Oktoberzug 2021 - Bis Halloween frei von Nikotin-Grusel
Liebe "rauchfrei"-community, ich möchte mich kurz vorstellen: bin neu hier und bin "on-/off"-raucherin. Fange in stressphasen immer wieder an, z.t. extrem, höre dann - meistens in verbindung mit urlaub / detoxkur - wieder auf, das hält dann eine weile, und dann holt mich der stress wieder ein.
Diesen sommer hatte ich eine extrem stressige zeit, und bin seither wieder meinen zigarillos verfallen. Die "gute" nachricht dabei ist: ich rauche nicht auf lunge, die schlechte ist, dass die gifte trotzdem in meinen körper kommen, und ich das mittlerweile spüre.
Da ich als einzelkämpferin unterwegs und auch single bin, also viel allein mit mir, meinen sorgen, gedanken, und meinem stress, macht es nicht einfacher. Ich habe einige liebe freunde, die mich gerne unterstützen möchten, aber das klappt nicht so recht.
Habe mich für ein raucherentwöhnungs-seminar angemeldet im November. Im moment versuche ich jeden tag, soweit möglich, zu einem nikotinfreien zu machen, scheitere aber meist, wenn ich arbeiten muss. Irgendwie gehören stress, druck, arbeit und rauchen für mich zusammen.
Jetzt habe ich diese forum entdeckt und mir auch einen termin gesetzt - den ich aber jetzt schon wieder nicht geschafft habe. Das ist alles im moment schwieriger als gedacht. Daher hoffe ich, dass mich diese community etwas stärken kann in meinem entschluss, aufzuhören.
Freue mich, von euch zu hören / euch kennenzulernen.
Eure Kitty
Hallo zusammen,
ja bei mir ist der Freitag leider nicht gut gelaufen. Ich bin schwach geworden.
Was soll ich sagen, irgendwie bin ich einerseits enttäuscht, andererseits immer noch festentschlossen, dass ich es nicht will. Daher starte ich heute erneut.
Ich denke darüber nach, mir doch noch Ersatzprodukte zu holen (also Nikotinkaugummis o.ä.). Aber eigentlich will ich das auch nicht. Ich will so schnell wie möglich keine Giftstoffe in meinem Körper haben. Deswegen fällt mir die Entscheidung nicht so einfach.
Ich mache mich gleich auf, um nach Strohhalmen zu gucken. Den Tipp finde ich ganz gut. Ich weiß gar nicht, ob Strohhalme aus Pappe oder sonstiges verkauft werden, weil ich nie welche nutze.
Allen anderen drücke ich weiterhin die Daumen. Mein Rückfall hat mir nix genützt, ich war nicht entspannter oder erleichterter. Im Gegenteil...nur enttäuscht und mein Leben hat es auch nicht bereichert. Daher...haltet durch, dass ist ein viel besseres Gefühl, wenn man merkt, dass man es schafft, was man sich vorgenommen hat!!!
Hallo Lexy,
Ich find es toll dass du so offen damit umgehst und es auch sofort weiter probieren willst!
Ich habe ohne Ersatzprodukte aufgehört,kann dazu also nix sagen,aber wenn du denkst dass das hilfreicher für dich ist, probier es doch auf alle Fälle aus!
Kannst du denn für dich benennen woran es gelegen hat, dass du wieder geraucht hast? Und wie du zukünftig mit diesen Gefühlen oder Situationen umgehen willst?
Alles liebe und viel Erfolg!
[quote="Lexy55"]
Hallo zusammen,
ja bei mir ist der Freitag leider nicht gut gelaufen. Ich bin schwach geworden.
Was soll ich sagen, irgendwie bin ich einerseits enttäuscht, andererseits immer noch festentschlossen, dass ich es nicht will. Daher starte ich heute erneut.
Ich denke darüber nach, mir doch noch Ersatzprodukte zu holen (also Nikotinkaugummis o.ä.). Aber eigentlich will ich das auch nicht. Ich will so schnell wie möglich keine Giftstoffe in meinem Körper haben. Deswegen fällt mir die Entscheidung nicht so einfach.
