Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht

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Das rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen-Team startet in eine weitere Runde. Ab April 2025 nehmen wir wieder neue Mentorinnen und Mentoren in das Programm auf. Haben Sie Interesse an einer Tätigkeit als rauchfrei-Lotsin bzw.
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Rauchen und Depression

Verfasst am: 18.01.2025, 12:07
Ninaberels
Ninaberels
Dabei seit: 05. 09. 2024
Rauchfrei seit: 76 Tagen
Beiträge: 34 Beiträge

Danke lieber Klaus. Ich erhalte jetzt ein Medikament zum Schlafen, so dass ich endlich mal wieder schlafen konnte. Natürlich haben die Zigaretten dabei nicht geholfen. Aber es war ein Griff zum Strohhalm. Eine Hoffnung das sich etwas bessert. Meine Stimmung ist seit dem besser, ob bedingt durch Schlaf oder Rauchen sei mal dahin gestellt. Ich ärgere mich natürlich jetzt im Nachhinein sehr über den rückfall. Kann es gerade aber auch irgendwie nicht sein lassen. Ich bin den vergangen Monat garnicht mehr morgens aus dem Bett gekommen, hatte keine Motivation in den Tag zu starten. Jetzt lässt mich die Sucht zumindest wieder aufstehen mit der Freude auf Kaffee und Zigarette. Es ist so frustrierend.

Verfasst am: 18.01.2025, 12:08
Eva1959
Eva1959
Dabei seit: 12. 09. 2024
Rauchfrei seit: 85 Tagen
Beiträge: 218 Beiträge

Zitiert von: Ninaberels
Ich habe 2 Monate nicht geraucht nachdem mein erster Versuch nach 6 Tagen scheiterte. Es war richtig hart zeitweise aber natürlich sieht man auch die Vorteile.
Jetzt bin ich vor 2 Tagen rückfällig geworden weil ich seit 2 Monaten einfach nicht mehr schlafen kann. Alles pflanzliche wurde versucht. Ich habe in der Vergangenheit mit Depressionen zu tun gehabt aber bin seit 2018 klar gekommen. Seit dem aufhören ist mein nervensystem aber sowas von überreizt so dass ich richtige stress symptome habe mich natürlich auch durch fehlenden Schlaf immer depressiver fühle und in so ein richtiges Loch wieder gerutscht bin ich möchte sagen trotz ärztlicher Begleitung Antidepressiva und auch Psychotherapie. Mein Rückfall ist die große Hoffnung nach Beendigung meines Leidens und wieder schlafen zu können. Natürlich bin ich jetzt aber völlig enttäuscht von mir und weiß nicht so recht weiter. Ich muss vielleicht auch erwähnen das mein Leben eh gerade Kopf steht Trennung Belastungen ect.


Hallo liebe Nina,
es tut mir sehr leid für dich, dass du nach 2 Monaten Rauchfreiheit aufgeben musstest. Ich finde nicht, dass du gescheitert bist, sondern dich das Nicht-schlafen-Können in die Knie gezwungen hat. Das ist mehr als verständlich.
Super finde ich und mutig, dass du einen Neustart machen willst. Das ist toll.
Wie geht es dir jetzt? Kannst du wieder schlafen, bist du ruhiger geworden?

Ich kämpfe auch schon lange mit Depression, gehe zur Psychotherapie und nehme Antidepressiva. Vor 74 Tagen habe ich das Rauchen aufgegeben.
Schlafen kann ich wegen der schlafanstoßenden Wirkung eines Antidepressivums. Aber kaum bin ich wach, treibt mich ein starker, innerer Druck/Stress aus dem Bett und hält auch den ganzen Tag an. Ich merke dass besonders an meinen ständig zusammengebissenen Kiefer und der Muskelanspannungen im ganzen Körper.
Es ist als würde ich unter Strom stehen, so ähnlich wie du es beschreibst: überreiztes Nervensystem.
Trotzdem ich Sport mache, öfters Atemübungen und auch wieder meditieren.
Äußere Probleme habe ich derzeit keine, also die besten Voraussetzungen für den Rauchstop.
Ich frage mich, ob 50 Jahre rauchen etwas nachhaltig in meinem Gehirn kaputt gemacht hat. Oder aber auch, ob die anregenden Psychopharmaka (außer das für die Nacht), die ich nehme, an diesem Zustand schuld sind.

