausschlaggebend waren.
Das man vorher etwas Angst hat, ist normal. Schließlich hat die Zigarette ja doch einen großen Stellenwert in unserem Leben eingenommen und diese wird ja nun endgültig verbannt. Wo siehst Du für Dich die größten Herausforderungen?
Eins hast Du schon richtig erkannt: Du brauchst nicht diejenigen zu beneiden, die weiterhin Rauchen - ganz im Gegenteil. Du wirst schnell merken, wie richtig Dein Entschluss ist.
Bis zum Sonntag hast Du schön, viel Zeit um den Ausstieg vorbereiten zu können. Überlege Dir Alternativen für die Momente, wo Du bislang immer geraucht hast. Vielleicht führst Du mal für 1 oder 2 Tage ein Rauchertagebuch, wo Du immer einträgst, zu welchen Situationen Du gerade rauchst und überlegst Dir, wie Du diese Momente nun anders gestalten kannst, Pausen, Wartezeiten....
Auch das kostenlose Starterpaket ist ganz hilfreich, besonders der Knetball für die Hände. Bestellen kannst Du es hier: https://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/
Jeden Dienstag ist hier von 20-22 Uhr ein Chat, wo Du dich direkt mit anderen Teilnehmern austauschen kannst, ist eigentlich immer ganz lustig.
Bei allen Fragen stehen wir Dir gerne zu Seite, kannst Dich gerne jederzeit melden.
Viel Spaß bei der Vorbereitung.
Viele Grüße
Andreas
Moin, deine Gefühle kenne ich zu gut.
Habe über 40 Jahre geraucht und bin 57.
Meine Vorbereitungszeit hat mindestens 3 Monate
gedauert und Angst hatte ich auch.
Jetzt bin ich froh, es ist harte Arbeit aber möglich
wenn wir stark sind. Rückfälle hatte ich auch durch
jeweils 2mal ziehen. Danach hatte ich ein schlechtes Gefühl und wurde noch
härter zu mir selbst.
Eine Entscheidung ist jedoch nötig zum aufhören.
Ein Datum überlegen und dann los.
Wünsche dir viel
Herzlich willkommen liebe Alma,
klar bist Du hier richtig! Schön, dass Du trotz vieler Widrigkeiten hergefunden hast.
Vielen hier ging und geht es sehr ähnlich wie Dir.
Die Vernunft hat endlich einen Schlussstrich gezogen, die Unvernunft rebelliert dagegen.
Aber nicht nur die. Schon jetzt findet die Sucht das gar nicht lustig, ein Enddatum zu haben.
Und malt in schillernsten Farben Horrorszenarien vom Trennungsschmerz und Wehmut.
Eigentlich nix anderes, als ein kleines Kind was alles tun würde, um doch nicht ins Bett zu müssen, es muss also keinesfalls so kommen, wie Du es Dir ausmalst.
Aus diesem Grund ist Vorbereitung was Feines. Und das machst Du großartig. Ein paar Tage Informationen zu sammeln (mal auf den blauen Reiter oben drücken und in den Themen stöbern), Strategien zu erarbeiten für den „Was-wäre-wenn-eine Suchtattacke-kommt-Fall“.
Hast Du schon das hier bestellt:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/rauchfrei-startpaket/. ???
Das hat mir zum lesen und motivieren sehr geholfen.
Außerdem lesen viele das hier das kostenlose Buch von Joel Spitzer, „Nie wieder einen einzigen Zug“:
http://whyquit.com/NWEEZ/ (als Pdf herunterzuladen).
Da es einfach auf dem Weg unterstützt, oder vielleicht noch mal einen Schubs gibt.
Deine Entscheidung ist großartig. Und Du kannst Dich in den nächsten Tagen schon mal darauf freuen den kommenden Winter nicht mehr „Raus in die Kälte“ zu müssen,nur noch an die frische Luft gehen zu wollen. Dann erledigt sich die Sache mit dem Neid sehr zügig.
Ich wünsch Dir einen guten Start und vergiss nicht, hier ist immer jemand!
Alles Liebe, Tanja
Hallöle...
Auch ich kenne diese gemischten Gefühle und je näher der Tag X kommt, bei mir ist es der 3.10., also übermorgen, umso mulmiger wird mir.
Bei mir überwiegt tatsächlich die Angst vor eventuellen entzugssymptomen. Was heißt eventuell... ich bin mir recht sicher, dass da was kommt.
Aber ich hab mich gewappnet, ich hab meine Gründe fürs Nichtrauchen fest im Kopf und mein Ziel vor Augen.
Ich hab viel gelesen in letzter Zeit übers aufhören, das Internet rauf und runter und auch hier jede Zeile, die zu finden war.
Das motiviert zusätzlich...
Du schaffst das...
Liebe Grüße, Claudi
Hallo 75AlMa,
wieso denn "Verlustangst"? Spann' die ganze Sache doch einfach mal um:
Es ist ein [u]Gewinn,[/u] der vor dir liegt..! Ein ganz großer sogar.
- Du [u]gewinnst[/u] persönliche Freiheit, weil du nicht mehr aufs Nikotin angewiesen bist.
- Du [u]gewinnst[/u] jede Menge Geld, das du nicht für die Glimmstängel rauswirfst und verbrennst.
- Du [u]gewinnst[/u] Sicherheit, weil du eine Menge schlimmer Krankheiten vermeidest...
..und so viele Sachen mehr!
Wo ist denn da der "Verlust"?
Siehste, ist doch ganz einfach.
Wage den Sprung, hier wird dir auf jeden Fall dabei geholfen!
Grüßle
Zorbas
...und, nicht zu vergessen, der körperliche Entzug geht ganz schnell rum, das ist in den ersten Tagen mal so ein Moment, der dauert eine Minute oder auch drei, ist aber dann vorbei. Vielleicht kommt er eine halbe Stunde später wieder, geht aber auch vorbei. An Tag 2 werden die Pausen länger, an Tag 3 auch, irgendwann sind diese Momente echt weg. Dann bleibt noch die Psyche, die einem schwer zu schaffen macht...
Hallo Andreas!
Danke für deine Unterstützung. Ich habe schon öfter Mal für ein paar Tage aufgehört. Das war aber kein ermsthafter Ausstieg, sondern eher um mir zu beweisen, dass ich gar nicht abhängig bin, sondern jederzeit aufhören kann. Von März 2012 bis April/Mai 2013 hatte ich komplett aufgehört zu rauchen. Allerdings schwangerschaftsbedingt. Das fiel mir überhaupt nicht schwer, da mir sowieso ständig übel war. Außerdem war es ja nur "vorübergehend", für mich stand ziemlich fest, dass ich nach der Schwangerschaft und Stillzeit wieder anfangen werde. Und ich freute mich manchmal schon auf den Tag, an dem ich wieder eine rauchen werde
Ohje, jetzt ist mein Post 3x hier zu lesen. Wie kann ich das löschen? Und warum wird nicht alles angezeigt? Mein Text war viel länger