Rauchfrei - komme was wolle

Verfasst am: 21.09.2023, 13:42
Unbekannt
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Verfasst am: 21.09.2023, 14:43
schmetterling_23
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Hallo an alle,

vielen Dank für eure lieben Nachrichten!

Mir geht es zwischenzeitig wieder besser, dann wieder schlechter. Ich halte aber tapfer durch. Heute ist anscheinend einfach so ein übler Kampftag.

Es werden dafür aber viel bessere kommen und so heftig wie heute wird es dann nie mehr. Dieser Gedanke hilft mir.

Ich melde mich heute Abend nochmal und wünsche euch einen schönen Resttag. Danke!!!

Liebe Grüße
Julia

Verfasst am: 21.09.2023, 19:16
schmetterling_23
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Tag 26

Habe mir überlegt, die besonders erinnerungswürdigen Tage (ob gut oder schlecht) mal hier in meinem Wohnzimmer festzuhalten. Also folgt nun Tag 26:

Heute war wirklich der absolute Horror. Ich hoffe, es kommt dem ein oder anderen nicht zu den Ohren raus (sagt man das so? ), aber ich habe heute wirklich so hart gekämpft, wie schon lange nicht mehr. Und selbst jetzt ist es nicht gut oder als wäre alles ok. Die Gedanken an die Zigarette lassen mich nicht los. Der will mir permanent einreden, das Leben ist so blöd ohne ihn und es wird nicht mehr besser werden. Ich gebe jetzt mit dem heutigen Kampf gegen ihn auf. Dann ist halt heute ein blöder Tag. Dann gehe ich halt jetzt ins Bett. Ich bleibe trotzdem rauchfrei. Und das ist das was zählt.

Verfasst am: 21.09.2023, 19:44
Bolando
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Eine Anmerkung.
Der Tag 26 mag ein blöder Tag gewesen sein, aber du, Julia, hast ihn gut gemeistert. Du bist standhaft geblieben. Werte es als Erfolg. Und morgen ist ein neuer Tag und der kann wieder viel besser werden. Ich wünsche es dir.
Und eine gute Nacht

Verfasst am: 21.09.2023, 20:08
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Verfasst am: 25.09.2023, 09:22
schmetterling_23
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Hi an alle,

nun sind es schon 30 Tage rauchfrei. Ein komisches Gefühl. Ich habe mittlerweile alles durch, was man durch haben kann durch die Dinger:

1. Euphorie und Freudegefühle über das rauchfrei sein
2. Tiefe traurige Verstimmungen, die mich doch fast wieder zur Zigarette greifen ließen
3. Verlustgefühle und Trauer (obwohl man rational genau weiß, wie dumm das eigentlich ist).

Nun zu meiner Frage für heute (denn ich bin mal wieder panisch bis zum geht nicht mehr )

Was kann ich tun, damit das Verlustgefühl weniger wird?

Ich weiß ja logisch, dass ich genau das richtige getan habe. Ich habe mich von einer krebserregenden Sucht getrennt. Und doch vermisse ich sie, gefühlt sogar stärker als am Anfang. Ich weiß nicht, warum es so ist bei mir. Mittlerweile ist das einzige, was mich davon abhält wieder anzufangen, der Punkt, dass ich es schon 30 Tage ohne geschafft habe und das ich nicht mehr stinken will. Aber meine anfängliche Motivation ist komplett flöten gegangen. Und das nervt mich sehr. Bitte entschuldigt mein Rumgejammere. ich verstehe mich ja selbst nicht mehr. Das Leben fühlt sich aktuell einfach scheiße an ohne Zigaretten und alleine das ich das schreibe, ist so dämlich, ich glaub es nicht.

Auch kann ich nicht aufhören, an die Zigaretten zu denken. ich fühle mich mental absolut festgefahren und in einer Einbahnstraße. Der Suchtteufel versucht mir einzureden „Ja rauch doch eine, dann hört das alles auf“. Aber das ist komplett bekloppt. Dann geht es ja nur wieder von vorne los. Das vermeitliche Verlustgefühl ist zwar gestillt, aber das ist ja gar nicht real. Nichtraucher haben so ein Gefühl gar nicht. Nur ich habe das, weil ich aufgehört habe und die Sucht mir einzureden versucht, dass es sonst nicht weg geht.

Bitte entschuldigt, der Post ist jetzt doch ein bisschen länger geworden, aber ich dachte mir mal, ich schreibe alle meine Gedanken von meiner Seele, vielleicht versteht mich jemand.

Verfasst am: 25.09.2023, 09:50
Bolando
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Hallo Julia,
hier ist der richtige Ort, um deine Sorgen und Ängste im Zusammenhang mit dem Rauchstopp zu schildern. Herumgejammer möchte ich das gar nicht nennen. Ein Verlustgefühl und/oder auch ein Gefühl der Leere hatte ich auch und auch lange. Die Intensität von Gefühlen kann man nicht messen und ich nicht beurteilen, ob die meinen stärker waren als deine. Ich habe sie eben hingenommen. Akzeptiert, dass ich direkt nichts dagegen tun konnte. Essen oder trinken als Ersatz taugt nicht viel und kann bei Übertreibung zu anderem Übel führen. Gönne dir ab und an etwas das dir Spaß macht und versuche deine Gedanken darauf zu lenken. Hab Geduld mit dir selbst.
Möge es dir bald wieder besser gehen.

Verfasst am: 25.09.2023, 10:10
Unbekannt
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Verfasst am: 25.09.2023, 10:16
schmetterling_23
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Danke Paul! Dein Text hat mich sehr bewegt und gibt mir irgendwie Hoffnung.

Ich halte weiter durch. Irgendwann werde ich verstehen warum.

Verfasst am: 25.09.2023, 13:24
SternchenSpeedy
SternchenSpeedy
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Hallo Schmetterling,

ich zitiere dich mal: Das vermeitliche Verlustgefühl ist zwar gestillt, aber das ist ja gar nicht real. Nichtraucher haben so ein Gefühl gar nicht. Nur ich habe das, weil ich aufgehört habe und die Sucht mir einzureden versucht, dass es sonst nicht weg geht.

Bullshit - - wir alle haben uns so gefühlt; und immer mal wieder ist das so...wir sind keine Nichtraucher wir sind Nichtmehrraucher, das ist eine Riesenunterschied.

Wir alle sind hier, weil wir mit unserer Sucht zu kämpfen haben! Hier bekommst du immer Hilfe und Tipps - dafür ist, nach meinem Verständnis, das Forum da...also kotz dich aus, schrei und brüll rum, stampf mit den Füßen auf....aber lass die Zigis weg.

30 Tage - das ist schon ein ganzer Monat - das ist doch verrückt - noch vor ein paar Wochen hätte auch ich nicht gedacht das auszuhalten. Aber siehe da: geht doch..

Bleib stur und stark....und stolz auf dich - ich bin es nämlich auch.

Hast du dich schon belohnt für 30 Tage rauchfrei? Feiere dich selbst - vielleicht mit einem leckeren Eis?

Gruß, Sternchen Eva