Was mich interessiert ist, ob dieser innere Druck bei dir wieder nachgelassen hat, seit du wieder rauchst.

Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute und gib nicht auf Eva

Verfasst am: 18.01.2025, 12:18
Ninaberels
Ninaberels
Dabei seit: 05. 09. 2024
Rauchfrei seit: 76 Tagen
Beiträge: 34 Beiträge

Liebe Eva unsere Nachrichten haben sich überschnitten. Ja das Rauchen gibt mir gerade was. Eine Motivation einen Halt eine Bewältigungsstrategie, aber auch körperliche Symptome wie Husten, kalte Hände und Füße wieder, eine andere innere Unruhe und Stress. Ich reflektiere dies genau und schreibe mir alles auf. Ich möchte nicht mehr rauchen.
Ich Kämpfe gerade privat mich nach 18 Jahren von meiner gescheiterten ehe zu lösen und gleichzeitig von den Zigaretten. Manchmal denke ich das ist zu viel auf einmal. Aber gibt es den perfekten Moment aufzuhören, ich denke nicht.

Verfasst am: 18.01.2025, 12:26
Ninaberels
Ninaberels
Dabei seit: 05. 09. 2024
Rauchfrei seit: 76 Tagen
Beiträge: 34 Beiträge

Ich frage mich übrigens ob ich nach 1 Woche Rauchen wieder bei Null starte, was den Entzug angeht. Das macht mir gerade etwas Angst, noch mal durch all die schlimmen Wochen, das ganze kämpfen gegen die Sucht von vorne zu starten.
Frage mich was im Kopf passiert ist jetzt durch das wieder hinzufügen von Nikotin.

Verfasst am: 18.01.2025, 12:57
rauchfrei-lotsin-monika
rauchfrei-lotsin-monika
Dabei seit: 12. 03. 2022
Rauchfrei seit: 1129 Tagen
Beiträge: 1139 Beiträge

Liebe Ninaberels,

Es ist verständlich, dass du alle unguten Gefühle nicht haben willst.
Einfach gescheiterte Ehe, geht auch nicht einfach zu löschen. Ich habe dafür und für das Aufhören zu rauchen, sehr viele Anläufe gebraucht.
Ich denke, jeder Versuch verlief anders und genau wie du, empfand ich die Enttäuschung groß. Und dann kam der Tag, da wollte ich mich nicht mehr selbst enttäuschen, mich nicht mehr über mich ärgern, mich nicht mehr selbst dumm finden.
Ich dachte, es reicht, all das tun andere schon für mich.
Ich habe sehr viele Täler durchwandern müssen, von wochenlanger Schlaflosigkeit, Magen- und Darmproblem bis hin zur tiefen Leere.
Wenn du zum Strohhalm greifst, dann greife zu einem echten Kürze ihn und nutzt ihn als Ersatz. Der Vorteil ist eingeatmete frische Luft.
Keine Angst, es wird keine neue Gewohnheit. Außer mir, kenne ich noch viele andere, die eine zeitlang darauf zugriffen.
Irgendwann vergisst man die Strohhalmzigarette ohne irgendwelche Entwöhnung. Sie bleibt einfach vergessen

Alles Gute für einen neuen Start

Liebe Grüße von Monika

Verfasst am: 18.01.2025, 15:52
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
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Beiträge: 5323 Beiträge

In den ersten Wochen meines Entzugs habe ich unglaublich viel geschlafen. Ich war von dem ewigen Kampf gegen den Suchtdruck sehr erschöpft.

