Rauchfrei die x-te

Verfasst am: 30.06.2017, 20:44
programmierarix
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Hallo an die mitschmachtenden die Runde ,

Ich bin der Klaus, 35, hab mit 18 zu Rauchen angefangen. 2008 haben meine Frau und ich das Rauchen fuer 2 Jahre gelassen - dummerweise im Urlaub auf Jamaika wieder angefangen. Weil so ein paar Tschick zum Cocktail tun ja nix, oder?...

2 jahre geraucht, dann wieder gelassen, ca fuer anderthalb Jahre. Dann wieder angefangen (wie bloede kann man sein..), fuer ca 1.5 jahre oder so.
Und seit dem ein PingPong Spiel in immer kuerzeren Abstaenden paar Monate rauchen, paar Monate nix. Ich weiss schon gar nicht mehr der wievielte Entzug das ist. 5 oder 6?...

Und ich bins einfach leid.
Es ist jedesmal wieder anstrengend und es scheint auch von mal zu mal schwerer zu werden. Mir kommt es vor dass die Entzugserscheinungen staerker werden. Das letzte mal Rauchstopp war am 19. Dezember - hat bis Ende Feber gehalten, wieder war ein Ausflug und ein Wiedersehen nach langer Seit mit einem rauchenden Familienmitglied die Ausrede fuer den neuerlichen "Neustart".

Weil man trifft nach langer Zeit einen lieben Menschen wieder, wer wird sich da die schoene Zeit schon mit unnotwendigen Einschraenkungen schwer machen...
Echt, diese Sucht hats faustdick hinter den Ohren, alles wird als Ausrede vorgeschoben.

Diesmal soll das letzte mal sein, auch da es dieser Entzug in sich hat. Rauchstopp war am 7.Juni, die ersten Tage waren wie gewohnt - dauernd an Zigaretten denken etc, dass kenn ich und damit kann ich umgehen. Nur was diesmal sehr viel staerker ausgepraegt ist sind Schlafschwierigkeiten, dauernde innere Unruhe und heftige Konzentrationsschwierigkeiten (saubloede als Freelancer-Programmierer) .

Auch dieses matschige Gefuehl im Kopf ist ordentlich vorhanden. Anders ausgedrueckt - ich bin ueber laengere Strecken zu so gut wie nix zu gebrauchen und gerade jetzt in der Zeit um Woche 3 scheint es besonders heftig zuzuschlagen. Ich sollt eigentlich Porgammieren aber mein Kopf kriegt keine 5 geraden Gedanken aneinander. Naja, hilft nix. Da muss ich wohl durch und ich hab Termindruck.

Aber vielleicht istes ja gut wenn es diesmal eine ordentliche Herausforderung ist, mehr Grund nicht mehr anzufangen. Darum habe ich mich auch hier angemeldet.
Eigentlich bin ich kein sehr oeffentlicher Mensch und behalte Dinge gerne fuer mich. Indem ich mich hier angemeldet habe, erhoffe ich mir einen Platz zu haben der mich daran erinnert warum ich es gelassen habe. Gerade in einem schwachen Moment, wo in der Vergangenheit dann oft der Leichtsinn gewonnen hat.

So ist das also

Hallo also an alle und bitte verzeiht mir gelegentiches Rumgebrabbel.

Verfasst am: 30.06.2017, 20:51
Atrib2304
Atrib2304
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Hallo,

und ein herzliches Willkommen hier bei uns. Man ich drück die Daumen das du es schaffst, aber du weißt ja eigentlich das es ohne geht.

Die Entzugserscheinungen die du beschreibst kenn ich auch, in der ersten Woche konnte ich nichts mit mir anfangen und schlafen konnte ich die erste Zeit auch sehr schlecht. Und die schlechte Laune----------man oh man, Gott sei Dank war ich oft alleine oder in der Reha.

Aber hier ist immer jemand wenn du Hilfe brauchst und wir sitzen doch alle im selben Boot, manche sind nur schon weiter gerudert als andere.

Einen schönen Abend

Brita faelle:

Verfasst am: 30.06.2017, 21:11
programmierarix
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Danke fuer das Willkommen und die Aufmunterung

Gratulation zu 53 Tagen, dass ist ordentlich. Respekt!

