Mein nächster Versuch
Liebe Andrea,
vielen Dank für Deinen Besuch bei mir. Ach es tut mir leid, daß Du so eine fiese Nacht hattest... hoffe die letzte war besser? Ja natürlich kommt da noch was ! Ich war bloß gestern nicht hier, das ist alles.
Es ist leider ein Klassiker unter den Aufhörkarrieren, daß sich die Gedanken, besonders gern am Anfang, nur um das Rauchen und dessen Vermeidung drehen. Und ja, ich kann Dir nachfühlen, wie anstrengend und nervenaufreibend das ist. Es kommt daher, daß besonders zu Anfang des Ausstieges die Raucherrituale ja noch sehr präsent sind, und daß parallel dazu die verhungernde Sucht ganz laut nach Futter schreit. Es ist schwierig sich dem zu entziehen, und es tut mir so leid, daß Du jüngst so damit zu kämpfen hattest. Es ist aber nicht unnormal, also laß Dich davon bitte nicht erschrecken.
Deine Vermutung, daß solche Schmachter und Gedanken auch erst mit etwas Verzögerung auftreten, ist übrigens auch richtig. Viele erleben die ersten ein, zwei, paar Tage so eine richtige Anfangseuphorie und fallen dann in ein Loch. Da machen sich dann die Entzugserscheinungen bemerkbar, die Sucht brüllt nach ihrem Futter, der Alltag ist ohne Rauch irgendwie strukturlos (wie haben wir unseren Tagesablauf doch um unsere Sucht rum organisiert, das glaubt man gar nicht, oder?) - das macht sich erst nach ein paar Tagen so richtig bemerkbar. Ging mir auch so, am Anfang ging es noch und dann wurde es garstiger. Auch das ist normal Andrea, bitte laß Dich davon nicht verunsichern.
Die gute Nachricht ist ja, daß es aufhören wird. Die Gedanken werden weniger und auch weniger quälend. Auch das Nichtmehrrauchen wird sich zunehmend in Deinem Alltag etablieren (so wie vorher das Rauchen, das funktioniert auch umgekehrt, vielleicht nicht ganz so leicht aber es wird so kommen) und die Entwöhnung schreitet voran. Also es wird aufhören, daß Du ständig daran denken mußt.
Bis dahin arbeitet man am besten mit Ablenkung. Gib Deinen Gedanken einen anderen Effet, gehe einem Hobby nach, male ein Malbuch für Erwachsene aus, gärtnere, beschäftige Dich mit etwas angenehmem. Ein Aufhörer hat jüngst berichtet, daß er jetzt Puzzles macht, finde ich auch eine schöne Idee. Was auch - und vielleicht gerade nachts, wenn man nicht unbedingt aufstehen mag - auch helfen kann, ist eine Atemübung. Atme mal für fünf Sekunden durch die Nase tief in den Bauch ein, bis er sich rundet, und halte die Luft dann fünf Sekunden lang an. Danach atme für acht bis zehn Sekunden, so lange es eben reicht, durch die leicht geöffneten Lippen wieder aus, so als würdest Du vorsichtig eine Kerze auspusten. Nach zwei, drei Atemzügen in Deinem eigenen Tempo kannst Du diese Übung dann wiederholen, bis Du merkst, daß Du ruhiger wirst. Geht vielleicht im Sitzen besser als im Liegen, probiere es aus, ob und wie es Dir hilft. Diese Übung beruhigt schön, entstreßt und "entschmachtet" auch. Magst Du das vielleicht mal probieren?
Auf jeden Fall kannst Du wirklich, wirklich stolz sein, daß Du es geschafft hast, hart gegenüber der Sucht zu bleiben. Solche Erfolge schwächen sie auch! Und ja, Du bist auf dem richtigen Weg. Wichtig und super, daß Du hart geblieben bist - dafür hättest Du jetzt schon mal eine Belohnung verdient, findest Du nicht? Belohne Dich ruhig auf Deinem Weg in die Rauchfreiheit, das ist völlig legitim, weil es Erfolge hervorhebt und Deine Motivation oben hält. Also: was gönnst Du Dir für diesen schönen Erfolg und/oder für die bald geschaffte Woche?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall ein schönes Wochenende und ruhigere Nächte! Bis bald wieder grüßt Dich
Lydia
Hallo_Andrea,
Das schlimme ist, sie hat mal geraucht, allerdings hatte sie immer alles unter Kontrolle. Heute mal 3 morgen mal keine am Wochenende zur Partie fast ne ganze Schachtel. Und hat dann infach so von heut auf Morgen aufgehört.