Irgendwo hatte ich gelesen, das viel Wasser trinken gut ist. Ich habe literweise Wasser getrunken.

Kaffee habe ich weggelassen. Später kam Tee dazu. Pfefferminze Tee war es oft.

Ein paar Mal bin ich sogar während der Vorlesung eingeschlafen. Also, danach im Trainingsblock.
Auch jetzt noch schlafe ich mehr als früher.

Warum das so ist weiß ich nicht, schlimm ist es aber nicht. Am Anfang habe ich immer gedacht....wer schläft raucht nicht. Das gefiel mir gut.
Ich wünsche dir und allen hier einen schönen Nachmittag.
Liebe Grüße Klaus

Verfasst am: 27.01.2025, 11:29
Eva1959
Eva1959
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Beiträge: 218 Beiträge

Heute geht's mir eher schlecht bisher.
Ich habe aber das Gefühl, dass das eher nichts mit dem Nikotinentzug zu tun hat, sondern dass sich halt wie so oft meine schwierigen Gefühle, sprich meine Depression breit macht.
Eine Zigarette würde daran absolut nichts ändern.

Und so versuche ich, mit positiven Gedanken, mit ein wenig meditieren, etwas Schokolade und später Fitnessstudio zu einer mir selbst gegenüber freundlicheren Stimmung zu kommen.

Schönen Tag euch allen Eva

Verfasst am: 27.01.2025, 11:31
Eva1959
Eva1959
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Rauchfrei seit: 85 Tagen
Beiträge: 218 Beiträge

Hallo Nina,

wie geht's dir, konntest du nochmal durch starten?
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du wieder den Mut, die Zuversicht und die Kraft findest, dass du die Rauchfreiheit als erstrebenswertes Ziel findest.

Alles Liebe und Gute Eva

Verfasst am: 27.01.2025, 16:32
Jutta M
Jutta M
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Rauchfrei seit: 797 Tagen
Beiträge: 871 Beiträge

Liebe Eva,

das geht mir heute ganz ähnlich und ich bin schon über 2 Jahre rauch- und nikotinfrei. Seit Weihnachten fällt es mir schwerer, morgens aufzustehen, das war nach dem Rauchstopp erst anders, da konnte ich früh aufstehen, habe ja auch noch gearbeitet.

Eine Freundin von mir meinte, das liege sicherlich immer noch an der Lebensumstellung (Rente).

Ich mache es wie du und suche mir kleine Aufgaben/Ablenkungen. Toll, dass du ins Fitnessstudio gehst, ich mache Übungen zuhause. Morgen gehe ich zum letzten Mal zur Einarbeitung meiner Nachfolgerin, das ist dann nochmal ein Abschied. Ich las kürzlich, dass unter Rauchern doppelt so viele Menschen mit Depressionen sind wie in der durchschnittlichen Bevölkerung, das mache es für viele Raucher vielleicht so schwer, aufzuhören:

"Joseph McClernon und seine Kollegen vom „Duke Center for Nicotine and Smoking Cessation Research“ untersuchte die Wirkung von Nikotin an elf Nichtrauchern, die unter Depressionen litten. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt ein Nikotinpflaster, die andere Hälfte ein Pflaster ohne Wirkstoff. Darüber hinaus ermittelten die Forscher die Schwere der Depression mit einem 20 Punkte umfassenden Fragenkatalog.

Stimmungsmacher im Hirn

Nach acht Tagen hatten sich die depressiven Symptome der Nikotinpflastertäger erheblich verbessert.

Eine mögliche Erklärung für den Effekt: „Die Nikotin stimuliert Hirnareale, die auch an der Entstehung von Stimmungen beteiligt sind“, erklärt Joseph McClernon. Auf diesem Wege aktiviert das Nervengift so genannte Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und Norepinephrin, die Botschaft zwischen Nervenzellen übermitteln. Schon früher haben Forscher festgestellt, dass Depressionen mit einem Ungleichgewicht dieser Botenstoffe einhergehen.