Stimmt, du hast recht. Man weiss, dass es ohne geht und dann knickt man immer wieder ein. Vor allem idiotischerweisse dann wenn das schlimmste eigentlich schon geschafft scheint... weil man Leichtsinnig wird. Es ist ja nur diese "eine" Zigarette. Weil jetzt habe ich ja schon sooo lange nicht mehr geraucht, da hab ich das ja komplett im Griff, nicht wahr? Und als nunmehr freier Mensch, kann ich ja selbstbestimmt eine Zigarette rauchen..

Oder man kann ja nur Rauchen wenn man ausgeht - das hat bei einem der Versuche dazu gefuehrt dass ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit ausgegangen bin, und von einem mal aufs naechte mal geschmachtet habe... Meine Herren, wenn ich manchmal die Kreativitaet meines Suchtzentrums im Rest meines Gehirns zur Verfueung haette... ich waer beruehmt und reich

Normalerweisse bin ich ein sturer Esel und ziehe Dinge durch die ich mir vorstelle. Dass mich die Raucherei immer wieder in die Knie zwingt, das geht mir gewaltig gegen den Strich. Also nix mehr. Weg damit

Verfasst am: 30.06.2017, 21:18
programmierarix
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Hallo Hans,

Hochachtung zu 800 Tagen. Das will ich da auch mal stehen haben

Naja, da meine Frau und ich Freelancer sind haben wir uns erstmal einfach eingesperrt. Im Sinne von - wir gehen erstmal nicht aus - machen eigentlich nur Erledigungen, und haben unserer Kontakt zu anderen Leuten sehr reduziert. Das war sehr oft ein willkommener Rueckfallgrund in der Vergangenheit.

Dass das natuerlich keine dauerhafte Loesung ist, ist uns bewusst aber erstmal ist es hilfreich. In einigen Wochen wolle wir dann wieder etwas "normaler" werden. Aber die erste Zeit wollen wir im stillen Kaemmerlein aussitzen.

Verfasst am: 30.06.2017, 21:22
Sonnenschein66
Sonnenschein66
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Auch von mir ein herzliches Willkommen!!
Mir ist es sehr klar geworden, das es die eine nicht mehr geben darf. Und das ist es ganz egal wann, wo, mit wem oder warum. Es geht nur um die nächste, die ich nicht rauchen werde.
Ach ja als freier selbstbestimmter Mensch muss ich nicht mehr rauchen. Denn als Raucher war ich nicht frei!!
Es ist nicht leicht am Anfang aber es wird besser.
Ich wünsche dir viel Kraft und Sturheit dann schaffst du es auch.
Und wenn Du Hilfe brauchst, einfach schreien. Hier kommt immer einer zur Hilfe, wir haben auch echte Naxhteulen hier.
Viele Grüße
Claudia

Verfasst am: 30.06.2017, 21:29
Leelou
Leelou
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Hallöchen.
Ich schliess mich da gerne an bei der Twain-Runde.... ("es gibt nichts einfacheres als mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe das schon tausendmal gemacht".) Ich bin 39, Mutter von zwei kleinen Kindern 5,5 Jahre und fast 1,5 Jahre. Bin total angepisst (Pardon!) vom Rauchen und weiss wohl so gut wie alles übers Rauchen, hab mich halbtot gelesen. Nun mal auf Abstinenz seit gestern Morgen. Also noch keine 48h.... ich *will* es schaffen!! Das Aufhören fällt mir meist relativ leicht. Nur das "frei-bleiben@ will mir nicht gelingen.... :-(

Kennt Ihr das Online-Buch von Joel Spitzer?

Verfasst am: 30.06.2017, 21:57
programmierarix
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Wow, man seid Ihr schnell - da komm ich fast nicht nach

Hallo Sonnenschein66,

danke fuer das Willkommen und die Motivation. Das ist eine klasse Gemeinschaft hier. Auch das so viele Leute aktiv bleiben, nachdem sie selber es schon eine Weile geschafft haben. Respekt!

und hallo an Leelou,

herzlich willkommen in der Runde. Auf gehts, wir schaffen dass.

Leider kenn ich das Buch nicht, ich habs mir gerade ergoogelt. Hilf, was helfen mag (haeufiger Ausspruch meiner Oma). Egal wodurchs am Ende klappt, hauptsache man packt es.
Und eben ganz wichtig: nicht nur aufhoeren sondern eben auch danach lassen, auch wenn die Aufregung rund um das "Neue" abgeklungen ist und Nichtraucherei Teil des Alltags ist. Das ist eine fiese Sucht und ich vermute mal wir werden uns noch auf Jahre hinaus immer mal wieder gedanklich auf die Finger schlagen muessen. Wir haben uns halt suechtig gemacht und muessen nun aehnlich wie ehemalige Alkoholiker abstinent bleiben.

