Neuland Atemmeer statt Nebelschwaden
Hallo zusammen,
ich bin relativ neu hier und plane den Frühlingsanfang zu nutzen, um mich von dieser nervigen Sucht zu befreien. Anfang des Jahres war ich auf einer Reise 2 Wochen rauchfrei. Das war eine völlig neue Erfahrung für mich, die seit 40 Jahren raucht. So, nun in der alten Umgebung scheint es mir bedeutend schwieriger zu sein wieder aufzuhören. Nachdem ich schon viele Informationen gesammelt habe, hoffe ich auf eure Unterstützung, denn gemeinsam ist man bekanntlich meistens stärker.
Mit sonnigen Grüßen
Hilde
Hallo Christian
vielen Dank für die schnelle Antwort,
das Datum steht noch nicht fest, aber ich denke an den Monat März. Diese Woche wird es noch sehr stressig, danach ist Luft für Experimente. Den Test habe ich schon gemacht. Auf dieser Seite konnte ich schon viele hilfreiche Informationen sammeln.
Das Starterpaket habe ich 2010 schon einmal geschenkt bekommen und durchgearbeitet.... das Resultat mit Akkupunktur und x Bücher lesen war jedoch immer nur 1 bis 2 Tage rauchfrei zu bleiben.
Im Neuland RAUCHFREI habe ich mich erst jetzt für 2 Wochen im Urlaub bewegt und seltsamerweise war das in Kombination mit dem Jetlag einfacher als ich dachte. Ich habe bei jedem Gedanken an eine Zigarette überlegt ob es mir damit jetzt besser ginge und kam immer auf die Antwort NEIN, ich wollte erst einmal sehen wie es weitergeht. Schritt für Schritt. Meine Hilfe waren viele zuckerfreie Bonbons, Traubenzucker und eine E-Zigarette ohne Nikotin. Zu meinem Erstaunen verändert sich der Geschmack- und Geruchsinn schnell, die Haut war bereits nach einer Woche glatter. Ich konnte bald tiefer und besser durchatmen und habe mich insgesamt viel vitaler gefühlt.
Tja und dann der doofe Rückfall... den ich allerdings jetzt gar nicht so schlimm bewerte, weil ich es überhaupt schon einmal so weit gebracht habe für 2 Wochen Neuland zu betreten. Vorwürfe machen hilft Erfahrungsgemäß wenig. Am 26.2. wollte ich mit Hilfe einer Hypnose noch einmal aussteigen, hab wieder 2 Bücher gelesen und davor einen langen Abschiedsbrief an den falschen "Freund" verfasst. Das hat leider nur 2 Tage gehalten. Eine Bekannte hat mich derart verärgert, dass ich in meiner gewohnten Umgebung erneut zur "Beruhigungszigarette griff.
Gut, ich weiß ja, dass es immer wieder Menschen geben wird, die mich ärgern. Das kann auf die Dauer nicht der Grund sein weiter zu rauchen. Im Moment beobachte ich mein Rauchverhalten genau, lasse bewusst die eine oder andere aus und schau was ich stattdessen tun kann.
Jetzt muss ich los. Also vielen Dank noch einmal
sonnige Grüße
Hilde
Hallo Christian,
1000 Dank für die ausführliche Antwort.
Ich konnte mir im Forum schon sehr viele Anregungen und Informationen holen. Das ist wirklich super. Danke an alle die hier schreiben! Es war auch wichtig für mich zu lesen, dass es Rückfälle - selbst nach Jahren - gibt und dass es dennoch weiter in Richtung Freiheit geht. Schritt für Schritt.
Momentan beobachte ich genau wann und warum ich rauchen will und probiere aus was ich stattdessen machen könnte. Frische Luft passt nicht mehr so gut zu Nebelschwaden, darum rauche ich beim Spaziergang auch in Anwesenheit anderer Raucher nicht mehr. Das Feuerzeug klickt, der Raucher denkt wie ein Pawlowscher Hund: es gibt ein Leckerli... nun suche ich gerade nach anderen Leckerlis, die wirklich manchmal so einfach sind - wie die Umgebung genau ansehen oder bewusst atmen und laufen.
Meine Walkingstöcke habe ich heute wieder ausgepackt, sie warten nun auf den ersten Einsatz. Ich überlege auch welche andere Sportart mir gefallen könnte und durchforste gerade die Angebote in meiner Umgebung.
Die Aufgaben-Zettelbox finde ich übrigens genial. Vor allem, dass man sofort etwas sinniges tut. Sobald ich Zeit habe, werde ich angefangen meine Zettel zu schreiben.
Zur E-Zigarette fand ich einen Bericht der AOK sehr informativ und interessant. Ich habe sie ohne Nikotin gedampft. Das Interesse dran hat schnell nachgelassen. Anfangs fand ich es sehr wichtig eine Art "Schnuller" mit dem man Wölkchen machen kann zu haben.
Über den Rückfall hab ich nachgedacht. Er ist durch eine vorschnelle Sicherheit passiert, sozusagen im kleinen Höhenflug - nach den Entzugstagen mit Schwindel, der im Jetlag ein wenig unterging. Ich habe ernsthaft geglaubt, eine ging schon.... wie ein neugieriger Teenager. Das ging natürlich nicht dauerhaft gut. Nach 2 Wochen Freiheit eine weitere Woche mit täglich einer oder zwei geschnorrten Zigaretten. Im Nachhinein finde ich dass irgendwie schrill und fast witzig, bisher wurde nur ich angeschnorrt. Eine geht nicht, das ist jetzt klar. In der letzten Woche von vier habe ich mir Zigaretten gekauft und damit war der Rückfall besiegelt. Nun gut, das muss ich mir für die Zukunft merken. Höhenflüge sind Gefahrenquellen.
Ich wünsche einen entspannten Abend und sage noch einmal Danke für die Aufmerksamkeit
Hilde
Hallo ihr netten Lotsen,
ich freue mich sehr über die Blumen und vor allem über die Sonne heute.
Die Zettelbox habe ich bereits begonnen und mir viele Aufgaben erstellt, die man ganz schnell machen kann. Da mein Partner auch aufhören will, schauen wir nun gemeinsam nach einem stressreduzierten, passenden Datum.
Momentan beobachte ich weiterhin aufmerksam mein Rauchverhalten. Am Wochenende habe ich ein Seminar geleitet, bei dem es außer mir keine rauchenden Menschen gab. So konnte ich die "Pausenzigaretten" auch mal stecken lassen und sehr wenig rauchen. Zudem ist es mir mittlerweile peinlich nach Qualm zu riechen.....
Es bleibt spannend!
Wie kann man die lustigen Bildchen in den Text einfügen?
Herzlichen Dank für eure Unterstützung
Mit sonnigem Gruß
Hilde