Ich mache mich gleich auf, um nach Strohhalmen zu gucken. Den Tipp finde ich ganz gut. Ich weiß gar nicht, ob Strohhalme aus Pappe oder sonstiges verkauft werden, weil ich nie welche nutze.
Allen anderen drücke ich weiterhin die Daumen. Mein Rückfall hat mir nix genützt, ich war nicht entspannter oder erleichterter. Im Gegenteil...nur enttäuscht und mein Leben hat es auch nicht bereichert. Daher...haltet durch, dass ist ein viel besseres Gefühl, wenn man merkt, dass man es schafft, was man sich vorgenommen hat!!!
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Hallo Lexy55,
ich grüße mit W. Churchill: "Man muss immer einmal mehr aufstehen, wie man umgefallen ist." Ich hatte im August und September bereits 4 Kurzversuche und habe dann immer ca. 14 Tage benötigt, um einen neuen Versuch zu starten, obwohl ich mir vorher gesagt habe, die restlichen Zigaretten zu vernichten und umgehend einen neuen Versuch zu starten. Dieses Mal funktioniert es bei mir. Ich nenne es auch nicht mehr Versuch. Ich wünsche Dir viel Kraft zur Nichtmehrraucherin zu werden. NMR Ingo
Danke für eure aufbauenden Worte.
Ich war gestern im Homeoffice und da fiel es mir schon immer schwer nicht zu rauchen. Dennoch habe ich eisern durchgehalten. Als ich dann Feierabend hatte, ist das komplette WLAN ausgefallen. Das bedeutete für mich, kein Handy und kein Fernseher. Ich habe versucht mich zu beschäftigen, aber habe alles nicht durchgehalten und wurde schwach.
Wie Kiitystar geht es mir auch. Ich lebe alleine in einer großen Stadt, weit weg von meiner Familie. Habe zwar auch hier Freundschaften gefunden, aber die haben aktuell neue Partnerschaften und nicht mehr soviel Zeit und ich will sie nicht damit belästigen. Also spontan mich mit jemandem treffen ist aktuell schwierig.
Übrigens habe ich mir zwei Strohhalme bei Starbucks geholt
@Lexy55: Ich danke dir dafür, dass du auch geschrieben hast, wie es dir ging, nachdem du schwach geworden bist. Ich hatte zur selben Zeit heute Mittag den hartnäckigen Gedanken, dass ich doch nur schnell eine bräuchte, damit es besser wird und dann würde ich bestimmt durchhalten. Weil du geschrieben hast, dass es dir danach nicht besser ging, habe ichs gelassen und mir lieber ein Paar Erdnüsse in die Schnute gesteckt.
Hallo Lexy, hallo alle,
hinfallen tut zwar weh, ist aber nicht schlimm, nicht wieder aufstehen und weitermachen schon. Du, liebe Lexy handelst nach meinem Lieblingsbild: Kinder lernen laufen von Fall zu Fall.
Vorschlag an dich und alle: wir gemeinsam denken mal ganz scharf darüber nach, welche Gedanken durch unser Hirn wandern kurz VOR einem Hinfaller: Bei mir gefürchtet ist der Satz in meinem Kopf: ach komm, ist doch jetzt eh alles sch...egal, was solls. Diesen Gedanken hatte ich bei bei all meinen Süchten, auch bei der Nikotinsucht, in mir.
Was nun wären hilfreiche Gedanken und Tätigkeiten, um genau in diesem Moment dem Suchtimpuls zu widerstehen? Traut euch, schreibt mal dazu eure Gedanken und HAndlungen auf. Ich bin gespannt.