Ich werde es auf alle Fälle mal mit damit versuchen dann aus dem Zimmer zu gehen und was anderes zu machen.
@Lümmel82
das ist schön, mein Zimmer heißt Achterbahn und Kopfkino schreibe gerade meine ersten Gedanken. Und dann mal sehen. PS bin seit heute Morgen 08:54 rauchfrei. Die eine hätte ich mir auch noch sparen können naja
Bin halt schwach
Hallo Andrea,
wollte mal vorbei schauen.
Wie in alten Zeiten, als man noch Kind war. Einfach los gehen, klingeln und fragen ob Andrea mit mir zum Spielen raus kommt.
Leider bist du nicht da. Sagt zu mindestens die Ente in deinem Probfilbild.
Apropos Ente, hat die eine Bedeutung?
Jedenfalls, würde ich mich freuen wenn du wieder da bist und ich von dir was lese. Egal ob gute oder schlechte Nachrichten.
Halloooo,
ich hatte Freitag vormittags Termine, nachmittags die Lütte und gestern 12 Stunden die Lütte. Also leider keine Zeit für Euch.
Aber.... , immer noch rauchfrei !!!!
Heute Abend ist eine Woche geschafft.
Morgen geht es dann für 10 Tage nach Deutschland. Also heute noch Kofferpacken, Aufräumen etc.
@Natalia: schade, wäre gerne gestern mit dir spielen gegangen. Wann geht es los? Heute oder morgen? Die Zählerstände sind manchmal etwas verwirrend. Ich drücke dir auf jeden Fall ganz ganz doll die Daumen. Du schaffst das. Ich schaue nachher noch bei dir vorbei.
@Lydia: danke für die ausführliche Antwort, habe mich sehr darüber gefreut. Ich scheine wirklich einiges richtig zu machen. Das ist ja schon mal ein guter Anfang. Nach der schrecklichen Nacht geht es nun besser. Gab ja auch nix zu Futtern. Ich vertraue auf die Logik und die sagt mir es wird mit der Zeit immer leichter. Ich denke ja jetzt schon nicht mehr die ganze Zeit ans Rauchen. Und es ist heute Abend erst 1 Woche.
In Deutschland gibt es dann eine neue Herausforderung, im Bekannten-/Freundeskreis rauchen fast alle. Hier raucht keiner im näheren Umfeld. Ich werde mich mal damit beschäftigen sie zu beobachten. Und stur bleiben. Wahrscheinlich sind sowieso alle neidisch auf mich.
@muckel: blau gefällt mir besser Habe deinen Tipp mit dem F....spray beherzigt und nun riecht es wirklich besser. Wie es mir geht, na ja, ab und zu kribbelt es in den Fingern, besonders abends. Morgens geht mittlerweile eigentlich ganz gut. Da ist auch immer was zu tun, wenn ich mich ablenken will. Aber abends, so richtig gemütlich, auf dem Sofa, ein Glas Wein, Chips und ..... nix weiter !!! Da fällt es mir oft schwer und dann kommt die E-Zigi in den Mund. Ist aber auch weniger geworden. Die beiden ersten Tage bestimmt 8-10mal am Tag und schon vormittags, jetzt 4-5mal und manchmal erst so ab 17h. Ein Glück,dass da kein Nikotin drin ist. Für mich ist es
momentan noch eine gute Hilfe.
@mario: dein neues Zimmer schaue ich mir nachher mal an.
So, jetzt gibt es erstmal ein zweites Frühstück und dann werde ich mal mit den Reisevorbereitungen anfangen.
Ich wünsche Euch vieeeel Erfolg. Bleibt sauber !!!
LG
Andrea
Hallo Andrea,
Super 1 Woche!!! Freue mich schon auf deinen Besuch, bei mir läuft gerade Tag 3. So und muss jetzt mal as machen komme gerade in so ne komische Phase ihr wisst schon alles dreht sich gerade...
Mario
Hallo Andrea,
hoffe Du hattest eine gute Reise. Liest Du hier mit oder bist Du erst wieder bei uns, wenn Du wieder zurück bist?