Aber dass wird, wir packen dass.

@Klabauteraki - ja wir haben die Entzuege alle gemeinsam durchgezoegen. GottseiDank, sonst haet ich da wenig Chance. Sie meint dass es ihr diesmal leichter geht, waehrend ich diesmal gut zu tun habe.

Das mit dem Gefaengnis passt schon. Wir waren davor sehr haeufig aus und langsam aber sicher verliert das Ausgehen mit den Jahren auch seinen Reiz. Wir waren auch Ausgehmuede, insofern ist es ein bisschen Nutznieserei auch um einen akzeptablen Grund fuer unsere Freundesrunde zu haben, warum wir uns momentan nicht so oft anschauen lassen. Das Yuppieleben muss auch mal enden

Verfasst am: 01.07.2017, 07:29
programmierarix
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So, nachdem ich mal ordentlich zusammen gerissen habe und mir den Besuch anderer Websiten " strickt untersagt" habe bis ich x-Stunden programmiert hatte, wars dann doch mal wieder produktiv zur Abwechslung. Freu mich richtig, weil dass hat mir am meisten bammel gemacht, mit dem Konzentrationsproblem. Hat zwar ein paar immaginaere Faustwatschn gebraucht + 15 Minuten belaemmert auf den Schirm starren aber am Ende hats hingehauen.

Wasser getrunken - nein das war schon eher gesoffen und Atemtechnik. Trockener Hals trotz x Glaesern Wasser - komisch, aber egal. Laaangsam, langsam wirds ja und wenn ich das so beibehalten kann mit Konzentration, geh ich an der Nichtraucherei auch nicht mal bankrott .

So und nun ins Bett

Danke an alle, seid super Leute, wir lesen uns spaeter.

Verfasst am: 01.07.2017, 14:25
miezhaus
miezhaus
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Hallo Klaus,

auch von mir mal ein herzliches Willkommen an Bord! Und gleich mit etwas über drei Wochen als Antrittsgeschenk im Gepäck... Respekt sage ich da!

Ich hab mich in einigen Deiner Ausführungen wieder erkannt...

[quote="programmierarix"]
... weil man Leichtsinnig wird. Es ist ja nur diese "eine" Zigarette. Weil jetzt habe ich ja schon sooo lange nicht mehr geraucht, da hab ich das ja komplett im Griff, nicht wahr? Und als nunmehr freier Mensch, kann ich ja selbstbestimmt eine Zigarette rauchen..
[/quote]

Genau dieser Trugschluß hat mich nach elf Jahren in Abstinenz in eine erneute Raucherkarriere zurückgeführt. An deren Ende ich mich hier einfand, um wie Du gestützt von der Gemeinschaft hier aufzuhören (und sie hat wirklich erheblich dazu beigetragen, daß mir der Befreiungsschlag gelungen ist!). Der Punkt ist, daß wir uns nun mal ein Suchtgedächtnis antrainiert haben, das wir zwar schlafen schicken können, das jedoch mit nur einem Zug wieder wach wird - und dann anfängt nach Futter zu jaulen. Damit müssen wir einfach leben, das müssen wir als Ergebnis unserer Raucherkarriere akzeptieren. Und es ist, mal ehrlich, ja eigentlich auch keine Schwierigkeit, nach Abschluß der Entwöhnung einfach "Nein danke" zu sagen, wenn die Sucht um die Ecke lugt und fragt, "na? Du und ich wie in alten Zeiten, wie wärs? Nur einmal..." . Die Gefahr ist einfach nur mangelnde Achtsamkeit und unser Irrglaube, eine könne uns mal nichts tun. Denn das ich schlichtweg falsch. Insofern gebe ich Dir völlig recht, wir werden keine Nichtraucher mehr, sondern werden immer Raucher bleiben, die nicht mehr rauchen. Wie bei jeder anderen Sucht auch ist es daher existenziell, künftig einfach keine Zigarette mehr anzufassen. Nie mehr einen einzigen Zug.

