März-Zug 2021 Rauchfrei in den Frühling starten

Verfasst am: 12.04.2021, 10:38
rauchfrei-lotse-meikel
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Liebe Märzlinge,

ich kann...
ich will...
ich werde...

....heute nicht rauchen!

Und was machst [u]DU?[/u]

Eine gute Woche
wünscht
Meikel

Verfasst am: 12.04.2021, 11:02
janipiep
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[quote="Ellaz"]Angst vor dem weiteren Entzug, möglichem Schwachwerden, Lücken zu füllen, die vorher eben die Zigarette gefüllt hat. Zum Glück ist die Chance, die der Rauchstopp birgt, unendlich viel grösser als der Entzug und die z.T. schmerzhafte Umstellung auf das neue Leben. [/quote]
Zumindest bei Teil 1 dieses Satzes hoffe ich, dass sich das einfach von selbst ergibt. Mein Plan ist, dass ich einfach stur den Weg der Rauchfreiheit verfolge, ohne groß nach rechts und links zu gucken. In Extremsituationen werd ich höllisch aufpassen müssen, das ist mir im Laufe der letzten 6 Wochen klar geworden. Aber dieser ganze Alltagskram, die Belohnungszigaretten, die Langeweilezigaretten, die Sonnenuntergangszigaretten, die Nervositätszigaretten, die Aufgeregtheitszigaretten und letztlich die Zigaretten, die ich nur deshalb geraucht habe, weil ich ja in Situation xy schon immer geraucht habe - auf diese ganzen Zigaretten kann ich ohne weiteres verzichten, auch wenn es oft schwer wird. Meikel hat grad woanders geschrieben: Am Schmachter ist noch keiner gestorben. Recht hat er, wir alle leben noch, obwohl wir gemeinsam in den letzten 6 Wochen wahrscheinlich Schmachter durchgemacht haben, die aufgeklappt bis zum Mond reichen.

Und Teil 2 dieses Satzes, den finde ich wahnsinnig schön. Ich habe auch dieses Gefühl, dass da gerade eine riesige Chance vor mir liegt, und manchmal bin ich ganz hibbelig vor Freude und Aufregung und Neugierde und Stolz auf dieses neue Leben.

Wir sollten uns auch vor Augen halten, dass jetzt die Gelegenheit für den Start in die Rauchfreiheit wahrscheinlich so günstig wie nie ist, außer natürlich, man plagt sich gerade mit coronabedingten Existenzängsten oder anderweitigen Sorgen herum. Ich kann diese Situation eigentlich gar nicht besser nutzen als jetzt dieses Projekt anzugehen, ich habe meinen systemrelevanten sicheren Job, ich gehe ansonsten wenig raus, treffe niemanden, bin viel zuhause, viele Hobbys fallen weg, ... Und trotzdem, oder deswegen, wer weiß das schon, mach ich grad das Sinnvollste, was ich in den letzten Jahren gemacht habe.

[quote="Schwälbchen"]Und der blaue Dunst macht das kaputt. Er ersetzt es durch eine Betäubung, die das Gefühl der inneren Ruhe nur imitiert.[/quote]
Manchmal, ganz manchmal, wünsch ich mir genau das zurück.
"Is doch egal, ob es echt ist oder nicht", flüstert mir das Suchtschwein dann ins Ohr. "Dass du dein Leben ohne Rauch angeblich ach so doll genießt, das ist doch auch erstmal nur imitiert". Manchmal hat er damit leider Recht, manchmal sitze ich da und rede mir mein Nichtmehrraucher-Dasein schön. Das klappt ganz gut, ich bin richtig gut darin, mir Dinge schönzureden. Aber die Sehnsucht nach der Zigarette, die ist unterschwellig trotzdem da. Ich glaube, dass für mich immer nur die Frage zählt, was gerade überwiegt. Und in so einem Streitmoment, bei essentiellen Konflikten, da wird es noch sehr lange sehr knapp werden.

Krass, diese eigentlich hässlichen Worte triggern mich grad tatsächlich. Betäubung und ein imitiertes Gefühl von innerer Ruhe. "Geil, nehm ich, sofort!", ruft die Hälfte der Stimmen in meinem Kopf. Wären Zigaretten nicht pures Gift für meine Gesundheit, würde ich weiterrauchen. Aber sie sind pures Gift. Und ich habe traurigerweise das Beispiel vor Augen, wohin so eine Raucherreise nicht unwahrscheinlich führen kann. Mein Schwager hat die zweite Chemo überhaupt nicht gut vertragen, allergische Reaktion, sein ganzer Körper hat gebrannt und er dachte für ein paar Minuten: Das war's, jetzt sterbe ich.
Nein, rauchen ist schon so richtig, richtig scheiße.
Sorry, dass ich das so drastisch aufschreibe.

Heute rauchfrei, ich hoffe, ihr macht alle mit!
Weil wir es wollen und weil wir es können.
Liebe Grüße
Jani

Verfasst am: 12.04.2021, 11:47
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Herzlichen Dank für eure wertvollen Beiträge!

Jeder hat mit seinen persönlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, genau so, wie jeder seinen eigenen Weg wählen wird.

Lasst mich bitte nur zwei Fakten zum Nachdenken ergänzen:

  • Wer sich in schwierigen Situationen daran erinnert, wie leicht das Leben mit Kippe war, wird scheitern.
    Was für eine Krücke soll ein von Papier umhülltes Tabakröllchen denn sein?
    Niko versucht, die Realität zu vernebeln, denn was ihr euch wirklich gewünscht habt, damals, war doch, dieser Sucht endlich entkommen zu können.
    Und genau an diesem Punkt steht ihr jetzt: Die Sucht ist Teil der rauchschwaden-geschwängerten Geschichte, von der ihr euch verabschiedet habt.