Die Studie von Joseph McClernon und seinen Kollegen ist zwar nur sehr klein, vorangegangene Untersuchungen untermauern das Ergebnis jedoch. Zum Beispiel Untersuchungen, die den prozentualen Anteil von Rauchern unter depressiven und seelisch stabilen Teilnehmern verglichen. Sie ergaben, dass unter Depressiven doppelt so viele Raucher sind wie in der durchschnittlichen Bevölkerung.

Das könnte bedeuten, dass Raucher schneller depressiv werden. „Möglicherweise therapieren sich depressive Menschen aber auch unbewusst selbst mit Nikotin – allerdings mit möglicherweise tödlichen Folgen“, erklärt Edward Levine, Seniorautor der Studie.

Schwerer Rauchstopp für Depressive

Die Forscher vermuten, dass es Menschen mit Depressionen der Rauchstopp daher besonders schwer fällt. Möglicherweise seien sie auf zusätzliche Hilfen wie eine Nikotinersatztherapie besonders angewiesen.

Trotz der stimmungsaufhellenden Wirkung des Nikotins warnen die Wissenschaftler depressive Menschen ausdrücklich davor zu rauchen. Auch Nikotinpflaster seien keine geeignete Therapieform, weil das Nervengift süchtig macht.

Künstliches Nikotin ohne Suchtfaktor

Stattdessen sei es möglich, das Nikotinmolekül so zu verändern, dass die Wirkung erhalten bleibt ohne süchtig zu machen. Davon könnten möglicherweise auch Patienten mit anderen seelischen Erkrankungen profitieren wie Schizophrenie, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) oder sogar Alzheimer und Parkinson.
"
Quelle: "Hirnforschung - Nikotin mildert Depressionen", focus.de, 2006

Liebe Grüße
Jutta

Verfasst am: 27.01.2025, 18:30
Eva1959
Eva1959
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Rauchfrei seit: 85 Tagen
Beiträge: 218 Beiträge

Liebe Jutta,
ja, mir fällt das Aufstehen öfters ziemlich schwer. Ebenso nach dem Frühstück mit Zeitung der eigentliche Tagesstart.
Wann stehst du morgens auf in der Pension? Ich versuche, so rund um 8.00 Uhr aus den Federn zu kommen.
Wenn du bisher keine Depressionen hattest, glaube ich auch wie deine Freundin, dass es an der großen Lebensumstellung liegt. Es ist ja wirklich ein großer Schritt.
Da muss man sich wirklich was suchen, mit dem man sein "restliches" Leben gut füllt.
Endlich beginnt es langsam, dass mir das Fitnessstudio Spaß macht und ich mich nicht mehr so arg dazu aufraffen muss. Zu Hause würde ich keine Übungen schaffen, da fehlt mir wohl die Selbstdisziplin.

Danke für diesen Artikel. Ja, das mit der Ausschüttung von Botenstoffen, anscheinend besonders Dopamin, beim rauchen ist mir bekannt. Und ebenso, dass mehr Depressive rauchen, als Menschen, die damit nichts zu tun haben.

Spannend und interessant finde ich den letzten Absatz:
Der Artikel ist von 2006 und lt. dem gibt es die Möglichkeit, dass man das Nikotinmolekühl so verändert, dass es nicht süchtig macht.
Wenn das stimmt, warum steht er dann der Gesellschaft nicht zur Verfügung?
Ich kann mir aber echt vorstellen, dass da die Tabakindustrie und die Pharmafirmen ziemlich dagegen wären.

Für morgen wünsche ich dir einen schönen Abschluss/Abschied von deiner beruflichen Wirkungsstätte.

Alles Gute Eva