Aber weißt Du was? Ich glaube, diese Erfahrung haben wir einfach noch mal gebraucht auf unserem Weg in die dauerhafte Rauchfreiheit. Darum laß es uns als wichtige Erfahrung abspeichern, die uns hilfreich sein wird, daraus lernen, und es jetzt endgültig durchziehen, einverstanden?

Diese Matschigkeit kenne ich auch, oh Himmel Ich war zumeist platt, erschöpft, unkonzentriert, müde, und das wie Du über mehrere Wochen hinweg. Behilf Dir ruhig mit hier und da mal einem Päuschen mehr, Termindruck hin oder her. Du sollst ja nicht tageweise die Arbeit einstellen, das verlangt ja keiner von Dir, doch wenn eine Pause mehr erforderlich ist im Moment, dann gönne sie Dir. Steh auf, geh fünf Minuten ans Fenster, tanke frische Luft. Südfrüchte helfen auch aufgrund des Vitamingehalts. Vielfach wird die Müdigkeit und Konzentrationsschwäche auch bedingt durch leichte Kreislaufunschärfen während des Entzugs, da könnten dann ein paar Kniebeugen helfen. (Und ja, auch das Wasser natürlich, das ist sowieso unerläßlich in der Entwöhnung.) Und akzeptiere es für den Moment einfach, ich meine, Dein Körper und Dein Geist leitsten ja momentan richtig Arbeit, das ist doch ein Grund zu ermüden richtig? Gesteh es Dir erst mal zu Klaus.

Ich gebe Dir mein Wort, daß Du nicht ewig dem Einsiedlerleben frönen mußt. Dazu, daß Du es vorübergehend durchziehen kannst, indes gratuliere ich Dir. Ich denke, es trägt sehr zur Entkoppelung bei, wenn man sich eintrainierten Rauchersituationen oder solchen, in denen man sich als gefährdet erkennt, fürs erste nicht aussetzt. Denn das Gehirn "verlernt" diese Koppelungen. Ferner: wenn Du Dich fürs erste einschlägigen Situationen entziehst, läufst Du auch nicht Gefahr, daß diese das Rauchverlangen triggern. Manche setzen sich bewußt solchen Situationen aus, um sie bewußt rauchfrei zu überstehen, und auch diesen Weg finde ich nicht verkehrt. Jeder muß herausfinden, was für ihn funktioniert. Und wenn es für Dich das ist, daß Du Dich aus den bekannten Situationen einfach heraushältst, dann gratuliere ich Dir, daß Du es umsetzen kannst!

Laß einfach weiterhin hören, wie es Dir geht, und wenn Du Austausch oder Anregungen brauchst, komm einfach auch jederzeit her. Und hab auf gar keinen Fall Manschetten, Dir Deine Befindlichkeiten hier vom Leib zu schreiben! Das ist kein Rumgebrabbel, das ist Selbsthilfe. Das muß so! Für den Moment erstmal weiterhin viel Erfolg, Kraft und Optimismus und erholsamen Schlaf. Herzliche Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 02.07.2017, 08:31
programmierarix
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Hallo Lydia,

Vielen Dank fuer das Posting und die Zeit die Ihr Euch hier alle nehmt. Ich habe beim lesen quasi durchgehend genickt - jup wir sind auf immer ehemalige Raucher die aufpassen muessen, das Nichtraucherdasein haben wir leider verzockt. Wow - auch nach elf Jahren ist man noch gefaerdet. Tja, die Sucht hats in sich.

Ich wollte mich nur ganz kurz melden um ein Lebenszeichen zu geben, vor allem nach dem Ihr hier alle Eure Zeit investiert um mir und Anderen durch die heftigen Attacken zu helfen. Ich bin aktuell Hundemuede darum bin ich nur kurz da - aber muede auf eine gute Art und Weise, denn heute war mal wieder ein richtig produktiver Tag.

Das ich mich hier angemeldet habe, scheint irgendwas im Kopf bewegt zu haben - irgendwie hilfts, sich mit anderen auszutauschen die im gleichen Boot rudern. Auch wenn die Schmachter schon da sind und sich alle paar Stunden mal melden, tu ich mir nun deutlich leichter nach dem Schmachter wieder die Gedanken zu sammeln. Paar mal tief durchschnaufen oder ein paar mal auf und ab laufen, das hilft.
So, nun gehts ins Bett. Da freu ich mich jetzt drauf

Liebe Gruesse an die Runde