  • Wer sich in schwierigen Situationen seiner eigenen Stärke bewusst ist, wird gewinnen.
    Was habt ihr schon alles dadurch gewonnen, dass ihr eure Ziele nicht aus den Augen verloren habt?
    Unangenehme Herausforderungen habt ihr immer aus eurer eigenen inneren Kraft heraus gemeistert, die Kippe hat niemals einen Angreifer k.o. gehen lassen.
    Ihr habt euch in den letzten Wochen bewiesen, wie sehr ihr euer Verhalten im Interesse eurer Gesundheit verändern könnt - und genau das ist Stärke.

Behaltet bitte im Hinterkopf, dass positive Motivation der beste Wegweiser ist:
Es waren eure positiven Gedanken, die euch zum Ausstieg aus der Qualmerei geführt haben.
Es sind zahllose positive Erlebnisse, die euch seither von der Richtigkeit eurer Entscheidung überzeugt haben.
Es werden auch in Zukunft Schwierigkeiten auftauchen, aber ihr werdet sie im Vertrauen auf eure eigene Stärke meistern.

Wir können, wollen und werden einen weiteren rauchfreien Tag genießen!

Liebe Grüße
Brigitte

Verfasst am: 12.04.2021, 12:38
bibra65
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Hallo janipiep,

hast du gerade geschrieben:
"Und ich habe traurigerweise das Beispiel vor Augen, wohin so eine Raucherreise nicht unwahrscheinlich führen kann."

Weißt du, was ich seit Kurzem am Traurigsten daran finde? (vor einiger Zeit ist mir das gar nicht so bewusst gewesen, habe ich wohl auch mit dem Rauchen verdrängt):
Am Traurigsten finde ich derzeit, dass ich mir selber die Schuld an diesem Zustand geben würde (und wahrscheinlich auch noch denke, dass mein Umfeld das insgeheim auch tut). Natürlich auch mit Mitleid von den Angehörigen, aber halt auch Vorwurf. Und im Krankenhaus bzw. beim Arzt? Weiß nicht, ob da dann noch eine echte Form von Mitleid ist....? Und dann die Selbstvorwürfe...

Schrecklich! Muss ich echt nicht haben!

Wir bleiben eiinfach rauchfrei!

Grüße von Biba

Verfasst am: 12.04.2021, 13:01
janipiep
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Ja, das kann ich 1:1 unterschreiben. Die Reue für die ganze scheiß Raucherei, die ich in diesem Moment empfinden würde - dieses vorgezogene Gefühl war letztlich meine Motivation, es von jetzt auf gleich sein zu lassen. Und hält mich motiviert, das Projekt Rauchfrei durchzuziehen.

Nein, das ist es nicht wert!

Verfasst am: 12.04.2021, 13:18
janipiep
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[quote="rauchfrei-lotsin-brigitte"]Wer sich in schwierigen Situationen seiner eigenen Stärke bewusst ist, wird gewinnen.[/quote]
Das fühlt sich grad so an, als wenn das für mich tatsächlich der entscheidende Schlüssel sein könnte, um Ausnahmesituationen zu meistern. Klingt auf jeden Fall super und plausibel und erstrebenswert. Ob es im Ernstfall auch funktioniert? Nun denn, wir werden sehen, ich halte euch auf dem Laufenden. Ich hoffe, ich sauge hier im Laufe der Zeit genug Theorie auf, dass ich mich damit im Krisenfall selbst an die Wand quatschen kann.

Danke dir, Brigitte, für deine Denkanstöße.

Verfasst am: 12.04.2021, 16:04
Lars
Lars
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Hallo,

Wir rauchen nicht mehr, weil wir es können.
Andersrum wäre es halt kacke.



Grüße

Verfasst am: 12.04.2021, 17:54
sister67
sister67
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Beiträge: 209 Beiträge

Hallo Märzler, hallo liebe Brigitte,

Ich sehe zwar ZITIEREN , aber weis nicht wie ich den Abschnitt reinbringe?

ob mich jetzt das Nichtrauchen in schwierige Situationen bringt, ist mit Nein zu beantworten,
da das viele Rauchen über die Jahre die eigentliche Ursache ist, warum ich jetzt in den gesundheitlichen Schwierigkeiten bin, von denen sich mein Körper nun erholt.

Ich bereue zutiefst jemals soviel geraucht zu haben, Schwierigkeiten kann man nur lösen und nicht wegrochen,
denn damit sind sie nur verschoben, soweit ist meine heutige Erkenntnis.
Das die Zigarette hilft in schwierigen Situationen, sehe ich heute als Täuschung.

Sie lindert weder das Problem, noch beruhigt sie, noch füllt sie mich aus, oder gibt mir was.
Ich habe heute wieder geschlafen und früh den Zahnarzt und Bürokrieg am Nachmittag erledigen können.
Ich gestalte meinen Tag nach Pflicht und Bedürfnissen, jedoch so wie es am besten geht.
Mein leben fühlt sich jeden Tag so anders an. jedoch nach Aufklärung durch Brigitte auch richtig.
Vielen Dank dafür.

Manchmal wünschte ich mir Aufklärung über die Nebenwirkungen vom Nichtraucher werden, über die Wochen und Monate.?!
Da käme es nicht so plötzlich und unerwartet und man kann sich einstellen.

Diesen Entzug möchte ich nicht nochmal machen, deshalb bleibts wie es ist. Ich rauche nicht!!!!
Ich schaffe das!!!

Lg Ines

Verfasst am: 12.04.2021, 18:17
Siam63
Siam63
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Beiträge: 22 Beiträge

Hallo Ines

Freut mich das du wieder Hier bist
LG
Dieter

Verfasst am: 12.04.2021, 20:02
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