Rauchfrei seit 850 Tagen - Ein Rückblick

Verfasst am: 10.11.2017, 15:56
LiisaS
LiisaS
Themenersteller/in
Dabei seit: 23. 03. 2017
Rauchfrei seit: 3454 Tagen
Beiträge: 4 Beiträge

Hallo zusammen....

ich blicke nun auf 850 Tage des Nichtrauchens zurück.



Achja... was warn das noch für Zeiten.....

.... als mein Wohnzimmer verqualmt war und man morgens den kalten Rauch des Vortages zu schnuppern bekam.

.... als man ein Lokal besuchte und sich vor der Türe den Hintern abfrohr weil man meinte sich im Winter vor die Türe zum Rauchen zu gesellen. Durchs Fenster konnte man beobachten wie schön mollig warm es innen war.

... als man beim Wände streichen immer noch ein klein wenig gelb mit in die weiße Farbe gab damit es nicht so auffiel wenn die hellweißen Wände sich mit der Zeit gelb verfärbten

... als man in den stets übergequollenen Aschenbechern versuchte dennoch eine Zigarette auszudrücken.

... als die Windschutzscheibe des Autos beim tiefen Sonnenstand mehr einer Milchglasscheibe als einer Windschutzscheibe entsprach.

... als man sich im Raucherzimmer auf der Arbeit traf - man brauchte sich gar keine Zigarette anzuzünden. Die Luft im Raum enthielt weit mehr Nikotindampf als man mit einer einzelnen Zigarette überhaupt erzeugen konnte. Fenster auf machen? Tabu! Viel zu kalt draußen!

... als man den Zigarettenkonsum des Vortages am Geruch der Kleidung erschnuppern konnte. Ja, man hätte wirklich bei Wetten dass... mitmachen können. Da ließ sich oft auf die Zigarette genau der Kunsum am Geruch erschmecken.

... als man mitten in der Nacht die Wohnung nach Automatentaugliche Münzen durchsuchte um die eine Zigarette vor dem Schlafen gehen noch rauchen zu können.

... als man - wenn man in der ganzen Wohnung keine Münze mehr auffand - die unvollständig gerauchten Zigarettenstummel aus dem Aschenbescher aussortierte um sich von dem darin noch verwendbaren Tabak doch noch die einze Zigarette drehen konnte.

... als man die Ein- und Zwei-Euro-Münzen nicht in die Sparbüchse werfen konnte weil man dafür ja noch Zigaretten kaufen gehen konnte.

... als man mitten in der Nacht - keine Münze und keine Zigarettenstummel im Aschenbecher findend zur Bank fuhr, die Geldkarte auflud um dann damit am Automaten eine Packung ziehen zu können.

Sagt mal... .war man wirklich so doof wie ich das hier schreibe????

Das entsetzliche ist, dass man diese Frage durchaus mit "Ja!" beantworten musste. Sagt mal, was hat dieses Nikotin eigentlich aus uns gemacht?

Wie gehts mir heute?

Mein Wohnzimmer ist nicht mehr verqualmt. Stattdessen bleibt der leckere Geruch des Mittagessens erhalten.

In den Lokalen sitzt man im Warmen und guckt zu wie sich ein paar Idioten vor der Türe den Arsch abfrieren. Wie doof muss man eigentlich sein?

Wände kann ich in den Farben streichen die ich will. Und das schöne ist: Sie behalten diese Farbe auch über Jahre hinweg. Tolle Sache so eine Farbe!

Aschenbecher finden sich nicht mehr in meiner Wohnung und übergequollene Aschenbescher soweiso nicht.

Auch bei tiefstehender Sonne kann man noch prima mit meinem Auto fahren. Auch der Wiederverkaufswert des Autos hat sich deutlich erhöht.

Münzen wandern heute regelmäßig in der Sparbüchse. Und man glaubt nicht wie viele Münzen sich da so im Laufe der Zeit zusammen finden. Da kann man sich schon den ein oder anderen Wunsch für erfüllen. Bei mir wird es demnächst ein Wochenende in Hamburg mit Musical-Besuch sein. Ich freue mich schon drauf.

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.....

Gut - ganz ohne Nebenwirkungen ist es nicht gelaufen. Ein paar Kilo mehr auf der Waage sind es geworden. Das konnte ich leider nicht vermeiden.

Damit hat sich auch schon das nächste Ziel ergeben - die paar Kilo müssen wieder weg.

"Bereuet ihr Sünder!"

Habe ich bereut, das Rauchen aufzuhören? Nein, ich denke nicht.

Mich wundert aber immernoch, wie einfach es mir immer gefallen ist. Ok.... ich muss zugeben - ich hatte die richtigen Freunde die mich dabei unterstützten. Ein Dankeschön geht da besonders an Doris. Aber auch an die Adresse der Raucherberatung am Nordklinikum in Nürnberg ergeht ein herzlicher Dank! Tolle Arbeit macht ihr da... weiter so!

Bis zum nächsten Mal...

Ich werde nun wieder in die Versenkung verschwinden. Noch 150 Tage, dann kann ich meinen 1000. Tag feiern. Dies wird am 9. April 2018 so weit sein.... im Kalender stehts schon drin.... bis dann...

Eure
Liisa