Hallo liebe Kittystar,
schön, dass du jetzt hier bist im Zug! Ich habe mich sehr gefreut, dich zu entdecken! Klasse! Und du findest hier im Forum, besonders im Oktoberzug, sicherlich nette und verständnisvolle Gesellschaft, sitzen wir doch alle im gleichen Zug. Sehr gut auch, dass du dich für einen Aufhörer-Kurs angemeldet hast, doppelt gemoppelt wirkt bestimmt intensiver. Die Zeit bis dahin kannst du ja für eine intensive Vorbereitung nutzen und zum Beispiel lernen und üben, starken Stress zu vermeiden und Entspannungsübungen zu lernen. Hast du darin schon Erfahrung? Hier mal ein Link zu BZgA Tipps dazu: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/einfach-entspannen/
Habt alle einen schönen und vor allem rauchfreien Sonntag oder arbeitet darauf hin zu. Und gönnt euch was Schönes, morgen gibt es Sonne satt.
Bis bald
Andrea
[quote="rauchfrei-lotsin-andrea"]
Hallo Lexy, hallo alle,
hinfallen tut zwar weh, ist aber nicht schlimm, nicht wieder aufstehen und weitermachen schon. Du, liebe Lexy handelst nach meinem Lieblingsbild: Kinder lernen laufen von Fall zu Fall.
Liebe Andrea, liebe Gemeinde
Schön geschrieben Andrea, das hast du drauf, ein dickes Lob von mir.:
Ich halt es so, da die Rauchattacken Gedankenblitze sind, denk ich an meine gemarterte Lunge und an die Enttäuschung meinerseits, wenn ich wieder geraucht hätte, das wäre für mich extrem belastend,
zumal ein Bekannter Montag ins Krankenhaus zur Biopsie muss. Schatten auf der Lunge.
Nie wieder ein einzigen Zug, muss das Motto sein.
Gute Nacht euch und schönen Sonntag wünscht Andreas.
[quote="rauchfrei-lotsin-andrea"]
Vorschlag an dich und alle: wir gemeinsam denken mal ganz scharf darüber nach, welche Gedanken durch unser Hirn wandern kurz VOR einem Hinfaller: Bei mir gefürchtet ist der Satz in meinem Kopf: ach komm, ist doch jetzt eh alles sch...egal, was solls. Diesen Gedanken hatte ich bei bei all meinen Süchten, auch bei der Nikotinsucht, in mir.
Was nun wären hilfreiche Gedanken und Tätigkeiten, um genau in diesem Moment dem Suchtimpuls zu widerstehen? Traut euch, schreibt mal dazu eure Gedanken und HAndlungen auf. Ich bin gespannt.
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Hallo Andrea und alle anderen Oktoberreisenden!
Andrea, ich finde deine Frage sehr spannend, denn du erwähnst genau den (Zeit)Punkt, an dem das Ncihtmehrrauchen-Projekt scheitert bzw. zu scheitern droht. Genau dieser Punkt, wo plötzlich alle guten Vorsätze, der starke Wille, die Hoffnung usw. drohen sich in Luft aufzulösen. Und es oftmals auch tun. Es ist tatsächlich ein rein impulsives Handeln in dem Moment, ohne Sinn und Verstand oder Überlegung. Plötzlich ist das Nichtmehrrauchen-Projekt in den Hintergrund getreten und irgendwas anderes ist soooo viel wichtiger geworden.
Und letztlich steckt wieder mal dahinter der Glaube: mir hilft die Zigarette zu entspannen, mich zu beruhigen, zu kommunizieren etc. Immer wieder dieses: die Zigarette hilft mir und tut mir gut Diese Lüge ist leider stark in uns Rauchern verankert.
Meine Strategie: Die Situation irgendwie ob mit oder ohne Ablenkung aushalten! Tief atmen, rausgehen, rumschreien, sich selber zureden oder wie auch immer... Und ich kann versichern, dass wenn der Suchtimpuls nachgelassen hat, man die gleiche Situation in der Regel aus einem anderen, entspannteren, ruhigeren Blickwinkel betrachtet und einem vermehrt immer klarer wird, dass die Zigarette weder hilft noch entspannt und vor allem dass man sie überhaupt nicht braucht und auch nie wirklich gebraucht hat.
Grüße...