Wie offen kannst Du denn in Deinem rauchenden Umfeld mit Deinem Rauchstopp umgehen, könntest Du Dir da von den Menschen um Dich Verständnis erhoffen, Toleranz, im besten Falle sogar Unterstützung? Ich meine, Du kannst die Menschen, die Dich umgeben, besser einschätzen als ich natürlich. Doch ich lade immer gern zu einem offenen Gespräch ein, in dem Du bekannt gibst, daß Du das Rauchen aufgehört hast, weil es ein wirklicher Wunsch von Dir ist, und Dich über ein klein wenig Mithilfe freust, z. B. indem Dir keine Zigarette angeboten wird oder sich darauf einigt, daß nicht mehr in Deiner Gegenwart geraucht wird, wenn es sich einrichten läßt. Glaubst Du, Du könntest solche Gespräche führen?
Und kennst Du die 4 A-Tipps? Das sind vier kleine Strategien, die in der Entwöhnung immer schnell und ohne große Vorbereitung angewendet werden können: Aufschieben, ausweichen, abhauen und ablenken. Hier kannst Du sie mal detailliert nachlesen:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Wenn Du die Möglichkeit hast, entziehe Dich so Rauchersituationen, begib Dich gar nicht erst in diese - da das aber nicht immer geht (ich hätte mich auch nicht von Menschen fernhalten mögen, die mir wichtig sind, weil ich gerade mit dem Rauchen aufhörte), darfst Du Dir immer das Recht herausnehmen, abzuhauen: Wenn um Dich herum geraucht wird und Du merkst, wie Du Schmacht empfindest, dann geh kurz aus der Situation raus. Mal an die Luft oder ins Bad, kühl Dir das Gesicht mit Wasser, bis die Schmacht abgeklungen ist (normalerweise hat so ein Anfall seine Spitze in dreißig Sekunden bis drei Minuten erreicht). Das kannst Du jederzeit machen. Also diese Tipps biete ich Dir gerne an, sind einfach umzusetzen, aber wirkungsvoll, schau sie Dir mal an, wenn Du Muße hast.
Ich wünsche Dir jetzt eine gute Zeit - rauchfrei oder? - und hoffe, bald wieder von Dir zu lesen. Laß es Dir recht gut gehen, bis bald grüßt Dich
Lydia
Liebste Andrea
Vielen Dank für deinen tollen Abschiedsbrief!!
Ich habe mich gestern verabschiedet aber trauer ganz schön... deine Worte helfen mir gerade sehr!
Viel Erfolg und auch Spaß mit deinen neuen/alten Freunden
Liebe Andrea,
auch wenn du zur Zeit nicht hier bist, bist du doch eigentlich jetzt Näher bei uns als sonst.
Deutschland
Wie geht es dir? Wie haben es denn die Deutschen aufgenommen dass du jetzt nicht rauchst? Wissen die das überhaupt? Und denk dran, hier sind die Kippen noch teurer.
Also, ich wünsche dir noch eine schöne Familienzeit, ich denke momentan viel an dich und freue mich auch wieder wenn du wieder da bist.
LG Natalia
Hallo Andrea,
ich hoffe Du hast eine schöne Zeit mit lieben Menschen. Aber ich finde es angemessen, mal zu erwähnen, daß Du heute tolle 11 Tage auf Deinem Rauchfrei-Zähler hast - Schnapszahlenalarm! Außerdem gestern der Einstieg in den zweistelligen Tagesbereich. Wie ich finde, beides schöne Meilensteine in einer jungen Nichtmehrraucherkarriere, zu denen ich Dich beglückwünsche! Ich hoffe es geht Dir gut mit dem Nichtmehrrauchen - bitte berichte uns, wenn Du wieder in gewohnten Fahrwassern schwimmst und Zeit und Lust hast.
Und vergiß die Belohnungen nicht: Gerade in der Entwöhnung tut mal ein kleines "Gönnen" gut, denn es stützt die Motivation und visualisiert, daß beim Nichtmehrrauchen auch was für Dich rausspringt - auch oder gerade dann, wenn die großen Erfolge vielleicht noch nicht so spürbar sind. Also mach Dir eine Freude - ein Schnapszahlenjubiläum ist doch ein Anlaß.
Freue mich wenn Du wieder schreibst. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hi Andrea,
ich habe gerade in einem anderen "Wohnzimmer"zufällig gesehen, dass wir am selben Tag mit dem Rauchstopp begonnen haben. Darum lasse ich dir einfach mal einen lieben Gruß da und wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!
mrspastorius